M. Scheuermann, Osteochodrose, Schmerzen - Hilfe!

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
Siouxsie
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M. Scheuermann, Osteochodrose, Schmerzen - Hilfe!

Beitrag von Siouxsie »

Hallo an alle,

ich bin sehr froh, dieses Forum gefunden zu haben, da ich wegen meiner Rückenschmerzen schon ganz verzweifelt bin.

Vor einem Jahr war ich das erste Mail bei meiner Orthopädin, da ich mich im Fitnessstudio angemeldet hatte und besorgt war wegen meiner damals schon stetigen Rückenschmerzen im BWS-Bereich mit teilweise heftigen Blockaden. Ich schob dies aber auf die studienbedingte Sitzhaltung am Schreibtisch. Ich war zuvor ein paar Mal von einer beherzten Physiotherapeutin eingerenkt worden, was aber nach ein einigen Malen nur noch kurz Linderung und das Gefühl von 'Platz' verschaffen konnte.
Meine Orthopädin machte damals dann ein Röntgenbild, gratulierte mir zu meinem Sportentschluss und sagte lediglich, dass an einer Stelle eine kleine „Reizung“ zu sehen wäre, außerdem eine leichte rechtseitige (?) Skoliose. Zudem hätte ich einen Rundrücken und ein Hohlkreuz und solle daher Muskelaufbautraining im Rumpf- und Bauchbereich machen. Ich fragte sie, ob ich wie meine Mutter einen Morbus Scheuermann hätte und sie sagte nein (!). Ich machte also das ganze Jahr Sport, hauptsächlich Yoga und Pilates, etwas Ausdauertraining auf dem Crosstrainer und eher wenig Gerätetraining. Durch meinen Studienabschluss und eine kleinere Operation konnte ab Ende letzten Jahres ich nicht mehr so regelmäßig gehen (1x pro Woche), leider. Im Januar fing ich wieder richtig an und hatte plötzlich bei bestimmten Bewegungen einen stechenden Schmerz in der Rückenmitte, der mich zusammenzucken ließ. Ich dachte an einen Bandscheibenvorfall und ging erneut zur Orthopädin. Plötzlich sagte sie mir mit Blick auf das Röntgenbild vom Vorjahr: Ja klar, sie haben ja auch diesen Scheuermann... Ich fiel aus allen Wolken. Nachdem ich mich jetzt etwas damit beschäftigt habe, ist mir klar geworden, dass die Diagnose vom Vorjahr letztlich nichts anderes anzeigte als das Scheuermann-Syndrom. Ich schätze, meine ohnehin sehr harsche Orthopädin wollte nicht, dass ich mich so sehr aufs Kranksein konzentriere und einfach Sport treibe. Mit tollem Erfolg -ätz-
Immerhin hat sie ein MRT angeordnet, mir bei der Auswertung aber trotz Osteochondrose gesagt, das wäre nichts Schlimmes und „kein Grund, depressiv zu werden“. Noch mehr Sport wäre angebracht.

Ich habe aber immer noch diesen schlimmen stechenden Schmerz, gehe zwar zum Yoga etc., kann aber vieles nicht mitmachen. Oft könnte ich nur noch heulen. Die Akupunktur meiner Hausärztin hilft immer ca. eine Stunde, dann kommt das Käfig-Gefühl wieder. Auch die Wirbelblockaden kommen ständig zurück. Manchmal lasse ich mich einrenken, dann scheppert es in einer krassen Lautstärke. Die Muskulatur ist trotz Sport hart, manuelle Therapie hat nichts genützt. Insgesamt fühlen sich Wirbelsäule und Wirbelkörper irgendwie entzündet und gestaucht an.

Meine Ärtztinnen sagen nur, man könne jetzt nichts weiter machen als Muskelaufbau durch Sport. Ich selbst habe aber zunehmend den Eindruck, dass die Wirbelsäule selbst einer Behandlung bedarf – nur hört mir niemand zu, weil sie mich in die psychosomatische Ecke abgeschoben haben. Ich habe mal den Radiologie-Befund abgetippt, in der Hoffnung, dass mir hier vielleicht noch jemand Ratschläge geben kann:
Von der Untersuchung ist der BereichBWk 6 – S3 erfasst.
Im Segment BWK 10/11 fallen Signalveränderungen der WK-Abschlussplattem im Sinne einer Osteochondrose auf. Kleine Schmorl'sche Knorpelknötchen. Es liegt ein begleitendes Knochenmarködem an der Grundplatte von BWK 10 vor. Die BS des Segmentes ist abgeflacht. Keine Diskusprotrusion. Normale Höhe und reguläres Signalverhlaten der übrigen dargestellten BS und unauffällige Weite des Spinalkanals und der Neuroforamina. Normaler Stand des Conus medullaris.
Beurteilung:
Osteochondrose mit erosiver Komponente im Segment BWK 10/11. Keine BS-Protrusion.[/i]
Woher könnte dieser stechende Schmerz denn kommen? Laut meiner Orthopädin habe ich den ja gar nicht … und mich bringt er bei bestimmten Bewegungen um den Verstand. Außerdem habe ich noch in Höhe der Schulterblätter schlimme Blockaden und Schmerzen. Was kann ich langfristig tun?

Tausend Dank für alle Antworten sendet
Siouxsie
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minimine
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Beitrag von minimine »

Hallo Siouxsie,

herzlich Willkommen hier im :forum:

Deine Geschichte ist leider kein Einzelfall, so oder so ähnlich ging es schon sehr vielen hier im Forum. :/
Woher könnte dieser stechende Schmerz denn kommen? Laut meiner Orthopädin habe ich den ja gar nicht … und mich bringt er bei bestimmten Bewegungen um den Verstand.
Also zu dieser Orthopädin würde ich persönlich ja nicht mehr hingehen, wenn sie dich nicht mal ernst nimmt :boese: Und dann immer diese Empfehlung Sport zu treiben als Therapie. :angry: Woher deine Schmerzen kommen, sollte ein Wirbelsäulen-Spezialist feststellen. Wie so häufig hier im Forum kann ich dir Dr. Hoffmann in Leonberg bei Stuttgart nur empfehlen. Du kannst auch mal in der Rubrik Gesucht/Gefunden schauen, ob du jemanden in deiner Nähe findest, was ich aber eher bezweifle. :/
Was kann ich langfristig tun?
KG nach Schroth, Schroth-Reha in Bad Salzungen oder Bad Sobernheim und evtl. auch ein Korsett. Aber erstmal brauchst du eine gescheide Diagnose.

LG
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Siouxsie
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Beitrag von Siouxsie »

Liebe Minimine,

hab tausend dank für deine Antwort. Ich hab in der Zwischenzeit bemerkt, dass ich im ganz falschen Forum bin und hab die Frage nochmal am richtigen Ort gestellt - hoffe ich zumindest.

Ich werde auf jeden fall die Orthopädin wechseln und habe auch gerade einen Termin bei Dr. Hofmann gemacht.

Nun bleibt nur hoffen... die Schmerzen machen mich fertig.

Danke nochmal!
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minimine
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Beitrag von minimine »

Hallo Siouxsie,

oh ich sehe das auch gerade, dass du hier in der falschen Rubrik bist. Ist aber kein Problem, ich verschiebe diesen Thread in die Rubrik für Hyperkyphose und lösche deinen Doppel-Post.
Ich werde auf jeden fall die Orthopädin wechseln und habe auch gerade einen Termin bei Dr. Hofmann gemacht.
:zustimm: Das ging ja schnell, sonst müssen wir viel mehr Überzeugungsarbeit leisten ;D Du wirst den Weg sicher nicht bereuen.

LG
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gauklerdavid
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Beitrag von gauklerdavid »

Hallo Siouxsie,

Der Vorteil an Dr. Hoffman ist dass er die Wirbelsaule ausmessen kann, sich oft Zeit nimmt, eine Reha unterstuetzen kann, und oft (aber nicht immer!) eine nuetzliche Diagnose stellt. Das ist mehr als man vom durchschnittlichen Orthopaeden ertwarten kann.

In deinem Fall scheint sich die Situation ja nach dem Studienabschluss verschlechtert zu haben.
Vielleicht war es so dass neben dem weniger sport machen auch laengeres Sitzen und vermehrter Stress eine Rolle gespielt haben? Soetwas ist auch nicht zu unterschaetzen vor allem wenn man eh schon eine Schwachstelle hat.

Immoment scheint bei dir irgendetwas akut "gereizt" zu sein. Wenn sich das beruhigt hat geht es vielleicht auch wieder besser. Was du immoment gegen deine Akuten Schmerzen tun kannst, das weis ich nicht. Das MRT wurde offensichtlich auch an der BWS gemacht? ALso wenn bei einer Uebung die Schmerzen schlechter werden dann wuerd ich die (voruebergehened) nicht machen und halt Dinge die dir gut tun.
Yoga kann bei Kyphose auch nicht immer guenstig sein wenn man die Wirvelsaule dabei in eine Richtung biegt, dass geht immer auf kosten einer der beiden Kruemmungen.

Eine Schroth Reha kann dir wahrscheinlich helfen im Hinblick auf die Schmerzen und es ist auch sehr wichtig um die richtige Korrekturhaltung und Koerperbewustsein zu lernen.
Gerade da du ja sehr viel (Joga, Pilates) uebungen gemacht hast, ich denke da kannst du auch noch was verbessern an der Ausfuehrung.

Falls dir Dr. HOffman ein Korsett von Rahmouni verschreibt, so wuerde ich da sehr zurueckhaltend sein. Dr. Hoffman verschreibt das relativ schnell und verspricht teilweise unrealistische Ergebnisse (bleibende Korrektur nach zwei Jahren tragen), die sich hier nicht bestaetigen. Tatsache ist dass ein stark korrigierendes Korsett, wie es Rahmounis oft sind, von Erwachsenen oft unregelmaesig getragen wird, und es kann in manchen Faellen zu neuen Problemen fuehren (evtl durch instabilitaet).
Daher denke ich dass man zuerst die Schroth reha ausprobieren sollte gucken wie die Uebungen nach einem halben Jahr angeschlagen haben.
Immer erst die am wenigsten Riskante Therapie.

Die krummen Wirbel bekommst du nicht mehr los, aber deine Schmerzen vielleicht schon .
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Siouxsie hat geschrieben:...außerdem eine leichte rechtseitige (?) Skoliose. Zudem hätte ich einen Rundrücken und ein Hohlkreuz und solle daher Muskelaufbautraining im Rumpf- und Bauchbereich machen.
Das ist so typisch für die Inkompetenz, den Rundrücken und das Hohlkreuz so nebenbei zu erwähnen.
Und mein EX Orthopäde hat mir schon vor 25 Jahren gesagt, ich solle einfach Muskelaufbau-Training machen. Vor 5 Jahren habe ich dann gottseidank durch meine Schroth REHA in Bad Salzungen die nicht gemerkte (!) Verschlimmerung durch das Fitness Training stoppen können

An dieser Einstellung hat sich bei den Orthopäden leider überhaupt nichts geändert und diese Erfahrung erleben wir fast täglich im Forum neu.

Gruss
Klaus
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

gauklerdavid hat geschrieben:Falls dir Dr. HOffman ein Korsett von Rahmouni verschreibt, so wuerde ich da sehr zurueckhaltend sein. Dr. Hoffman verschreibt das relativ schnell und verspricht teilweise unrealistische Ergebnisse (bleibende Korrektur nach zwei Jahren tragen), die sich hier nicht bestaetigen.
Würde ich so nicht unterschreiben. Es geht ja hier hauptsächlich um Schmerzreduzierung, und da kann ein Korsett gute Dienste leisten.

Und bei mir hat Dr. Hoffmann übrigens nie von zwei Jahren gesprochen.

Gruß Thomas
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aktueller Thread: Neuroforamenstenose und Korsett mit Halsteil
Siouxsie
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Danke für alle Antworten!

Beitrag von Siouxsie »

Hallo ihr,

so, nun bin ich das erste Mal wieder online und freue mich über eure Antworten. Heute ist wieder ein schlimmer Schmerztag, trotz oder gerade weil ich gestern beim Pilates war. Heute habe ich meinen Reha-Sport bewilligt bekommen, wofür ich wahrscheinlich in den Sportverein einer Physiotherapiepraxis in der Nähe gehen werde.
Ehrlich gesagt mache ich mir keine großen Hoffnungen auf Besserung der Schmerzen durch Sport, solange die akute Reizung an der Osteochondrose nicht besser ist.

In deinem Fall scheint sich die Situation ja nach dem Studienabschluss verschlechtert zu haben.
Vielleicht war es so dass neben dem weniger sport machen auch laengeres Sitzen und vermehrter Stress eine Rolle gespielt haben? Soetwas ist auch nicht zu unterschaetzen vor allem wenn man eh schon eine Schwachstelle hat.

Immoment scheint bei dir irgendetwas akut "gereizt" zu sein. Wenn sich das beruhigt hat geht es vielleicht auch wieder besser. Was du immoment gegen deine Akuten Schmerzen tun kannst, das weis ich nicht.
@gauklerdavid: da hast du Recht, ich hatte sehr viel Stress in den letzten Monaten. Das hat sich schon bemerkbar gemacht. Die akute Schmerzstelle hab ich seit ca. 10 Wochen, d.h. sie geht wahrscheinlich so bald auch nicht wieder weg.

Hat jemand Erfahrungen mit Osteochondrose? Mir hat ja immer noch niemand gesagt, was genau dort weh tut - eine befreundete Medizinstudentin meinte, es könnte eine Knochenhaut- oder Nervenentzündung an der abgeschmirgelten Bandscheibe sein. Ende März habe ich einen Termin bei einer Schmerztherapeutin, die sich auf Cortisondepots und -Spritzen spezialisiert hat. Ich habe große Angst davor, will aber auch die akuten Schmerzen loswerden, um weiterhin gegen die "ganz normalen" Schmerzen anzukämpfen.

Das ist so typisch für die Inkompetenz, den Rundrücken und das Hohlkreuz so nebenbei zu erwähnen.
Und mein EX Orthopäde hat mir schon vor 25 Jahren gesagt, ich solle einfach Muskelaufbau-Training machen. Vor 5 Jahren habe ich dann gottseidank durch meine Schroth REHA in Bad Salzungen die nicht gemerkte (!) Verschlimmerung durch das Fitness Training stoppen können
Ich habe auch Angst, es durch den Sport zu verschlimmern, auch wenn Yoga zumindest für den Kopf gut ist und vor allem die Flexibilität der Wirbelsäule fordert. Das ist mir lieber als der ewige Muskelaufbau-Hype. Eine Schroth-Reha würde ich sehr gern machen, habe aber prüfungsbedingt eigentlich keine Zeit. Ich habe aber eine Physiotherapiepraxis hier in Leipzig gefunden, die Schroth-Gymnastik anbietet. Nun muss ich nur noch jemanden finden, der mir ein Rezept dafür ausstellt.


gauklerdavid hat folgendes geschrieben:
Falls dir Dr. HOffman ein Korsett von Rahmouni verschreibt, so wuerde ich da sehr zurueckhaltend sein. Dr. Hoffman verschreibt das relativ schnell und verspricht teilweise unrealistische Ergebnisse (bleibende Korrektur nach zwei Jahren tragen), die sich hier nicht bestaetigen.

Würde ich so nicht unterschreiben. Es geht ja hier hauptsächlich um Schmerzreduzierung, und da kann ein Korsett gute Dienste leisten.

Und bei mir hat Dr. Hoffmann übrigens nie von zwei Jahren gesprochen.
Ich habe nur mäßig Lust auf ein Korsett, weil ich stuidenbedingt noch einen recht unruhigen Alltag habe und befürchte, dass ich das nicht 20 Stunden lang durchhalten könnte. Wie ist es denn eigentlich mit Sport und dem Korsett? und fällt es sehr auf?

Meine letzte Frage ist, ob jemand hier MRT-Bilder auswerten kann? Ich habe heute die CD von der Radiologie zugeschickt bekommen, und die Bilder müssten ja das Rätsel meiner akuten Schmerzstelle lösen können. Nur weiß ich leider nicht, zu wem ich damit gehen könnte, meine Orthopädin war ja bezüglich der Schmerzen mehr als desinteressiert.



Einen schönen Abend wünscht
Siouxsie :)
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Beitrag von minimine »

Hallo Siouxsie,
Eine Schroth-Reha würde ich sehr gern machen, habe aber prüfungsbedingt eigentlich keine Zeit. Ich habe aber eine Physiotherapiepraxis hier in Leipzig gefunden, die Schroth-Gymnastik anbietet. Nun muss ich nur noch jemanden finden, der mir ein Rezept dafür ausstellt.
auf dem Rezept muss nicht explizit Schroth draufstehen, es reicht ein ganz normales KG-Rezept. Allerdings solltest du dann halt in der Praxis darauf achten, dass du auch zu dem Therapeuten kommst, der die Ausbildung dafür hat.
Allerdings ist es aber eigentlich nichts möglich, Schroth ambulant richtig zu lernen, dafür solltest du dich schon mit einer Reha anfreunden.
Ich würde jetzt aber erstmal den Termin bei Dr. Hoffmann abwarten. Evtl. musst du auch erst die akuten Schmerzen behandeln, bevor du dann langfristig mit Schroth beginnst.
Ich habe nur mäßig Lust auf ein Korsett, weil ich stuidenbedingt noch einen recht unruhigen Alltag habe und befürchte, dass ich das nicht 20 Stunden lang durchhalten könnte. Wie ist es denn eigentlich mit Sport und dem Korsett? und fällt es sehr auf?
Erstens brauchst du ja erstmal eine Diagnose, heißt ja nicht, dass du gleich ein Korsett brauchst. Selbst wenn Dr. Hoffmann dir ein Korsett vorschlägst und du dir das aber absolut nicht vorstellen kannst, dann musst du es auch nicht nehmen.

Deine MRT-Bilder solltest du mit zu Dr. Hoffmann nehmen, er kann dir das dann auch erklären.

LG
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Beitrag von Klaus »

Siouxsie hat geschrieben:Heute habe ich meinen Reha-Sport bewilligt bekommen, wofür ich wahrscheinlich in den Sportverein einer Physiotherapiepraxis in der Nähe gehen werde. ......
Eine Schroth-Reha würde ich sehr gern machen, habe aber prüfungsbedingt eigentlich keine Zeit. Ich habe aber eine Physiotherapiepraxis hier in Leipzig gefunden, die Schroth-Gymnastik anbietet. Nun muss ich nur noch jemanden finden, der mir ein Rezept dafür ausstellt.
Wenn Dr. Hoffmann die Schmerzen Deiner Skoliose/Hyperkyphose/Hyperlordose zuordnen kann, macht REHA Sport keinen Sinn. Das ist eine Maßnahme bei allgemeinen Problemen des normalen Rückens !!
Es ist nach meiner Meinung möglicherweise kontraproduktiv, weil weitere wesentlich zielführende Maßnahmen dann erst mal nicht unterstützt werden.

Eine Schroth REHA solltest Du unbedingt als Möglichkeit vorsehen, es nützt Dir nämlich nichts, dann aufgrund der Schmerzen Deine Prüfungen nicht mehr machen bzw. kaum lernen zu können oder in so einer Situation einen Berufsweg einzuschlagen.

Bezüglich der ambulanten Schroth könnte es auch mit dem Ärztehopping Probleme geben, wenn KG und REHA Sport parallel nebeneinander laufen.
Immerhin macht ambulantes Schroth bei Neueinsteigern nur dann ein bischen Sinn, wenn es langfristig angelegt ist.
Die Schroth Therapeuten wissen oft, welche Ärzte langfristige Verordnungen unterstützen. Es ist übrigens im Sinne der Heilmittelverordnung eine ganz normale KG.

Gruss
Klaus
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Antwort - und noch zwei Fragen :)

Beitrag von Siouxsie »

Wenn Dr. Hoffmann die Schmerzen Deiner Skoliose/Hyperkyphose/Hyperlordose zuordnen kann, macht REHA Sport keinen Sinn. Das ist eine Maßnahme bei allgemeinen Problemen des normalen Rückens !!
Es ist nach meiner Meinung möglicherweise kontraproduktiv, weil weitere wesentlich zielführende Maßnahmen dann erst mal nicht unterstützt werden.


Hallo Klaus,

diese Sorge habe ich mir auch gemacht und darum bei der TKK nachgefragt, ob der Reha-Sport meine Chancen auf eine "echte" Reha schmälert. Die Kollegin dort meinte, das ganze Gegenteil wäre der Fall, da ich somit nachweisen könnte, dass ich alle Möglichkeiten vor Ort schon ausgeschöpft habe. Zudem war der RS das einzige, was mir meine Orthopädin überhaupt verschrieben hat, drum wollte ich es nicht verfallen lassen - außerdem kann ich mir so vllt. langfristig das Geld fürs Fitnessstudio sparen, wo das risiko von Fehlbelastungen ja noch größer ist.

Ich habe noch drei Fragen (also eigentlich unzählige, aber nur diese fallen mir gerade ein):

1. kennt jemand die Orthopädische Klinik von Dr. Schneiderhan in München? Es gibt dort ein Forum, in das ich eine Frage wegen meiner Chondrose und den Schmerzen gestellt habe. Mir wurde per Mail genatwortet, dass ich doch meine MRT-Bilder schicken solle, sie würden mir dann eine schriftliche Stellungnahme erstellen und eine Schmerztherapie empfehlen. Ich bin etwas baff über soviel Hilfsbereitschaft und wollte darum nach etwaigen Erfahrungen fragen. In der Suchfunktion wurde der Name Schneiderhan nicht gefunden.

2. Habe im Korsett-Forum die Diskussion zum Thuasne Lombax Dorso gefunden und finde, das klingt als wäre es eine gangbare Alternative zu einem starren Korsett. Würdet ihr mir dennoch raten, den Termin bei Dr. Hoffmann noch abzuwarten? Der ist erst Ende April und bis dahin ist Magisterarbeit schreiben angesagt...

(by the way: die Vorstellung bei Dr. Hoffamnn kostet 65,-Euro, war das bei euch so?)

3. Wie riskant bzw. vielversprechend sind Injektionen mit Schmerzmitteln und Entzündungshemmern an akute Schmerzstellen? Mein Termin bei der Schmerztherapeutin naht - ich soll ihr die MRT-Bilder mitbringen und schätze bzw. hoffe fast, dass es den Auswirkungen der Chondrose zwischen BWK 10/11 an den Kragen gehen soll. Trotzdem habe ich auch Angst. :/ da meine Orthopädin ja so unkooperativ war, muss ich der Schmerzärztin nun alles allein erklären und ihre Therapievorschläge abwägen, daher die Bitte um Hilfe.

Liebe Grüße sendet euch
Susan
äh, huch,
Siouxsie
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Beitrag von Siouxsie »

ich korrigiere mich kurz: Die Klinik von Dr. Schneiderhan wertet nicht die MRT-Bilder, sondern nur den Befundbericht aus.
Man muss einen Fragebogen und 3x 55cent-Briefmarken mit einreichen. Ansonsten entstehen keine Kosten. jedoch wollen sie gleich die KK-Nummer haben, warum auch immer :nixweiss:


soviel zum Update.

Viele Grüße// S.
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Die Kollegin dort meinte, das ganze Gegenteil wäre der Fall, da ich somit nachweisen könnte, dass ich alle Möglichkeiten vor Ort schon ausgeschöpft habe.
Wenn Du bislang noch keinerlei Maßnahmen gegen Deine Beschwerden durchgeführt hast, also Massagen, normale KG o.ä., dann stimmt diese Aussage.
Das Problem ist bloss, dass der REHA Sport doch eine ganze Weile dauert und in dieser Zeit schon längst eine zumindest bei Skoliose/Hyperkyphose unwirksame oben genannte normale Therapie abgeschlossen wäre.
Das wäre ein eindeutiger zeitlicher Vorteil, schneller in die Schroth REHA zu kommen, natürlich auch nur, wenn sich das aus der Diagnose ergibt.

Es ist natürlich nicht ausgeschlossen, dass sich durch den REHA Sport die Schmerzen vermindern, aber zielführend ist das nicht.
Du hast bislang keine konkrete umfassende Diagnose, bei der man mit hoher Wahrscheinlichkeit sagen kann, wo man überall ansetzen kann und muss!

Zu Deinen Fragen:

1. kenne ich nicht
2. Immer erst die Diagnose, dann die Behandlung bzw. eigene Versuche!
Es ist bekannt, dass Dr. Hoffmann 65 € privaten Anteil an einer längeren Beratung in Rechnung stellt. Es gibt dazu etliche Diskussionen.
3. Warum hast Du Angst vor der Schmerztherapeutin? Du musst sowieso zumindest bei Skoliose/Hyperkyphose Deine eigene Kompetenz aufbauen und Dich ganz aktiv in die Behandlung einmischen und immer fragen, wenn irgendwas unklar ist, auch nach den möglichen Risiken.

Am Anfang ist das sicherlich ungewohnt, aber ein guter Schmerztherapeut muss sich auf Deine Mitwirkung verlassen und verlangt auch ein ausführliches Schmerzprotokoll, um sicher zu gehen, dass der Weg der richtige ist.

Da würde ich dem Schmerztherapeuten mehr vertrauen, als dem Orthopäden, wenn er denn nicht zufällig eine Zusatz Ausbildung in Schmerztherapie hat, Untertitel: spezielle Schmerztherapie.

Gruss
Klaus
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schmerzen verschlimmert

Beitrag von Siouxsie »

lieber Klaus,

danke für deine antwort.

seit mitte der woche geht es mir noch mal viel schlechter. der stechende Schmerz in der rückenmitte ist durch 2 sportkurse, die ich besucht habe, fast unerträglich geworden. ich habe diese kurse besucht, weil ich ja mobil bleiben soll und auch kein "jammerlappen" sein wollte. und nun hab ich den salat: bin nur noch am heulen und fühle mich regelrecht behindert. ;(
Ich schätze mal, das an der Stelle mit der Osteochondrose /Zwischenraumverengung an der BWK 10/11 etwas entzündet oder eingeklemmt ist, da der schmerz in meiner schonhaltung nicht da ist, sondern nur wenn ich mich bewege oder gerade stehen und sitzen will. gestern abend habe ich überlegt, mich hier in Leipzig in die uniklinik fahren zu lassen, hab es dann aber im hinblick aufs wochenende gelassen, da in der klinik dann ja eh nicht viel passiert.

Ich habe momentan solche Angst vor Ärzten, weil die Erfahrungslage im großen und ganzen ja nicht sonderlich gut ist. Besonders was die Behandlung von Schmerzstellen an der Bandscheibe angeht, lese ich immer wieder von röntgengestützten Cortisoninjektionen. Diese können sehr schmerzhaft sein, wenn es jemand ohne große Erfahrung macht. Ich denke, dass ich sowas bräuchte, weiß aber nicht, was ich bis zur genauen Diagnose von Dr. Hoffmann überhaupt alles machen lassen sollte.

Da der Termin bei der Schmerzärztin erst Ende März ist und der bei Dr. Hoffmann erst Ende April, fühle ich mich grad wie in der Falle. Zudem muss ich eigentlich meine Magisterarbeit schreiben, aber vom Sitzen wird alles noch schlimmer.

Ich bin grad echt am Ende- darum auch der etwas wirre Post. sorry!

Ich wäre wirklich dankbar für ratschläge, was in einer akuten schmerzsituation die beste option ist. Ibuprofen und Katadolon helfen schon lange nicht mehr, da sie nicht lokal wirken.

Liebe Grüße,
Su
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Beitrag von Klaus »

Siouxsie hat geschrieben:seit mitte der woche geht es mir noch mal viel schlechter. der stechende Schmerz in der rückenmitte ist durch 2 sportkurse, die ich besucht habe, fast unerträglich geworden.
Also das sind dann eindeutig nicht Muskel- sondern Nervenschmerzen, die dringend behandelt werden müssen.
Ich hoffe, Du hast jetzt auch erkannt, das hier nicht irgend ein Sport oder auch voreiliger REHA Sport angebracht ist !
gestern abend habe ich überlegt, mich hier in Leipzig in die uniklinik fahren zu lassen, hab es dann aber im hinblick aufs wochenende gelassen, da in der klinik dann ja eh nicht viel passiert.
Verstehe ich nicht, es sollte doch eine Notfall Schmerzambulanz geben, die auch in der Lage sein sollte, Deine MRT auszuwerten. Und offensichtlich gibt es hier einen klaren Zusammenhang zwischen Deinen sportlichen (falschen!!) Aktivitäten und der Möglichkeit eines Bandscheibenvorfalls oder Einengungen des Spinalkanals, die solche Schmerzen hervorrufen.
Die Schmerzärztin hat keine Notfall-Sprechstunde ??

Gruss
Klaus
gauklerdavid
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Beitrag von gauklerdavid »

Hallo Siouxsie,

Du arme. Schmerzen sind Sch***** und ich kann mir das sehr gut vorstellen wie du sich fuehlst. Und auch solche Hiflosigkeitsgefuehle kenne ich gut.
Also zu allererst wuerde ich mit diesen Sportkursen (immoment) aufhoeren. Offensichtlich tut das deiner Wirbelsaeule im Moment nicht gut und das zeigt sie dir durch Schmerzen.

All das geplappere von wegen mobil bleiben und kein Jammerlappen sein wuerde ich in deinem Fall jetzt nicht so ernst nehmen. Das gilt offensichtlich nicht fuer dich sondern fuer Menschen die aufgrund kleiner Verspannungen sich sofort fuer 4 wochen auf die Couch legen. Bei dir ist die Situation offensichtlich ganz anders, du hast starke Schmerzen die sich durch SPort verstaerken und machst dann diesen SPort trotzdem, da ist dann wohl der Ratschlag es langsamer angehen zu lassen sicher angebracht. Dein Koerper sagt dir was geht und nicht.

Ich koennte mir denken dass du eine Weile etwas Schonung gebrauchen koenntest, bis sich das wieder beruhigt hat.


Wenns nicht geht mit dem langen sitzen dann wechsel ab zwischen sitzen stehen und liegen. Mache ich auch manchmal wenn es nicht mehr anders geht. Man arbeitet zwar langsamer aber ok. Wenn du deine Magisterarbeit schreibst kannst du es dir ja vielleicht eh ganz guenstig einteilen. Ich habe gestern auch einen teil meiner Arbeit in Bauchlage verbracht wegen Schnerzen manchmal geht es halt nicht anders.

Auserdem , wenn du einen Kyphose hast und ein Teilbereich der Wirbelsaule steifer ist, dann wuerde ich vorsichtig sein mit Uebungen die die WS als ganzes mobilisieren (also zum beispiel den Oberkoerper stark in eine Richtung biegen, wie man das manchmal beim Yoga macht). Die Bewegung holst du dann namlich aus den Segmenten die wahrscheilich eh schon ueberbeweglich sind. (z.b. LWS oder LWS -BWS uebergang) MObil bleiben ist so ein diffuses Wort, der Koerper sollte funktionell belastet werden, zu mobile Gelenke sollten stabilisert werden, und nur zu wenig mobile gelenke kann man evtl 'mobilisere'. Das muss man aber je nach person und zustand machen, nicht pauschal.

david
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Beitrag von Siouxsie »

Lieber Klaus, lieber david,

ich ahne schon länger, dass das alles nicht richtig sein kann, mangels alternativer angebote hab ich aber versucht, irgendwie weiter zu machen. ich hatte ja meiner besch*** Orthopädin wiederholt von dem stechendem Schmerz erzählt, ebenso wie meiner hausärztin, beide empfiehlen mir, den sport noch auszubauen. meine vermutung, dass das im MRT diagnostizierte knochenmarködem der schmerzverursacher sein könnte, wurde abgeschmettert. gestern erst fragte mich meine hausärztin bei der akupunktur, ob der stechende schmerz nicht psychischer natur sein könnte. Ich bin selbst schon ganz verwirrt und verängstigt.

ich liege momentan nur abwechselnd in der badewanne und auf dem heizkissen und werde mich auf jeden fall schonen - anders geht es gar nicht gerade. Der hinweis, dass ich evtl hypermobile Wirbelsegmente aufgewühlt haben könnte, beunruhigt mich sehr. Ich hoffe, die Schroth-Therapeutin, zu der ich nächste woche mal gehen wollte, kann mir da mehr erklären. Oder gibt es hier im Forum hinweise dazu?

ich werde jetzt mal meine freundin, die fast schon ärztin ist (und darum vllt noch nicht so betriebsblind) , bitten, sich meine mrt-bilder mal anzusehen und mir bei der entscheidung zu helfen, ob und in welche ambulanz ich gehe.

ich melde mich so bald wie möglich wieder.
Liebe Grüße trotz schmerzen!
cduerr01
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Beitrag von cduerr01 »

hallo siouxsie,
ich kann deine schmerzen sehr gut nachvollziehen, da ich auch seit jahren damit lebe, und die lebensqualität damit echt im eimer ist. bei mir schmerzt es auch zwischen den schulterblättern, mehr rechts, und wenn ich meine spiegelbild anschaue, dann hängt die rechte schulter mehr nach vorne unten als links. durch meinen job als architekt sitze ich viel vorm computer, und hab dabei wegen der schmerzen eine schonhaltung mir angewöhnt. schmerzmittel hab ich bisher weitestgehend vermieden, ich plage mich ja schon 18 jahren damit rum. das gefühl als ob ich in einem starren panzer eingespertrt ist treffend, wie eine schildkröte unbeweglich und starr. wenn ich yoga mach und versuche meinen rücken zu dehnen ist es als ob ich ein brett bewegen wollte, es geht nicht richtig.
es ist nervig und das den ärzten jedemal wieder auf neue zu erzählen ist noch nerviger, weil eben die meisten dann mit mehr bewegen und sport machen antworten. ich war auch bei dr. hoffmann und hab ein korsett verschrieben bekommen. ein halbs jahr hab ich es getragen, danach konnte ich das gefühl panzer im panzer nicht mehr ertragen.

am kommenden mittwoch trete ich nun meine reha in bad salzungen an, und ich hoffe dass mir das etwas bringen wird, das problem in den griff zu kriegen - allmählich wäre es an der zeit, 36 jahre und 18 davon mit schmerzen - sch....!

ich wünsch dir das die schmerzen bald abklingen.

grüsse christian

ps.: ach ja ich hab mich 2008 sogar an der bandscheibe th9/10 operieren lassen, in der hoffnung dass die schmerzurasche gefunden ist. hat sich leider als ein schlag ins wasser erwiesen. unter den orthopäden und neurochirurgen gibt es viele die die eigentliche ursache nicht erkennen.

was ich noch nicht versucht habe ist eine schmerzthearpie, aber da warte ich erst mal ab wie es in bad salzungen wird, ich hoffe sehr dass ich ein lebenswertes leben ohne schmerzmittel führen kann zumal ich eine Gendefekt habe, somit als langsammetabolisierer Medikamente verzögert abbaue und zu hoher medikamenten gebrauch zu einer leberschädigung führen kann.

einen schmerzfreien tag!
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abgelaufener Morbus Scheuermann, Kyphose BWS,
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Siouxsie
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Stechender Schmerz - Ursache - Facettengelenkssyndrom

Beitrag von Siouxsie »

Hallo nochmal,

wollte nur schnell Rückmeldung geben, wie der aktuelle Stand ist und hoffe, Leuten mit ähnlichen Schmerzen in Zukunft mit diesem Thread helfen zu können.

Ich hatte ja am Wochenende berichtet, dass ich besondes beim und nach dem Sport einen stechenden Schmerz hatte, der von meinen Ärztinnen nach Ausschluss eins Bandscheibenvorfalls als "psychosomatisch" eingestuft worden war. Da ich am WE viel Zeit hatte (ich konnte mich schlecht bewegen), habe ich mit einer befreundeten Medizinerin noch einmal die MRT-Bilder angeschaut - auch sie meinte, außer dem Ödem an der Osteochondrose ist nichts Auffälliges zu sehen und das bildgebende Verfahren zur Entdeckung von Schmerzursachen nicht immer ausreichend sind.

Ich habe dann ein bisschen nach Ödem und Osteochondrose gegoogelt und bin auf das sogenannte Facettengelenksyndrom gestoßen, dass man mit einem einfachen Sit-up und/oder Reklinationstest (also Rückbeugen) schon viel früher hätte feststellen können.

Diese Seite war dann des Rätsels Lösung:

http://www.rheuma-schweiz.ch/printVersi ... 80&lang=de

Scheinbar ist durch die dauernde Kyphose- und auch sportbedingte Fehlbelastung, das Ödem und/oder die höhengeminderte Bandscheibe ein Nerv an einem der kleineren Wirbelgelenke eingeklemmt, was mir sozusagen einen Pseudo-Bandscheibenvorfall beschert hat.
Da alles passt (beim Sport waren besonders Rumpfhebe-Übungen in beide Richtungen die Hölle), werde ich heute mal die Schroth-Therapeutin darauf aufmerksam machen. Bisher habe ich leider als Therapiemöglichkeit nur die Facettengelenksinfiltration mit Cortison gefunden. Hier im Forum gab es nur diesen Thread:

viewtopic.php?t=13077

Nun bin ich natürlich nicht sonderlich froh über eine solche Aussicht und nach wie vor unsicher, was ich als nächstes tun soll. Ich warte heute mal die Schroth-Therapie ab. Wenn ich die vor Schmerzen auch nicht machen kann, werde ich meine Hausärztin wohl bitten müssen, mich in die Orthopädie-Ambulanz oder zum stationären Aufenthalt ins Schmerzzentrum der Uniklinik zu überweisen, da es keine Notfall-Schmerzambulanz gibt, wie Klaus vermutet hatte. Sicher hätten die mir am Freitag nur auf der normalen Station ein paar Ibuprofen ans Bett gestellt...

Dies ist auch noch mein HInweis an Christian: Sollte die Schroth-Reha nicht ausreichen, ist eine lokale Schmerztherapie sicher erstmal notwendig. Das Problem mit der Leber und den Nieren wäre bei dir ja sicher am ehesten gegeben, wenn du über lange Zeit unspezifisch wirkende Schmerzmittel einwirfst, wie Ibuprofen etc. Eine gute Schmerztherapie setzt lokal an.

Liebe Grüße sendet
Siouxsie
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Siouxsie hat geschrieben:Scheinbar ist durch die dauernde Kyphose- und auch sportbedingte Fehlbelastung, das Ödem und/oder die höhengeminderte Bandscheibe ein Nerv an einem der kleineren Wirbelgelenke eingeklemmt, was mir sozusagen einen Pseudo-Bandscheibenvorfall beschert hat.
Das ist zumindest ein gedanklicher grosser Fortschritt, dass Du den Einfluss Deiner Hyperkyphose selbst erkannt hast und hoffentlich auch die Gefahr von "normalem" Sport !
Ich warte heute mal die Schroth-Therapie ab..... Sollte die Schroth-Reha nicht ausreichen, ist eine lokale Schmerztherapie sicher erstmal notwendig.
Bei einer Hyperkyphose besteht leider die Möglichkeit, dass der örtliche Schroth Therapeut nicht die entsprechende Kompetenz besitzt. Das merkt man u.U. erst in der stationären Schroth REHA, die in ihrer Auswirkung wesentlich intensiver und oft auch gezielter als die ambulante Therapie ist.

Deswegen ist die parallele und hoffentlich auch begrenzte Schmerztherapie bis zu einer REHA durchaus eine Option.

Gruss
Klaus
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