Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
Skyresh
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Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Skyresh »

Hallo!
Ich habe das Forum durch Zufall entdeckt und da hier anscheinend immer gut und ernsthaft geantwortet wird, würde ich auch gerne ein paar Fragen stellen.
Also, ich bin 15 Jahre alt und ein Mädchen. Da meine Probleme schon weit bis in meine frühe Kindheit reichen fang ich mal ganz am Anfang an.

Vorgeschichte:
Als ich noch ein Baby war, wurde bei mir eine Hüftdysplasie festgestellt (also wenn der Gelenkskopf nicht ganz in der Pfanne sitzt). Jedenfalls sagte man zuerst, es wäre nicht so wild, doch ein Jahr später bekam ich dann doch so ein Beingestell. Jedenfalls hat sich das alles dann gelegt, doch seit ich richtig denken kann, hatte ich immer schon heftige Hüft- und Rückenschmerzen für die man aber nie wirklich eine Ursache festgestellt hat. Mit 10 wurde ich dann zu einem speziellen Arzt geschickt der mich untersuchte und mir dann Therapie verschrieb. Er hatte damals auch einen Rundrücken bei mir diagnostiziert, sagte aber dummerweise das würde sich rauswachsen. Natürlich war dies nicht der Fall und auch die Therapie blieb vollkommend ohne Wirkung. Das Ganze wurde vergessen und ich lebte einfach damit. Doch mittlerweile bin ich in einem Alter in dem ich doch etwas auf mein äußeres achte und mich auch sehr für meine Kyphose schäme. Besonders wenn ich nur ein Top oder ein Bikini anhabe, sieht man einen total großen Buckel, ich schäme mich richtig dafür und trage nur Tops wenn ich darüber eine Jacke anhabe.

Neulich habe ich mit meiner Mutter darüber geredet, dass mich der Rundrücken unfassbar stört, ich mich schäme, immer noch schmerzen habe und das unbedingt ändern will.
Anfang August bin ich dann zu unsere Hausarzt der mir eine Überweisung zu einem Orthopäden schrieb. Schon ein paar Tage später bekam ich einen Termin. Er untersuchte mich wie das ein Orthopäde eben macht und sagte unter anderem eher zu sich selbst, dass man da nicht mehr viel richten kann. Nachdem ich das gehört hatte, wollte ich da einfach nur noch raus. Er gab mir eine Überweisung meinen Rücken zu röntgen. Den Termin bekam ich ein paar Tage darauf, ich wurde von vorne und der Seite geröngt. Gestern, also am Dienstag hatte ich dann erneut einen Termin bei meinem Orthopäden, zur Besprechung der Röntgenbilder. Meine Mutter ging mit, da sie auch wissen wollte was genau los ist.
Ich war etwas geschockt, von vorne sah man eine, zum Glück sehr leichte, Skoliose von 15° im Bereich der Lendenwirbel. (muss nicht weiter behandelt werden) Doch beim Röntgenbild von der Seite sah man deutlich eine Hyperkyphose von 70° der Brustwirbelsäule. Er sagte uns, dass wir schon sehr spät dran wären aber trotzdem schrieb er mir eine Überweisung in die Orthopädie des örtlichen Krankenhauses. Darauf stand ‚Hperkyphose 70°, Mieder noch sinnvoll?‘. Kaum gingen wir durch die Türe gings auch schon los. Ich wollte nicht wahrhaben, dass ich ein Korsett brauchen würde. Meine Mutter tröstete mich und versicherte mir, dass das schon werden würde. Heute hatte sie einen Termin bei der Orthopädie ausgemacht der erst am 30. September ist.

Und jetzt kommen meine Fragen. Ich war so aufgelöst beim Termin mit dem Orthopäden, dass ich keine Fragen mehr gestellt hatte, die mich jetzt beschäftigen..
Als erste möchte ich fragen, ob ihr glaubt, dass ich noch ein Korsett bekomme. Klar kennt ihr mich nicht und könnt das schlecht beurteilen, aber das Korsett wäre meine einzige Chance auf Besserung und da ich schon 15 (im Jänner 16) bin, würde die Therapie nur schlimmeres verhindern und nichts verbessern. Ich habe unfassbare Angst für immer so schlimm auszusehen..
Ich habe den Termin ja erst Ende September und, so dumm das jetzt klingt, rede ich mir die ganze Zeit ein, dass es bis dahin sowieso schon viel zu spät wäre und ich sicher nie ein Korsett bekomme und dann gar keine Aussicht auf Besserung mehr ist.
Wie ist das mit einem Korsett gegen Hyperkyphose? Ich habe auch bereits von einem Halsteil für so ein Korsett gehört, das oft Leute mit starker Kyphose brauchen. Ist das immer nötig?

Hoffentlich kann mir irgendjemand helfen oder mir sogar ein wenig die Angst nehmen.
Danke schon im Voraus
Liebe Grüße
Zebrastreifen
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Re: Hyprkyphose: Offene Fragen und Angst...

Beitrag von Zebrastreifen »

Unabhängig vom Korsett, da ich da keine Erfahrung habe, solltest du auch aktiv etwas machen. Versucht Physiotherapie-Stunden zu bekommen und sucht nach einem Therapeuten der nach Schroth mit dir arbeitet.

Zum Korsett bekommst du bestimmt noch mehr Infos.

Die Skoliose sollte ein bisschen beachtet werden. Bei mir ist zwar Schwerpunkt Kyphose, aber ich habe auch eine Handvoll Übungen für die Skoliose ;)
Skyresh
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Re: Hyprkyphose: Offene Fragen und Angst...

Beitrag von Skyresh »

@Zebrastreifen
Vielen Dank für die schnelle Antwort!
Wie gesagt werden ich sowieso, also mit oder ohne Korsett, zu einem Therapeuten gehen müssen. Das sagte mein Orthopäde auch.
Ist das eine Therapieart? Kann ich meinen Therapeuten einfach darauf ansprechen, dass mir empfohlen wurde nach Schroth zu arbeiten?

Okay danke, ich werde ihn darauf ansprechen falls der Therapeut nur auf meine Kyphose eingeht.
Zebrastreifen
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Re: Hyprkyphose: Offene Fragen und Angst...

Beitrag von Zebrastreifen »

Schroth ist eine Therapie-Variante, die speziell für Wirbelsäulenverkrümmungen erarbeitet wurde. Ich würde ggf. speziell einen Schroth-Therapeuten suchen, also der dieses als Zusatzausbildung gemacht hat.

Kommst du aus Österreich?
Skyresh
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Re: Hyprkyphose: Offene Fragen und Angst...

Beitrag von Skyresh »

Oh okay, davon habe ich noch nie gehört, danke.

Ja, aber ganz aus dem Westen also aus Vorarlberg. Kennen Sie vielleicht jemand der so eine Zusatzausbildung hat?
Zebrastreifen
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Re: Hyprkyphose: Offene Fragen und Angst...

Beitrag von Zebrastreifen »

Du kannst ruhig dutzen hier ;)

Nein, kenne keinen Therapeuten bei dir in der Ecke.

Kann dir empfehlen, die Nummer von Bad Sobernheim oder Bad Salzungen zu suchen (hier im Forum) und da anzurfen und darum zu bitten, dir Therapeuten zu nennen, die eine solche Ausbildung gemacht haben.
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Klaus
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Klaus »

Hallo Skyresh,

ich habe mal Deinen Thread Titel erweitert, damit die Österreicher auf Dich aufmerksam werden.

Deine Erfahrung hätte genauso gut aus Deutschland stammen können. Die meisten Orthopäden sind bezüglich Fehlstellungen leider inkompetent!
Nur ist es in Österreich schwieriger, an eine gute Behandlung zu kommen.
Als erste möchte ich fragen, ob ihr glaubt, dass ich noch ein Korsett bekomme. Klar kennt ihr mich nicht und könnt das schlecht beurteilen, aber das Korsett wäre meine einzige Chance auf Besserung und da ich schon 15 (im Jänner 16) bin, würde die Therapie nur schlimmeres verhindern und nichts verbessern. Ich habe unfassbare Angst für immer so schlimm auszusehen..
Ich habe den Termin ja erst Ende September und, so dumm das jetzt klingt, rede ich mir die ganze Zeit ein, dass es bis dahin sowieso schon viel zu spät wäre und ich sicher nie ein Korsett bekomme und dann gar keine Aussicht auf Besserung mehr ist.
Also mit 15 und auch mit 16 kannst Du noch jede Menge machen !!
Ein korrigierendes Korsett ist dabei die stärkste Waffe, wobei die von Zebrastreifen erwähnte spezielle KG nach Katharina Schroth parallel durchgeführt werden sollte, um die erreichte Korrektur auch zu stablisieren.
Wie ist das mit einem Korsett gegen Hyperkyphose? Ich habe auch bereits von einem Halsteil für so ein Korsett gehört, das oft Leute mit starker Kyphose brauchen. Ist das immer nötig?
Nein, in der Regel braucht man kein Halsteil.
Ein Korsett sollte aber wirklich gut sein, das erfordert viel Erfahrung mit entsprechend vielen Patienten. Deshalb wählen viele Österreicher den Behandlungsweg über Dr. Hoffmann in Stuttgart mit dem Korsettbauer Rahmouni. Es gibt da wohl auch Möglichkeiten der Kostenerstattung. Deswegen macht es auch Sinn, mal mit der Suchfunktion unseres Forums nach entsprechenden Usern und Erfahrungen zu suchen.

Zu Schroth weiß ich nur, dass es in Wien ein Zentrum gibt, was aber sicherlich zu weit ist.

Gruß
Klaus
Skyresh
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Skyresh »

@Zebrastreifen
Ist mir auch recht, danke (:
Ich werde mich aufjedendall einmal umsehen, vielen Dank!

@Klaus
Vielen Dank, vielleicht findet sich ja jemand aus der Nähe der mir weitere Informationen geben kann.

Gut das beruhigt mich ein wenig. Ich hatte schon Angst, die Ärzte würden vielleicht meinen, dass es keinen Sinn mehr hat da sich mein Orthopäde ja selbst auch unsicher war.
Werden diese Korsetts also ausschließlich in solchen Spezialkliniken gemacht? Also werde ich in der Orthopädie im Krankenhaus nicht sehr weit kommen wenn ich wirklich eines bekomme?

Hm, das klingt wirklich so als ob der Weg nach Deutschland fast unvermeidbar scheint.
Schon alleine der Weg nach Stuttgart wäre um einiges kürzer als nach Wien.
Ich werde mich aufjedenfall gleich mal mit der Suchfunktion umsehen. Vielen Dank für die ausführlichen Antworten und Tipps!
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Tammi »

Hallo Skyresh,

ich stimme Klaus zu. Korsetts werden fast überall hergestellt, aber das Problem ist, dass 95% davon nicht gut sind und nichts bringen bzw. die Situation sogar weiter verschlechtern können. Deswegen gehen viele Österreicher (und auch viele deutsche Betroffene, die relativ weit weg wohnen) auch nach Stuttgart, weil sie dort sicher sein können, ein sehr gutes Korsett zu bekommen.

LG
Tammi
"Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen." - Johann Wolfgang von Goethe

Verlauf: viewtopic.php?f=27&t=31324
Rehatagebuch 2015: http://skoliose-info-forum.de/viewtopic.php?f=9&t=30726
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Skyresh »

@Tammi
Ich werde gleich morgen mit meinen Eltern darüber reden. Das ganze verunsichert mich jetzt ein wenig und ich hoffe sehr, dass die im Krankenhaus wissen, was wirklich gut ist. Vielleicht, wenn auch eher unwahrscheinlich, schicken sie mich sogar nach Stuttgart.
Danke für deine Antwort.

Ich glaube meine Fragen wurden weitgehend beantwortet, doch ich habe auch viele neue Fragen bezüglich des Korsetts bekommen. Ist es besser wenn ich diese Fragen auch wieder hier stelle, um unnötige Threads zu vermeiden oder soll ich lieber einen Thread im dafür bestimmtem Unterforum für Korsetts schreiben?
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Klaus
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Klaus »

Hallo Skyfresh,
Werden diese Korsetts also ausschließlich in solchen Spezialkliniken gemacht? Also werde ich in der Orthopädie im Krankenhaus nicht sehr weit kommen wenn ich wirklich eines bekomme?
Was Deutschland betrifft, sind es eigenständige Korsettbauer, die entweder ihre eigenen Räume haben (Rahmouni in Stuttgart) oder im Fall von Fa. CCtec (Berlin) auch Räume in Kliniken, wie z. Bsp. in der Schroth REHA Klinik Bad Sobernheim.
Wie das in orthopädischen Kliniken in Österreich ist, kann ich nicht sagen.
Schon alleine der Weg nach Stuttgart wäre um einiges kürzer als nach Wien.
Das ist schon mal eine gute Vorraussetzung und muss bezüglich Kostentragung der Behandlung gut recherchiert werden.
Das ganze verunsichert mich jetzt ein wenig und ich hoffe sehr, dass die im Krankenhaus wissen, was wirklich gut ist. Vielleicht, wenn auch eher unwahrscheinlich, schicken sie mich sogar nach Stuttgart.
Du solltest Dich eher darauf einstellen, dass die nicht wissen, was wirklich gut ist. Das ist in Deutschland leider das gleiche Problem. Viele glauben, dass ein Krankenhaus, insbesondere eine orthopädische Klinik eine gute Option sein sollte. Die vielen negativen Erfahrungsberichte, die ich hier seit 2005 intensiv verfolge, zeigen, dass das viel zu oft der falsche Weg ist. Bei Fehlstellungen der Wirbelsäule braucht man sehr viel Erfahrung mit möglichst vielen entsprechenden Patienten. Das können oft nur die wenigen Spezialisten leisten.
Vieles hängt auch vom Alter des Patienten ab, bei Kindern geht das relativ noch gut, aber bereits bei Jugendlichen und erst recht bei Erwachsenen hört man leider oft die Bemerkung, da kann man nichts mehr machen. Und viele Orthopäden sind auch nicht bereit, die Patienten an solche Spezialisten weiter zu leiten. Sei es, dass sie ihre Kompetenz nicht abgeben wollen oder solche Spezialisten nicht kennen.

Insofern raten wir hier im Forum immer dazu, die Dinge selbst ganz aktiv in die Hand zu nehmen und ganz gezielt vorzugehen.
Ein Arzt ist kein "Gott in weiß", der mir vorgibt, was ich zu tun habe! ;)
Man sollte sich zwar anhören, was der zu sagen hat, aber dann sollte man seine eigenen Vorstellungen einbringen, natürlich entsprechend geschickt, damit der nicht sein Gesicht verliert. ;)

Was könnten Deine Vorstellungen sein:
1. Du möchtest Deine Situation auf jeden Fall optimal verändern
2. Du siehst ein, dass dabei ein Korsett die stärkste Waffe sein kann, Dir ist auch klar, was so ein Korsett im Alltag dann bedeutet. Wenn noch nicht, bitte hier viel zum Thema lesen. Ein "Mieder" ist übrigens in Deutschland im Sprachgebrauch eher eine stützende Angelegenheit, hier geht es aber um starke Korrektur.
3. Du hast erfahren, dass die Korsett-Herstellung viel Erfahrung mit vielen Patienten erfordert und Rahmouni in Stuttgart einen internationalen guten Ruf hat. Du weißt auch, dass der mit Dr. Hoffmann zusammenarbeitet, den Du deshalb auch aufsuchen möchtest. Die Zeit drängt, Du bist intensiv an der Recherche bezüglich Kostentragung (es gibt da spezielle Formulare für die Auslandsversorgung) und kannst zusammen mit Deinen zu überzeugenden oder bereits überzeugten Eltern einen fundierten optimalen Start machen.
4. Dir ist auch klar, dass die Schroth KG REHA eine gute Möglichkeit ist, die Korrektur durch das Korsett auch zu stabilisieren. Notfalls auch nur durch ambulante Schroth KG, falls in der Region möglich. Zumindestens sollte es eine zielgerichtete KG sein.
Ist es besser wenn ich diese Fragen auch wieder hier stelle, um unnötige Threads zu vermeiden oder soll ich lieber einen Thread im dafür bestimmtem Unterforum für Korsetts schreiben?
Es geht hier ja um die Klärung Deiner Situation, die man hier im Detail auch direkt nachlesen kann, deswegen bleibe bitte bei diesem Thread.
Das Unterforum Korsett-Therapie bietet sich später für spezielle Fragen an.

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von BarneyStinson122 »

Hallo!

Willkommen im Forum!

Da ich auch aus Österreich komme kann ich deine Sorgen sehr gut verstehen. Am besten ist es wenn du dich an die Tipps hältst die hier schon gekommen sind. Also unbedingt mal in Bad Sobernheim in der Katharina Schroth Klinik anrufen und nach Therapeuten in deiner Gegend fragen und damit schnellstmöglich beginnen. Eine Reha kannst du ebenfalls für die Klinik ansuchen. Am besten ist es wenn du mit dem Formular deiner Krankenkasse zum Orthopäden gehst und ihm von Schroth erzählst und er dir das ausfüllen soll. Danach einfach bei der Krankenkasse einreichen. Es wird eigentlich ohne Probleme genehmigt da es eben diese Therapieform nur in Deutschland als Reha gibt.

Bezüglich des Korsetts würde ich dir auch raten zu einem Spezialisten zu gehen. Wenn du nach Deutschland fährst lass dir auf jeden Fall vorher einen Kostenvoranschlag geben und besprich das zuvor mit deiner Krankenkasse. Es kann sein das du einen erheblichen Teil selber zahlen musst (bei mir waren es ca. 2500€).

Eine andere Möglichkeit wär ein Besuch in Wien bei der Firma Rolata, die arbeiten eng mit CCtec aus Deutschland zusammen. Hier werden die Kosten wahrscheinlich komplett von der Krankenkasse übernommen da die Behandlung ja in Österreich stattfindet.

Bei weiteren Fragen kannst du dich gerne jederzeit melden!

LG
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Klaus »

Hallo Barney,
Eine andere Möglichkeit wär ein Besuch in Wien bei der Firma Rolata, die arbeiten eng mit CCtec aus Deutschland zusammen. Hier werden die Kosten wahrscheinlich komplett von der Krankenkasse übernommen da die Behandlung ja in Österreich stattfindet.
Oh, ein sehr guter Tipp! Was heißt enge Zusammenarbeit? Wird das Korsett vollständig dort hergestellt?
Und weißt Du, ob die Ärzte in Österreich aufgelistet haben, die problemlos eine Korsett-Verordnung ausstellen?

Hallo Skyfresh,

Du kannst da natürlich auch mal anrufen, aber auch bei CCTec selber in Berlin
Tel.: 030/201693210
http://www.cctec.de
s.a. Links & Adressen
Vielleicht gibt es in Österreich bezüglich CCtec noch eine nähere Möglichkeit als Wien. Du solltest bedenken, dass man mehrmals zum Korsettbauer muss. Aber bei voller Kostenübernahme dieser Möglichkeit wäre Rahmouni wohl eher keine Option mehr.

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von BarneyStinson122 »

Klaus hat geschrieben:Hallo Barney,

Oh, ein sehr guter Tipp! Was heißt enge Zusammenarbeit? Wird das Korsett vollständig dort hergestellt?
Und weißt Du, ob die Ärzte in Österreich aufgelistet haben, die problemlos eine Korsett-Verordnung ausstellen?


Klaus
Hallo!

Hier ist mal ein Thread aus dem Forum der sich mit Relota befasst und auch Bilder eines Korsetts enthält: viewtopic.php?f=27&t=28326
Ärzte kenne ich leider nicht die problemlos eine Verordnung ausstellen. Vl. ist es sinnvoll einmal bei Relota oder dem Skoliose Zentrum Wien anzurufen und dort mal nachzufragen mit welchen Ärzten die zusammen arbeiten oder empfehlen können.
Vl. gibt es auch Therapeuten in Vorarlberg die gute Ärzte kennen.

LG
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Klaus »

Hallo Barney,

viewtopic.php?f=27&t=28326
Hört sich gut an.

empi1981 schreibt darin am 13.7.13 als vorläufig letzten Post:
Sollte jemand aus Österreich irgendwelche Fragen haben oder Tipps bzgl. Korsett/Arzt brauchen - bitte jederzeit!
Skyresh, vielleicht meldet er sich per PN.

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose: Schlechte Neuigkeiten (Österreich)

Beitrag von Skyresh »

Tut mir sehr leid, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich habe das Thema weitläufig aus meinem Gedächtnis gestrichen. Aber heute hatte ich den Termin in der Orthopädie im Krankenhaus und habe sehr schlechte Nachrichten.

Meine Mum und ich fuhren ins Krankenhaus und dort angekommen mussten wir erst einmal 2 Stunden warten. Danach wurden wir aufgerufen und der Arzt sah sich erst einmal die Röntgenbilder an und setzte striche um meine Skoliose und die Kyphose auszumessen. Weil er nicht weiter wusste mussten wir nochmal kurz raus um auf den Oberarzt zu warten. Als dieser endlich kam sah er sich die Bilder auch erst einmal an und sagte dann, dass es irgendwie schon verknöchert sei. Er meinte, dass sie kein Korsett machen würden und es keinen Sinn mehr hätte. Ich bin vollkommend am Boden zerstört und komme immer noch nicht darauf klar, dass mein Rücken jetzt für immer so bleibt. Bei dem Gedanken daran kommen mir jedesmal die Tränen...
Das Einzige was ich bekommen habe, war Krankengymnastik und sie sagten auch, dass sie das morgen in der Frühbesprechung ansprechen würden. (Wobei ich eher glaube, dass der Oberarzt meine gesundheitliche Situation als eine Art Lehrding für die neuen Ärzte nehmen will...

Wahrscheinlich kann mir niemand helfen, aber ich habe irgendwo doch noch einen Funken Hoffnung.
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Klaus
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Klaus »

Hallo Skyfresh,
Klaus hat geschrieben:
Das ganze verunsichert mich jetzt ein wenig und ich hoffe sehr, dass die im Krankenhaus wissen, was wirklich gut ist. Vielleicht, wenn auch eher unwahrscheinlich, schicken sie mich sogar nach Stuttgart.
Du solltest Dich eher darauf einstellen, dass die nicht wissen, was wirklich gut ist.
Tut mir sehr leid, dass ich mich erst jetzt melde, aber ich habe das Thema weitläufig aus meinem Gedächtnis gestrichen. Aber heute hatte ich den Termin in der Orthopädie im Krankenhaus und habe sehr schlechte Nachrichten.
Nicht gut, dass das so gelaufen ist. Aber nicht umsonst habe ich versucht, Dich darauf vorzubereiten.
Und es ist leider wirklich so, dass man sich in einer solchen Situation ganz aktiv selbst um die Dinge kümmern muss!
Wahrscheinlich kann mir niemand helfen, aber ich habe irgendwo doch noch einen Funken Hoffnung.
Du hast hier die zahlreichen Tipps einfach verdrängt! Das ist sehr schade. Also setze Deine Hoffnung dazu ein, eine vernünftige Strategie zusammen mit Deiner Mutter zu entwickeln. Die Dinge kommen nicht von allein! Gerade bei Fehlstellungen der Wirbelsäule darf man sich leider nicht einfach auf Krankenhäuser oder Orthopäden verlassen. Sonst gäbe es dieses Forum nicht!

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Skyresh »

@Klaus
Danke nochmal für deine geduldige Antwort.
Ich habe mich heute wirklich mit meiner Mutter an einen Tisch gesetzt und wir haben das Ganze durchbesprochen. Sie sagte selber, dass sie sehr überrascht von der Reaktion der Ärzte war und es so eigentlich nicht hinnehmen möchte. Wir kamen dann zu dem Beschluss, dass meine Mutter noch einmal bei meinem Orthopäden anruft, der vom Korsett eigentlich nicht so abgeneigt war und ihn mal fragt, ob er da nicht etwas machen kann. Wir möchten diese Chance nicht einfach so an uns vorbeiziehen lassen und nehmen die Sache jetzt selbst in die Hand. Meine Mutter wird auf ein Korsett bestehen und falls das immer noch nicht funktioniert, werden wir einen eigenständigen Korsettbauer aufsuchen. Danke nochmal, für die erneute Antwort.
Vielleicht wird sich meine Mutter hier einmal melden, da sie mit dem ganzen Forenzeug nicht so vertraut ist wie ich und dementsprechend etwas misstrauisch ist.
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von Klaus »

Hallo Skyfresh,
Meine Mutter wird auf ein Korsett bestehen und falls das immer noch nicht funktioniert, werden wir einen eigenständigen Korsettbauer aufsuchen
Ok, aber da müsst ihr auch gucken, dass es ein kompetenter Korsettbauer ist.
Und nocheinmal, es gibt hier bereits konkrete zahlreiche Tipps dazu!
Vielleicht wird sich meine Mutter hier einmal melden, da sie mit dem ganzen Forenzeug nicht so vertraut ist wie ich und dementsprechend etwas misstrauisch ist.
Zumindest sollte sie mal versuchen, mit anderen Österreichern Kontakt aufzunehmen. BarneyStinson122 hat hier ja schon wertvolle Hinweise gegeben.

Und aus Links & Adressen:
https://de.groups.yahoo.com/neo/groups/ ... -Wien/info

Gruß
Klaus
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Re: Hyperkyphose: Offene Fragen und Angst...(Österreich)

Beitrag von CC-Vin »

Klaus hat geschrieben:Hallo Barney,

Oh, ein sehr guter Tipp! Was heißt enge Zusammenarbeit? Wird das Korsett vollständig dort hergestellt?
Und weißt Du, ob die Ärzte in Österreich aufgelistet haben, die problemlos eine Korsett-Verordnung ausstellen?


Klaus
Soweit ich weiss, wird der "Rohling" in Deutschland hergestellt und die Feinanpassung/Pelotten dann in Wien vor Ort vorgenommen.
Relota hat Kontakt zu Orthopäden, wo die Chancen ganz gut stehen, dass die österreichische Krankenkasse die Kosten übernimmt.
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