Lordose? Kyphose?...

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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tigris
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Lordose? Kyphose?...

Beitrag von tigris »

Hallo!

Ich weiß dass man hier keine verbindliche Aussage über den Zustand meines Rückens sagen kann und das erwarte ich auch nicht wirklich. Aber hier im Forum gibt es ganz viele versierte Mitglieder die Ahnung von der Materie haben und sagen können was sie anhand der Bilder sehen können. Das wäre sehr aufschlussreich für mich und ich kann wenigstens ein wenig einschätzen wie mein Rücken ist.
Trotzdem werde ich aber in nächster Zeit mal einen Fachmann drüber schauen lassen, um mal genaueres zu erfahren.
Ich sag schon mal Danke!

Lieben Gruß

Tigris
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Klaus
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von Klaus »

Hallo tigris,
Trotzdem werde ich aber in nächster Zeit mal einen Fachmann drüber schauen lassen, um mal genaueres zu erfahren.
Wie schon im anderen Thread von Dir, rate ich auch hier zum Besuch eines Spezialisten (Fachmann für Fehlstellungen der Wirbelsäule), um wirklich Klarheit zu haben.
Auf dem Foto sieht man eine deutliche Hyperlordose (Hohlkreuz), wie auch in der bisherigen Diagnose angegeben. Ob es eine typischerweise dazu passende Hyperkyphose gibt, lässt sich so nicht sagen. Dazu braucht man ein seitliches Foto des nach vorbeugten unverdeckten Rückenprofils.
Das wäre sehr aufschlussreich für mich und ich kann wenigstens ein wenig einschätzen wie mein Rücken ist.
Aufschlussreich ist das eigentlich nur in der Hinsicht, dass man zur Abklärung einen speziellen Fachmann aufsuchen sollte. Wenn die Optik unaufälliger wäre, könnte man bestenfalls dazu raten, eine Röntgen-Ganz-Aufnahme der Wirbelsäule von vorn und von der Seite in einer Klinik zu machen, die näher liegt als der nächste Spezialist. Das wäre auch eine grundsätzliche Sache, denn über seinen Rücken sollte man immer Bescheid wissen.
Aber bei Dir sollten neben Röntgen auch weitere kompetente Untersuchungen erfolgen, um dann die optimalen Behandlungsmöglichkeiten einschätzen zu können. Ein Spezialist hat dabei die meisten notwendigen praktischen Erfahrungen.

Hinter einer Optik kann sich extrem viel unterschiedliches verbergen, was eine Einschätzung sehr schwierig macht. Denn jede hier abgefragte Einschätzung kann verständlichweise leicht zur Tatsache gemacht werden. Nach einer Diagnose lässt sich darüber leichter diskutieren. ;)

Gruß
Klaus
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Namor
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von Namor »

Eine Einschätzung die von jeglicher Fachkompetenz befreit ist ? ...Du hast den Mann der Wahl gefunden :D :lach:
tigris (in [url=http://www.skoliose-info-forum.de/viewtopic.php?f=1&t=30881]diesem[/url] Beitrag) hat geschrieben:Zusätzlich besteht ein Hohlkreuz. (Das würde ich als Laie auch schon so sehen, wenn ich mich so von der Seite angucke)
Sehe ich ebenfalls.
:?: Kommst du, aus eigener Kraft, eigentlichen aus dieser Hyperlordose heraus?

Ob bei dir ebenfalls eine Hyperkyphose vorliegen könnte, kann ich so ebenfalls schwer einschätzen. Die Fotos sind zum Teil allerdings auch etwas unscharf oder verwackelt. Wenn sie nur verwackelt sind, empfehle ich die Kamera zu fixieren. Mache ich auch, bei so ziemlich jedem Foto.
Ein Foto
Klaus hat geschrieben:Dazu braucht man ein seitliches Foto des nach vorbeugten unverdeckten Rückenprofils
wäre da wirklich hilfreich.
Und um's nochmal zu verdeutlichen (Einige machen das hier anscheinend falsch): Seitliches und vorgebeugtes Rückenprofil meint, dass du dich, mit gestrecktem Oberkörper, nach vorne beugst und ein Foto von der Seite machst, welches in einem möglichst geraden Winkel geschossen wurde (Kamera in der Höhe, in der sich auch dein Oberkörper befindet) und somit den seitlichen Kurvenverlauf/Profil deines Rückens und Halses zeigt.
Was ich so allerdings schon sehen kann, sind die etwas zu weit nach vorne gezogen Schultern. Ein typisches Haltungsproblem, welches, bei mir persönlich, scheinbar einfach nur das verzogene Körperlot ausgleichen will.

Skoliotische Tendenzen entdecke ich ohnehin anscheinend immer sehr schwer, ausser bei mir selbst :D
Deine linke Schulter erscheint mir tiefer als deine Rechte, im Stand.
Beim Becken fällt mir nicht wirklich etwas in's Auge.
Bei dem gebeugten Bild, sehe ich einen leichten Rippenbuckel rechtsseitig. Das meinte dein damaliger Orthopäde wohl auch mit "...rechts betont".
Niemand ist unnütz !!!
Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
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tigris
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von tigris »

Hallo!

Sorry für die späte Antwort, aber ich habe meinen PC geschrottet und nun geht alles wieder.
Zwischenzeitlich sind jetzt meine alten angeforderten Röntgenbilder angekommen. Werde diese dann in einem Link unten dranhängen. Leider sind es nur Teilaufnahmen und warscheinlich nicht wirklich aussagekräftig, aber sicherlich mal ein Anhaltspunkt. (Vielleicht mach ja jemand mal drüber schauen)
Ein Termin bei Dr. Hoffmann habe ich nun auch ausgemacht und werde dort im Januar vorstellig werden. Ich bin gespannt was dabei rauskommt und hoffe ich kann endlich was machen, um Besserung zu erreichen.

@Namor: Wie meinst du, dass ich selbst aus der Hyperlordose rauskomme? Ich kann schon mein Becken Richtung Bauchnabel ziehen, allerdings kann ich den Zustand nicht halten und meine Beine Beine sind dann leicht angewinkelt so dass Laufen nicht sehr gut geht da ich nicht "gerade" stehe.
Meine Linke Schulter steht tatsächlich im Stand tiefer....

Hier mal die Bilder:

https://www.dropbox.com/sh/kg34m1i0wxrn ... 1yKpa?dl=0

https://www.dropbox.com/sh/8k6ar9l7769q ... Nkwda?dl=0

https://www.dropbox.com/sh/4h2t9wfnhpwm ... F6W_a?dl=0
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von benking »

Guten Morgen,

aus meiner Sicht hast du hier 2 Baustellen, zum einem hast du eine leichte Skoliose und dann die Lordose in Verbindung mit der Kyphose.
Die Lordose ist bei dir extrem ausgeprägt, dadurch kommt dein Bauch auch so vor. ich habe dasselbe Problem im übrigen. Hier hilft nur eine "brutale" Bauchpresse des Korsetts.
Deine Kyphose schätze ich auf ca. 75-80 Grad. Hier muss das Korsett dich dann aufrichten und aufbrechen.

Mich würde auch noch interessieren ob du einen Knickfuß hast, dieses ist oft damit verbunden.

Gruß Bernd
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von Klaus »

benking hat geschrieben:aus meiner Sicht hast du hier 2 Baustellen, zum einem hast du eine leichte Skoliose und dann die Lordose in Verbindung mit der Kyphose.
Eigentlich nur 1 typische Baustelle, denn die erhebliche Hyperkyphose/Hyperlordose ist das relevante Thema.

Gruß
Klaus
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tigris
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von tigris »

Guten Morgen Bernd!

Ich als absoluter Neewbie lese hier ja mit, du beschreibst, du denkst die Kyphose (also Rundrücken?) beträgt ca. 75-80 Grad, was sind denn die Normwerte, bzs. in wie weit bin ich davon entfernt?
Damit ich mal die Sachlage einschätzen kann.
Gibt es hier `nen Thread wo man die ganzen Fachbegriffe nachlesen kann? Bei den ganzen Input was man hier bekommt, schwirrt mir der Kopf und ich komme ganz durcheinander... :/
Du meinst ohne Korsett werde ich nicht auskommen? Alleine Schroth-Therapie wird das wohl nicht richten können?
Ob ich einen Knickfuß habe? Keine Ahnung! Wie kann man das rausfinden?
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von benking »

Hallo,

bei der ausgeprägten Kyphose (Rundrücken) brauchst du wenn ein Korsett und die Gymnastik, damit dein Körper "lernt" gerade zu sein.
Google einfach mal nach Knickfuß, dort findest du einige Bespiele und dann kannst du schnell erkennen, ob du diese Fehlstellung auch hast.

Gruß Bernd
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tigris
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von tigris »

benking hat geschrieben:Hallo,

bei der ausgeprägten Kyphose (Rundrücken) brauchst du wenn ein Korsett und die Gymnastik, damit dein Körper "lernt" gerade zu sein.
Google einfach mal nach Knickfuß, dort findest du einige Bespiele und dann kannst du schnell erkennen, ob du diese Fehlstellung auch hast.

Gruß Bernd
Also nach dem ich gegoogelt habe, denke ich das ich nen Knickfuß habe, und was heißt das nun für mich?
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von benking »

Hallo,

es ist meine persönliche Meinung und Erfahrung.
ich habe auch einen starken Kniefuß, welche ich durch Schaleneinlagen korrigieren lasse, in Verbindung mit dem Korsett ist nun mein Körper im Einklang. Also vom Fundament, sprich Fuß über die Wibelsäule ist nun alles gerade und meine Schmerzen sind weg.

Ich habe langezeit nur das Korsett mit normalen Einlagen getragen, und dennoch hatte ich immer schmerzen, da aus meinem Fuß diese ausstrahlten.

Daher solltest Du dir auch gute Einlagen verschreiben lassen. Aber Achtung Schaleneinlagen zahlt die Kasse nicht.
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tigris
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von tigris »

benking hat geschrieben:Hallo,

es ist meine persönliche Meinung und Erfahrung.
ich habe auch einen starken Kniefuß, welche ich durch Schaleneinlagen korrigieren lasse, in Verbindung mit dem Korsett ist nun mein Körper im Einklang. Also vom Fundament, sprich Fuß über die Wibelsäule ist nun alles gerade und meine Schmerzen sind weg.

Ich habe langezeit nur das Korsett mit normalen Einlagen getragen, und dennoch hatte ich immer schmerzen, da aus meinem Fuß diese ausstrahlten.

Daher solltest Du dir auch gute Einlagen verschreiben lassen. Aber Achtung Schaleneinlagen zahlt die Kasse nicht.

Danke für deine Meinung und Erfahrung nun bin ich schon ein wenig schlauer! Ich empfinde ja meinen ganzen Körper als komplett "blauen Fleck" weil so ziemlich alles weh tut, was weh tun kann und schon gar nicht mal mehr richtig lokalisieren kann wo die Ursache sitzt. Mit 33 Jahren wie 80 Jahre alt zu fühlen, gefällt mir gar nicht und nun muss ich mich unbedingt darum kümmern, ne ordentliche Diagnose zu bekommen und an meinen Baustellen arbeiten zu können.
Ich bin gespannt was bei Dr. Hoffmann raus kommt. Dann hab ich alles schwarz auf weiß und einen Plan wohin der Weg hinführen wird.

Welche Kosten kommen denn ca. auf einen zu wenn man sich solche Einlagen verschreiben lässt?
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von benking »

Ich kann Dich gut verstehen, dass mit dem Wehtun, bei mir waren es am Anfang nur die Füße dann die Wirbelsäule, später die Knie.
Habe es nun halbwegs im Griff. Merke nur, dass im Korsett sich die Statik doch ändert und mein Hals nun schmerzt.

Ich habe mir bei Rahmouni Schaleneinlagen aus Carbon anfertigen lassen, welche stark korrigierend sind. Ein Paar hat ca. 200 EUR zusätzlich gekostet.

Die Eingewöhnung auf diesen Einlagen ist schon etwas ungewöhnlich, aber deine Füße und vor allem Knie danken es dir.

Was machst du beruflich? Musst du viel stehen oder sitzen?
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tigris
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von tigris »

So wie du beschreibst, hat es bei mir auch angefangen. Ich dachte mir ich tu mir was gutes und fange wieder mit Sport an, nachdem ich letztes Jahr 16 kg abgenommen habe und nun endlich Normalgewicht habe, und fange mit Zumba an. Nur leider habe ich seit dem vermehrt Schmerzen und denke dass das nicht die geeignete Sportart für mich sein wird.
Ich arbeite stundenweise im Verkauf und nähe nebenbei, ansonsten bin ich Hausfrau und Mutter.
200 Euro sind schon ne Hausnummer... Aber meine Gesundheit sollte mir das wert sein! Sind ja nicht die einzigen körperlichen Einschränkungen die ich habe. (Bin an taubheit grenzend schwerhörig)
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von benking »

Ich dneke Sport ist immer wichitg, damit die Muskulatur aufgebaut wird. Hier musst du dann sehr auf den Rücken acht geben.
Die Einlagen werden die Helfen, wenn du lange stehen musst. Und das Korsett kann sicherlich dannauch gut getragen werden.
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tigris
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von tigris »

Klaus hat geschrieben:
benking hat geschrieben:aus meiner Sicht hast du hier 2 Baustellen, zum einem hast du eine leichte Skoliose und dann die Lordose in Verbindung mit der Kyphose.
Eigentlich nur 1 typische Baustelle, denn die erhebliche Hyperkyphose/Hyperlordose ist das relevante Thema.

Gruß
Klaus
Lieber Klaus,

kann man daran sehen ob das eine Fehlhaltung oder eine Fehlstellung ist?

Gruß Tanja
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Namor
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von Namor »

Hallo tigris :)

Meine Frage war halt, in wie weit du jetzt bereits feststellen kannst, wieviel du mit Haltungskorrektur erreichen könntest.
Also, die Haltung die du kurzweilig annehmen kannst, kannst du dir als Ruhehaltung antrainieren. Manches mal geht da auch noch etwas mehr, da die Haltung sich an den Bändern und Muskeln orientiert, die extrem verkürzt sein können.
Muskeln können ausserdem ungleichmässig ausgeprängt sein, wodurch eine Disbalance entsteht, welche die Aufrichtungsmöglichkeiten ebenfalls limitiert, oder zumindest deutlich erschwert.

Wieviel davon nun wirklich Fehlstellung ist, ist nur am Röntgenbild erkennbar.
Alles andere ist reine Spekulation !
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von tigris »

Namor hat geschrieben:Hallo tigris :)

Meine Frage war halt, in wie weit du jetzt bereits feststellen kannst, wieviel du mit Haltungskorrektur erreichen könntest.
Also, die Haltung die du kurzweilig annehmen kannst, kannst du dir als Ruhehaltung antrainieren. Manches mal geht da auch noch etwas mehr, da die Haltung sich an den Bändern und Muskeln orientiert, die extrem verkürzt sein können.
Muskeln können ausserdem ungleichmässig ausgeprängt sein, wodurch eine Disbalance entsteht, welche die Aufrichtungsmöglichkeiten ebenfalls limitiert, oder zumindest deutlich erschwert.

Wieviel davon nun wirklich Fehlstellung ist, ist nur am Röntgenbild erkennbar.
Alles andere ist reine Spekulation !

Hallo Namor!

Danke für deine Antwort! Das heißt in sofern, dass die Lordose/Kyphose aus Fehlhaltung und Fehlstellung sich zusammensetzt und man mit KG die Fehlhaltung korrigieren kann und für die Fehlstellung wäre dann ein Korsett nötig?!

LG Tigris
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von Namor »

KG gegen Fehlhaltung und Korsett gegen die Stellung ... Schön wäre es, wenn das so einfach funktionieren würde.

Die Wirbelform an sich lässt sich natürlich nicht ändern.
Bei einer Begradigungstherapie merzt man die Fehlhaltung nach Möglichkeit aus und versucht die Fehlstellung über zu korrigieren.
Soll heissen, durch ein Muskelkorsett weiter gerade rücken und halten, als es in richtiger Haltung, aber ohne ausgeprägtes Muskelkorsett, möglich wäre.

Die Beweglichkeit zwischen den Wirbeln / Beweglichkeit der Bandscheiben, entscheidet über die Erfolgsmöglichkeiten.
Ein Korsett kann die Bandscheiben Strukturen lockern, sprich die WS mobilisieren.
Was sich allerdings krümmungs-technisch wohl auch negativ auswirken kann, wenn man dabei ungenügend oder keine KG betreibt.
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von Klaus »

Hallo tigris,
was sind denn die Normwerte, bzs. in wie weit bin ich davon entfernt?
Damit ich mal die Sachlage einschätzen kann.
Gibt es hier `nen Thread wo man die ganzen Fachbegriffe nachlesen kann? Bei den ganzen Input was man hier bekommt, schwirrt mir der Kopf und ich komme ganz durcheinander... :/
Also es gibt eine natürliche BWS Kyphose in einem Bereich von 25-40 Grad und eine natürliche LWS Lordose in einem Bereich von 35-55 Grad. Sind die Gradzahlen höher, spricht man von Hyperkyphose (Rundrücken) und Hyperlordose (Hohlkreuz). Hier kommt es auch auf die Gleichmässigkeit der beiden Bögen Kyphose und Lordose an, wenn es um die Beschwerdeanfälligkeit geht. Grundsätzlich ist bis heute wohl noch nicht ganz geklärt, was in den Strukturen vor sich geht. Insofern ist jede konservative Therapie auch nur ein ganz individueller Versuch, der auf der Einschätzung des Spezialisten beruht.
benking hat geschrieben:Ich dneke Sport ist immer wichitg, damit die Muskulatur aufgebaut wird. Hier musst du dann sehr auf den Rücken acht geben.
Dazu sollte man seinen Rücken aber ganz genau kennen und wissen, in welche Richtung es dort gehen muss. Der Muskelaufbau in den verkürzten Strukturen ist eher ein Muskelumbau, also eine sehr anspruchsvolle Sache. Therapie z. Bsp. Schroth KG oder/und Spiraldynamik.
tigris hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:Eigentlich nur 1 typische Baustelle, denn die erhebliche Hyperkyphose/Hyperlordose ist das relevante Thema.
kann man daran sehen ob das eine Fehlhaltung oder eine Fehlstellung ist?
Eine Hyperkyphose/Hyperlordose ist genauso eine Fehlstellung wie eine Skoliose. In der Regel gibt es einen indivduell sehr unterschiedlich hohen Anteil von Fehlhaltung. Die Fehlhaltung ist per Definition die Haltung, aus der Du aus eigener Kraft herauskommen, aber aufgrund der Verkürzungen nicht lange halten kannst. Bei der Untersuchung wird der Spezialist das auch manuell testen, um einschätzen zu können, mit welcher Maßnahme was erreicht werden könnte. Je höher der Anteil von Fehlhaltung, desto größer sind die Korrekturchancen. Wobei es bei Erwachsenen sehr um das persönliche Ziel geht, meistens Beschwerde-Reduktion oder -freiheit.

Bei meiner Schroth REHA war ein Mann mit 90 Grad Hyperkyphose, die er während der REHA auf 80 Grad reduzieren konnte. Von einem Korsett wollte er nichts wissen, weil die Beschwerden wohl relativ gering waren.
Das soll zeigen, dass es immer um einen ganz individuellen Einzelfall geht, wo die Erfahrungen anderer nur als Orientierungs-/Motivationshilfe dienen kann.

Gruß
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Re: Lordose? Kyphose?...

Beitrag von tigris »

Namor hat geschrieben:KG gegen Fehlhaltung und Korsett gegen die Stellung ... Schön wäre es, wenn das so einfach funktionieren würde.

Die Wirbelform an sich lässt sich natürlich nicht ändern.
Bei einer Begradigungstherapie merzt man die Fehlhaltung nach Möglichkeit aus und versucht die Fehlstellung über zu korrigieren.
Soll heissen, durch ein Muskelkorsett weiter gerade rücken und halten, als es in richtiger Haltung, aber ohne ausgeprägtes Muskelkorsett, möglich wäre.

Die Beweglichkeit zwischen den Wirbeln / Beweglichkeit der Bandscheiben, entscheidet über die Erfolgsmöglichkeiten.
Ein Korsett kann die Bandscheiben Strukturen lockern, sprich die WS mobilisieren.
Was sich allerdings krümmungs-technisch wohl auch negativ auswirken kann, wenn man dabei ungenügend oder keine KG betreibt.
Danke für die ausführliche Erklärung Namor!
Das klingt nach einen nicht sehr einfachen Weg! :nein: Drum herum wird man wohl nicht kommen, wenn man wieder einigermaßen Schmerzfreiheit haben möchte, wie es mir scheint.

Ich bin ja gespannt was bei Doc Hoffmann rauskommt und was für Therapiemöglichkeiten er mir vorschlägt. Leider dauert es bis Januar noch ein wenig, auch wenn ich schon ganz gerne heute wissen würde wie es um meinen Rücken steht.

Geduld ist nicht meine Stärke, aber ich glaube da habe ich nun einen großen Lernprozess vor mir. :/


Auch dir Klaus herzlichen Dank für deine Antwort. Fühl mich hier gut aufgehoben mit dem ganzen Wissen was hier geballt zu finden ist und ich bin echt dankbar und froh, dass die Mitglieder Zeit und Muße habe, einem alles ganz genau zu erklären!
Das hilft sehr seine eigenen Unsicherheiten abzubauen.
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