Kyphose?

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
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Continuous
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Kyphose?

Beitrag von Continuous »

Hi Leute,

ich bin mir nicht sicher ob bei mir evtl. eine Kyphose vorliegt, deswegen Frage ich mal bei euch nach :). Erst mal zu meiner Vorgeschichte:
ich hatte Probleme mit der LWS und es wurde Bandscheibenvorwölbung mit diskogenem Schmerz festgestellt. Bei der Krankengymnastik wurde zudem eine leichte Skoliose festgestellt, die sich durch Training verbessert hat. Zurzeit habe ich weniger Schmerzen aber bei längerem Sitzen wird es schlechter. Ich gehe zurzeit auch zum Osteopathen und er meinte, dass die Wölbung in meiner LWS zu stark ist und ich dann am Stuhl mit der BWS anstoße, was ich bestätigen konnte.
Nun frage ich mich, ob ich einen Besuch bei einem Experten für Kyphose in Erwägung ziehen sollte.
Ich hab mal die Bilder hochgeladen. Bei zweien hab ich jeweils die Schulter nach vorne gebracht, damit man den Rücken besser sieht.

https://img.bi/#/YSjZ2l0!2tVMjCAdCI9AEl ... 6rU7BFKMQa
https://img.bi/#/wHDUPrB!FeFnnsbSAWlkT9 ... OnQerVTVPm

https://img.bi/#/ColX5LA!uKlNuRuobggbcU ... 3kYZ7uc0sn
https://img.bi/#/Qkj9T9G!BWUdGiWCwePMTd ... heVGVrRCkV

Vielen Dank schonmal :)
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Klaus
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Re: Kyphose?

Beitrag von Klaus »

Hallo Continuous,
Bei der Krankengymnastik wurde zudem eine leichte Skoliose festgestellt, die sich durch Training verbessert hat.
Frag doch da bitte mal nach Deiner gesamten seitlichen Situation. Bei Foto 3 könnte man einen Rundrücken vermuten, warum man den in Foto 4 nicht mehr sieht, weiß ich nicht.
Wenn der Ostheopath von zu starker Wölbung in der LWS spricht, meint er damit ein Hohlkreuz? So eins könnte man vermuten.

Was häufig vorkommt, ist eine Kombination aus Hyperlordose (Hohkreuz) mit Hyperkyphose (Rundrücken) und begleitender geringer Skoliose. Das könnte bei Dir zutreffen.
Nun frage ich mich, ob ich einen Besuch bei einem Experten für Kyphose in Erwägung ziehen sollte.
Bei unklaren Situationen sollte man das immer machen. Leider gibt es nur wenige Experten für Fehlstellungen, aber es lohnt sich immer.
viewtopic.php?f=25&t=6472
Es muss nicht nur die gesamte Wirbelsäule von vorn und von der Seite mit Röntgenbildern erfasst, sondern nach einer kompetenten Diagnose auch entsprechende individuell optimale Behandlungsvorschläge gemacht werden. Selbst wenn alles ganz harmlos sein sollte, hast Du Gewissheit.
Die Orthopäden vor Ort sind da leider ziemlich inkompetent, das zeigt sich fast täglich neu in den Erfahrungsberichten.

Gruß
Klaus
Continuous
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Re: Kyphose?

Beitrag von Continuous »

Hallo Klaus,
Klaus hat geschrieben: Bei Foto 3 könnte man einen Rundrücken vermuten, warum man den in Foto 4 nicht mehr sieht, weiß ich nicht.
Bei mir stehen die Schulterblätter ab. Bei Foto 4 sind meine Schultern nach vorne gebracht und dann auch die Schulterblättert wieder anliegend.
Klaus hat geschrieben: Wenn der Ostheopath von zu starker Wölbung in der LWS spricht, meint er damit ein Hohlkreuz? So eins könnte man vermuten.
Ich hab noch einmal nachgefragt und er meinte, dass die Wölbung der BWS zu stark ist und ich dadurch die Probleme in der LWS bekommen hab.
Er hatte auch einmal angemerkt, dass ich beim Sitzen deswegen mit der unteren BWS am Stuhl anstoße (worüber ich mir vorher nie Gedanken gemacht hatte). Ich dachte erst immer dass das ist normal ist, weil meine Rückenmuskulatur nicht so ausgebildet ist.
Wie sind deine/eure Erfahrungen dazu?
Vielleicht hat jemand auch dieses Problem beim Sitzen.
Klaus hat geschrieben: Es muss nicht nur die gesamte Wirbelsäule von vorn und von der Seite mit Röntgenbildern erfasst, sondern nach einer kompetenten Diagnose auch entsprechende individuell optimale Behandlungsvorschläge gemacht werden. Selbst wenn alles ganz harmlos sein sollte, hast Du Gewissheit.
Die Orthopäden vor Ort sind da leider ziemlich inkompetent, das zeigt sich fast täglich neu in den Erfahrungsberichten.
Danke,
da scheint es ja wirklich nicht viele (gute) Experten in diesem Gebiet zu geben.

Zu meiner Vorgeschichte möchte ich noch ergänzen, dass ich Probleme mit der Körperhaltung habe. Das wurde bei der Krankengymnastik und während des Trainings im Fitnessstudio festgestellt. Zu der Haltung konnte mir der Physio zwar Tipps geben an welchen Stellen ich diese bewusst korrigieren muss, aber trotzdem habe ich es bei deim Training nicht immer hinbekommen und habe bei manchen Übungen gemerkt, dass die Haltung nicht passt.

Ich stehe gerade vor der Entscheidung zwischen Dr. Hoffmann (Leonberg) und Dr. von Liebe (München).
Mir geht es darum, die Ursache für die bekannten Probleme der LWS und der Fehlhaltung zu finden.
Mich würde es interessieren, ob und wie genau diese Ärzte auf die Körperhaltung eingehen. Habt ihr Erfahrungen dazu?

Das ist jetzt etwas OT, aber sollte ich wegen der Fehlhaltung noch zusätzlich zu einem guten Therapeuten der am Besten noch Ahnung vom Training im Fitnessstudio hat gehen? (Vllt. sind manche auch Personal Trainer, wobei der Begriff mit Vorsicht zu genießen ist^^)
Zu den Übungen im Fitness können die Physios bei der KG und der Osteopath mir nicht so viel sagen und 20 Minuten (KG) sind dafür recht kurz. Bei der Osteopathie werde ich vielleicht mal fragen.

Grüße
Continuous
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Klaus
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Re: Kyphose?

Beitrag von Klaus »

Hallo Continuous,
Ich hab noch einmal nachgefragt und er meinte, dass die Wölbung der BWS zu stark ist und ich dadurch die Probleme in der LWS bekommen hab.
Er hatte auch einmal angemerkt, dass ich beim Sitzen deswegen mit der unteren BWS am Stuhl anstoße (worüber ich mir vorher nie Gedanken gemacht hatte). Ich dachte erst immer dass das ist normal ist, weil meine Rückenmuskulatur nicht so ausgebildet ist.
Wie sind deine/eure Erfahrungen dazu?
Vielleicht hat jemand auch dieses Problem beim Sitzen
Ich kenne dieses Problem, weil ich eine tief sitzende BWS-(Hyper)kyphose habe und mich das gern aus dem Stuhl rutschen lässt.
Wie Du aus meinem avatare ersehen kannst, liegt der Scheitel der BWS Kyphose bei BWS 11/12, normalerweise ist der in der Mitte der BWS.
Insofern ist hier unbedingt durch Röntgenaufnahmen die gesamte Situation LWS, BWS und HWS konkret zu klären. Jede kleinste Veränderung der Lage des Scheitels kann die Situation insgesamt erheblich verändern. Und genau darauf setzt dann eine entsprechende Behandlung an.
Zu der Haltung konnte mir der Physio zwar Tipps geben an welchen Stellen ich diese bewusst korrigieren muss, aber trotzdem habe ich es bei deim Training nicht immer hinbekommen und habe bei manchen Übungen gemerkt, dass die Haltung nicht passt..
Bei Fehlstellung/-Haltung geht es auch immer um verkürzte Strukturen im gesamten Körper! Wenn man die nicht gezielt beseitigt, kommt man auch nicht weiter. Das ist immer auch eine ganz individuelle Geschichte, die man weder im Fitness Studio noch bei irgendeinem Physiotherapeuten beginnen sollte. Da gbt es z. Bsp. Therapeuten, die die KG nach Katharina Schroth durchführen. Eine ganz gezielte Maßnahme, die aber möglichst mit einer stationären Schroth REHA beginnen sollte, weil man dort selbst sozusagen die Eigenkompetenz für seinen Rücken erspüren bzw. entwickeln muss. Das ist schon eine sehr anspruchsvolle Sache. Aber erst nach eine Diagnose mit entsprechendem Behandlungsvorschlag!
Ich stehe gerade vor der Entscheidung zwischen Dr. Hoffmann (Leonberg) und Dr. von Liebe (München).
Bezüglich Anzahl eingestellter positiver Erfahrungen liegt Dr. Hoffmann ganz klar vorn!
Mir geht es darum, die Ursache für die bekannten Probleme der LWS und der Fehlhaltung zu finden.
Wie oben schon gesagt, es geht sehr viel um Verkürzungen. Es geht aber auch darum, zwischen Fehlstellung und Fehlhaltung zu differenzieren. Die Fehlhaltung ist die Haltung, aus der man mit eigener Kraft herauskommen kann, aber nicht ständig halten kann. Meistens bleibt dann aber ein Rest, den man mit eigener Kraft nicht mehr schafft. Wie groß der ist, kann extrem unterschiedlich sein. Man spricht generell von einer Fehlstellung mit einem bestimmten Fehlhaltungs-Anteil. Je gößer dieser Anteil, (hat auch etwas mit Flexibilität zu tun) desto besser die Chancen auf Korrektur. Generell ist jede konservative Behandlung auch nur ein Versuch ohne 100% Garantien.
Mich würde es interessieren, ob und wie genau diese Ärzte auf die Körperhaltung eingehen. Habt ihr Erfahrungen dazu?
Die Spezialisten gehen genau auf diese Situation ein und können anhand der Röntgenbilder und manueller Untersuchungen einschätzen, mit welcher Behandlung was erreicht werden kann.
Das ist jetzt etwas OT, aber sollte ich wegen der Fehlhaltung noch zusätzlich zu einem guten Therapeuten der am Besten noch Ahnung vom Training im Fitnessstudio hat gehen? (Vllt. sind manche auch Personal Trainer, wobei der Begriff mit Vorsicht zu genießen ist^^)
Ich habe ja schon gesagt, dass man im Fitness Studio keine (auch nicht zusätzliche) Behandlung anfangen sollte. Jede Art von Behandlung sollte grundsätzlich erst nach einer ausführlichen konkreten und kompetenten Diagnose beginnen.
Das Thema Fitness Studio ist sowieso ein besonderes, weil hier in erster Linie auf die Probleme eines normalen Rücken eingegangen wird. Bestenfalls ein spezieller Schroth Therapeut könnte Dir Tipps geben. Aber das wird er bestimmt nicht tun, wenn er weiß, dass Du Schroth bzw. Dein richtiges einzusetzendes individuelles Körpergefühl nicht kennst. Insofern kann ein Studio erst viel später als Ergänzung zur eigentlichen Behandlung in Frage kommen.

Gruß
Klaus
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Re: Kyphose?

Beitrag von Continuous »

Vielen Dank.
Ich habe jetzt einen Termin bei Dr. Hoffmann schon für Anfang März bekommen, was mich wundert, da mehrere im Forum für April einen bekommen haben. Wenn man die Wirbelsäule untersuchen lassen will reicht ein einfacher Termin, oder muss ich das extra ansprechen?

Grüße
Continuous
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Re: Kyphose?

Beitrag von Klaus »

Hallo Continuous,
Wenn man die Wirbelsäule untersuchen lassen will reicht ein einfacher Termin, oder muss ich das extra ansprechen?
Du hast aber schon in den von mir genannten LINK geguckt?
viewtopic.php?f=25&t=6472
Bei der ausführlichen Erstberatung (reicht im allgemeinen aus) wird für die erweiterte Beratungszeit ein privater Anteil von 65 € in Rechnung gestellt.
Bislang bin ich davon ausgegangen, dass die User entweder sagen, um was es sich handelt oder am Telefon danach gefragt wird.
Dann kommt auch der Hinweis auf die 65 €. Es wird von der Krankenkasse nur ca. 10 Minuten bezahlt, was aber überhaupt nicht ausreicht und deswegen privat bezahlt werden muss. Insofern ist das kein "einfacher Termin".

Gruß
Klaus
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Re: Kyphose?

Beitrag von Continuous »

Klaus hat geschrieben: Du hast aber schon in den von mir genannten LINK geguckt?
Ja, hatte ich.
Mit "einfachen" Termin meine ich nur eine Besprechung ohne Röntgen. Nachgefragt wurde nicht. Wenn ich dich richtig verstanden habe, kann die "ausführliche Erstberatung" nicht bei einem "normalen" Termin gemacht werden und muss explizit angesprochen werden. :)
Ich melde mich dort einfach nochmal.

Grüße
Continuous
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Re: Kyphose?

Beitrag von Klaus »

Hallo Continuous,
Mit "einfachen" Termin meine ich nur eine Besprechung ohne Röntgen.
1. Du hast doch sicherlich keine Röntgenaufnahmen Deiner gesamten Wirbelsäule von vorn und von der Seite oder?
Ohne eine solche Aufnahme läuft da nichts!
2. Jede wirklich kompetente Erst-Besprechung einer Fehlstellung erfordert einen höheren Zeitaufwand.

Gruß
Klaus
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