Hallo Gaby,
kyphoboy hat es schon gesagt, eine 37 Grad BWS Kyphose wäre normal. Als Anhaltswert gilt ein Bereich von 25-40 Grad.
Übrigens für eine normale LWS Lordose gilt der Bereich von 35-55 Grad.
kyphoboy hat geschrieben:Diese Wirbel die vor der Korsetttherapie vorstanden, haben die zufällig einen kleinen Buckel gebildet? Also eine kleine Hyperkyphose in einer normalen Kyphose wenn man so will.
Soweit ich das richtig verstanden habe, kann ein Buckel auch durch eine Skoliose
optisch imitiert werden. Bei einer Veranstaltung in Bad Salzungen habe ich vor langer Zeit eine aktive Userin damit verunsichert, dass ich ihr optisch eine deutliche Hyperkyphose unterstellt habe, obwohl es eindeutig eine Skoliose gewesen ist.
Möglicherweise wird diese an der Stelle mit der Nebenwirkung korrigiert, dass dadurch ein Flachrücken entsteht. Ich kenne mich da nicht so aus, aber das kann durchaus die schon angesprochene Flachrückenproblematik bei der Korsett-Korrektur sein. Es ist aber schon bemerkenswert, dass Dr. Hoffmann in seiner Diagnose von Flachrückensymptomatik spricht, die eigentlich das Ergebnis dieser Korsettkorrektur sein könnte. Aber dafür bist Du hier auch schmerzfrei.
Eigentlich sollte Rahmouni sagen können, was er denn mit welcher Nebenwirkung korrigieren wollte, er muss dann eben auch zugeben, dass es ohne Flachrücken nicht geht. Wenn das tatsächlich so ist. Eine Korrektur einer BWS Kyphose von 37 Grad auf 20 Grad kann man als guter Korsettbauer ohne Erklärung nicht einfach so stehen lassen!
Kann es sein, dass eine Lordose sehr tief sitzt? So hatte ich das bei mir verstanden. Die LWS ist im oberen Teil noch ausgegradet und unten dann ganz stark in der Lordose.
Es ist alles möglich, ich bin das beste Beispiel dafür.
Beim vorletzten Besuch sagte Dr. Hoffmann übrigens, dass ich jetzt etwas besser im Lot stehe.
Man muss wohl sagen,
insgesamt besser im Lot. Was sicherlich die Beschwerden vermindert.
Ich hatte ja schon die Studien (übrigens User Dr. Trobisch, Magdeburg) erwähnt, die einen Zusammenhang der Beschwerden zu den jeweiligen Ausgleichsbögen der Wirbelsäule herstellen. Also wenn einer BWS Hyperkyphose eine LWS Hyperlordose
gleichen Ausmasses entgegen steht, ist die Beschwerdeanfälligkeit am geringsten. Deshalb sind die oben erwähnten Normalbereiche sehr relativ zu sehen, weil man wohl durchaus mit Hyperkphose/Hyperlordose schmerzfrei leben kann und auch wird.
Aber:
Die Frage ist, wie das bei ungleichmässiger Verteilung der Ausgleichsbögen ist, so wie bei Dir.
Tiefe LWS Hyyperlordose, (ungewollte) BWS Hypo-Kyphose, HWS Steilstellung.
Ich bin mir nicht sicher, ob das dabei "insgesamt im Lot stehen" allein ausreichen wird. Vielleicht solltest Du mal ein Termin bei Dr. Trobisch machen, er hat seinen Schwerpunkt bei seitlichen Fehlstellungen! Praktische Erfahrungen mit ihm sind leider bislang noch nicht eingestellt worden.
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Übrigens hat sich diese neue Therapeutin bei einer Weiterbildung in Sobernheim mit ihrem Ausbilder sehr ausgiebig über meinen Fall unterhalten. Er kam letztendlich zu dem Schluss, dass man mir dort nicht helfen kann. Warum auch immer...
Insofern muss man die negativen Erfahrungen mit der REHA wohl etwas relativieren. Allerdings schätze ich Dich so ein, dass Du eigentlich auch wissen möchtest, warum. Frag doch mal Deine Therapeutin. Ich habe jedenfalls die Erfahrung gemacht, dass man zur Behandlung immer wissen sollte, welche konkrete Situation vorliegt und was die einzelnen Behandlungsmaßnahmen bewirken sollen und was nicht klappt oder klappen kann. Bis ins letzte Detail!
Da die konservative Behandlung immer auch ein Versuch ist, geht es ohne eigene intensive Mitwirkung (Logik und auch viel Fantasie) nicht.
Heute habe ich ein Therapie-Paket aus MT, KG und Osteopatie plus meine Übungen für zuhause. Dr.Hoffmann hat allen eingeschärft nur zu dehnen und zu lockern und auf keinen Fall zu kräftigen oder zu mobilisieren. Daran halten sich jetzt auch endlich alle.
Offensichtlich geht es hier in erster Linie um die Dehnung von verkürzten Strukturen. Das ist durchaus eine Maßnahme, die Dr. Hoffmann vielen am Anfang empfiehlt. Bevor eine Schroth REHA überhaupt greifen kann!
kyphoboy hat geschrieben:aber ich bin der Meinung bei massiven Verkürzungen kommen die Dehnübungen schnell an ihre Grenzen und Methoden wie eben Osteopathie und Rolfing sind da geeigneter.
Mal ganz davon abgesehen dass zumindest bei Hyperkyphosen und in Sobernheim meiner Meinung nach die Verkürzungen fast gar nicht angegangen werden.
Also da habe ich mit kyphoboy schon ausgiebig diskutiert.
Bei meiner REHA in Bad Salzungen empfand ich das ("fast garnicht") bei Hyperkyphose nicht so, weil die einzelnen Übungen immer BWS und LWS Strukturen gleichzeitig korrigiert haben. Allerdings gleichzeitig nur in diesen Bereichen.
Was die Grenzen angeht:
1. Korsett
ein Korsett wirkt natürlich (dehnend) nur in einem bestimmten Bereich. Dein erstes Korsett war kürzer, als jetzt das zweite!
2. Schroth KG
Wenn die Übungen wirklich optimal und angepasst gemacht werden, sollten Verkürzungen auch ausserhalb des Korsett-Bereiches angegangen werden. Da gab es offensichtlich bei Deiner REHA viele Parameter, die sehr schlecht gelaufen sind. Und da wo ein Korsett nicht mehr die notwendige Dehnung leisten kann, hat Schroth wahrscheinlich deshalb Grenzen gegenüber Rolfing, weil die Dehnungswirkung nicht so
umfassend ist.
Also z. Bsp. Beindehnung ist eigentlich ein Bestandteil der REHA und selbst die Beachtung der Fußstellung. Aber das ist bezogen auf die eigentlichen Schroth Übungen wirklich wenig. Es geht schon rein zeitlich gar nicht und man vergisst das sehr leicht, um das zuhause selbst durchzuführen.
Insofern ist der Vorschlag mit Rolfing für mich auch immer eine
weitere Behandlungsmöglichkeit, wenn die "üblichen" Methoden nicht weiterbringen. Also eigentlich ganz in Deinem Sinn. Finanziell ist das aber leider eine besondere Herausforderung.
Gruß
Klaus