Lumbosacrale Hyperlordose, Skoliose und/oder Scheuermann

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
Antworten
Björn
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 06.10.2008 - 11:21
Wohnort: Hamburg

Lumbosacrale Hyperlordose, Skoliose und/oder Scheuermann

Beitrag von Björn »

Hallo,
ich bin neu im Forum.

Nachdem ich mich jetzt seit ein paar Tagen durch das Forum gelesen habe, möchte ich hier nun auch meine Leidensgeschichte mit euch teilen.
Der Text ist ziemlich lang geworden deshalb fasse ich vorher mal kurz zusammen um was es geht:
Ich habe seit vielen Jahren Schmerzen und bekomme meinen Rücken einfach nicht in den Griff. Nachdem was ich hier im Forum gelesen habe muss es am Scheuermann liegen. Die letzte Diagnose Scheuermann liegt ungefähr 10 Jahre zurück. Seitdem wurde eigentlich immer nur auf mein Hohlkreuz geachtet.

Ich würde mich freuen, wenn sich der eine oder andere Scheuermann die Zeit nimmt den Beitrag zu lesen und mir vielleicht ein paar Tipps geben kann.
Außerdem denke ich, dass ich dieses Forum nun täglich besuchen werde und mit der Zeit vielleicht der eine oder andere an meiner Geschichte interessiert sein wird. Später kann ich vielleicht sogar anderen helfen und da ist es sicher von Vorteil, dass ich das ganze mal vor meiner "Heilung" aufgeschrieben habe. Später hat man auf das ganze ja wieder einen anderen Blick.

Ich habe am 29.10 meinen Arzttermin bei Herrn Prof. Halm in Neustadt i. Holstein. Mindestens bis dahin steht in diesem Beitrag nichts hilfreiches für Leute die neu im Forum sind. Ich werde diesen Infoteil aktualisieren sobald ich etwas hilfreiches zum Thema schreiben kann.


EDIT: Heute am 02.01.09 freue ich mich auf das Rahmounikorsett das ich am 12.01.09 bekommen werde.
In diesem Thread geht es um meinen langen mühsamen Weg auf der Suche nach einer vernünftigen Diagnose.
Ich denke es wäre jetzt zu einfach zu sagen: "Am besten wäre ich gleich im Oktober 2008 zu Dr. Hoffmann gefahren anstatt zwei Monate psychisch und physisch zu leiden. So hätte ich jetzt wahrscheinlich schon seit 3 Monaten mein Korsett.

Ich denke jedoch, dass es für mich gar nicht schlecht war, dass es so lange gedauert hat. So hatte ich viel Zeit und vor allem Ungewißheit um mir selbst Gedanken zu machen und meine Probleme selbst zu verstehen.
ich denke da bin ich in den letzten 3 Monaten ein ganzes Stück weiter gekommen. Mir ist nicht nur klar geworden wie es um meinen Rücken steht, sondern auch wie es mich die letzten Jahre, eigentlich sogar fast mein ganzes Leben, belastet hat.


Ich habe in diesem Thread meinen Leidensweg erzählt. Danach wurde diskutiert und ich habe meine Erlebnisse, die Diagnosen, Röntgenbilder sowie meine Gedanken hier reingeschrieben. Ich habe insbesondere von Toni und Klaus sehr viel Hilfe bekommen. Falls irgendwelche Fragen auftauchen könnt ihr mir gerne auch eine persönliche Nachricht schicken(PN).


So nun eine Ganz kurze Zusammenfassung um was es geht:
Ich habe immer wieder von Klaus gesagt bekommen: besorg dir endlich Ganzaufnahmen der Wirbelsäule.
Ich habe zwei Professoren mit dem Spezialgebiet Wirbelsäule darum gebeten. Sie haben keine Ganzaufnahmen machen lassen.
Dann bin ich endlich nach Stuttgart zu Dr. Hoffmann gefahren.
Auf meiner Ganzaufnahme erkennt man nun deutlich meine Fehlhaltung. Hyperlordose von 78°. Außerdem habe ich Scheuermann Typ II, einen Flachrücken und eine krumme HWS die schon mit 2 Bandscheibenschäden darunter gelitten hat.

Was man an meinem Beispiel sehr gut sehen kann ist, dass man selbst zwei Orthopädieprofessoren nicht trauen kann. Sie haben unterschiedliche Diagnosen gefällt ohne Ganzaufnahmen zu machen, obwohl ich über jahrelange Schmerzen geklagt habe und sogar um Ganzaufnahmen gebeten habe! Weiter muss ich noch anmerken, dass meine Wirbelsäulenderformität wohl sehr selten ist. Leidende mit einer Scheuermannkyphose sind hier falsch. Ich denke ebenso welche die typische Scheuermann Typ II Probleme haben.
Mein Thread erzählt über den schweren Weg eine brauchbare Diagnose zu bekommen. Außerdem dass man viel selbst in die Hand nehmen muss und wie sehr dieses Forum einem helfen kann.
Einigen erspart das Lesen dieses Threads vielleicht auch den langen Irrweg zu weiteren Ärzten bis ihr endlich bei Dr. Hoffmann ankommt.


Nun hoffe ich das mein Korsett hilft. Drückt mir die Daumen!

Gruß
Björn


Update 5.3.09
Gestern wurde ich im Korsett geröngt. Herr Rahmouni war mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Ich bin auf auf Grund des starken Flachrückens jedoch noch ein wenig skeptisch.
Dateianhänge
Links: Ganzaufnahme
<br />Rechts Oben: Banscheibenschäden in der HWS
<br />Unten: Scheuermann und Knick zwischen LWS und Kreuzbein
Links: Ganzaufnahme
Rechts Oben: Banscheibenschäden in der HWS
Unten: Scheuermann und Knick zwischen LWS und Kreuzbein
TITEL.jpg (29.17 KiB) 14677 mal betrachtet
Hyperlordose korrigiert von 78° auf 39°
<br />Kyphose von 19° auf 14°
<br />Nicht mehr aus dem Lot
Hyperlordose korrigiert von 78° auf 39°
Kyphose von 19° auf 14°
Nicht mehr aus dem Lot
Ganzaufnahme-im-Korsett.jpg (29.45 KiB) 14252 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Björn am Do, 05.03.2009 - 10:01, insgesamt 2-mal geändert.
Björn
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 06.10.2008 - 11:21
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Björn »

Ich bin männlich und 29 Jahre alt. Ich habe ständig Rückenschmerzen und mir haben bisher alle Ärzte das gleiche gesagt: "Sie haben ein sehr starkes Hohlkreuz, die Schmerzen sind ganz normal und das ganze wirkt sich auf den ganzen Rücken aus. Im Alter müssen sie ein Korsett tragen". Vor 2 Jahren wurde mir dann schonmal ein Stützgürtel für den Lendenwirbelsäulenbereich (LWS) verschrieben.
Desweiteren wurde bei mir schon früher ein Morbus Scheuermann und eine Skoliose im Bereich der Brustwirbelsäule (BWS) erkannt.

So nun von vorne:
An den Zeitpunkt meiner ersten Rückenschmerzen kann ich mich nicht mehr erinnern. Ich weiß nur, dass ich, seit ich 12 Jahre alt bin, häufig Schmerzen in der BWS hatte, außerdem habe ich meine Hausaufgaben oft im Bett gemacht, ich denke das hatte auch den Grund, weil mir das Sitzen schwer fiel.

Mit 14 hatte ich dann meinen ersten eingeklemmten Nerv in der LWS. Dieses Problem hatte ich nun öfter. Dazu kamen Kopfschmerzen und auch häufig Verspannungen im Nacken und BWS-Bereich.

Ich habe immer viel Sport gemacht und mit 10 Jahren angefangen Wasserball zu spielen. Dies im Alter von 13-18 Jahren sogar sehr intensiv. Ich war in dieser Zeit schon bei meinen Mannschaftskameraden während der Trainingslager für meine ganzen Massagegeräte bekannt, wie ein recht großes Shiatsugerät, dass ich überall mit hingenommen habe, und ein TENS-Gerät.


Mit 17 hatte ich wieder ein interessantes Erlebnis. Hier schoss es mir beim Vorneüberbeugen so heftig in den Rücken, dass ich noch ein paar Schritte zur Tür machen konnte um meine Schwester zu rufen, dann fiel ich vor Schmerzen in Ohnmacht. Das ist mir seit dem zum Glück jedoch nicht wieder passiert. Als ich aufwachte traute ich mich gar nicht mehr mich zu bewegen. Ich war am nächsten Tag beim Arzt und der sagte ich solle einfach nur die Beine hochlegen. Die Schmerzen waren tatsächlich nach wenigen Tagen wieder weg.

Nach dem Abi machte ich Zivildienst bei Essen auf Rädern. Ich mußte nicht sehr schwere Sachen tragen dafür aber recht viele Kartons mit einem Gewicht von 5 Kilo umpacken. Ab da wurden meine Rückenschmerzen zur Dauerbelastung. Vorher war es vielleicht einmal im Jahr, das mal ein Nerv eingeklemmt war und ich hatte halt häufig Verspannungen und Kopfschmerzen. Aber ab jetzt hatte ich wirklich ständig Rückenschmerzen, was auch nach dem Zivildienst nicht mehr weniger wurde. Zu dieser Zeit fing ich auch mit Krankengymnastik an. Der Sport den ich schon durch die Vorbereitung auf die schriftlichen Abiturprüfungen zurückgefahren hatte wurde nun durch die Rückenschmerzen auch immer weniger.

Nach dem Zivildienst fing ich mit meinem Elektrotechnikstudium an. Das erste Semester lief gut und machte auch Spaß. Ich hatte sicherlich auch Rückenschmerzen kann mich aber an nichts Besonderes erinnern. Dafür erwischte es mich am Anfang des 2. Semesters um so heftiger. Es war mal wieder die LWS, der Arzt schaffte es nicht mich einzurenken, also schickte er mich für 10 Minuten auf eine Wassermassageliege, danach versuchte er es erneut und schaffte es wieder nicht. Dann schickte er mich mit Tabletten nach Hause. Voltaren (Diclofenac). Ich hatte nun ca. 2 Wochen starke Rückenschmerzen und konnte den recht anspruchsvollen Vorlesungen nur für ca.30 Minuten am Stück folgen. Ich konnte danach einfach nicht mehr richtig sitzen. Im Nachhinein weiß ich, dass das zu einer Menge Stress führte. Dazu kamen wohl noch die Tabletten. Denn danach wurde es noch schlimmer für mich. Mir war auf einmal, für eine Zeit von ziemlich genau einem Jahr, ständig übel und ich hatte Halsschmerzen. Ich war damit bei vielen verschiedenen Ärzten und auch in der Uniklinik Hamburg-Eppendorf. Man konnte jedoch außer einen vergrößerten Milz nichts finden.
Im Nachhinein weiß ich, dass es Stress war, hervorgerufen durch Rücken und Studium sowie den Umstand, dass meine Eltern beruflich für 2 Jahre in Kanada waren und ich mich ums Haus usw. kümmern musste.
So machte ich erst nach 8 Semestern mein Vordiplom (was bei der UNI und dem Studiengang nichts ungewöhnliches ist, einige meiner Freunde dort brauchten noch länger).
Im Hauptstudium sollte nun alles besser werden. Es wurde jedoch schlimmer. Ich fuhr mit dem Bus zur UNI. Als ich mich nach dem Einsteigen entgegengesetzt zur Fahrtrichtung hinsetzen wollte, fuhr der Bus los und es schoss mir in den Rücken. Ich hatte nun mal wieder starke Schmerzen und der Schmerz zog auch ins Bein runter. Das ganze ging ungefähr 6 Monate so. Der erste Arzt sagte mir: "Das wird wohl ein Bandscheibenvorfall sein". Als ich ihn auf ein CT ansprach schimpfte er mich aus und sagte was mir denn einfiele und ob ich wüsste was das kostet. Als der nächste Arzt das gleiche sagte, nahm ich das so hin. Ich fing jedoch an mehrmals die Woche ins Fitnesscenter zu gehen dadurch wurden die Blockaden zwar nicht seltener aber die Dauer der jeweiligen Blockaden wurde kürzer. Außerdem nehme ich mittlerweile Schmerzmittel und Muskelrelaktanz wenn ich mal wieder einen "Anfall" habe. Osteopathie habe ich auch gemacht hat jedoch auch immer nur für kurze Zeit gewirkt.

Vor ein paar Tagen hatte ich mal wieder ein einschneidendes Erlebnis was mich schließlich zu diesem Forum geführt hat. Ich fuhr mit dem Fahrrad einen Berg hoch und mir fiel auf: "Oh, ich habe ja gar keine Rückenschmerzen. Das ist ja fein." Normal tut mir der Rücken immer irgendwie weh und an diesem Berg erwarte ich wohl unterbewusst immer einen Schmerz in der LWS. Kurze Zeit später wich jedoch meine Freude als mir auffiel: "Wenn du merkst, dass du keine Schmerzen hast, bedeutet das ja, dass du sonst immer Schmerzen hast!" Das machte mich sehr traurig. Ich wusste zwar eigentlich dass ich immer Schmerzen habe und meine Freundin fragt mich manchmal: "Gibt es eigentlich mal einen Tag an dem dir nichts wehtut?" aber dies zeigte mir halt einfach dass es mir mittlerweile mehr auffällt wenn ich keine Schmerzen habe als wenn ich welche habe.

Im Moment habe ich mal wieder starke Schmerzen in der BWS die auch mit Diclo nicht so recht zu unterdrücken sind, an längeres Sitzen ist nicht zu denken, dazu kommt natürlich der ständige Schmerz in der LWS, sowie den aus dem ganzen Ungleichgewicht resultierenden Schmerzen in vielen Muskeln im ganzen Rücken und natürlich auch im Nacken bis hoch zum Kopf, sowie Kopfschmerzen.



ich habe diesen Bericht nicht geschrieben um Mitleid zu erwecken. ich weiß dass es sehr vielen Menschen viel schlechter geht. Ich habe ihn geschrieben, weil es mir sehr viel gebracht hat die Berichte von anderen zu lesen. Außerdem liest ihn vielleicht jemand der mir Tipps geben kann. Schließlich macht man sich beim schreiben auch noch Gedanken über seine eigene Situation und findet vielleicht für sich selbst irgendetwas heraus.
Ich war recht emotionslos beim Schreiben des Berichts, was mich im Nachhinein wundert. Berichte von anderen haben mich nicht so kalt gelassen. Nicht weil mich ihr Schicksal so berührt hat, sondern weil ich mein eigenes Leid darin wiedergesehen habe. Das soll nicht heißen, dass mir die Leute nicht Leid tun.

Jetzt komme ich zu dem was ich hier im Forum gefunden habe:
Bei mir wurde zwar Scheuermann diagnostiziert, mir wurde jedoch meist gesagt, meine Schmerzen kommen nur von meiner Lumbosacralen Hyperlordose. Also habe ich im Internet danach gesucht und nichts gefunden. Dann bin ich auf einen Artikel hier im Forum gestoßen der heißt: Psychische Probleme bei Morbus Scheuermann. Da dachte ich mir:"Morbus Scheuermann hast du, depressiv bist du wegen deiner Rückenschmerzen mittlerweile auch." Also habe ich den Beitrag gelesen. Dabei hat mich der Beitrag von Toni emotional sehr berührt. Wie ich schon geschrieben habe, könnten viele Geschichten die hier geschrieben werden auch von mir sein.


Leider wohne ich nördlich von Hamburg und würde mit dem Zug mehr als 7 Stunden nach Leonberg benötigen. Dies würde mich im Grunde nicht abschrecken, nur als ich gelesen habe, dass man, wenn mein ein Korsett bekommt, doch recht häufig dorthin muss, habe ich mich erstmal entschieden zu Prof. Halm nach Neustadt in Holstein zu fahren. Ich habe dort für den 29.10 einen Termin wo ich hoffentlich mal eine vernünftige Diagnose bekomme. Mir wurde bei der telefonischen Anmeldung auch schon gleich gesagt, dass man Röntgenbilder und ein MRT machen wird. ich muss dazu sagen, dass ich seit kurzem privat Versichert bin, sonst hätte ich da wohl so schnell gar keinen Termin bekommen.
Benutzeravatar
Schnecke007
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 1987
Registriert: Mi, 21.02.2007 - 22:41
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Skoliose 4-bogig rechts
Therapie: ambulantes Schroth
Wohnort: Landkreis KA

Beitrag von Schnecke007 »

Hallo Björn,

ich wünsche Dir, dass Du endlich an einen kompetenten Arzt gerätst, der Dir helfen kann. Das kann ja so nicht weitergehen mit Deinen ständigen Schmerzen... :trost:

Alles Gute wünscht Dir
Schnecke
Björn
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 06.10.2008 - 11:21
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Björn »

Hallo Schnecke,
danke für deine Antwort.

Den wichtigsten Schritt habe ich ja schon getan. Ich habe dieses Forum gefunden.
Ich kann den Termin am 29.10 auch gar nicht mehr abwarten. Ich will dass es endlich weitergeht!
Am liebsten hätte ich gestern schon mit der Schroth-Kur angefangen.
Ich habe jahrelang Leistungssport gemacht und konnte wirklich bis zur absoluten Erschöpfung kämpfen. Die Wege die mir jedoch bisher gegen meine Schmerzen aufgezeigt wurden, haben jedoch alle nichts gebracht. Es wurde über die Jahre nur immer schlimmer. Das führte zu einer Resignation, die sich nicht nur auf meinen Rücken auswirkt. Meine Leistungsfähigkeit hat somit nicht nur durch die Schmerzen sondern auch durch diese Resignation abgenommen. Dies führte wiederum zu einem geringeren Selbstbewußtsein: ein Teufelskreis.
Das mich das ganze psychisch belastet ist ja logisch und ich wußte es auch schon vorher. Aber durch dieses Forum merke ich, dass ich damit nicht allein bin und es hilft mir nach vorne zu schauen.

Ich hätte vor 2 Wochen nie und nimmer daran geglaubt dass ich jemals schmerzfrei werden könnte. Jetzt bin ich mir jedoch zu 100% sicher dass ich es mit Schroth schaffen werde. Ich weiß, dass es viel Arbeit sein wird. Aber mir wird diese Arbeit Spass machen, weil ich durch euch weiss, dass ich Erfolg haben werde.
Danke.
Geli1960

Leidensweg - Erfolgsgarantie f. Hausärzte usw.

Beitrag von Geli1960 »

Hallo Björn,

ich bin zur Zeit - endlich seit 4 Jahren wieder mal krankgeschrieben wegen meiner Wirbelsäule.

Auch ich hatte mir ungefähr 13 Jahren das erste Mal das Problem mit dem angeblichen Ischias, danach immer mal wieder. Seitdem ich mein drittes Kind bekommen hatte (1996) verschlimmert sich alles so drastisch, dass ich gar nicht mehr mitkomme.

Es hat mir Auftrieb gegeben, dass du so ehrlich bist - viel ehrlicher als meine Hausärzte und Orthopäden, die ich wegen Tatenlosigkeit (und auch Umzug) leider schon wechseln musste.
Bei mir wurde ebenfalls schon ein Scheuermann (Einbruch am Wirbelkanal -angeblich eine g a n z normale Wachstumsstörung) diagnostiziert. Außerdem eine Skoliose, unter der schon mein Vater leidet - er hat auch noch das linke Bein um circa 3,5 Zentimeter verkürzt (73 Jahre und ansonsten fit, außer etwas geistig) Allerdings ist bei mir das linke Bein nur 1/2 Zentimeter zu kurz und verursacht trotzdem die gleichen Probleme!! Denk mal nach drüber! Und meine Mutter hat mittlerweile mit 71 Jahren schon einige Bandscheiben, die sich durch jahrelange falsche Behandlungen und nach Schmerzbehandlungen ohne Ende von selbst versteift haben. Leider hatte ich mit circa 22 Jahren einen Kfz-Unfall, bei dem mir keine Halskrause verordnet wurde (vor 26 Jahren). Zwischendurch dachte ich immer, dass die ganze Palette von Beschwerden davon kommt, das kann aber nicht stimmen, denn mittlerweile fand ich einen eigentlich recht kompetenten Orthopäden, der bei mir endlich doch noch eine Skoliose (Verdrehung der Wirbelsäule in sich - bei mir wohl ererbt) festgestellt hat - vor circa 4 Jahren. Zur Zeit geht es mir immer 14 - circa 21 Tage ganz gut, worauf der Einbruch erfolgt. Dabei bekomme ich so starke Kopfschmerzen, dass mir übel wird und ich erbrechen muss. Die Rückenschmerzen empfinde ich dann nicht mehr so dolle. Es ist mir jetzt erst bewusst geworden, als mich mein Orthopäde am MONTAG (- ich habe zur Zeit einen akuten Schub -) zusammenstauchte, dass ich schon s e i t 4 Jahren j e d e Nacht eine Halskrause trage.
Vor dem Urlaub im August gab die Halskrause ihren Geist auf und ich ließ sie einfach weg, weil ich sowieso immer diese Anfälle mit Erbrechen vor Schmerzen hatte. Diese Anfälle haben sich ohne Halskrause genauso alle 14 Tage eingestellt. Und nun musste ich also, weil mein Mann das Ganze nicht mehr mitmacht (er hat mir die Adresse der Chinesin besorgt), wieder zum Orthopäden - der mich wie gesagt zusammenstauchte als er meine Röntgenbilder verglich mit denen vor 4 Jahren. Vor 4 Jahren hatte er mir geraten, meine Halsmuskulatur und die gesamte Rückenmuskulatur zu stärken. Wie bin ich froh, dass ich ihm dank deines Berichtes widerlegen kann, dass das hilft. Am Freitag habe ich einen Termin beim Orthopäden und am Donnerstag Nachmittag wird bei mir das erste CT der Halswirbelsäule angefertigt. (Ich lebe hier im Grenzlandgebiet zu Tschechien - sei froh, dass du jetzt schon bei deinem Alter mehr weisst!) Ich hoffe, dass dir weitere Jahre der Schmerzen erspart bleiben. Welche weitere Therapie ich mache, hängt davon ab, ob ich meine Ärzte dazu bringe, meiner Krankenkasse alle meine Diagnosen gesammelt für den medizinischen Dienst zukommen zu lassen, aber dafür werde ich jetzt verstärkt kämpfen. I c h werde nämlich nicht so lange Schmerzmittel nehmen bis die Wirbel sich von selbst versteifen, sondern ich lasse mir Disks einsetzen in Köln in der Klinik links vom Rhein ist das möglich (war schon mal im Fernsehen, www.links-vom-rhein.de) oder eventuell auch in München im Klinikum Rechts der Isaar. Auch die chinesische Heilpraktikerin Xiao Mei Li in München (Tel. 089-41902858, Stuntzstr. 2, 81677 München) hat einer Bekannten (fit wie ein Turnschuh, außer den Bandscheiben) schon geholfen, der Wirbel versteift werden sollten auf Grund von Bandscheibenproblemen. Sie arbeitet mit einem Orthopäden zusammmen, der die chirurgische Angelegenheit übernimmt und die Nachsorge (üblicherweise nicht gesagt, dass die kribbelnden Finger - sprich Nervenschäden hinterher behoben sind) ist bei dieser Möglichkeit so gut, dass die Bekannte (obwohl sie sowieso schon eine anderweitige Behinderung hat) sich völlig wiederhergestellt bezeichnet. Ich bin gespannt, ob sich dadurch meine skoliosegeschädigte Wirbelsäule wieder aufrichtet!!! Ich denke nämlich, dass die langfristige falsche Schonhaltung Sehnen und Muskeln verkürzt hat und diese dann die 'Verdrehung' der Wirbelsäule verursachen. Diese Schonhaltung ist uns gar nicht bewusst und schon gar nicht, wenn man bedenkt, wie lange wir diese Fehlhaltung schon haben. Vielleicht ist das eine Alternative für das Korsett??? Ich für meinen Teil werde sehen, dass ich das verhindere, denn die deformierten Bandscheiben werden dadurch auch nicht mehr makellos.

Wenn ich dir nen Denkanstoss gegeben habe, würde mich das freuen.

Was war eigentlich zuerst da, das Huhn oder das Ei?

Gruß,
Geli
Björn
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 06.10.2008 - 11:21
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Björn »

Hallo Geli,
danke für deine Antwort.

Bu scheinst wie ich neu im Forum zu sein.
Deshalb schreibe ich dir mal kurz was hier im Forum die Meinung der Experten ist:
Für Menschen wie uns mit einer krummen Wirbelsäule, die sich auf den kompletten Rücken bis hin zu Kopf- und Nackenschmerzen auswirkt, gibt es eigentlich nur eine Option: Dr. Hoffman in Leonberg bei Stuttgart. Der stellt die Diagnose und ergreift die nötigen Maßnahmen. Das ist in der Regel eine Schroth-Kur und wenn nötig ein Korsett.

Ich habe das ganze bisher auch nur gelesen, aber dass es eine Kur gibt, wo dir gezeigt wird wie du deine Muskulatur so trainierst, dass du aus diesen ständigen muskulären Disbalancen rauskommst, hätte ich nicht für möglich gehalten.

Ich hatte noch nie eine Halskrause um, aber ich kann mir gut vorstellen, dass diese, da sie ja nicht wie ein Korsett auf dich zugeschnitten ist, Probleme verursachen kann, wenn man sie über längere Zeit nachts trägt.

Von Operationen wird hier im Forum ersteinmal abgeraten. Dass sollte wirklich nur der letzte Ausweg sein. Von alternativen Heilmethoden wie Heilpraktiker oder Osteopath halte ich in unserem Fall nichts. Es ist sicher besser als ein Orthopäde der einen Einrenkt und Tabletten verschreibt. Aber ich würde es in unserem Fall damit vergleichen, dass man einen Reifen anstatt ihn zu Flicken immer wieder aufpumpt wenn es nicht mehr anders geht.

Ich kann dir nur raten, melde dich im Forum an, schreibe deine Probleme nochmal in ein eiegenes Thema und lasse dich von einem der Experten hier im Forum beraten. Hier sind viele Leute im Forum die sich viel Zeit für die Probleme ihrer Leidensgenossen nehmen.
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 15211
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Beitrag von Klaus »

Björn hat geschrieben:Den wichtigsten Schritt habe ich ja schon getan. Ich habe dieses Forum gefunden.
Ich kann den Termin am 29.10 auch gar nicht mehr abwarten. Ich will dass es endlich weitergeht!
Du hattest mich ja per PN kontaktiert und ich habe Dir ausnahmsweise konkrete Tipps bezüglich Prof. Halm gegeben, die eigentlich hierher gehören.
Denk also bitte daran, dass Du bestimmte Dinge einfordern solltest, die Prof. Halm als Chirurg nicht so ohne weiteres machen wird.
Es ist nun mal ein grosser Unterschied, ob sich jemand chirurgisch oder konservativ mit Skoliose/Kyphose beschäftigt!
Das möchte ich nochmal gegenüber den Mitlesenden betonen.

Und es ist sicherlich noch ein weiterer Schritt nötig, um an die Schroth REHA zu kommen.
Nur deshalb gibt es hier immer wieder den Hinweis auf Dr. Hoffmann, bei dem alle Möglichkeiten in einer Hand liegen.

Eine kompetente Diagnose sollte allerdings dabei immer herauskommen, weil die natürlich für einen Operateur sehr wichtig ist.

Gruss
Klaus
Björn
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 06.10.2008 - 11:21
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Björn »

Hallo Klaus,
du hast recht und es tut mir leid, dass das zu kurz gekommen ist.

Ich weiß, dass Dr. Hoffmann die beste Adresse ist. Mich hatten nur, als ich ganz neu hier im Forum war, die Berichte abgeschreckt, dass wenn man ein Korsett bekommt odch recht häufig dahin muss. Was für mich in jede Richtung ca. 8h Zugfahrt bedeuten würde. Zu Prof. Halm sind es nur 100 km mit dem Auto.

Ich fahre also erstmal nur dorthin um mir eine vernünftige Diagnose abzuholen.
Ich habe ja auch oben geschrieben, dass dieser Thread im Moment nicht dazu dienen soll von meiner Seite irgendwelche Ratschläge zu geben. Du hast mir ja gesagt worauf ich bei Prof. Halm achten muss, so dass ich eine detaillierte Diagnose bekomme. Mit dieser Diagnose wollte ich mich dann eigentlich wieder an euch wenden und notfalls kann ich dann ja immer noch zu Dr. Hoffman fahren.
Du hast natürlich recht, dass es nicht sein kann, dass ich schreibe, dass ich hier viel im Forum gelesen habe und dann zu Prof. Halm gehe. Das passt natürlich nicht zusammen. Aber ich habe es ja oben schon geschrieben, dass der erste Weg immer zu Dr. Hoffmann sein sollte.

ich habe hier im Forum gestern diesen Beitrag gefunden: viewtopic.php?t=11670

Da ging es um eine Operation die Dr. Hoffmann befürwortete und Prof. Halm davon abrieht. Beide empfohlen jedoch eine Schrothkur.
Das bedeutet, dass Prof. Halm mir in Richtung Schroth ja vielleicht auch weiterhilft.

Ich habe hier im Forum gelesen, dass es in Deutschland drei vernünftige Korsettbauer geben soll: Stuttgart, Berlin, Lübeck. Es wird jedoch eigentlich immer nur über Ramouni in Stuttgart gesprochen.
Wie oben beschrieben, schreckt mich der weite Weg zu Ramouni ein wenig ab und ich habe mich deshalb für das Paket Halm/Lübeck entschieden. Würdet ihr mir doch eher zu Ramouni raten? Ich würde alles tun um meinen Rücken in den Griff zu bekommen!
Ich weiß ja nichteinmal ob ich ein Korsett brauche. Ich möchte jedoch, dass es jetzt schnell geht und wenn nichts dagegen spricht möchte ich schon die Option haben, dass ich Prof. Halm darauf anspreche.

Gruß
Björn
Benutzeravatar
Thomas
Tech-Admin
Tech-Admin
Beiträge: 3577
Registriert: So, 19.02.2006 - 10:23
Geschlecht: männlich
Diagnose: Kyphose anfangs 59 Grad, inzwischen nur noch 49 Grad, Neuroforamen-Stenose (Einengung der Nervenwurzeln) in der HWS.
Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
Wohnort: Nähe Stuttgart

Beitrag von Thomas »

Wie oben beschrieben, schreckt mich der weite Weg zu Ramouni ein wenig ab und ich habe mich deshalb für das Paket Halm/Lübeck entschieden. Würdet ihr mir doch eher zu Ramouni raten? Ich würde alles tun um meinen Rücken in den Griff zu bekommen!
Hallo Björn,

es ist natürlich Deine Entscheidung, wen Du besuchst, und ich weiss auch nicht, ob eine Korsett-Therapie wirklich für Dich geeignet ist, aber ich wette 100 zu 1, dass Dir Dr. Halm kein Korsett verschreiben wird. Er ist Operateur, und wird im wesentlichen versuchen zu beurteilen, ob eine Operation für Dich sinnvoll ist oder nicht.

Wenn Du wirklich eine Korsett-Therapie ins Auge fasst wirst Du um einen Besuch in Leonberg bei Dr. Hoffmann nicht vorbeikommen. Aber wie oben geschrieben, es ist absolut nicht gesagt, ob eine Korsett-Therapie bei Dir hilfreich wäre, und eine solche Maßnahme muss vom Patienten auch wirklich ausreichend überlegt sein, da ein Korsett schon eine wesentliche Einschränkung im Alltag bedeutet und meines Erachtens auch es nur dann langfristig getragen wird, wenn damit eine deutliche Schmerzlinderung oder eine andere Verbesseung im Allgemeinbefinden damit verbunden ist.

Gruß Thomas
Björn
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 06.10.2008 - 11:21
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Björn »

Hallo Thomas,
gibt es hier denn diesbezüglich Erfahrungen?
Prof. Halm ist Orthopäde, sicherlich mit der Spezialisierung Wirbelsäulen zu operieren. Die Erfahrungen die ich hier im Forum gelesen habe beruhen jedoch alle auf dem Weg Hoffmann->Halm. Halm wurde also im Grunde immer nur danach gefragt: operieren ja oder nein. Ich kann mir nicht vorstellen, dass wenn er nein zu einer Operation sagt mich einfach nach Hause schickt. Ist das wirklich so, dass ein fähiger Arzt der eine Diagnose stellt einen Patienten sich seinen Schmerzen wieder allein überläßt? Das kann ich mir nicht vorstellen. Er muss mir dann doch alternativen anbieten. Gerade von einem Professor kann man sowas doch erwarten.
Schließlich habe ich da angerufen und mein Problem geschildert, dass ich schon bei vielen Ärzten war die mir nicht weitergeholfen haben. Ich wurde ja nicht von einem Arzt zu ihm überwiesen der gesagt hat ich soll operiert werden. Dann wurde ich nach Röntgenbildern gefragt. Ich sagte meine letzten sind 4 Jahre alt. Daraufhin sagte mir die Dame am Telefon, dann machen wir neue Röntgenbilder und ein MRT.

Noch eine Frage, falls ich da was mißverstanden habe: Ist es egal ob ich von Dr. Hoffmann oder Prof. Halm ein Korsett verschrieben bekomme und damit zu einem Korsettbauer gehe. Bekomme ich dann immer das gleiche Korsett? Oder ist der Korsettbauer auf die Erfahrung von Dr. Hoffmann angewiesen um ein Vernünftiges zu bauen? Ich gehe mal davon aus, dass die Diagnosen identisch sind und dass beide den COBB-Winkel richtig betimmen.

Oder muss ich es so verstehen: Dr.Hoffmann hat die beste Erfahrung zu entscheiden ob ein Korsett und/oder Schrothkur helfen und schickt wenn er der Meinug ist eine Operation wäre sinnvoll denjenigen zum Chirurgen.

Gruß
Björn
Benutzeravatar
Thomas
Tech-Admin
Tech-Admin
Beiträge: 3577
Registriert: So, 19.02.2006 - 10:23
Geschlecht: männlich
Diagnose: Kyphose anfangs 59 Grad, inzwischen nur noch 49 Grad, Neuroforamen-Stenose (Einengung der Nervenwurzeln) in der HWS.
Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
Wohnort: Nähe Stuttgart

Beitrag von Thomas »

Björn hat geschrieben:Ich kann mir nicht vorstellen, dass wenn er nein zu einer Operation sagt mich einfach nach Hause schickt.
Ich wollte nicht's Grundsätzliches gegen Prof. Halm sagen, aber sein Schwerpunkt ist eben mal die Chirurgie und nicht die konservative Behandlung. Daher nehme ich einfach an, dass er von sich aus kein Korsett im Erwachsenenalter aufschreiben wird, sondern Dich auch eher an einen Kollegen wie Dr. Hoffmann verweisen wird, der seinen Schwerpunkt eher aiuf der konservativen Therapie hat, genauso wie Dr. Hoffmann eben an Prof. Halm oder Prof. Niemeyer verweist, wenn es um chirugische Details geht. Dass Prof Halm eine Schroth-Kur aktiv unterstützen würde oder ob er Dich auch da zu einem Kollegen sicken würde kann ich Dir nicht sagen, die Chancen stehen dabei aber sicher besser als beim Korsett.
Noch eine Frage, falls ich da was mißverstanden habe: Ist es egal ob ich von Dr. Hoffmann oder Prof. Halm ein Korsett verschrieben bekomme und damit zu einem Korsettbauer gehe. Bekomme ich dann immer das gleiche Korsett? Oder ist der Korsettbauer auf die Erfahrung von Dr. Hoffmann angewiesen um ein Vernünftiges zu bauen?
Grundsätzlich kannst Du mit jedem Rezept zu jedem Korsettbauer gehen. Allerdings gibt es sehr wenige Korsettbauer in Deutschland, die in der Lage sind, ein vernünftiges Ewachsenen-Korsett für Deinen speziellen Fall herzustellen. Mir fällt da eben (wie gesagt, bei Erwachsenen-Korsetten!) nur Rahmouni in Stuttgart ein. Und wenn Du dann eh schon in Stuttgart bist, dann kannst Du sinnvoller Weise vorher auch noch bei Dr. Hoffmann vorbeischauen, da er wie gesagt Erfahrung mit solchen Verschreibungen hat und weiss, was er genau aufschreiben muss. Rein theoretisch kann das Rezept aber von jedem Orthopäden innerhalb Deutschlands ausgestellt werden.
Oder muss ich es so verstehen: Dr.Hoffmann hat die beste Erfahrung zu entscheiden ob ein Korsett und/oder Schrothkur helfen und schickt wenn er der Meinug ist eine Operation wäre sinnvoll denjenigen zum Chirurgen.
Genau so kannst Du es Dir vorstellen.

Gruß Thomas
Björn
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 06.10.2008 - 11:21
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Björn »

Danke für deine schnelle Antwort Thomas.

Ich glaube du bist sogar schuld, dass ich mich gegen Hoffmann/Rahmonie entschieden habe ;-)

Ich habe nämlich ziemlich am Anfang als ich hier im Forum war deinen Erfahrungsbericht zum Korsett gelesen. Und da hast du geschrieben, dass man doch recht häufig zu Rahmonie muss.
Jetzt würde ich whrscheinlich doch eher bei Dr. Hoffmann anrufen. Aber jetzt habe ich den Termin in zwei Wochen da gehe ich jetzt erstmal hin.

Ich habe hier mal ein Röntgenbild hochgeladen auf der meine Lumbosacrale Hyperlordose zu sehen ist. Ich habe mal eingezeichnet wie ich denke, dass es aussehen müßte. Sehe ich das richtig, dass der Winkel normal ca. 40° zur Horizontalen beträgt und bei mir bei 0° liegt?

Das Röntgenbild ist von 2004 und im Stand. Ich habe auch eins von 1999 das sieht genauso aus. Röntgenbilder von der BWS und HWS habe ich nicht.

Gruß
Björn
Dateianhänge
Lumbosacrale Hyperlordose.jpg
Lumbosacrale Hyperlordose.jpg (7.82 KiB) 15825 mal betrachtet
Zuletzt geändert von Björn am Do, 16.10.2008 - 22:31, insgesamt 1-mal geändert.
Benutzeravatar
Thomas
Tech-Admin
Tech-Admin
Beiträge: 3577
Registriert: So, 19.02.2006 - 10:23
Geschlecht: männlich
Diagnose: Kyphose anfangs 59 Grad, inzwischen nur noch 49 Grad, Neuroforamen-Stenose (Einengung der Nervenwurzeln) in der HWS.
Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
Wohnort: Nähe Stuttgart

Beitrag von Thomas »

Hallo Björn,

zu Deinem Röntgenbild kann ich Dir leider nicht viel sagen, da kenn ich mich zu wenig aus. Die Hyperlordose erscheint mir aber schon sehr massiv, zumindest wesentlich massiver als bei mir. Sieht mir nach einem Morbus Baastrup aus, wie er bei mir auch vorliegt. Da könnt ich wir vorstellen, dass ein Korsett sehr wohl was gegen die Schmerzen ausrichten könnte. Das ist aber eine reine Laienmeinung.

Vielleicht kann Toni noch was dazu sagen!

Gruß Thomas
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 15211
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Beitrag von Klaus »

björn hat geschrieben:ich habe hier im Forum gestern diesen Beitrag gefunden: viewtopic.php?t=11670

Da ging es um eine Operation die Dr. Hoffmann befürwortete und Prof. Halm davon abrieht. Beide empfohlen jedoch eine Schrothkur.
Das bedeutet, dass Prof. Halm mir in Richtung Schroth ja vielleicht auch weiterhilft.
Da geht es aber um das sehr hohe OP Risiko und nicht darum, ob eine Op Indikation vorliegt oder nicht!

Wenn ich das Röntgenbild richtig deute (Blickrichtung nach rechts?), dann ist das wirklich eine massive Hyperlordose und es ist dringend zu ermitteln, wie es in den anderen Bereichen aussieht.

Trotzdem sollte eine Erwachsenen Korsettversorgung immer gesondert gesehen werden und sehr gut überlegt werden!
Es gibt immer wieder das Mißverständnis, dass es bei Dr. Hoffmann grundsätzlich um diese Korsette geht. Es ist nur eine Möglichkeit!

Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Du bei dem Korsettbauer Becker in Lübeck aufgehoben sein könntest. Die Kontrollfahrten nach Stuttgart zu Rahmouni sind schon sehr aufwendig.

Gruss
Klaus
Björn
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 06.10.2008 - 11:21
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Björn »

Erstmal Danke für die ersten Deutungen meiner Röntgenbilder.

Klaus hat geschrieben:
björn hat geschrieben:ich habe hier im Forum gestern diesen Beitrag gefunden: viewtopic.php?t=11670

Da ging es um eine Operation die Dr. Hoffmann befürwortete und Prof. Halm davon abrieht. Beide empfohlen jedoch eine Schrothkur.
Das bedeutet, dass Prof. Halm mir in Richtung Schroth ja vielleicht auch weiterhilft.
Da geht es aber um das sehr hohe OP Risiko und nicht darum, ob eine Op Indikation vorliegt oder nicht!
Klaus
Entschuldige Klaus. Ich muss mich wohl erstmal daran gewöhnen, dass man hier mit solchen "kleinen" Fehlern großen Schaden anrichten kann. Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass Prof. Halm auch Schroth empfohlen hat und habe dabei den Beitrag völlig falsch wiedergegeben. Soll ich das editieren?

Ob das Röntgenbild von Rechts ist weiß ich nicht. Ich habe es so herum fotografiert, dass die Schrift zu lesen ist. Ich stelle aber auch nochmal das Bild von 1999 rein, da steht ein R drauf.
Warum spielt das eigentlich eine Rolle? Ist es nicht egal von welcher Seite ich gucke?
Dateianhänge
1999.jpg
1999.jpg (6.89 KiB) 15734 mal betrachtet
Benutzeravatar
Thomas
Tech-Admin
Tech-Admin
Beiträge: 3577
Registriert: So, 19.02.2006 - 10:23
Geschlecht: männlich
Diagnose: Kyphose anfangs 59 Grad, inzwischen nur noch 49 Grad, Neuroforamen-Stenose (Einengung der Nervenwurzeln) in der HWS.
Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
Wohnort: Nähe Stuttgart

Beitrag von Thomas »

Klaus hat geschrieben:Trotzdem sollte eine Erwachsenen Korsettversorgung immer gesondert gesehen werden und sehr gut überlegt werden!
Hallo Klaus, da hast Du natürlich recht. Aber hier geht es ja wirklich im ersten Ansatz um die Schmerzreduzierung, und da könnte aus meiner Erfahrung heraus ein Korsett wirklich sehr gut helfen. Ich meine, es ist einen Versuch wert.
Ich kann mir auch gut vorstellen, dass Du bei dem Korsettbauer Becker in Lübeck aufgehoben sein könntest. Die Kontrollfahrten nach Stuttgart zu Rahmouni sind schon sehr aufwendig.
Ob Becker Erwachsenen-Korsetts herstellt weiss ich nicht, versuchen könnte man es natürlich dort auch.

Die Kontrollfahrten sind übrigens bei Erwachsenen-Korsetten nicht so häufig wie bei Jugendlichen. Nach der ersten Kontrolluntersuchung reicht in der Regel ein halbjähriges bis einjähriges Intervall gut aus, außer an dem Korsett geht etwas kaputt. Aber dann kann man das Korsett auch einschicken.

Gruß Thomas
Björn
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 06.10.2008 - 11:21
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Björn »

Thomas hat geschrieben:
Die Kontrollfahrten sind übrigens bei Erwachsenen-Korsetten nicht so häufig wie bei Jugendlichen. Nach der ersten Kontrolluntersuchung reicht in der Regel ein halbjähriges bis einjähriges Intervall gut aus, außer an dem Korsett geht etwas kaputt. Aber dann kann man das Korsett auch einschicken.

1-2 mal pro Jahr würde ich natürlich in Kauf nehmen. Auf Experimente habe ich nämlich keine Lust. Ich dachte man müßte deutlich öfter hin.
Ich habe ja leider keine Ahnung von Korsetten. Ich habe hier nur gelesen, dass das alles nicht so einfach ist. Und da hier alle so von Rahmouni schwärmen, bräuchte ich jetzt doch das Argument: "Lübeck ist für dich besser weil du bei Problemen, die häufig auftreten, schneller Hilfe bekommst."

Ich habe auch mal ein Foto von meinem Stützgürtel gemacht. Den kann ich aber eigentlich immer nur recht kurz tragen, z.B. um etwas Schweres zu tragen. Wenn ich ihn beim Sitzen trage, verlagern sich die Probleme direkt nach oben zur BWS und zur HWS. Deshalb denke ich auch, dass ein Korsett für mich gut wäre. Dieses angenehme Gefühl der Entlastung auch mal oben zu spüren.

Gruß
Björn
Dateianhänge
Stützgürtel.jpg
Stützgürtel.jpg (5.65 KiB) 15727 mal betrachtet
Benutzeravatar
Thomas
Tech-Admin
Tech-Admin
Beiträge: 3577
Registriert: So, 19.02.2006 - 10:23
Geschlecht: männlich
Diagnose: Kyphose anfangs 59 Grad, inzwischen nur noch 49 Grad, Neuroforamen-Stenose (Einengung der Nervenwurzeln) in der HWS.
Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
Wohnort: Nähe Stuttgart

Beitrag von Thomas »

Björn hat geschrieben:Und da hier alle so von Rahmouni schwärmen, bräuchte ich jetzt doch das Argument: "Lübeck ist für dich besser weil du bei Problemen, die häufig auftreten, schneller Hilfe bekommst."
Das ist natürlich teilweise schon richtig.

Am Anfang kann es schon vorkommen, dass sich spezielle Druckstellen entwickeln, an denen das Korsett nachbearbeitet werden muss. Neuralgische Punkte waren bei mir hierbei unter den Achseln und der untere Abschluss des Korsetts, was sich aber erst dann zeigte, als ich das Korsett über längere Zeit (meist im Sitzen) angehabt batte. An diesen Stellen muss dann das Korsett nachgearbeitet werden, und das geht natürlich besser, wenn der OT in der Nähe ist. Man kann aber auch schon bei der Anprobe darauf dringen, dass das Korsett an diesen Stellen etwas großzügiger ausgeschnitten wird (worauf sich aber zumindest Rahmouni nur ungern einlässt).

Im ersten Vierteljahr musst Du übrigens schon mit drei bis vier Beuchen in Stuttgart rechnen, abhängig auch davon, ob Du nach dem ersten Dr. Hoffmann Besuch direkt zum Gipsen fährst (Du musst dann eine Kostenübernahmeerklärung unterschreiben) oder ob Du die Bewilligung der KK abwartest und dann extra zum Gipsen anfährst.

Gruß Thomas
Björn
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 144
Registriert: Mo, 06.10.2008 - 11:21
Wohnort: Hamburg

Beitrag von Björn »

ich habe mir gerade nochmal die Zugverbindungen angeguckt. Ich hatte vorher nur von mir nach Leonberg geguckt und da waren es halt 7:30 Stunden. Aber nach Stuttgart sollte ich es doch schaffen morgens hin und abends zurückzufahren.

Ich denke ich habe mich dann jetzt für Hoffmann/Rahmouni entschieden.
Sollte ich mich da jetzt schon um einen Termin kümmern oder bekommt man da schnell einen? Mein termin bei Prof. Halm ist am 29.10.

Gruß
Björn
Benutzeravatar
Klaus
Moderator/in
Moderator/in
Beiträge: 15211
Registriert: Mi, 23.06.2004 - 18:36
Geschlecht: männlich
Wohnort: Hannover

Beitrag von Klaus »

Björn hat geschrieben:Ich wollte lediglich darauf hinweisen, dass Prof. Halm auch Schroth empfohlen hat und habe dabei den Beitrag völlig falsch wiedergegeben. Soll ich das editieren?
Du hast den Beitrag schon richtig wiedergegeben, nur falsch interpretiert. :)

Also ich denke, Prof. Halm hat deswegen Schroth empfohlen, weil er eine OP nicht mehr riskieren kann. Es ist ausser dem Korsett offenbar die einzige Möglichkeit, die sandman zur Zeit hat. Das ist schon ziemlich bitter für ihn.
Warum spielt das eigentlich eine Rolle? Ist es nicht egal von welcher Seite ich gucke?
Guck mal bitte in mein avatare, da siehst Du meine Situation mit Angabe der Blickrichtung. Da wo normalerweise eine natürliche Lordose sein sollte, ist eine Kyphose.
Wäre das ganze seitenverkehrt, hätte ich da plötzlich eine Hyperlordose, also ein Hohlkreuz. :D

Gruss
Klaus
Antworten