Körperstatik

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
Max67
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Körperstatik

Beitrag von Max67 »

Hallo liebe Forumsmitglieder,
Wie ihr in meinem Beitrag "Nun doch Korsett" lesen konntet bekomme ich ja bald auch ein Korsett.
Solch ein Korsett bekämpft natürlich hauptsächlich nur die Fehlhaltungen/Fehlstellungen im Bereich des Rückens.
Was mich nun beschäftigt ist, mein Physiotherapeuth ist der Meinung das man die Gesamte Statik des Körpers betrachten muss.
Das heißt durch die Senkfüße, die ich habe, geraten die Beinachsen in Fehlstellungen (X-Beine) und zieht sich vor in den Rücken, Hyperlordose/hyperkyphose. Dies macht für mich auch Sinn.
Wenn aber nun die Fehlstellung eines Bereichs gleichzeitig die Fehlstellung/Fehlhaltung eines darüber liegenden Bereichs verursacht, bedeutet dies ja, dass ich die Korrektur des Korsetts mie halten kann, solange das Fundament des Körpers nicht richtig steht.

Wie seht ihr das, habt ihr Erfahrungen diesbezüglich, geht es euch ähnlich wie mir?

Habt ihr Ideen wir ich meine Fuß- Beinfehlstellungen verbessern kann?

Hoffe auf zahlreich Antworten

Vielen Dank

Gruß Max
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Re: Körperstatik

Beitrag von Mama69 »

Auf alle Fälle hat die Fußstellung Auswirkungen auf den ganzen Körper.
Du solltest den Orthopäden darauf ansprechen, ob dir Sohlen hierbei helfen können.
Meine Tochter hatte einen starken Knickfuß, dieser wurde operiert und sie steht jetzt viel besser da und die Hüftschmerzen sind weg. Diese Art der OP wird allerdings nur bei Kindern bis ca 13 Jahren gemacht.
Alles Gute
Mama69
Max67
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Re: Körperstatik

Beitrag von Max67 »

Hallo danke für deine Antwort :)
Freue mich schon auf die nächsten Antworten.

Gruß Max
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Klaus
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Re: Körperstatik

Beitrag von Klaus »

Hallo Max,
Was mich nun beschäftigt ist, mein Physiotherapeuth ist der Meinung das man die Gesamte Statik des Körpers betrachten muss.
Auf jeden Fall!
Bei einem Korsett wird die begrenzte Wirkung noch deutlicher, als bei einer zielgerichteten KG wie z. Bsp. Schroth, die ja auch gleichzeitig zur Anwendung kommen sollte. Wer bei einer stationären Schroth REHA war, hat mehr oder weniger weitere Übungen gemacht, die sich auf die gesamten Beine bezogen. Das ist aus Zeitgründen offenbar nicht immer der Fall und so wenig intensiv, dass man es gleich wieder vergisst. Ganz abgesehen von z. Bsp. typischen Verkürzungen in der Oberschenkelmuskulatur, die ständig gedehnt werden sollten und eigentlich nicht zu den reinen Schroth Übungen gezählt werden.

Rolfing (leider private Leistung) ist z. Bsp. eine Therapieart, die sich grundsätzlich ganzheitlich beschäftigt und hier im Forum schon ausführlich mit kyphoboy und slowengel diskutiert wurde. Allerdings sind beide bereits mit Korsett/Schroth KG "vortherapiert" gewesen.

Gruß
Klaus
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Re: Körperstatik

Beitrag von kyphoboy »

Hallo Max,
Wenn aber nun die Fehlstellung eines Bereichs gleichzeitig die Fehlstellung/Fehlhaltung eines darüber liegenden Bereichs verursacht, bedeutet dies ja, dass ich die Korrektur des Korsetts mie halten kann, solange das Fundament des Körpers nicht richtig steht.
zumindest nicht vollständig. Aber du hast ja Möglichkeiten, wie beispielsweise sensomotorische Einlagen.

Hallo Klaus,
Rolfing (leider private Leistung) ist z. Bsp. eine Therapieart, die sich grundsätzlich ganzheitlich beschäftigt und hier im Forum schon ausführlich mit kyphoboy und slowengel diskutiert wurde. Allerdings sind beide bereits mit Korsett/Schroth KG "vortherapiert" gewesen.
die Forschungen im Bereich der Faszien ( unter anderem auch mit Anwendungen von Rolfing-Techniken ), sollten einer möglichen Erstattung durch die gesetzlichen Kassen nicht schaden, mal schauen was sich da in Zukunft ergibt ;)

Und Schroth KG als Vortherapie zu bezeichnen, naja. Mal abgesehen davon dass es bei Slowengel ja nach hinten los ging, bringt Schroth wenn überhaupt nur etwas solange wie man es aktiv ausübt. Wird ja selbst in Sobernheim so gesagt.

Beim Korsett stelle ich mir einen Effekt im Sinne einer "Vorbehandlung" schon sehr viel größer und anhaltender vor.

Grüße
David
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Mein Erfahrungsbericht: viewtopic.php?f=27&t=28830
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Re: Körperstatik

Beitrag von Max67 »

Hallo Klaus danke für deine Antwort
Wie in meinem Beitrag " Nun doch Korsett" zu lesen, ist Dr. Hoffmann der Meinung das Schroth nicht nötig ist sondern nur Korsett als effektivstes Mittel gegen Verkürzungen im Bereich den Rückens und Rolfing ist bestimmt eine gute Idee aber ich kann es mir nicht leisten.
Ich habe nur Angst das die aufgedehnten Muskeln immer wieder neu verkürzen weil mein restlicher Körper in einer Fehlstatik bkeibt (senkfüße/X-beine). Was soll ich nur tun es muss mir doch irgendetwas helfen? Was sind denn überhaupt "Verkürzungen"? Und was hilft wirklich dagegen? Man muss sich doch irgendwie selbst helfen können, Wie haben das andere von euch geschafft?
Dehnen scheint ja nicht auszureichen, warum "verkürzt" sich ein Muskel überhaupt und was bedeutet das für mich und andere?
Ich hoffe wirklich das mir endlich einer helfen kann.
und hoffe weiterhin auf viele Antworten
Gruß max
Zebrastreifen
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Re: Körperstatik

Beitrag von Zebrastreifen »

Bei mir wurden die "verkürzten Muskeln besser mit Neueinstellung bzw. Erhöhung des Schilddrüsenhormons.
Hast du dich mal auf Schilddrüse testen lassen?

Wichtig ist TSH, fT4, fT3, Antikörper (drei verschiedene müssten es sein) und dazu Ultraschall.
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Re: Körperstatik

Beitrag von minimine »

Hallo Max,

hast du es schon mit Osteopathie versucht? Vielleicht solltest du das mal ausprobieren. Wenn es dir hilft, dann gibt es auch ganz günstige Versicherungen, die Osteopathie abdecken, so dass sich die Kosten auch im Rahmen halten.
LG
Minimine

Lerne von gestern, lebe und wirke im heute und hoffe für die Zukunft.
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Re: Körperstatik

Beitrag von Max67 »

Dr. Hoffmann hat übrigens die X- Beine nicht diagnostiziert obwohl ich ihn darauf angesprochen habe ist er nicht weiter dadrauf eingegangen.
Deshalb die Frage,wie ist der richtige verlauf der Beinachse? Dürfen sich die Knieinneseiten bei zusammengestellten Beinen berühren? ich meine es wäre ja wahrscheinlich das ich unter x- Beinen leide das wäre ja eine typische Reaktionskette,
Senkfüße-->verdrehte Beinachse-->X-Beine-->Beckenkippung-->Hohlkreuz-->Ausgleichsbewegung--> Rundrücken.

Ansonsten habe ich auch noch eine Frage Dr. Hoffmann sprach immer nur von meiner Hyperkyphose obwohl ich meine Hyperlordose als schlimmer (Schmerz, Ausprägung) empfinde und ihm die auch gesagt habe, er tat diese als ausgleichbewegung ab, aber es könnte ja auch genau anders herum sein, wie in meiner Reaktionkette oben geschildert, was denkt ihr? Ist es egal ob jetzt die Hyperlordose die Hyperkyphose zur folge hatte oder die Hyperkyhose die Hyperlordose (würde das bedeuten gleiche Reaktionskette von oben?) oder ist es einfach üblich nur über die Kyphose zu sprechen, da ja Kyphose und Lordose ehh häufig von unerfahrenen Orthopäden als nicht so schlimm angesehen werden?
Ich hoffe ihr vesteht was ich meine ;D

Schonmal Danke für eure Antworten

Gruß Max
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Re: Körperstatik

Beitrag von Tammi »

Ich habe den Eindruck, dass Dr. Hoffmann auf sowas generell nicht so sehr eingeht und es auch nicht so wichtig findet. Ich persönlich finde es aber schon wichtig. Die Knie sollten sich bei zusammen gestellten Beinen nicht berühren. Deine vermutete Reaktionskette halte ich für durchaus wahrscheinlich. Ich hatte ja schon mal erwähnt, dass ich (hauptsächlich beim Laufen) auch leichte X-Beine habe, welche laut dem Orthopädieschuhtechniker, der meine Einlagen gefertigt hat, von den Füßen kommen und sie sind mit den Einlagen auch besser geworden. Außerdem habe ich den Eindruck, dass mein neues Korsett die Fußstellung ebenfalls positiv beeinflusst, jedenfalls drehen sich meine Füße bzw. vor allem die rechte Seite betrifft es bei mir, nochmal weniger nach innen, während ich gleichzeitig das Gefühl habe, dass ich mit dem neuen Korsett langsam Fortschritte mache.
Die Einlagen hat mir Dr. Hoffmann verschrieben, aber nur auf meine Nachfrage hin, von alleine hätte er es nicht getan.
Ich würde sie jedem empfehlen, der die Möglichkeit hat, mir bringen sie mehr als erwartet.

LG
Tammi
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Re: Körperstatik

Beitrag von mick »

Hallo Max!

Dr. Wilke verschreibt beispielsweise zusätzlich zum Korsett wegen diesem Problem Einlagen, wenn er feststellt, dass man in den Fußgelenken einknickt (ist auch bei Skoliose wohl nicht selten) und dann auch wegen verdrehter Beinachsen das Becken kippt.

Davon abgesehen kann aber ja die Kette evtl. auch umgekehrt wirken: Beckenaufrichtung durch Korsett => Auswirkung auf Beinachsen => Auswirkung auf Fußstellung. Ob das tatsächlich funktioniert, weiß ich nicht, aber ich erinnere mich vage, dass einer von CCtec bei einem Forumstreffen (2011 in Bad Salzungen) auch zu Zusammenhängen mit der Beinstellung vorgetragen hat, sodass ich mir gut vorstellen kann, dass die guten Korsettbauer, auch solche Auswirkungen bei der Funktionsweise versuchen zu berücksichtigen. Das kannst du aber ja auch einfach den Korsettbauer fragen...?

Auch meine frühere Physiotherapeutin hat anfangs wegen einiger Blockaden mit mir nicht an meinem Hauptproblem (lumbale Krümmung) angesetzt, sondern an der thorakalen Gegenkrümmung - weil sie meinte, das funktioniert quasi auch umgekehrt: Arbeiten an der BWS (Gegenkrümmung) wirkt sich auf die Hauptkrümmung in der LWS positiv aus.

Besser ist es vermutlich, möglichst viele Stellen/Ansatzpunkte einzubeziehen - es muss aber meiner Meinung nach nicht sinnlos sein, mit dem Korsett erst einmal (nur) am Rücken anzusetzen. Dass die Fußstellung eine (Mit)Ursache sein oder zumindest verstärkt wirken kann, heißt ja auch nicht, dass sie die alleinige Ursache für die Hyperlordose/Hyperkyphose ist...

Gruß,
mick
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Re: Körperstatik

Beitrag von Max67 »

Ja ich denke auch das dies wichtig ist den Körper als ganzes zu betrachten, auch wenn Dr. hoffmann ein guter Arzt ist wäre es wünschenswert wenn er darauf auch eingehen würde.

im Punkt der Knieberührung bin ich mir eben nicht sicher auf einer Seite (kidcheck) wird gesagt 2 finger Platz zwischen den Kniene. auf anderen seiten gilt dies aber schon als O-Bein, auch in der Spiraldynamik (Internetseiten) ist die rede davon das sich die innenpunkte von knie; wadenmuskel und Knöcheln berühren (bei gerader Beinachse) nur was stimmt jetzt? Weiß einer Rat?

Gruß Max
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Re: Körperstatik

Beitrag von Max67 »

mich interessiert auch noch ob die "normale" Physiotherapie so schlecht/nicht Zielführend bei Wirbelsäulenfehlstellungen/Haltungen, wie hier oft geschrieben wird?
Nur vorweg ich will hier keine neue Diskusion ob Schroth gut oder schlecht oder nicht ausreichend/ganzheitlich ist.
Ich meine nur es gibt ja auch leute die mit diesen Methoden Erfolge haben und ich glaube kaum das alles was die Physiotherapeuthen in ihrer Ausbildung lernen nichts bringt. oder wie seht ihr das?
bei Schroth wird ja hauptsächlich isometrisch also Muskelaufbau ohne Bewegung betrieben,oder?
Bei Skoliosen wird dies wahrscheinlich etwas komplizierter sein, aber bei Kyphosen und Lordosen könnte es doch vielelicht ausreichen in korrigierter Haltung Übungen wie den Unterarmstütz oder mit einem Slingtrainer zu machen; natürlich auch mit anleitung eines Physiotherapeuthen
Mein Physiotherapeuth meint jedenfalls das so eine Korrektur möglich ist, was denkt ihr?

Hoffe weiterhin auf zahlreiche Antworten :)

Gruß Max
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Klaus
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Re: Körperstatik

Beitrag von Klaus »

Hallo max,
Wie in meinem Beitrag " Nun doch Korsett" zu lesen, ist Dr. Hoffmann der Meinung das Schroth nicht nötig ist sondern nur Korsett als effektivstes Mittel gegen Verkürzungen im Bereich den Rückens und Rolfing ist bestimmt eine gute Idee aber ich kann es mir nicht leisten.
Richtig ist schon, dass ein Korsett das effektivste Mittel gegen Verkürzungen sein kann. Und es gibt hier viele Berichte, dass Dr. Hoffmann starke Verkürzungen erst einmal extra behandelt (auch vor einer möglichen Schroth Therapie), so wie es auch als Therapie in Deinem Profil steht und offenbar auch Dein Hauptproblem ist.
Ansonsten habe ich auch noch eine Frage Dr. Hoffmann sprach immer nur von meiner Hyperkyphose obwohl ich meine Hyperlordose als schlimmer (Schmerz, Ausprägung) empfinde und ihm die auch gesagt habe, er tat diese als ausgleichbewegung ab, aber es könnte ja auch genau anders herum sein, wie in meiner Reaktionkette oben geschildert, was denkt ihr? Ist es egal ob jetzt die Hyperlordose die Hyperkyphose zur folge hatte oder die Hyperkyhose die Hyperlordose (würde das bedeuten gleiche Reaktionskette von oben?) oder ist es einfach üblich nur über die Kyphose zu sprechen, da ja Kyphose und Lordose ehh häufig von unerfahrenen Orthopäden als nicht so schlimm angesehen werden?
Also wer was ausgelöst hat, ist für die Behandlung egal. Es ist nur wichtig zu wissen, welche Gradzahlen Hyperkyphose und Hyperlordose haben und ob es einen Anteil von Ausgleich evtl. auch in der HWS gibt. Damit kann man zunächst mal das Ausmass feststellen. Wenn es hier um eine relativ geringe 50 Grad Hyperkyphose geht und Dr. Hoffmann von einer Ausgleichsbewegung spricht, klingt das erst einmal von einem ähnlichen Gegenbogen in der LWS. Damit wäre nach einer Studie von Dr. Trobisch die Beschwerdeanfälligkeit allerdings nicht so hoch. Schön wäre bei solchen Betrachtungen schon, die Gradzahl der Hyperlordose zu kennen und nicht nur persönlich zu vermuten.

Optisch kann sich nämlich vieles anders darstellen, als es wirklich ist. Das trifft nicht nur für den Rundrücken sondern auch für das Hohlkreuz zu. Insofern könnte man vermuten, dass Deine Verkürzungen zu einem optisch stärkeren Hohlkreuz führen. Und damit auch zu größeren Beschwerden.
Ich habe nur Angst das die aufgedehnten Muskeln immer wieder neu verkürzen weil mein restlicher Körper in einer Fehlstatik bkeibt (senkfüße/X-beine). Was soll ich nur tun es muss mir doch irgendetwas helfen? Was sind denn überhaupt "Verkürzungen"? Und was hilft wirklich dagegen? Man muss sich doch irgendwie selbst helfen können, Wie haben das andere von euch geschafft?
Grundsätzlich wirst Du immer Deine mehr oder weniger stark verkürzten Strukturen (Muskeln, Bänder und Sehnen) aufgrund von Fehlstellung/haltung konkret dehnen müssen. In einer solchen Situation gibt es entsprechend überdehnte Strukturen, die normalisiert bzw. stabilisiert werden müssen, was vermutlich länger dauert. Dann ist diese "aktive Muskelpflege" je nach Situation nicht mehr so aufwendig, aber weiterhin wahrscheinlich notwendig.
mich interessiert auch noch ob die "normale" Physiotherapie so schlecht/nicht Zielführend bei Wirbelsäulenfehlstellungen/Haltungen, wie hier oft geschrieben wird?
Na ja, Fehlstellungen sind schon eine besondere Herausforderung, weil vieles gleichzeitig korrigiert werden muss. Auch Therapeuten müssen zunächst mal erkennen, dass "Kyphose und Lordose" genauso behandelt werden sollten, wie Skoliose. Ich bin da immer gern sehr penetrant mit den Begriffen, weil eine Hyperkyphose und eine Hyperlordose nicht nur die exakten Begriffe sind, sondern auch eindeutig die Fehlstellung zeigen. ;)
bei Schroth wird ja hauptsächlich isometrisch also Muskelaufbau ohne Bewegung betrieben,oder?
Richtig, nur geht es hier nicht einfach nur um Muskelaufbau, sondern um eine Veränderung der gesamten Struktur. Schroth bedient sich da einiger Tricks, die ingesamt natürlich zur Physiotherapie gehören. Nur muss man diese Tricks kennen (Schroth Lehrgang) oder aus eigenen Erfahrungen eine Therapie so entwickeln, dass eine möglichst optimale ganz indivduelle Verbesserung eintritt.
Bei Skoliosen wird dies wahrscheinlich etwas komplizierter sein, aber bei Kyphosen und Lordosen könnte es doch vielelicht ausreichen in korrigierter Haltung Übungen wie den Unterarmstütz oder mit einem Slingtrainer zu machen; natürlich auch mit anleitung eines Physiotherapeuthen
Beim gerätegeführten Training z. Bsp. im Fitness-Studio kann man bei Hyperkyphose/Hyperlordose in korrigierter Haltung eine Menge machen, sofern man sich sicher ist, dass die korrigierte Haltung auch stimmt. Nur weiß ich nicht, wie die "normale" Physiotherapie mit der korrigierten Haltung umgeht. Ich habe die jedenfalls erst in der Schroth REHA gelernt bzw. erspürt.
Wenn bei Dir Verkürzungen im Vordergrund stehen, wird es sowieso schwierig sein, die richtige korrigierte Haltung einzunehmen, geschweige denn in die Bewegung zu gehen. Gelingt Dir denn die gleichzeitige Korrektur der Hyperkpyhose und der Hyperlordose?

Gruß
Klaus
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Re: Körperstatik

Beitrag von Max67 »

Also zum einen Frage ich mich ob dehen wirklich verkürzungen auflösen kann, wenn man danach mal im Internet sucht wird immer wieder gesagt das dehen nichts bringt aber ich finde keine andere Möglichkeit, gibt es eine?

Durch meine Verkürzten vordere Oberschenkel schaffe ich es nur die Hyperlordose aufzurichten wenn ich leicht in die Knie gehe, dann wird gleichzeitig auch die Hyperkyphose korrigeirt. im Stand mit Gestreckten Beinen ist mir dies nicht möglich.
wenn ich mich nach vorne Beuge bleibt der untere Rücken fast gerade und wir nicht rund was wohl auf starke verkürzungen im unteren Rücken hinweist.
Nur wie soll ich das ändern?
Beim Dehnen wird der jeweilige Muskel nur für kurze Zeit verlängert und verkürzt sich dann wieder. Ich denke beim Korsett funktioniert dies weil der Muskel im Grunde länger in der gedehnten Posiion ist als in der verkürzten Position.
Also wird das Korsett meinem Rücken helfen aber was mache ich mi meinen Beinen? Bitte Hilfe :(

Gruß Max
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Re: Körperstatik

Beitrag von kyphoboy »

Also zum einen Frage ich mich ob dehen wirklich verkürzungen auflösen kann, wenn man danach mal im Internet sucht wird immer wieder gesagt das dehen nichts bringt aber ich finde keine andere Möglichkeit, gibt es eine?
Du musst natürlich auch die Gegenspieler kräftigen, im Falle deines Hohlkreuzes die Gesäßmuskulatur, hintere obere Oberschenkelmuskulatur und die seitliche Bauchmuskulatur.
Und dehnst du auch richtig? Wenn sich der Muskel, auf den der Dehnreiz wirken soll beim Dehnen sich nicht entspannt dann wird das auch nichts.
Beim Dehnen wird der jeweilige Muskel nur für kurze Zeit verlängert und verkürzt sich dann wieder.
Nein, der Muskel verlängert sich nicht, der Tonus wird nur reduziert!!!! Ganz gewaltiger Unterschied.
Also wird das Korsett meinem Rücken helfen aber was mache ich mi meinen Beinen? Bitte Hilfe :(
Wie hier schon öfters (!) geraten, Einlagen oder OP.

Grüße
David
Meine Geschichte: viewtopic.php?f=18&t=28644
Mein Erfahrungsbericht: viewtopic.php?f=27&t=28830
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Re: Körperstatik

Beitrag von Max67 »

Hallo Kyphoboy und natürlich auch alle anderen ;D
Mir ist natürlich klar das ich den/die Gesgenspieler trainieren muss um ein gleichgewicht der Muskulatur herzustellen.
Hättest du/ihr Beispielübungen für mich; für die Gegespieler bei Hohlkreuz und Rundrücken und vielleicht auch X-Beine?
Dann meine nächste Frage; Wie dehnt man den richtig?
Wie kriege ich es denn hin das der Muskel "los lässt" Enstapnnt?
Wenn ich das richtig verstehe ist also der erhöhte Muskeltonus schuld an meiner krummen Körperhaltung?
Könnt ihr mir helfen/Tipps geben wie ich dden Muskeltonus herabsetzen kann?
Können Sensomotorische Einlagen auch unterstützend helfen?
Mit den normalen "Kasseneinlagen" habe ich schlechte Erfahrungen gemacht;
mittlerweile weiß ich auch, dass die meisten Sanitätshäuser schelchte Einlagen herstellen oder sogar nur bearbeiten, also garnicht wirklich slebst herstellen. Es geht wie immer nur ums Geld und nicht wirklich darum den Patienten bestmöglich zu helfen :(
Ich denke ich werde es mit den Sensomotorischen Einlagen versuchen, dass scheint ja mal was neues zu sein und schaden wird es bestimmt nicht und außerdem bin ich bei der TK versichert und habe ja hier erfahren, dass die die Kosten erstatten.
Sollte ich dies mit Dr. Hoffmann besprechen oder sollte ich einen Orthopäden vor Ort ansprechen (geringere Entfernung)?
Vielleicht hilft dies ja auch gegen die X Beine.

Eine OP (Knie) wäre ja schon ein großer Eingriff und damit wärenm ja auch Ausfallzeiten verbunden, die ich mir einfach nicht leisten kann :( Manchmal frage ich mich ehct warum mich immer alles treffen muss, es fällt mir einfach schwer so viele "Baustellen" zu haben an denen ich arbeiten muss, als wäre das mit dem Rücken Optik/Schmerzen nicht schon schlimm genug :(

Außerdem müsste ich ja einen fähigen Orthopäden finden und wie schwer das ist wissen wir ja alle :( oder kennt zufällig jemand einen Knie spezialisten?
Oder kennt sich sogar jemand mit Knie/Umstellungsoperationen aus?

Ich weiß; wieder tausend Fragen... aber ich hoffe ihr könnt mir wieder weiterhelfen, ich bin euch für eure Hilfe echt dankbar.

Gruß Max
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Re: Körperstatik

Beitrag von Mama69 »

Ich würde zusätzlich zu deinem Plan mal 8 Wochen Magnesium nehmen. Solltest du nämlich hier einen Mangel haben, kannst du dehnen bis zum Umfallen, der feste Tonus wird sich immer wieder einstellen.
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Re: Körperstatik

Beitrag von Klaus »

Hallo Max,
Was mich nun beschäftigt ist, mein Physiotherapeuth ist der Meinung das man die Gesamte Statik des Körpers betrachten muss......Mein Physiotherapeuth meint jedenfalls das so eine Korrektur möglich ist, was denkt ihr?
Warum fragst Du nicht auch Deinen Physiotherapeuten, wie er sich das vorstellt?
Durch meine Verkürzten vordere Oberschenkel schaffe ich es nur die Hyperlordose aufzurichten wenn ich leicht in die Knie gehe, dann wird gleichzeitig auch die Hyperkyphose korrigeirt. im Stand mit Gestreckten Beinen ist mir dies nicht möglich.
Wenn dadurch Hyperlordose und Hyperkyphose gleichzeitig korrigiert werden können, ist das schon mal gut. Denn bei vielen funktioniert das erst einmal nicht. Was die Verkürzung im Oberschenkel angeht, wie oft und wie lange machst denn Dehnübungen? Du müsstest im Prinzip ein Korsett für die Beine nachahmen. :)

Gruß
Klaus
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Re: Körperstatik

Beitrag von kyphoboy »

Hallo Max,
Hättest du/ihr Beispielübungen für mich; für die Gegespieler bei Hohlkreuz und Rundrücken und vielleicht auch X-Beine?
Frag das deinen Physio, der kennt deinen muskulären Zustand und kann auch schauen ob du die Übungen richtig ausführst.
Dann meine nächste Frage; Wie dehnt man den richtig?
Wie kriege ich es denn hin das der Muskel "los lässt" Enstapnnt?
Ist die Frage jetzt ernst gemeint? Dein Physio zeigt dir das bzw. erklärt dir das. Wenn man dich nicht während der Ausführung sieht weiß man ja nicht ob bzw. was du falsch machst.
Wenn ich das richtig verstehe ist also der erhöhte Muskeltonus schuld an meiner krummen Körperhaltung?
Könnt ihr mir helfen/Tipps geben wie ich dden Muskeltonus herabsetzen kann?
Hat eine Mitschuld.
Dehnen und Antagonisten kräftigen, Faszien trainieren bzw. lösen.

Buchtipp, Faszientraining von Robert Schleip. Auch eine interessanter und kurze theoretische Besprechung der Faszien und warum sie so wichtig sind ist enthalten.

Grüße
David
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