Kyphose 93 Grad - und ratlos ganz am Anfang
Verfasst: So, 10.02.2013 - 11:34
Verehrtes Forum,
ich bin 40 Jahre alt und gehöre zu den in der Kindheit schlecht behandelten Scheuermännern. Unglücklicherweise habe ich zudem starkes Übergewicht, was offenbar dazu geführt hat, dass die inzwischen stattlich entwickelte Kyphose 93 Grad angenommen hat. Im Unterbewusstsein hat das Problem friedlich vor sich hingeschlafen, Besuche bei Orthopäden wegen anderer Dinge berücksichtigten den Ründrücken erst gar nicht. Bei Nachrfage hieß es - "der sieht gar nicht so schlimm aus". Ich muss dazu sagen, dass ich mit meiner Kyphose bislang kaum Schmerzen gelitten haben. Lediglich, wenn ich mir große Mühe gegeben haben, gerade zu sitzen - was ja eigentlich schlechterdings nicht möglich ist - habe ich starkes Stechen in der Brust bekommen. Gelegentlich schlafen mir die Arme beim Schlafen ein - also insgesamt nichts Dramatisches.
Nun habe ich - durch Hinweise auf Dr. Hoffmann hier im Forum - mir im Spätsommer die Mühe gemacht, ihn zu besuchen. Mit dem erschreckenden Ergebnis und einem Therapievorschlag, den ich noch nicht richtig einordnen kann.
Um es vorweg zu nehmen: eine OP stehe noch in weiter Ferne. Erster Ansatz ist KG - wobei ich erst jetzt (nach mehr als vier Monaten) eine Praxis gefunden habe, die Schroth überhaupt anbietet und sogar noch einen Termin hat.
Dr. Hoffmann schlug vor, das Gewicht zu reduzieren, wobei er mein Übergewicht zu meinen Gunsten wohl falsch eingeschätzt hat. Er meinte nämlich, wenn mein Gewicht wieder im zweistelligen Bereich sei, so könne ich zur Reha nach Bad Saldingsda. Nur: Ich wiege mehr als 140 Kilo bei knapp 2 Metern Körpergröße - und kann das Übergewicht in so kurzer Zeit unmöglich komplett verschwinden lassen. Dieses Argument hörte der Dr. zwar, doch es ließ ihn gänzlich ungerührt.
Nach Gewichtsreduktion, KG und Reha könne dann über ein Korsett entschieden werden.
Jetzt bin ich mir nicht sicher, wie ich vorgehen sollte.
Einerseits sehe ich mich außer Stande, das Gewicht so radikal in kurzer Zeit zu reduzieren. Andererseits frage ich mich, ob eine Reha nicht doch mit Übergewicht - wenn auch weniger - sinnvoll ist.
Außerdem habe ich Angst, dass ich durch die Therapien nun erst recht Schmerzen bekomme - denn ich habe ja im Moment praktisch keine.
Vielleicht kann mir ja ein erfahrener Kyphose-Leidtragender ein paar Einschätzungen zu meiner Lage geben.
Dafür wäre ich sehr dankbar.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Victor Hugo
ich bin 40 Jahre alt und gehöre zu den in der Kindheit schlecht behandelten Scheuermännern. Unglücklicherweise habe ich zudem starkes Übergewicht, was offenbar dazu geführt hat, dass die inzwischen stattlich entwickelte Kyphose 93 Grad angenommen hat. Im Unterbewusstsein hat das Problem friedlich vor sich hingeschlafen, Besuche bei Orthopäden wegen anderer Dinge berücksichtigten den Ründrücken erst gar nicht. Bei Nachrfage hieß es - "der sieht gar nicht so schlimm aus". Ich muss dazu sagen, dass ich mit meiner Kyphose bislang kaum Schmerzen gelitten haben. Lediglich, wenn ich mir große Mühe gegeben haben, gerade zu sitzen - was ja eigentlich schlechterdings nicht möglich ist - habe ich starkes Stechen in der Brust bekommen. Gelegentlich schlafen mir die Arme beim Schlafen ein - also insgesamt nichts Dramatisches.
Nun habe ich - durch Hinweise auf Dr. Hoffmann hier im Forum - mir im Spätsommer die Mühe gemacht, ihn zu besuchen. Mit dem erschreckenden Ergebnis und einem Therapievorschlag, den ich noch nicht richtig einordnen kann.
Um es vorweg zu nehmen: eine OP stehe noch in weiter Ferne. Erster Ansatz ist KG - wobei ich erst jetzt (nach mehr als vier Monaten) eine Praxis gefunden habe, die Schroth überhaupt anbietet und sogar noch einen Termin hat.
Dr. Hoffmann schlug vor, das Gewicht zu reduzieren, wobei er mein Übergewicht zu meinen Gunsten wohl falsch eingeschätzt hat. Er meinte nämlich, wenn mein Gewicht wieder im zweistelligen Bereich sei, so könne ich zur Reha nach Bad Saldingsda. Nur: Ich wiege mehr als 140 Kilo bei knapp 2 Metern Körpergröße - und kann das Übergewicht in so kurzer Zeit unmöglich komplett verschwinden lassen. Dieses Argument hörte der Dr. zwar, doch es ließ ihn gänzlich ungerührt.
Nach Gewichtsreduktion, KG und Reha könne dann über ein Korsett entschieden werden.
Jetzt bin ich mir nicht sicher, wie ich vorgehen sollte.
Einerseits sehe ich mich außer Stande, das Gewicht so radikal in kurzer Zeit zu reduzieren. Andererseits frage ich mich, ob eine Reha nicht doch mit Übergewicht - wenn auch weniger - sinnvoll ist.
Außerdem habe ich Angst, dass ich durch die Therapien nun erst recht Schmerzen bekomme - denn ich habe ja im Moment praktisch keine.
Vielleicht kann mir ja ein erfahrener Kyphose-Leidtragender ein paar Einschätzungen zu meiner Lage geben.
Dafür wäre ich sehr dankbar.
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
Victor Hugo