Lumbosacrale Hyperlordose, Skoliose und/oder Scheuermann

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
Björn
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Beitrag von Björn »

Hallo,
ich bin aus Stuttgart zurück.
Dr. Hoffmann hat bei mir Ganzaufnahmen gemacht und eine Hyperlodosewinkel von 78 Grad gemessen.
Er hat mir zum Korsett geraten und meinte dann ist die Hyperlordose nach 1,5 Jahren weg!
Also bin ich schnell zu Rahmouni gefahren. Der sagte ebenfalls, dass ich das Korsett nicht lange tragen müßte, meinte jedoch eher 2 Jahre.
Gipsabdruck wurde gemacht und ich kann das Korsett am 12.01 abholen.

Ich habe dem Korsett aus folgendem Grund sofort zugestimmt. Meine Schmerzen in der Lendenwirbelsäule sind durch die begradigte Wirbelsäule sehr stark geworden. Das heißt, dass es nichts bringt die Fehlhaltung aufzulösen, wenn da unten der Knick bleibt. Das das Korsett sogar eine dauerhafte Besserung bringen soll und ich es nur 2 Jahre tragen muss, war natürlich eine super Nachricht.

Ihr wundert euch vielleicht wieso ich überhaupt schreibe, dass ich sofort zugestimmt habe, das wäre ja eigentlich die logische Konsequenz aus dem was ich die letzten Wochen geschrieben habe. Aber ich hatte doch tatsächlich für ein paar Tage die Hoffnung ich könnte meinen Rücken jetzt nur mit KG in den Griff bekommen. Ist schon mist, wenn nach der Freude, dass der Nacken sich so angenehm anfühlt die Schmerzen in der LWS so stark werden, dass man weiß, dass man ohne Schonhaltung nicht auskommt und somit die Schmerzen im Nacken jetzt sogar schon wieder da sind :-(

Aber wie gesagt, ich denke meine Fehlhaltung hat schon ihren Sinn, nämlich den Druck der auf diesem Knick lastet etwas zu mindern. Und genau das passiert nämlich mit einer Schwerpunktverlagerung der oberen Wirbelsäule nach vorne. Und ich denke aus diesem Grund habe ich auch keine Kyphose, weil die den Schwerpunkt eben wieder nach hinten bringen würde.

Dr. Hoffmann hat übrigens auch meinen Scheuermann Typ II angesprochen und fand den offenbar im Gegensatz zu den Professoren erwähnenswert.

Jetzt kommen 6 lange Wochen des Wartens :-(
Am liebesten hätte ich das Korsett gleich mitgenommen!

Gruß
Björn
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Toni
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Beitrag von Toni »

Ich hab sowas geahnt!
Scheuermann Typ II.
78° Hyperlordose!
WARUM SIND SO VIELE ORTHOPÄDEN BLIND UND DUMM????

Endlich Ganz-WS-Aufnahmen, endlich das erforderliche Korsett um eine Formänderung/Formverbesserung der LWS herbeizuführen.
Es wird in einem meiner älteren Fachbücher übrigens berichtet, daß das "Hamburger Fexionskorsett nach Prof.Dr.med v. Torklus" eine Hyperlordose schon in wenigen Monaten schmerzlos machen, korrigieren und heilen kann!
Warum Dir der Herr Professor diese von ihm selbst erfunden Therapiemöglichkeit NICHT angeboten hat, ist mir völlig schleierhaft???
Macht nix, nun bekommst Du wenigstens ein "echtes Rahmouni".
Willkommen im Club!
Gruß Toni
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Björn hat geschrieben:Dr. Hoffmann hat bei mir Ganzaufnahmen gemacht und eine Hyperlodosewinkel von 78 Grad gemessen.

Jetzt würde mich aber die Gesamtsituation interessieren.
Kannst Du die Aufnahmen hier einstellen?
Er hat mir zum Korsett geraten und meinte dann ist die Hyperlordose nach 1,5 Jahren weg!
Auch hier würde ich gern wissen wollen, warum dieser "Optimismus".
Sorry, wenn sich das negativ anhört, aber es muss ja einen konkreten Grund geben, warum bereits nach 1,5 bis 2 Jahren das weg sein soll!

Gruss
Klaus
Björn
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Beitrag von Björn »

Hallo Toni,
Ich hatte es bisher immer so verstanden, dass ich das Korsett für immer tragen müßte. Was ich wahrscheinlich auch gemacht hätte.
Aber ich denke jetzt habe ich es verstanden. Das Korsett drückt die Wirbelsäule in die richtige Position und die Muskulatur passt sich dieser neuen Haltung an und hält sie auch ohne Korsett weiterhin.
Deshalb ist es für mich auch völlig schleierhaft, wieso Prof. v. Torklus es erst mit Spritzen und KG versucht hat und nicht gleich das Korsett gewählt hat. Vor allem weil ich ihn ja auch jedesmal darauf angesprochen habe!
Ich habe auch das Gefühl, dass er jede Frage als persönlichen Angriff auf seine Kompetenz wertet.


Rahmouni meinte ja auch, dass die Lehrmeinung sagt, dass Erwachsenenkorsette nichts bringen und dass das die Krankenkassen immer wieder gerne als Grund nehmen nicht zu bezahlen.


Hallo Klaus,
die Bilder mußte ich leider bei Herrn Rahmouni lassen.
Mir ist auch gerade aufgefallen, dass ich gestern Quatsch geschrieben habe. Der Schwerpunkt der oberen Wirbelsäule wird natürlich nach hinten verlagert und nicht nach vorne. Und dieses nach hinten lagern würde eine Kyphose ja vermindern. Was meine Theorie natürlich total über den Haufen wirft...

Warum beide so optimistisch sind weiß ich nicht. Mich hatte das auch gewudert. Dr. Hoffmann hatte mir im Rahmouni-Heft Röntgenaufnahmen von einem Mädchen gezeigt. Seite 23. Da waren es 1,5 Jahre zwischen dem vorher und dem nachher Bild.
Und Toni schreibt es ja einen Beitrag vorher auch, dass ein Korsett in dem Bereich wohl sehr wirkungsvoll zu sein scheint.

Gruß
Björn
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Beitrag von Björn »

Ich habe noch eine Frage: Wie sieht es bei mir jetzt eigentlich mit Schroth aus? Wäre das für mich empfehlenswert oder ist in meinem Fall das Korsett völlig ausreichend. Ich frage weil im Forum ja immer geschrieben wird das zum Korsett auch eigentlich immer Schroth gehört. Dr. Hoffmann hat davon nichts gesagt. Ich habe ihn jedoch auch nicht darauf angesprochen.

Gruß
Björn
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Beitrag von Björn »

Hallo,
ich habe jetzt die Rechnung von Prof. v. Torklus für die bisherigen 5 Termine bekommen. Keine 200 Euro!!! Inklusive der 6 Röntgenaufnahmen und der Kortisonspritzen. Das ist weniger als ich in Neustadt alleine für die nutzlose 3D-Aufnahme zahlen mußte.
Für Beratung und Untersuchung insgesamt weniger als 55 Euro. Dafür hätte mir mein Osteopath nichteinmal einen Termin gegeben. Da habe ich für 30 Minuten 138 Euro bezahlt!

-> Prof. v. Torklus ist im Gegensatz zu vielen anderen Ärzten kein Abzocker! Er hat halt eine andere Vorgehensweise, die man sich wohl nur als Privatpraxis leisten kann. Weniger Patienten -> viiiieeel mehr Zeit für den Einzelnen. Das er keine Ganzaufnahmen machen läßt, kann ich mir auch nicht erklären. Ebenfalls nicht, dass er mir kein Korsett verordnet hat.


Meiner Nacken-, Hals-, Schultermuskulatur geht es immer noch recht gut und ich lerne auch immer mehr über meine Haltung durch die KG. Meine Physiotherapeutin hat mir auch gezeigt, dass ich eine Übung für die unteren Bauchmuskeln die mir ein Arzt gezeigt hat und die ich die letzten Jahre fast täglich gemacht habe völlig falsch ausführe. Aber so hat er sie mir gezeigt.

Das ich ein Korsett bekomme findet sie gut und ist auch schon gespannt darauf.


Meine LWS bekomme ich leider nicht in den Griff und ich habe seit Sonntag auch wieder stärkere Probleme die so langsam wieder nach oben wandern... Ich sehne mich nach dem Korsett!

Am Samstag hatte ich mal wieder ein Erlebnis, das mir wieder so einiges klarwerden läßt. Ich war im Schwimmbad und habe bei einem Wasserballspiel Protokoll geführt. Dabei mußte ich eine große Stoppuhr bedienen. Es war außerdem zeimlich warm in der Halle und draußen sehr kalt. Ich saß auf meinem Stuhl und mir schliefen als erstes die Arme ein. Das passiert mir auch sehr häufig wenn ich einen Rucksack trage. Als nächstes fingen meine Augenlieder an zu pochen(zittern?,eingeschlafen? kanns nicht genau beschrieben) und schließlich die Lippen. Diese Symtome hatte ich schon sehr häufig im Schwimmbad konnte sie jedoch nie richtig deuten. Ich schätze mal sie kommen durch die Bandscheibenschäden in der HWS.
Als dann auch noch ein Spieler einen Krampf bekam und ich mich runterbeugen mußte um ihn rauszudrücken wurde mir total schwindelig.

Gruß
Björn
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Post aus Leonberg

Beitrag von Björn »

Hallo,
ich habe heute Post aus Leonberg bekommen.

Hier sind erstmal die beiden Röntgenbilder:
Ganzaufnahme von der Seite
Ganzaufnahme von Vorne


Ich hatte Herrn Dr. Hoffmann per Fax sowohl nach den Röntgenbildern als auch nach Schroth gefragt.
Als Antwort bekam ich die Bilder und ein Rezept für KG nach Schroth. Außerdem hatte ich auch schon telefonisch einen Termin bei ihm für den 12.01. bekommen. Dort werde ich dann noch einige Fragen stellen und hoffentlich eine Schrothkur in die Wege leiten.


Ich habe nochmal mit Paint ein wenig in meinem Röntgenbild rumgemalt und es mit der Wirbelsäule aus Wikipedia verglichen.
Dadurch dass der Oberkörper so weit nach hinten ragt und dieses nicht durch eine Kyphose aufgefangen wird, bedeutet dass natürlich, dass meine HWS dies übernehmen muss, damit ich nicht ide ganze Zeit in den Himmel gucke. Ich denke dieses Bild erklärt recht deutlich sowohl meine Probleme in der HWS, die ja auch noch auf den Kiefer wirken und die Probleme mit der Muskulatur um die BWS hervorrufen, als auch die Probleme in der LWS.


Rückenlage


ich hatte ja auch letzte Woche schon über meine aktuellen Schmerzen gesprochen. Diese haben sich tatsächlich mit der Zeit immer weiter nach oben ausgedehnt. Mit dem Ergebnis, dass ich Weihnachten Probleme hatte meinen Kopf für längere Zeit zu halten. Ich mußte mich immer wieder mit dem Kopf irgendwo anlehnen. Dieses kommt wohl daher, dass die Verspannungen der Nackenmuskulatur, die meinen Kopf gehalten haben ziemlich weg waren und dadurch das ganze recht instabil wurde. Durch die Schmerzen im ganzen Rücken konnte ich dann meine verbesserte Haltung nicht mehr halten und dadurch wurde die HWS dann wohl wieder stärker belastet. Seit vorgestern habe ich nun auch noch offensichtlich Probleme mit den Nerven, die ich auf die Bandscheiben der HWS zurückführe. Teilweise ein Kribbeln am ganzen Körper. Hauptsächlich jedoch in den rechten Hand und da in der Fingerspitze des kleinen Fingers. Das ist wirklich komisch, weil es wirklich an den unterschiedlichsten Stellen auftriit. Aber kaum an den Augenliedern und Lippen. So wie ich es vor 2 Wochen beschrieben hatte.

Ich bin so froh, dass ich meinen Körper jetzt besser verstehen lerne.
Vor 2 Monaten wußte ich nicht woher die Schmerzen in der BWS-Muskulatur kommen und dachte die Nackenverspannungen seien nichts besonderes. Ich kann mir jetzt auch die starken Kopfschmerzen erklären, die ich nun wohl schon seit 20 Jahren habe.
Ihr glaubt gar nicht wie ich mich auf das Korsett und die Schrothkur freue.

Trotz dieser Vorfreude und der Aussicht auf Besserung komme ich nicht gegen meine Depressionen an. Das mag jetzt sehr verwunderlich klingen, insbesondere weil diese in der Form erst seit meinen Besuchen hier im Forum aufgetreten sind. Ich denke das liegt daran, dass ich mich schon mit meinen Schmerzen arrangiert hatte. Zumindest psychisch. Und die psychischen Probleme durch Ablenkung verdrängt habe. Jetzt beschäftige ich mich aber mit dem Thema. Dadurch kommen zum einen die psychischen Probleme zum Vorschein, die wohl bei chronischen Krankheiten normal sind, und zum anderen, dass ich bei Prof. v. Torklus und Prof. Halm psychologisch extrem schlecht behandelt wurde.
Das ging damit los, dass Prof. v. Torklus mir beim ersten Besuch sagte, dass ein Korsett bei mir nichts bringt! Dann haben die Kortisonspritzen nicht gewirkt. Dann sagte mir Prof. Halm das gleiche wie die ganzen Orthopäden die ich vorher aufgesucht hatte! Dann wurde bei mir die kaputte HWS festgestellt. Dabei sagte mir Prof. v. Torklus aber nicht woher das kommt! Das erklärte mir dann meine Physiotherapeutin.
Ja, ich war nicht nur einmal in der Situation, dass ich den Lebensmut verloren hatte. Das obwohl ich weiß, dass es so so so viele Menschen gibt denen es viel schlechter geht als mir. Aber ich kann es nunmal nicht einfach abstellen. Ich werde ununterbrochen an meine Situation erinnert. Zum einen die Schmerzen zum anderen diese Eingeschränktheit, dass ich weder meine Tochter folgenlos auf den Arm nehmen kann noch irgendwelche anderen Sachen machen kann, die meinen Rücken belasten.
Kleinigkeiten drehen meine Stimmung von normal auf depressiv.
Ich denke überhaupt nicht darüber nach, was gewesen wäre wenn man meine Fehlhaltung schon vor 20 Jahren behoben hätte und ich glaube auch nicht, dass ich dies unterbewußt tue.
Ich weiß auch nicht, wieso es mir psychisch noch nicht besser geht nachdem ich den Termin für mein Korsett bekam. Ich glaube ganz fest an das Korsett. Es bringt alles nichts. Ich muss es offensichtlich erst spüren wie es wirkt.

Eigentlich wollte ich nichts mehr über psychische Probleme schreiben, aber ich denke insbesondere für die paar Leute die hier noch mitlesen ist dies vielleicht ganz interessant.

Ich weiß, dass ich extrem viel von mir im Internet preisgebe. Ich bin normal immer extrem vorsichtig und würde nei auf die Idee kommen Fotos von mir oder meiner Familie ins Internet zu stellen.
Ich weiß jedoch, dass es mich weiter bringt und das ich damit auch das Wissen der Personen erweitere, die hier fast jeden Tag anderen helfen. Ich würde auch gerne helfen. Aber mein Wissen reicht bei weitem noch nicht an eures dran.


Ich bin euch so unendlich dankbar!!!

Gruß
Björn
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo Björn, jetzt wird mir vieles klar, was mir vorher ein absolutes Rätsel war.
Die Fehlstatik Deiner WS wird erst mit der Ganzwirbelsäulen-Röntgenaufnahme klar und deutlich. Wieder mal ein Musterbeispiel dafür, wie sehr diese Ganzwirbelsäulen-Röntgenaufnahme das primäre Mittel der Diagnostik bei solchen Problemen ist. Es ist echt zum Haare-raufen warum sooooo viele Orthopäden selbst dazu unfähig sind oder Salami-Scheibchen röntgen. Das ganze Problem einer aus dem Lot befindlichen WS der fast alle natürlichen physiologischen Schwingungen fehlen, dafür aber ein brutaler Knick zwischen ISG und WK L 5 aufweist wird erst in dieser Aufhahme sichtbar.
Wiedermal hat sich gezeigt, daß sich auch weite Wege nach Leonberg lohnen und auch so berühmte und sicher erfahrene Orthopädie-Professoren wie z.B. Herr Dr. med. von Torklus oder Prof.Dr. Henry Halm samt seinem sicher hervoragenden chirurgisch-klinischen Know-How den Dr. Hoffmann nicht ersetzen können. Sowas erstaunt und verwundert mich immer wieder......

ich bin sehr gespannt auf Dein Rahmouni. Es müsste ja etwas ganz anderes bewirken als fast bei allen von uns. Rahmounis haben normalerweise gerade Rückseiten. Deines müsste Deine WS von hinten in die natürlichen Kurven formen, also kyphosiseren und lordoisieren, aber trotzdem den scharfen Knick zwischen Becken und LWS verringern. Ich seh auch das Problem, daß Deine natürliche HWS-Lordose auch nicht optimal ausgeformt ist.

Bin schon sehr gespannt, wie es bei Dir weiter geht.
Vieleicht klappts ja mal im neuen Jahr, wenn ich auf dem Weg von HH nach Dithmarschen bin....?
Dir Björn wünsche ich, daß 2009 nicht NUR für Deine WS ein voller Erfolg wird.
Gruß Toni
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Björn
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Beitrag von Björn »

Hallo Toni,
danke für deine Antwort :-)

Mein Bild von Orthopäden wurde ja in den letzten Wochen schon von Tag zu Tag schlechter. Ich finde es jedoch auch sehr verwunderlich und bedenklich, dass auch die "Profis" offensichtlich zu blöd sind die Zusammenhänge zu sehen. Wieso sieht ein Prof. Halm meinen Flachrücken beim Angucken meines nackten Rückens und schafft es nicht mit dem Röntgenbild darauf zu kommen, dass das so nicht funktioniern kann?????
Sicherlich habe ich durch mein Studium ein recht gutes Verständnis für Statik. (ich hatte eine ziemlich fiese Mechanikvorlesung) Aber ein bischen logisches Denken kann man von den beiden Professoren doch erwarten. Ich habe den Flachrücken gestern zum ersten mal gesehen und heute erst so richtig verstanden. Die Orthopäden haben es aber offensichtlich gelernt das am nackten Oberkörper zu erkennen....
Naja es bringt für mich jetzt erstmal nichts mehr mich darüber aufzuregen. Ich werde es trotzdem weiterhin ständig machen. Ich kann einfach nicht anders.


Toni hat geschrieben:ich bin sehr gespannt auf Dein Rahmouni. Es müsste ja etwas ganz anderes bewirken als fast bei allen von uns. Rahmounis haben normalerweise gerade Rückseiten. Deines müsste Deine WS von hinten in die natürlichen Kurven formen, also kyphosiseren und lordoisieren, aber trotzdem den scharfen Knick zwischen Becken und LWS verringern.
Da kommt dann ja was auf mich zu! Und ich kann extrem froh sein, dass ich nicht nur das Flexionskorsett nach v. Torklus bekomme...

Dann hat es wohl doch noch was zu bedeuten, dass das Korsett sich Kyphosenrumpforthese nennt.

Da fällt mir auch gerade ein, dass ich noch gar nicht geschrieben habe, dass die Barmenia mein Korsett zu 80% bezahlt :-)

Gruß
Björn
chaleo
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Re: Post aus Leonberg

Beitrag von chaleo »

Björn hat geschrieben: Trotz dieser Vorfreude und der Aussicht auf Besserung komme ich nicht gegen meine Depressionen an.
Hallo Björn,

zu deinem Problem kann ich mal wieder nur Vermutungen äußern (ich beneide die Menschen, die meinen wirklich was zu wissen...),
aber vielleicht hilft es dir ja trotzdem ein bischen weiter...

Ich vermute dass deine Art von Depressionen heutzutage ähnlich "unnötig" sind wie Kopfschmerzen.
Sicherlich kannst du dir vorstellen, dass das deprimierte Gefühl das du hast mit ähnlichen chemischen Prozessen in deinem Gehirn zusammmenhängt wie es auch bei Schmerzempfindungen der Fall ist.

Gegen dieses Gefühl gibt es heute gute Medikamente, ähnlich wie es bei Schmerztabletten der Fall ist.
Solche Medikamente kann dir ein Psychiater verschreiben...,
aber auch da würde ich dir wieder empfehlen zu versuchen, selbst die Oberhand zu behalten und dich nicht blind einem Psychiater "auszulierfern". :)

LG
Björn
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Beitrag von Björn »

Hallo chaleo,
ich habe tatsächlich schon seit einigen Wochen darüber nachgedacht damit zum Arzt zu gehen. Mein Problem ist nur im Moment, dass ich diesem Arzt wohl kein Vertrauen schenken könnte. Ich werde es die nächsten Wochen erstmal noch ohne probieren. Und wenn es mit Korsett nicht besser wird, komme ich da wohl nicht drum herum. Danke für den Hinweis mit den Tabletten. Ich verstehe ja selbst nicht was da in meinem Kopf vorgeht. Ich möchte da jetzt auch nicht zu sehr ins Detail gehen. Ich werde aber auf jeden Fall berichten wie sich das weiter entwickelt.

Gruß
Björn
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Beitrag von Björn »

Hallo,
ich habe nochmal ein wenig rumgemalt. Die oberen 4 Brustwirbel waren auf dem Röbi leider schlecht zu sehen und die HWS so gut wie gar nicht. Ich denke aber dass auch diese Wirbel dem Original sehr nahe kommen. Ich hatte ja noch die Aufnahmen von der HWS zum Vergleichen.
Ich schätze mal das ein Kästchen 5cmX5cm mißt. Das bedeutet, dass ich ca. 10 cm aus dem Lot bin. Nach meinem Verständnis bedeutet das, dass meine Muskulatur an der LWS einen enormen Mehraufwand zu leisten hat. Dazu kommt dann ja noch der Knick, der dadurch ja besonders stark belastet wird. Außerdem fehlt durch den Flachrücken ja auch noch die federnde Wirkung von Lordose und Kyphose. Dieses Federn wird dann wohl alles vom Knick übernommen.

Was mich ein wenig wundert sind die oberen Brustwirbel. Ich würde dort einen stärkeren Bogen erwarten. Ich könnte mir vorstellen, dass die Röntgenbilder 4 Wochen früher noch ganz anders ausgesehen hätten, da ich meine Haltung zum Zeitpunkt der Aufnahmen ja schon deutlich verbessert hatte und meine Nackenverspannungen lange nicht mehr so stark waren wie voher... Diese "Verbesserung" ist natürlich relativ. Schiebt man die HWS weiter nach vorne bin ich ja nicht mehr so stark aus dem Lot und belaste somit die LWS nicht mehr so stark. Ich merke ja jetzt auch, dass es mir nicht gut tut, dass ich aus meinem alten "Gleichgewicht" raus bin.
Mein größstes Verständishandicap ist glaube ich mein fehlendes Wissen über die Muskulatur. Ich habe im Buch "Wirbelsäulendeformitäten" von Dr. Weiß gelesen, dass man alleine im Bereich der LWS über 180 Muskeln hat.
Was mich auch noch interessieren würde ist, wie die Bandscheibe zwischen L5 und S1 aussieht. Der Abstand zwischen dem vorderen Bereich der Wirbelkörper und dem Hinteren ist ca. 4 mal größer. Und das hat sich offensichtlich in den letzten 10 Jahren nicht geändert.

Ich werde in 10 Tagen, wenn ich bei Dr. Hoffmann bin, fragen ob er von mir nochmal zwei Röntgenbilder von der Seite machen kann. Einmal werde ich da meine Haltung direkt bevor das das Bild gemacht wird korrigieren und einmal werde ich versuchen in meine "Schonhaltung" zu kommen. Ich denke diese Bilder würden mir für mein Verständnis und mein Körpergefühl extrem viel bringen.

Gruß
Björn

Hier nochmal das Bild in groß
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Gast

Beitrag von Gast »

Hallo Björn,
ich habe (hatte?) auch eine starke Lotabweichung von 7 cm, nur in der anderen Ebene (habe ja Skoliose). Deine Rechnerei war also in etwa richtig, bei mir sind es auch ca. 2 Kästchen Unterschied.

Es ist wirklich wichtig, dass diese sofort beseitigt wird. Mich hat diese immer weiter in die Skoliose fallen lassen, so dass diese immer schlechter wurde. Mir wurde zudem auch gesagt, dass diese Lotabweichung sehr zu Lasten sämtlicher anderen Gelenke geht.

Sei also froh, dass du gleich ein Rahmouni-Korsett bekommst und diese ausgeglichen wird.
Meine Lotabweichung ist nun, nach über zwei Jahren Korsett fast ganz weg ;D

Wann bekommst du denn dein Korsett?

LG
Minimine
Björn
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Beitrag von Björn »

Hallo minimine,
ich bekomme mein Korsett Montag in einer Woche :-)
Ich kann es gar nicht mehr abwarten!

Ich verstehe jetzt auch wieso ich als Kind immer nur auf den Vorderfüßen gelaufen bin. Damit habe ich mich dieser Rückenlage entgegengestemmt. Das habe ich leider irgendwann korrigiert und Rolle seit dem schön über die Hacke ab. Ich glaube das muss so mit 13-14 gewesen sein.
In der Zeit hatte ich dann auch das erste mal Probleme mit der LWS :gruebel:

Gruß
Björn
Björn
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Beitrag von Björn »

Hallo,
ich bekomme langsam total Angst vor Montag. Meine Befürchtungen, dass das Korsett nicht hilft, sind mittlerweile görßer als die Hoffnung das es hilft.

Ich habe nämlich die starke Vermutung, dass ich mit meiner Korrektur durch die KG alles nur noch schlimmer gemacht habe.

Ich habe doch gar keine Hyperlordose! Mein Becken muss doch verkippt werden. Wenn ich jetzt in den Bauch drücke und was anderes macht das Korsett jawohl auch nicht (?), dann verkleinere ich meine Lordose.
Wenn ich auf die Front L3-L5 drücke dann bewegt sich mein Becken nicht. Ich merke jedoch die Korrektur der Ganzen Wirbelsäule. Was passiert da? Meiner Meinung nach wird meine Wirbelsäule noch grader. Also Kyphose und Lordose werden noch geringer.
Ich habe Scheuermann Typ II. Wie reagiert meine LWS darauf wenn meine Lordose noch kleiner wird? Die normale "Reaktion" der LWS auf Scheuermann Typ II ist ja eine verringerte Lordose.

ich habe Röntgenbilder von meiner Schwester gesehen. Auf einem war sie 14 beim zweiten 18 Jahre alt. Beim ersten sehen ihre Steißwirbel meinen ähnlich bei der zweiten ist ihre Lordose stärker geworden und das Becken hat sich positiv verkippt. Sie hat keinen Scheuermann...
Rückenschmerzen hat sie trotzdem hin und wieder und außerdem schon seit Ewigkeiten Probleme mit einer Ferse.

Also ich fasse mal zusammen:
- angeborener, vererbter Knick zwischen L5 und S1 (eine Cousine soll diesen Knick auch haben)
- Scheuermann Typ II, hat meiner Vermutung nach dazu beigetragen, dass sich der Knick im Wachstum nicht verbessert hat
- Flachrücken

Daraus resultieren:
- Dauerverspannungen im unteren Rücken die bei einer falschen Belastung dazu führen, dass das Ganze auch noch aus dem Gleichgewicht kommt und eine Seite stärker verspannt ist als die andere. Dann beginnt als erstes der Steiß weh zu tun. Außerdem auf einer Seite die Rückenmuskulatur etwas von der LWS entfernt. Die Probleme ziehen sich dann mit den Tagen bis nach oben.

-Außerdem Dauerverspannugen der Nackenmuskulatur. Diese entstehen durch die Fehlhaltung die oben als Ausgleich entsteht. Der Hals wird nach vorne gestreckt. Dies führt zu einer Überdehnung der Muskulatur die daraufhin verkrampft. Ein Teufelskreis. Diese Überdehnung wirkt dann auch direkt auf die Muskulatur zwischen den Schulterblättern an der BWS.
Außerdem wird durch diese Fehlhaltung wohl auch der Unterkiefer nach vorne geschoben, was zu Verspannungen der Kiefermuskulatur führt und wohl auch schonmal eine Kiefergelenksentzündung ausgelöst hat(?).


Meine neue (Fehl-)Haltung hat die Probleme nun verschoben.
Die Schmerzen in der LWS fühlen sich anders an. Ich kann das da unten schlecht beschreiben :-(

Im Nackenbreich haben die Veränderungen dazu geführt, dass ich es nicht mehr schaffe meinen Hals für längere Zeit zu halten. Ich muss den dann immer irgendwo ablegen.
Außerdem ist mir aufgefallen, dass es mir nicht gut tut wenn ich länger als 5 Stunden schlafe.


Wahrscheinlich kann mir da niemand was zu sagen, oder? bei den meisten wird ja entweder die Lordose weggedrückt oder es wird lordosiert. Aber wie wird das Becken gekippt.? Passiert das automatisch durch den Bauchdruck? Ich kann mir das im Moment so schlecht vorstellen. So weit nach unten kann das korsett ja nicht gehen, dass es das Becken direkt verkippt. Wo soll man da drücken? In die andere Richtung könnte man ja einfach vorne oben auf die Beckenknochen drücken.

Gruß
Björn
chaleo
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Beitrag von chaleo »

Björn hat geschrieben: ich bekomme langsam total Angst vor Montag. Meine Befürchtungen, dass das Korsett nicht hilft, sind mittlerweile görßer als die Hoffnung das es hilft.
Hallo Björn,
einen Versuch ist es sicher mal Wert, wenn du merken solltest dass dir das Ding nicht gut tut brauchst du es ja nicht zu tragen...

Wie schon mal ähnlich erwähnt sind Angst, deprimierte Stimmung... vermutlich ähnliche Erscheinungen wie Schmerzen und diese Gefühle sind sicherlich normal bei deiner Art von körperlichen Problemen.
Und sicherlich gibt es da auch für dich geeignete "Schmerzmittel", jedenfalls scheint mir die Medizin in diesem Bereich deutlich weiter zu sein als bei der Skoliosemedizin.
Ich könnte mir vorstellen je früher du da entsprechende "Schmerzmittel" nimmst umso besser...

Vielleicht nimmst du ja zu Herrn Rahmouni ein Skizze von deinem Skelett mit, dann könnte er ja mal einzeichnen was mit dem Korsett wohin geschoben werden soll... (hast du eigentlich auch Bilder wo deine Becken- und Beinstellungen drauf sind? bzw. hast du eine Vorstellung von deiner Bein-/Beckenstellung?)

Ich mache ja nach wie vor recht intesiv an meiner Hüftkorrektur weiter und kann dir aus dieser Erfahrung nur berichten das die Hüfte extrem "verstellt" sein kann und trotzdem die Körperhaltung äußerlich relativ "normal" aussieht...
Mit "verstellt" meine ich dass eben entsprechende Sehnen oder was auch immer da die Knochen zusammenhält bei einem Bein in der Hüfte vorne verlaufen während sie beim anderen hinten in der Hüfte verlaufen..., bei mir führt das zu einer Torsion...
ich könnte mir aber auch vorstellen dass wenn Strukturen sich beidseits vorne befinden die normalerweis hinten sein sollten (die müssten dann beide seitlich nach vorne gerutscht sein) das Becken nicht verdreht sondern komplett nach vorne oder hinten verkippt ist. Theoretisch könnte ich mir sowas ähnliches bei dir vorstellen...

In jedem Fall würde ich dir empfehlen deine Fehlhaltung weiterhin besonnen und mit Geduld anzugehen und danach zu schauen dass du es dir sonst gut gehen lässt (wenig Stress, ruhig ensprechende "Schmerzmittel" nehemen). :)

LG,
chaleo
Björn
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Beitrag von Björn »

chaleo hat geschrieben: einen Versuch ist es sicher mal Wert, wenn du merken solltest dass dir das Ding nicht gut tut brauchst du es ja nicht zu tragen...
Ich habe nur Angst, dass ich wieder enttäuscht werde. Was mache ich denn wenn es nicht hilft???


Wie schon mal ähnlich erwähnt sind Angst, deprimierte Stimmung... vermutlich ähnliche Erscheinungen wie Schmerzen und diese Gefühle sind sicherlich normal bei deiner Art von körperlichen Problemen.
Und sicherlich gibt es da auch für dich geeignete "Schmerzmittel", jedenfalls scheint mir die Medizin in diesem Bereich deutlich weiter zu sein als bei der Skoliosemedizin.
Ich könnte mir vorstellen je früher du da entsprechende "Schmerzmittel" nimmst umso besser...
Das werde ich wahrscheinlich auch schon nächste Woche angehen.
Vielleicht nimmst du ja zu Herrn Rahmouni ein Skizze von deinem Skelett mit, dann könnte er ja mal einzeichnen was mit dem Korsett wohin geschoben werden soll... (hast du eigentlich auch Bilder wo deine Becken- und Beinstellungen drauf sind? bzw. hast du eine Vorstellung von deiner Bein-/Beckenstellung?)
Ich werde natürlich gut vorbereitet zu Rahmouni und Dr. Hoffmann gehen.
Nein ich habe vom Becken keine Röntgenbilder und auch überhaupt kein Gefühl für die Hüfte.
Ich denke schon, dass auch Beine und Füße damit zusammen hängen. Ich trage ja auch Einlagen, da ich ansonsten ziemlich schnell Schmerzen an den Außenbändern der Knie bekomme. Außerdem habe ich auch öfter Schmerzen an den Füßen. Ich denke das sind irgendwelche Sehnen. Ich könnte mir vorstellen, dass es daran liegt, dass mein Schwerpunkt immer ein wenig wandert und somit die Füße immer anders belastet werden. Da mache ich mir aber gerade eigentlich zum ertsen Mal gedanken drüber. So habe ich im Moment wieder stärkere Schmerzen auf der linken Seite des Rückens. Ich war heute auch seit längerem mal wieder mit dem Kinderwagen los. Und da ist mir aufgefallen, dass mir dabei die linke Hüfte als auch der linke Fuß schmerzten. Und wenn ich da jetzt genauer drüber nachdenke, hatte ich schon öfter das Gefühl beim Schieben schief zu laufen. Also so als würde man quer zu einem Gefälle laufen. So wie z.B. am Strand, was ich auch schon immer als sehr unangenehm empfunden habe.
Ich mache ja nach wie vor recht intesiv an meiner Hüftkorrektur weiter und kann dir aus dieser Erfahrung nur berichten das die Hüfte extrem "verstellt" sein kann und trotzdem die Körperhaltung äußerlich relativ "normal" aussieht...
Mit "verstellt" meine ich dass eben entsprechende Sehnen oder was auch immer da die Knochen zusammenhält bei einem Bein in der Hüfte vorne verlaufen während sie beim anderen hinten in der Hüfte verlaufen..., bei mir führt das zu einer Torsion...
ich könnte mir aber auch vorstellen dass wenn Strukturen sich beidseits vorne befinden die normalerweis hinten sein sollten (die müssten dann beide seitlich nach vorne gerutscht sein) das Becken nicht verdreht sondern komplett nach vorne oder hinten verkippt ist. Theoretisch könnte ich mir sowas ähnliches bei dir vorstellen...
Ich finde diese These gar nicht so abwegig. Auf der anderen Seite kann ich es mir einfach nicht vorstellen, dass die Medizin sowas noch nicht entdeckt hätte. Das könnte man doch bestimmt auch schön operieren...
In jedem Fall würde ich dir empfehlen deine Fehlhaltung weiterhin besonnen und mit Geduld anzugehen und danach zu schauen dass du es dir sonst gut gehen lässt (wenig Stress, ruhig ensprechende "Schmerzmittel" nehemen). :)
Ich werde es versuchen.

Gruß
Björn
chaleo
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Beitrag von chaleo »

Björn hat geschrieben: Ich finde diese These gar nicht so abwegig. Auf der anderen Seite kann ich es mir einfach nicht vorstellen, dass die Medizin sowas noch nicht entdeckt hätte. Das könnte man doch bestimmt auch schön operieren...
Hallo Björn,
mir scheint es schon so zu sein, dass die Medizin da einfach noch nicht weit genug ist.
Die Gründe dafür sind mir zwar etwas schleierhaft aber vermutlich stelle ich mir das zu einfach vor.
Eigentlich müsste ein 3D-Bild eines "normalen" Stütz- und Bewegunsapparates eines "gesunden" Menschens existieren.
Mit diesem müsste man dann das 3D-Bild des Stütz- und Bewegunsapparates eines Patienten vergleichen und analysieren wo es gravierende Abweichungen gibt und wie das Ganze mechanisch-dynamisch zusammenhängt...,
daraus liessen sich dann Schlüsse für eine geeignete Therapie ziehen.

Leider scheint aber zu solch einem Vorgehen die Medizin bisher nicht in der Lage zu sein...,
oder was denkt ihr warum die Orthopädie solch mangelhafte Leistungen/Ergebnisse bringt?

LG,
chaleo
Björn
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Beitrag von Björn »

Ich hatte gestern endlich einen Termin beim Psychater. Dachte ich zumindest.

Termin um 9 Uhr. War um 9 bei der Anmeldung mußte 5 Minuten warten, dann hat sich die Dame an der Anmeldung 5 Minuten mit mir unterhalten.

Ihre letzten beiden Fragen: "Aber Selbstmordgedanken haben sie keine?"
Ich:"Doch"
Sie schreibt es in die Akte.
Sie: "Ok dann machen wir jetzt einen Termin?"

Ich:" Ich dachte ich habe heute einen Termin?"

Sie: "Neeeiiiinnnn. Das war nur das Vorgespräch das geht doch nicht beides an einem Tag"

Es war 9 Uhr und 10 Minuten!!!!

Wo war ich da? Richtig bei einem Psychater.
Ich hatte auf diesen "Termin" 4 Wochen gewartet!

Es ist schon ein komisches Gefühl wenn man das erste mal zum Psychater geht. Aber so nach Hause geschickt zu werden, das übertrifft meiner Meinung nach noch jeden Orthopäden an Inkompetenz.

Noch was zu meiner psychischen Situation. Mir ging es tatsähclich die ertsen 2 Wochen die ich das Korsett hatte deutlich besser. Dann war es auf einmal wieder wie vorher. Warum? Keine Ahnung.
Ich denke ich komme einfach nicht damit klar, was mir jetzt alles klar wird, was ich von den letzten 20 Jahren alles auf meinen Rücken zurückführe. Dass ich mich z.B. jede freie Minute aufs Bett gelegt habe. Das ich meine Hausaufgaben häufig Nachts gemacht habe, damit ich sie auf dem Bauch liegend im Bett machen konnte, ohne das einem gesagt wird das sei ungesund, setz dich an den Schreibtisch. usw.

Naja, wenigestens habe ich schon in einer Woche einen Termin bekommen. Erwarten tue ich da nichts mehr. Aber Tabletten werde ich hoffentlich bekommen. Ärzte sind doch alle gleich :-(

Gruß
Björn
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Björn hat geschrieben:Noch was zu meiner psychischen Situation. Mir ging es tatsähclich die ertsen 2 Wochen die ich das Korsett hatte deutlich besser. Dann war es auf einmal wieder wie vorher. Warum? Keine Ahnung.
Ich kann mir gut vorstellen, dass generell entscheidende neue Dinge, die auch tatsächlich wirken, einen ziemlichen positiven Schub geben, der alles andere aber nur temporär überdeckt.

In der entsprechenden Rubrik hier im Forum kann man ja nachempfinden, mit welchem Elan man immer wieder auf neue physikalische Möglichkeiten abfährt, ohne möglicherweise die alten erst mal vollständig anzuwenden.
Nach meiner REHA habe ich mich in erster Linie mit den Geräten und Hilfsmitteln für zuhause beschäftigt, mehr als jetzt mit den praktischen Schroth Übungen. :)

Nach meiner ganz vorsichtigen Einschätzung wird das Korsett bei Dir möglicherweise nicht die "aufrichtende psychologische" Wirkung haben, wie z.Bsp. bei einem "nach vorn gebeugten und zusammengesunkenden" Hyperkyphose Patienten.

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Therapie.

Gruss
Klaus
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