Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN über.

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
KKS89
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Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN über.

Beitrag von KKS89 »

Liebe Mitleidende,
Zunächst möchte ich kurz ein paar Eckdaten angeben: Ich bin männlich, 27 und „besitze“ einen abgelaufenen Morbus Scheuermann mit Skoliose (Kyphoskoliose). Vor gut 7 Jahren bekam ich eine Horrordiagnose, die mir bis heute immer wieder durch den Kopf geht.
http://www.skoliose-treff.de/viewtopic. ... w=previous
(der alte Thread, den ich als damals 19 jähriger hier verfasste unter dem damaligen Forennamen NYC)
Während der letzten 7 Jahre hatte ich regelmäßig (bis auf wenige Unterbrechungen von max. 6 Monaten) Fitnessstudios besucht und habe meine Rückenmuskeln trainiert (was ja nach MS auch so empfohlen wird). Somit blieben mir trotz eines „sitzintensiven“ Studiums bisher Rückenschmerzen erspart. Zumindest bin ich der Meinung (nicht sicher) durch regelmäßiges Ausführen des Rudergeräts, eines Latzuges, sowie auch Lauftraining meine doch „kranke Wirbelsäule“ zumindest nicht verschlechtert zu haben.
Soviel zur Vorgeschichte!


Als nächstes meine 7 Jahre alte Diagnose noch einmal reinkopiert:
---„Ausgeprägter teilfixierter Rundrücken, rechts seitiger Überhang um 1,5cm, bei deutlicher S-Förmiger Skoliose und Z.n.M. Scheuermann, FBA 10cm,Rot/Seitneigung frei.
Hohl Knick Spreizfüße bds. eingeschr. rechts Rot. HWS über 25° Sacrumtiefstand rechts 0,4cm.
DIAGNOSE: Rez. Dorsolumbalgien bei ausgeprägter fix. Rundrücken, s-förmiger Skoliose. Z.n. ausgepr. abgelaufenem M.Scheuermann, Beckenverwringung, Spina Bifida oculta SWK1.
Keilwirbel Th 7-9. Ausgeprägte Hohl-Knick Spreizfüße beidseitig.“---

Seit kurzem habe ich nun leichte aber beständige Rückenschmerzen in der Lendenwirbelsäule, sowie Muskelverspannungen im gesamten Rücken. Der Grund ist natürlich zunächst klar in meiner Wirbelsäulenerkrankung zu erkennen. Trotzdem bin ich mir über den Auslöser völlig bewusst: Über die letzten 2 Wochen habe ich fast täglich „hartes“ Rudertraining absolviert. Teilweise in 9 aufeinanderfolgenden Tagen….Ja das war ein riesen Fehler! Deshalb kämpfe ich nun (seit ca. 1 Woche) mit leichten Rückenschmerzen im Lendenbereich über den mittleren Rücken in Form von Verspannungen durch das einseitige Training. Ich vermute es könnten Verspannungen sein, denn nach heißem Duschen habe ich plötzlich keinerlei Schmerzen mehr- könnte es zunächst auch nur eine Verspannung sein?
Mit 27 ist mir nun deutlich klar (im Gegensatz zu dem alten Thread s.o.), dass die obige Diagnose leider keine rosige Zukunft voraussagt. Da ich nun zum ersten Mal deutliche Rückenbeschwerden verspüre, möchte ich nun eine neue Diagnose einholen und dazu (zum Vorgehen) einige Fragen loswerden:
- Welche guten Orthopäden gibt es in Hannover/Braunschweig und Umgebung, welche sich auf Wirbelsäule spezialisiert haben?
- Wahrscheinlich ist ein Wirbelsäulenspezialist schon ratsamer als ein „Wald- und Wiesenorthopäde“, oder?
- Den obligatorischen Gang um Hausarzt kann ich mir bei der obigen Diagnose (die ja nach wie vor logischerweise besteht) wohl sparen oder?
- Welche Vorgehensweise wird von Mitleidenden und Forenmoderatoren empfohlen und welche Eckdaten müssen diagnostiziert werden? In meinem alten Thread habe ich gelesen, dass genaue Winkelangaben wichtig seien? Die bekomme ich wohl nur von Spezialisten?


Weiterhin möchte ich noch etwas allgemeinere Fragen loswerden. Ich möchte mich im Voraus für etwaige „schwammig formulierte“ allgemeine Fragen entschuldigen.
Generell würde mich mal der momentane medizinische Stand bei der Behandlung von Scheuermann interessieren. Wie aus der obigen Diagnose unschwer zu erkennen ist, leide ich unter einer stark deformierten Wirbelsäule, sprich Kyphose, Skoliose und s.o. anderen „Horrordiagnosen“.
Dies geht jetzt stark in eine psychologische Richtung, aber:
- Ist es denn möglich mit „starkem“ (sorry wenn schwammig, aktuelle Diagnose mit COBB in Arbeit) Scheuermannbuckel und Skoliose, Beckenproblemen, Spina Bifida Oculta usw usw (mir tut das weh zu hören, was ich alles „habe“) ein einigermaßen schmerzbefreites Leben zu führen ohne viele Schmerztabletten zu schlucken?
(Ich weiß dies ist individuell verschieden, aber ich bin gerade so am Boden zerstört von meinen nervigen Rückenschmerzen).
- Ich habe „Scheuermann“ im Zusammenhang mit späteren Schmerzen bereits gut recherchiert und wenn ich richtig liege gibt es Fälle, die tatsächlich schmerzfrei verlaufen, oder wo die Schmerzen erst sehr spät eintreten? Weiterhin sagt eine Quelle, dass es keinen Zusammenhang zwischen der Schwere der Schmerzen und der Ausprägung der Kyphose gibt. Diese Aussage gibt mir schonmal Hoffnung, da laut meinem Befund meine Zukunft einer Qual gleichkommt……..Besonders frustrierend empfinde ich dies, da ich gerade kurz (1 Jahr) vor dem Abschluss meines Studius stehe und somit noch nicht einmal begonnen habe zu arbeiten und schon die rosige Aussicht habe ein Schmerzpatient zu werden und das ist ja nicht gerade karrierefördernd mit Schmerzen am Arbeitsplatz dahinzuvegetieren :- (
Was ist eure Meinung zu der ganzen Geschichte?
Bin ich nun wirklich vorverurteilt mit dieser Diagnose oder kann man die Krankheit heutzutage gut eindämmen?

Ganz liebe Grüße und frohe Weihnachten,
K.M.
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Phill »

Hi,

deine Story könnte mit gewissen Abweichungen auch von mir geschrieben worden sein.

Mein Rat: Facharzt aufsuchen. Dr. Hoffmann (Stuttgart), Dr. Wilke (Berlin)...Es gibt aber auch noch ein paar mehr in Deutschland. Dazu findest du im Forum einen Thema wo viele Ärzte aufgelistet sind. Du brauchst eine richtige Diagnose.

Wie schlimm und was genau du hast?!

Ich habe auch lange Fittness betrieben, dabei aber auch nie verstanden das man nicht so trainieren kann wie jeder ohne WS Fehlstellung.

Du trainierst in die Verkürzung hinein. Du solltest mal schauen wie verkürzt du bist. Gerade was Brust und Beinrückseite angeht. Da ist es z.B. bei mir so das ich stark verkürzt bin.

Dehnen, Blackrollen und WS Mobilisation so lang du keine richtige Diagnose hast würde ich dir raten und Termin beim Facharzt.

Mit deinen Ängsten und Sorgen bist du nicht alleine, mir gehts da genau so und ich denke viele kennen diese Situation.

Grüße Phill.
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Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Hallo KKS89,
(der alte Thread, den ich als damals 19 jähriger hier verfasste unter dem damaligen Forennamen NYC)
Ich hoffe doch sehr, dass Dir heute bewusst ist, wie wenig Du Dich mit Deiner Situation damals beschäftigt hast, trotz aller Tipps.
Dazu gehört auch die Diagnose, wo die wichtigen Winkelangaben fehlen und auch nichts über die damals vorgeschlagenen Behandlungsoptionen zu finden ist, trotz Nachfrage!
Während der letzten 7 Jahre hatte ich regelmäßig (bis auf wenige Unterbrechungen von max. 6 Monaten) Fitnessstudios besucht und habe meine Rückenmuskeln trainiert (was ja nach MS auch so empfohlen wird).
Das ist eben das Problem, dass inkompetente Orthopäden pauschal Muskeltraining empfehlen, ohne einen Unterschied zwischen normalen und fehlgestellten Rücken zu machen. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wie sehr Fitness Training täuschen kann, wenn es um fehlende Beschwerden geht. Irgendwann kann durch falsches Training ein Punkt erreicht sein, wo dann aufgrund der unbemerkten fortschreitenden Verschlechterung der Fehlstellung plötzlich doch Beschwerden auftreten.
- Welche guten Orthopäden gibt es in Hannover/Braunschweig und Umgebung, welche sich auf Wirbelsäule spezialisiert haben?
- Wahrscheinlich ist ein Wirbelsäulenspezialist schon ratsamer als ein „Wald- und Wiesenorthopäde“, oder?
Aber natürlich ist ein Spezialist besser, für Dich am besten Dr. Wilke in Berlin
viewtopic.php?f=25&t=6472
Damit kannst Du hier alle Fragezeichen streichen:
- Den obligatorischen Gang um Hausarzt kann ich mir bei der obigen Diagnose (die ja nach wie vor logischerweise besteht) wohl sparen oder?
- Welche Vorgehensweise wird von Mitleidenden und Forenmoderatoren empfohlen und welche Eckdaten müssen diagnostiziert werden? In meinem alten Thread habe ich gelesen, dass genaue Winkelangaben wichtig seien? Die bekomme ich wohl nur von Spezialisten?
Und was ganz wichtig ist:
Bin ich nun wirklich vorverurteilt mit dieser Diagnose oder kann man die Krankheit heutzutage gut eindämmen?
Ohne eine konkrete kompetente Diagnose mit Winkelangaben aller Fehlstellungen wie Rundrücken (Hyperkphose), Hohlkreuz (Hyperlordose) und Skoliose kann man nichts sagen. Dazu gehört auch eine manuelle Untersuchung zur Flexibilität, um Anteile von Fehlhaltung zu ermitteln, die einfacher zu korrigieren sind. Bei Keilwirbeln kann je nach Lage und Anzahl eine Korrektur erschwert sein. Die Gleichmässigkeit der Ausprägung von BWS Kyphose und LWS Lordose kann entscheidend für die Beschwerdeanfälligkeit sein. Es können auch Veränderungen in der HWS vorhanden sein, was zusätzlich andere Beschwerden hervorufen kann, evtl. erst später. Und eine Kyphoskoliose wo die Skoliose größer als 20 Grad ist, wird in der Behandlung auch mit der zielgerichteten KG nach Katharina Schroth sehr anspruchsvoll. Hier kann auch ein Korsett sinnvoll sein.
Das ist eine hochkomplexe Angelegenheit, wo der Spezialist aus seiner praktische Erfahrung mit vielen unterschiedlichen Fehlstellungs-Patienten auch nur eine Einschätzung darüber geben kann, welche Methoden wie wirken könnte.

Gruß
Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS89 »

Hallo Klaus,
zunächst einmal Danke für deine Antwort.
Eine ausführlichere Re-Antwort meinerseits wird die nächsten Tage folgen.

Jedoch habe ich noch eine dringendere Frage vorweg, da ich das nicht nächsten Tage klären möchte!

Gibt es wirklich nur die beiden Experten in Berlin und Stuttgart?

Ich wohne (wie du Klaus) in der Nähe von Hannover. Gibt es in diesem Großraus H,HI,BS,usw niemanden?

Wie lange sind die Wartezeiten bei beiden Ärzten? Ich denke aufgrund der hohen Empfehlungsraten aus diesem Forum wohl exhorbitant hoch oder?
Und falls man dann die weiten Strecken nach Stuttgart oder Berlin auf sich nimmt (ich weiß relativ)- Ist es dann nur der eine Termin, an dem alles gecheckt und diagnostiziert wird oder müsste man dann mehrmals dorthin fahren?

Ich frage deshalb noch einmal nach, da ich noch dieses Jahr möglichst einen Termin bei einem der beiden Experten vereinbaren möchte.

Und wer von den beiden Ärten in Berlin und Stuttgart wird denn empfohlen zum Vorzug?

Liebe Grüße,
K
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Hallo K,
Gibt es wirklich nur die beiden Experten in Berlin und Stuttgart?
Es gibt noch Dr. Verres in Bingen.
Ich wohne (wie du Klaus) in der Nähe von Hannover. Gibt es in diesem Großraus H,HI,BS,usw niemanden?
Nein, leider nicht. Ich warte seit ca. 2005 auf positive Berichte darüber, dass es vielleicht doch jemanden gibt.
Wie lange sind die Wartezeiten bei beiden Ärzten? Ich denke aufgrund der hohen Empfehlungsraten aus diesem Forum wohl exhorbitant hoch oder?
Dr. Verres hat eine neue Praxis in Bingen. Dort ging es bislang erstaunlicherweise innerhalb von 1-2 Wochen. Bei den anderen ist das sehr unterschiedlich. Du solltest dort anrufen.
Und falls man dann die weiten Strecken nach Stuttgart oder Berlin auf sich nimmt (ich weiß relativ)- Ist es dann nur der eine Termin, an dem alles gecheckt und diagnostiziert wird oder müsste man dann mehrmals dorthin fahren?
Eine Diagnose mit entsprechenden Röntgenaufnahmen und Untersuchung, sowie Behandlungsempfehlungen bekommst Du bei einem Besuch. Wenn ein Korsett in Frage kommen sollte, muss man mehrere Termine beim jeweiligen Korsettbauer machen. Deswegen würde sich Dr. Wilke in Berlin anbieten, der mit der Fa. CCtec zusammenarbeitet. Die hat auch eine Filiale in Hamburg.
Ich frage deshalb noch einmal nach, da ich noch dieses Jahr möglichst einen Termin bei einem der beiden Experten vereinbaren möchte.
Keine Ahnung, ob die telefonische Terminvergabe in diesem Jahr wegen der Feiertage/Urlaub noch geht. Nachdem Du sozusagen 7 Jahre gewartet hast, sollte das jetzt aber kein Problem sein. :)
Und wer von den beiden Ärten in Berlin und Stuttgart wird denn empfohlen zum Vorzug?
Von der Kompetenz her gibt es wohl kaum Unterschiede zwischen den 3 Ärzten. Bei Dr. Hoffmann musst Du ja 65 € privaten Anteil bezahlen und es ist für Dich viel weiter entfernt, als Dr. Wilke in Berlin.

Gruß
Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Tammi »

Und wer von den beiden Ärten in Berlin und Stuttgart wird denn empfohlen zum Vorzug?
Von der Kompetenz her gibt es wohl kaum Unterschiede zwischen den 3 Ärzten. Bei Dr. Hoffmann musst Du ja 65 € privaten Anteil bezahlen und es ist für Dich viel weiter entfernt, als Dr. Wilke in Berlin.
Ich persönlich kenne Dr. Hoffmann und Dr. Wilke und bevorzuge von den beiden definitiv Dr. Wilke, wobei das natürlich eine subjektive Meinung ist, mit der ich allerdings auch nicht alleine bin. Abgesehen davon ist er ja auch am nächsten für dich. Die Wartezeit dort beträgt etwa 2-3 Monate.

Liebe Grüße
Tammi
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen." - Johann Wolfgang von Goethe

Verlauf: viewtopic.php?f=27&t=31324
Rehatagebuch 2015: http://skoliose-info-forum.de/viewtopic.php?f=9&t=30726
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Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Die folgenden Beiträge wurden abgetrennt und sind hier zu finden:
viewtopic.php?f=6&t=31006

Gruß
Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS89 »

Hallo nochmal,
Zunächst einmal vielen Dank Klaus! Du hilfst hier vielen Menschen mit kompetenten Tipps.
Ich habe über Weihnachten und Neujahr weniger Schmerzen gehabt. Nun kümmere ich mich trotz Besserung um einen Termin. In deinem Link, Klaus, steht Dr Wilke praktiziert in einer Praxis und einem Krankenhaus. Wo wäre denn ein Termin ratsamer, wenn man praktisch ohne Diagnose kommt?
Im dieser Praxis oder lieber im Helios Klinikum?

Die langen Wartezeiten sind zwar doof aber aktuell könnte ich auch nicht früher (da ich Februar und März mit Klausuren belegt bin). Die Zeit bis zum Termin werde ich aber evtl mit einem Orthopäden aus der Region (bestenfalls mit Wirbelsäulenspezialisierung)überbrücken. Wäre es denn ratsam schon vorab einen Radiologen aufzusuchen, um ein Röntgenbild mit Winkelangaben zu erhalten? Evtl würden mir dann schon einige Ursachen klarer werden?

Also "großen " Termin im April/Mai abwarten oder schon vorher bei einem anderen Orthopäden untersuchen lassen und mit den Röntgenaufnahmen etc dann nach Berlin?

Und noch eine Frage zu meinen Beschwerden :
Ich habe das Gefühl im untersten Wirbel direkt am Gesäß die Schmerzen zu spüren. Sozusagen direkt am Becken. Wenn ich 3h sitze ist es wie wenn ich auf der Bandscheibe sitze. Hat da jemand Ideen? Ich habe nun verstärkt meine Bauchmuskeln und Rückenstrecker trainiert um den Bereich zu entlasten. Jedoch wurden die Schmerzen dort eher etwas mehr. Nicht viel mehr.

Viele Grüße und noch ein frohes neues Jahr!
Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Phill »

Hi,

ich würde dir raten dehne dich, ich vermute eher du bist genau wie ich verkürtzt. Krafttraining allein verschlimmert vieles. Oberschenkel Forder und Rückseite, Waden usw. Grundsätzlich steht man in einer Fehlstellung und man muss erstmal verstehen wie man optimal trainiert und steht.

Ich weis wovon ich rede, ich renne seit einen halben Jahr mit Nackenschmerzen. Schnerzen im Brustkorb, stechen in der Schulter und leichten Schmerzen im ISG rum.

Meine Disgnose Scheuermannkyphose...

Ich geh nächste Woche zu Dr. Wilke, ich hoffe ich bekomme nun endlich gescheite Hilfe und ordentliche Disgnose, weil ich mit meinem Latein ziemlich am Ende bin. Und ich von Schmerzmitteln überhaupt nichts halte.

Grüße Phill

Ich kann dir nur raten such dir einen guten Arzt, allein wirds meist nur schlimmer.
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Hallo K,
In deinem Link, Klaus, steht Dr Wilke praktiziert in einer Praxis und einem Krankenhaus. Wo wäre denn ein Termin ratsamer, wenn man praktisch ohne Diagnose kommt?
Im dieser Praxis oder lieber im Helios Klinikum?
In dem Link ist mit großer Überschrift zu lesen, dass die Klinik nur für Kinder und Jugendliche gedacht ist.
Die Zeit bis zum Termin werde ich aber evtl mit einem Orthopäden aus der Region (bestenfalls mit Wirbelsäulenspezialisierung)überbrücken.
Hast Du denn die Zeit dafür?
Im Ernst, der Besuch in Berlin kostet einen Tag, auch der Besuch in Bingen bei Dr. Verres mit sicherlich noch relativ kurzfristigem Termin.
Wäre es denn ratsam schon vorab einen Radiologen aufzusuchen, um ein Röntgenbild mit Winkelangaben zu erhalten? Evtl würden mir dann schon einige Ursachen klarer werden?.......oder schon vorher bei einem anderen Orthopäden untersuchen lassen
Also soweit ich weiß sind die erforderlichen Röntgen-Ganz-Aufnahmen der Wirbelsäule in Hannover nur im Annastift möglich. Dorthin muss Dich ein Orthopäde überweisen, wenn er das denn will. Diese zeitaufwendige Prozedur würde ich Dir nicht empfehlen.
Ich habe nun verstärkt meine Bauchmuskeln und Rückenstrecker trainiert um den Bereich zu entlasten.
Da ist bei Fehlstellungen viel zu beachten! s.a. Phills Bemerkungen.

Gruß
Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS89 »

Bei Dr. WILKE/ HOFFMANN bekomme ich diese Röntgenaufnahmen aber sicher, wenn ich einen Termin vereinbare, an dem Tag wo ich dort bin?

Und wenn ich es richtig verstehe empfehlt ihr mir nur einen Termin bei den beide Experten, nicht aber vorab woanders.
Ich habe mich nun für mich für folgendes entschieden :
Ich werde mir die Schmerzen "erträglicher " machen, dh Wärmflasche, dehnen der Beine,allenfalls leichtes Training und Massagen. Sobald ich dann meinen Termin habe (April/Mai) werde ich hoffentlich die großen Fragen geklärt bekommen und einen dauerhaft erfolgreichen Weg in erster Linie gegen Schmerzen finden! Denn wenn ich etwas vermeiden will, dann regelmäßige Einnahme von Schmerzmittel.
Beim grübeln ist mir gekommen, dass der Auslöser der Schmerzen eindeutig von dem eingangs beschriebenen Übertraining kam- 9 Tage, täglich Rudern und höchstwahrscheinlich in Fehlstellung! Das war der initiale Fehler, das wird mir nicht mehr passieren, ab jetzt wird nur noch rückenschonender Sport betrieben.
Danke mal an die beiden Klaus und Phil.
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

KKS89 hat geschrieben:Bei Dr. WILKE/ HOFFMANN bekomme ich diese Röntgenaufnahmen aber sicher, wenn ich einen Termin vereinbare, an dem Tag wo ich dort bin?
Selbstverständlich!
Und wenn ich es richtig verstehe empfehlt ihr mir nur einen Termin bei den beide Experten, nicht aber vorab woanders.
Bei den aktuell 3 Experten, wobei ich nochmal wiederhole, dass es bei Dr. Verres vermutlich immer noch sehr schnell gehen kann. Das nur, weil es bei Dir und grundsätzlich auch bei vielen anderen um die Überbrückung der Wartezeit geht. Da will man möglichst viel unternehmen, was nach allen Erfahrungen oft nicht hilfreich ist.

Gruß
Klaus
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS89 »

Noch einmal DANKE an vorallem Klaus und die anderen Erfahrungsberichte.
Die Gemeinschaft im Forum hilft und zeigt, dass man nicht alleine mit dem Problem ist.

Update zu meiner Situation,

Rückenschmerzen treten meist um die Mittagszeit nach vielen Sitzstunden im alleruntersten Bereich des Rückens (direkt über dem Becken) auf. Ehrlich gesagt fühlt sich das überhaupt nicht nach einer Muskelgeschichte an. Vielmehr habe ich die Sorge, dass Bandscheiben das Problem sind. Insbesondere aufgrund meiner Hyperlordose , also meinem Hohlkreuz.

Inzwischen habe ich alle Experten erreicht und trotzdem keinen Termin. Dr. Hoffmann habe ich an die 20x zu verschiedenen Zeiten während die Praxis geöffnet ist versucht......jedoch kein Durchkommen. Immer wieder die Dame die darauf verweist, dass alle MA beschäftigt sind. Genau der selbe Sch.... in Berlin bei Dr. Wilke. Er bezieht gerade eine Praxis und es können erst in 4 Wochen wieder Termine vergeben werden und diese sind dann erst im Mai. Ganz doof. Dh.die beiden großen Empfehlungen scheiden zeitnah definitiv aus und ab April scheint es auch schwierig. Bei Dr. Hoffmann finde ich es etwas traurig, dass man wirklich trotz Anruf in den Öffnungszeiten NIEMANDEN erreicht. Zuguterletzt Dr. Verres ist zufälligerweiße aktuell krank laut Anrufbeantworter.
Inzwischen bin ich aufgrund der Beschwerden aber so weit, dass ich defninitv einen Termin auch schon vor April wahrnehmen würde.

Wenn die von euch empfohlenen Experten nicht klappen, muss ich wohl oder übel in meiner Umgebung einen Orthopäden aufsuchen. Das werde ich nun auch tun, denn mein blöder Verdacht bei drückendem Schmerz im untersten Rückenbereich fällt auf Bandscheibenvorfall. Wenngleich es evtl nur ein leichter ist, da die Schmerzen auch leicht sind. Ich werde zunächst nach einem Rückenexperten in meiner Ecke suchen. Wenn ich dann iwann einen Termin bei den Experten bekomme, werde ich diesen Mitte des Jahres auch aufsuchen und nach fachmännischem Rat fragen.

Die Situation ist prekär. Ich befinde mich im Masterstudium kurz vor den Klausuren. Trotzdem darf und möchte ich die Situation zeitnah behandeln lassen, bevor es wirklich etwas schlimmeres ist und ich ZUUU lange warte.

Noch eine Frage:

Ist es ein gutes oder schlechtes Zeichen, wenn der Rücken (erst seit meinem falschen Training) häufig knackt ? Ich spüre nachts beim liegen auf der Seite keinerlei Schmerzen, jedoch knackt meine Rücken wenn ich ihn bewege (typisches Gelenkknacken). Ist das positiv? Ich empfinde das Knacken eher als Befreiend, es schmerzt nicht.

Und noch eine "dumme" Frage: Kann denn der Rundrücken, sowie die Skoliose, Lordose blabla auch innere Organe beeinträchtigen? Ich habe da etwas von Lunge und Herz gelesen ?
Das wäre ja der Supergau!!! Da hat man Rückenprobleme mit 27, einen Rücken wie ein 90 Jähriger und dann sind noch Organe betroffen. Eigentlich hatte ich mir geschworen, dass es bei dem Rücken bleibt. Schon schlimm genug mit 27 solche Probleme zu haben, noch andere Sorgen kann ich mir defnitiv nicht leisten. Ich habe ein Lebe vor mir und hoffentlich kein leidiges Leben!!


MfG
Klaus
Zuletzt geändert von KKS89 am Do, 07.01.2016 - 16:03, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Phill »

Hi,

also ich habe am 15.01.16 Termin bei Dr Wilke. Macht mich etwas stutzig wenn du sagst er vergibt keine Termine!

Grüße Phill
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS89 »

Phill hat geschrieben:Hi,

also ich habe am 15.01.16 Termin bei Dr Wilke. Macht mich etwas stutzig wenn du sagst er vergibt keine Termine!

Grüße Phill

Das verstehe ich nicht. Mir wurde vor 1h am Telefon gesagt, dass er nur 1x die Woche behandelt und als Neupatient keine Termine vergeben werden. Erst in 4 Wochen. Und dann sind die Termine bereits im April. Zum ärgern!!!
Peaches
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Peaches »

Hallo Klaus

Du kannst doch Dr. Hoffmann eine Mail schreiben, der hat doch auf seiner Homepage ein Kontaktformular, so mache ich das auch immer. Die Mails werden erst ab Montag wieder beantwortet, weil die im Moment unterbesetzt sind.
Und wenn Dr. Verres wieder erreichbar ist , geht es auch schnell mit Terminen .
Bleib dran, dann bekommst du bestimmt Februar oder März einen Termin.

LG
Peaches
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Zitat von Antoine de Saint-Exupéry
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Hallo Klaus,
in Berlin bei Dr. Wilke. Er bezieht gerade eine Praxis und es können erst in 4 Wochen wieder Termine vergeben werden und diese sind dann erst im Mai......Mir wurde vor 1h am Telefon gesagt, dass er nur 1x die Woche behandelt
Also die Praxis sollte eigentlich ab November uneingeschränkt laufen (Praxiseröffnung 25.August 15) und 2x in der Woche stattfinden. Keine Ahnung, was da gerade läuft.
Ich würde Dir genauso wie Peaches empfehlen, bei Dr. Verres dran zu bleiben. Die Wartezeit scheint schon ein großes Problem für Dich zu sein.

Gruß
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

UPDATE
Guck mal bezüglich Dr. Verres hier:
viewtopic.php?p=1091081#p1091081

Gruß
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von KKS89 »

Danke @Klaus.

Update meinerseits :
Termin bei Dr. HOFFMANN am 21.Februar über das Online Formular bekommen!
& Termin bei einem örtlichen Orthopäden in Hannover! Anfang Februar

Das liegt zwar mitten in der Klausurenphase aber ich bin das muss zwischendurch gehen! Will Klarheit!

Die Schmerzen beschränken sich auf den untersten Rückenbereich (letzter Wirbel? ) nach 3h Sitzen zieht es dort . Es tut dann innerlich weh. Kann dazu jemand was sagen??. Natürlich ohne Gewähr? ?
Liebe Grüße
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Re: Scheuermann, S-förmige Skoliose, alte Diagnose, FRAGEN ü

Beitrag von Klaus »

Hallo Klaus,
& Termin bei einem örtlichen Orthopäden in Hannover! Anfang Februar
Warum das?
Ich verstehe nicht so ganz, warum Du offenbar nicht versuchst, bei Dr. Verres einen evtl. schnelleren Termin zu bekommen. Das bezieht sich auch auf Deinen neuen Thread zu Dehnungsübungen. Vor einer kompetenten Diagnose finde ich entsprechende konkrete Tipps schwierig.

Gruß
Klaus
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