...was ich noch berichten wollte:
Ich war letzte Woche bei einer jüngeren Orthopädin gleich an meinem Wohnort um etwas mehr Klarheit über mein Schulterproblem zu bekommen.
Ich hatte viel Gutes über sie gehört, hauptsächlich dass sie offen ist und engagiert. Der Hintergedanke dabei war, dass ich auch einen Orthopäden vor Ort brauche, für alles was nicht direkt Wirbelsäule ist und in Leonberg leider immer hinter der WS zurücksteht. Die Abstände, in denen ich bei Dr. Hoffmann bin sind einfach zu groß, um mit einem Knie- oder Schulterproblem zu ihm zu gehen.
Also bin ich in "voller Rüstung" in die Sprechstunde gegangen und war sehr gespannt, wie die Ärztin auf das Korsett reagiert.
Denn wenn sie die Korsett-Therapie nicht akzeptiert, macht das alles wenig Sinn, dachte ich mir.
Zunächst war sie echt abgelenkt von meinem Korsett, fand es heftig aber gut gemacht (!), und hat erstmal die WS gründlich untersucht. Ich habe ihr dazu eine kurze Übersicht über den Verlauf meiner WS-Geschichte in die Hand gedrückt.
Dann kam der Einwand, den ich erwartet hatte: Warum nicht das Muskelkorsett stärken? Ein Korsett baut Muskulatur ab und das ist nicht gut.
Ich habe ihr kurz erklärt warum das bei mir nicht funktioniert mit dem Muskelkorsett und wie das Korsett wirkt. Sie hat es zur Kenntnis genommen und genickt. Das war schonmal gut.
Dann gings an die Schulter. Beweglichkeit testen in alle Richtungen, tasten, kurzer Ultraschall, Röntgen.
Das Ergebnis: Bursitis, Impingement, Schultergelenk-Spalt ist oben deutlich zu eng, Frozen Shoulder.
Das Korsett hält sie als Auslöser für ausgeschlossen. Gut.
Eine Art Trauma oder heftiges HWS-Problem für unwahrscheinlich. Hmm...
Sie will eine Stoffwechselerkrankung ausschließen. (Habe ich schon angeleiert)
Sie empfiehlt/verordnet Physio mit Volldampf, da ich bereits in der Phase bin, in der die Schulter rasant einsteift, und Ibu600.
Allerdings will sie Cortison ins Gelenk spritzen, wenn nicht in 14 Tagen eine Besserung spürbar ist. Das mache ich definitiv nicht, da die Folgen für meine HWS wahrscheinlich übel wären. Das unterschätzt sie definitiv, da sie meine WS nicht kennt. Da ich schon nach einer Woche, mit 3x20 Minuten täglich, deutliche Erfolge habe (wer hätte das gedacht), werde ich da auch erst in vier Wochen zur Verlaufskontrolle wieder erscheinen.
Übrigens hat mich die Ärztin zum Abschied um die Adresse von Rahmouni und Dr.Hoffmann für eine Freundin mit heftigen HWS-Problemen gebeten.
Also, der Anfang war nicht schlecht, finde ich. Mal sehen wie es weiter geht.
LG, Gaby