Schroth-Reha

Infos zu weiteren WS-Deformitäten, die mit Skoliose zusammen oder alleine auftreten
Cassia
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Schroth-Reha

Beitrag von Cassia »

Mich gibt's tatsächlich auch noch... :D

Ich hab mich dazu entschlossen die Schroth-Reha als Selbstzahler (da Schweizerin) zu machen.

Nun frag ich mich... Als erwachsene Scheuerfrau - wo bin ich besser aufgehoben? In Sobernheim oder Salzungen?

Ich würd mich über Erfahrungsberichte freuen!
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sternli8484
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von sternli8484 »

Cool ich gehe auch als Selbstzahler, evtl.übernimmt aber meine krankenkasse etwas, so wie sie letzte Woche sagte, sie minte nächstes Jahr würd sies mir übernehmen..juhui..hast du schon nachgefragt, wo bist du verischert und wie? Allgemein?
Wann gehst du nun? Ich möchte im Feb.2012gehen..Nach salzungen
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Cassia
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Cassia »

Huhu Sternli :)

Wie hast du deine Krankenkasse überzeugen können? (Ich bin bei der SWICA, allg. versichert...)

Ich denke bei mir wird's eher März werden *schnüff*... Wär jetzt "nett" gewesen schon jemanden zu kennen!

Weshalb hast du dich für Salzungen entschieden?
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von sternli8484 »

Hallo

Ichbin aber halbprivat und nur darum gehts...die grundversicherung übernimmts leider nicht :flop:
Salzungen möcht ich, da ich gehört habe, dass dort eher leute in unserm alter gibt...

Ja ich muss im Feb.gehen wegen meinem Studium..
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Cassia »

Meine Antwort kommt etwas spät - ich hatte zwei Wochen Ferien! ;D

Leider bin ich weder privat noch halbprivat versichert. Ich nehme deshalb an, dass ich die Reha aus eigener Kasse bezahlen muss.

Wenn es in Salzungen mehr Erwachsene gibt, tendiere ich auch eher in diese Richtung.

Weiss jemand wo man mit Hyperkyphose bzw. Scheuermann besser aufgehoben ist?
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Klaus
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Klaus »

cassia hat geschrieben:Weiss jemand wo man mit Hyperkyphose bzw. Scheuermann besser aufgehoben ist?
Nun ja, wenn es um die reine Therapie geht, so ist die Antwort nicht so einfach.

Nur wenn man Fitness Training macht und sich Anregungen für das wirklich richtige Training holen möchte, ist man in Bad Salzungen besser aufgehoben, weil es dort das sogenannte Sequenztraining an Geräten gibt. Gerade bei Hyperkyphose bietet das die Chance zusätzlich zu Schroth noch etwas zu machen, was möglichweise die Motivation steigert. Bis heute wird das aber offiziell nur als Maßnahme gesehen etwas für die gesamte Muskulatur zu machen.

Es gab wohl früher Probleme in Bad Salzungen, die Toni mit seiner Hyperkyphose vor sehr langer Zeit beschrieben hat. Bei meiner REHA in 2005 war es aber so, dass die Leute mit Hyperkyphose in der entsprechenden symmetrischen Gruppe in der Überzahl waren. Soll heißen, dass man sich auch speziell um diese Leute gekümmert und natürlich auch mehr Erfahrungen gesammelt hat, als vor dieser Zeit. Da waren die wohl in der Minderheit und trainierten mit den Skoliose Patienten zusammen in einer Gruppe.
Therapeuten brauchen Erfahrungen durch entsprechende Patienten und entwickeln sich auch ständig weiter.

Da die Klinik in Bad Sobernheim schon länger besteht, als die in Bad Salzungen, kommt man schnell in die Diskussion, dass da wohl mehr Erfahrungen vorliegen müssen. Bei meiner speziellen Situation mit der Sitzkyphose kann ich das nicht bestätigen, weil zumindest die Recherche eines Patienten dort ergeben hatte, dass allein schon dieser Begriff offenbar nicht allen Therapeuten bekannt war.
Ein ganz subjektives Erlebnis aus einer bestimmten Zeit! Also nicht unbedingt auf heute übertragbar.

Wenn man von der reinen Therapie auf den gesamten REHA Aufenthalt geht, was ja durchaus eine Rolle spielt, fand ich Bad Salzungen für Erwachsene schon optimal. Im April war ich auch in Bad Sobernheim zum Forumstreffen und muss schon sagen, dass man da ziemlich isoliert ist, obwohl die Klinik selber innen großzügig gebaut ist, besser als in Bad Salzungen. Der See in Bad Salzungen ist aber eindeutig schöner und in 5 Minuten ist man in der Stadt. :)

Ein weiteres Argument ist auch das Verhältnis von Erwachsenen und Jugendlichen/Kindern.
Ich habe es schon störend während der Therapie empfunden, wenn Jugendliche bremsend auf den Ablauf in der Gruppe einwirken. Und die wenigen waren von den Osternferien übrig geblieben, man sollte auch in Bad Salzungen Ferienzeiten unbedingt meiden, während der grossen Ferien hat man da sowieso als Erwachsener keine Chance.

Gruss
Klaus
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Cassia »

Vielen Dank Klaus, für deinen (wie immer) sehr ausführlichen und hilfreichen Beitrag!

Mein Problem ist (unter anderen) genau das Fitness Training. Ich möchte trainieren, komme aber mit den Übungen nicht klar. Seit ich meine Physiotherapie beendet habe, ist da beim Training immer ein Gefühl "etwas" falsch zu machen oder kontraproduktiv zu trainieren. Leider ist das Personal nicht gut genug ausgebildet um mir für mein Problem das richtige Programm zusammenzustellen. Fazit: 1 Jahr Fitness-Abo bezahlt, 2 x hingegangen... :rolleyes:

Ich möchte etwas für meinen Rücken tun - aber wie? Man fühlt sich schon etwas im Stich gelassen... Dies war für mich der ausschlaggebende Punkt. Ich mache die Schroth-Reha - auch wenn ich die aus eigener Tasche bezahlen muss. Das bin ich mir wert.

Ich denke schon, dass sich in Salzungen während dieser Zeit auch etwas verändert hat und sie mittlerweile mehr Erfahrung mit Hyperkyphose-Patienten sammeln konnten. Insofern bin ich dazu nicht so kritisch eingestellt. Mein Rücken ist insofern speziell, dass die Krümmung in sich sehr beweglich geblieben ist. Damit ist aber wohl bestimmt auch umzugehen denk ich...

Ich plane Ende Februar/Anfang März (so wie es aussieht nach Salzungen) zu fahren. Vielleicht trifft man ja jemanden von hier? Würde mich freuen!
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von sternli8484 »

Hallo cassia

Hey komme dpch auch im feb2012 dorthin, ich gehe von 1.2-29.2nach salzungen,das wäre toll...dann wären wir 2Schweizer :)

Mir gehs genau gleich wegen dem Fitness, habe auch ein Abo gemacht und bin 2mal hingegangen und war nicht gerade billig... :flop: ich habe danach immer mehr Schmerzen gehabt und nicht gewusst was ich genau machen sollte..ging mir genau gleich..
Nun mache ich immer noch die Schroth Physio in Winti..gefällt mir aber gut dort, sie machens wirklich gut..zu Hause habe ich alles eingerichtet fürs schrothen, inkl.Sprossenwand usw.. :D so kann ich immer trainieren..ich merke ein wenig dass Schroth mir gut tut..
Aber eben die Schmerzen sind nach wie vor vorhanden..
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Cassia »

Ja, liebes Sternli, das weiss ich doch! :) Wir haben uns darüber ja auch schon per PN unterhalten! Anfang Februar werde ich noch auf meiner grösseren Reise sein. Vielleicht trifft man sich ja gegen Ende Februar? Das wäre auch schön!

Mir hat die Schroth-Therapie in in Winti jetzt nicht wirklich viel gebracht. Sie hat sich zwar Mühe gegeben aber auch zugegeben, dass sie sich mit meiner Situation überfordert fühlt... Die Schmerzen blieben auch bei mir!
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von sternli8484 »

Ach so ja genau ie reise..wann könntest du frühestens in die reha kommen?

Wieviel grad hast du kyphose schon wieder? Bin sooo vergesslich.. :P
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Cassia »

Betreffend Termin muss ich mich erst noch mit dem RAV unterhalten... :D

Genau weiss ich es nicht auswendig aber ich mag mich glaub an 71 Grad in schlaffer und 59 grad in möglichst gerader Haltung zu erinnern. Und du?
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von sternli8484 »

Also ich habe nur einen wert der schwankt je nach arzt und ausmessmethode von 45-53grad und 12grad skoliose
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Klaus »

cassia hat geschrieben:Mein Problem ist (unter anderen) genau das Fitness Training. Ich möchte trainieren, komme aber mit den Übungen nicht klar
Also zum Sequenztraining in Bad Salzungen muss ich noch sagen, dass man da unbedingt in Eigenregie arbeiten sollte.
Wenn sich seit 2005 nichts grundlegendes geändert hat, sind in der Regel "normale" Trainer in diesem Raum, also keine Schroth Therapeuten! Das was man beim Schrothen gerade gelernt hat, sollte man ganz bewußt selbst an den Geräten nachspüren, sofern das geräteabhängig geht. Man kann ja dann auch später die Schroth Therapeuten fragen.

Wer Schroth schon ein bischen kennt, kann sich da vielleicht ein bischen reinversetzen, wenn es um die Haltung und den Bewegungsablauf geht. Schroth ist ja isometrisch, abgesehen von sonstigen Übungen während der REHA, die viel in die Bewegung gehen und deshalb kann man im Bewegungsablauf an den Geräten in der Start bzw. Endphase besondere Punkte setzen.
Die Streckung des Rückens und das Halten in dieser Position sollte dann so lang wie möglich sein, wobei das Hohlkreuz ausgeglichen werden muss, was am Anfang überhaupt nicht einfach ist.
Bei Geräten (Fitness-Studio), bei denen man sich einrollt, diese Phase schneller durchlaufen, auch nicht kurzfristig halten und auch nicht ganz einrollen, um den Muskel in seinem gesamtem Wirkungsbereich zu trainieren, was bei einem normalen Rücken sehr sinnvoll ist.
Hier muss mehr stabilisiert, als mobilisiert werden.

Parallel zu den Rückenmuskeln müssen auch die Bauchmuskeln gestärkt werden, da gab es damals in Bad Salzungen durchaus kontraproduktive Geräte, wie den AB Roller, der ähnlich wie Situps die BWS-Hyperkyphose noch verstärkt. Also generell aus dem erlernten neuen Körpergefühl trainieren bzw. beurteilen, welche Geräte man lieber nicht nehmen sollte.

Gruss
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Silas »

Ich war vom Sequenztraining, also dem Krafttraining an Geräten, in Bad Salzungen auch nicht gerade begeistert.

Meinem persönlichen Empfinden nach wurde nicht hinreichend auf die individuellen Krümmungen eingegangen und bei einigen Übungen hätte ich sogar in die Krümmung reintraniert...

Es kommt immer ganz darauf an, wie kompetent das Krafttraining angeleitet wird und wie das eigene Körpergefühl ist. In Schwäbisch Gmünd im Lex-Gym hatte ich bisher die beste Einweisung. Die Physiotherapeutin, die das Trainingsprogramm zusammengestellt hat, hat die Geräte (waren hauptsächlich Reha-Geräte) optimal auf mich eingestellt und bei den Übungen darauf geachtet, dass sie entweder symmetrisch oder asymmetrisch gegen die Krümmung wirkten.

Auch im Kieser-Training in Mannheim hatte ich den Eindruck, dort kompetente Anleitung zu haben.

Man kann also mit Glück auch kompetente Fitness-Trainer vor Ort finden.

Nach einer Schroth-Reha sollte auch das Körpergefühl soweit aufgebaut sein, dass man selbst merkt, welche Übungen vorteilhaft sind und welche nicht.
"Man kann nicht beweisen, dass Gott nicht existiert. Aber die Wissenschaft macht Gott überflüssig."
(Stephen Hawking)
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von SchwarzeSchnecke »

Hallo,

Ich war ja Anfang 2008 in Bad Salzungen und kam nach der Einführungswoche in die Symmetrische Gruppe, in der fast alle eine Hyperkyphose hatten (die anderen entweder einen Flachrücken oder (in zwei Fällen) überhaupt keine WS-Deformität) und in der auch hauptsächlich Übungen gegen Hyperkyphose und -lordose gemacht wurden (für die Flachrücken halt umgekehrt und für die ohne Deformitäten sowohl als auch). Sie haben sich dort dergestalt ausgedrückt, daß dort fast immer eine solche Symmetrische Gruppe zustandekommt. (Wie das vor 2008 war, weiß ich natürlich nicht.)
Wer (wie ich) außerdem noch eine leichte Skoliose hatte, konnte sich im Freien Üben zusätzliche Korrekturmöglichkeiten zeigen lassen.
Wassergymnastik und Therapeutisches Reiten fand ich auch ganz gut und hatte auch nichts gegen das Cardio-Training einzuwenden (habe das Laufband bevorzugt und mich da ziemlich gesteigert), aber das Sequenztraining habe ich gehaßt. Ich mag Gerätetraining ganz generell nicht (finde das total stupide, diese monotonen Bewegungen). Leider mußte das aber jeder machen; man hatte nicht die Möglichkeit statt, dessen mehr Schroth zu machen.

VG, Anne
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Letzter Korsett-Thread: viewtopic.php?t=20971 • Reha in Bad Salzungen: viewtopic.php?f=9&t=10543 • Hypermobilität: viewtopic.php?f=4&t=21414

Ich habe dieses Forum verlassen.
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Cassia »

Betreffend Sequenztraining hab ich nach euren Infos so meine Zweifel. Wenn dort auch "normale" Trainer zu finden sind, treffe ich eigentlich wieder auf das genau gleiche Problem wie hier zu Hause. In der Physiotherapie hab ich nämlich auch gelernt, wie ich an den Geräten trainieren soll (Lordose ausgleichen etc.). Mein Problem ist aber, dass ich nicht weiss welche Übungen für mich gut oder weniger gut sind. Dafür bräuchte ich die Unterstützung von einem Profi, der sich wirklich mit Wirbelsäulenerkrankungen auskennt und nicht einfach "einen normalen Trainer"... :/

Mit Kieser-Training hab ich ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Die gaben mir gleich schon zu Beginn genau die Übungen, die ich garantiert nicht machen sollte (Brustmuskel)... Glaub mir, ich hab schon mind. 4 Fitness-Center durch - ohne Erfolg.

Wird bei Schroth eigentlich nur stabilisiert oder auch mobilisiert? Sind Dehnungsübungen im Programm vorgesehen?

Gibt es eigentlich eine Möglichkeit eine kyphotisierte HWS zu therapieren und aufzurichten?
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Klaus »

cassia hat geschrieben:Betreffend Sequenztraining hab ich nach euren Infos so meine Zweifel. Wenn dort auch "normale" Trainer zu finden sind, treffe ich eigentlich wieder auf das genau gleiche Problem wie hier zu Hause
Deswegen hatte ich ja auch gesagt
Klaus hat geschrieben:Also zum Sequenztraining in Bad Salzungen muss ich noch sagen, dass man da unbedingt in Eigenregie arbeiten sollte.
und auch
Gerade bei Hyperkyphose bietet das die Chance zusätzlich zu Schroth noch etwas zu machen, was möglichweise die Motivation steigert. Bis heute wird das aber offiziell nur als Maßnahme gesehen etwas für die gesamte Muskulatur zu machen.
Zuhause hast Du nicht die Möglichkeit, am gleichen oder am nächsten Tag einen erfahrenen wirklich kompetenten Schroth-Therapeuten zu fragen und schon gar nicht das gerade erspürte richtige Gefühl an Geräten umzusetzen.

Ich habe während meiner REHA gemerkt, das man sehr viel selbst tun muss und sich nicht einfach auf das Vorgesetzte verlassen sollte. Also kritische Auseinandersetzung und fragen, fragen und nochmals fragen, wenn etwas unklar ist.
Das machen leider die wenigsten, ich bin da von 2005 bis mindestens 2008 in bester Erinnerung bei den Therapeuten geblieben, auch weil die meinten, ich würde die gegeneinander ausspielen, als ich unterschiedliche Therapeuten das gleiche gefragt habe. Es gab durchaus unterschiedliche Antworten. :)
Mit Kieser-Training hab ich ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Die gaben mir gleich schon zu Beginn genau die Übungen, die ich garantiert nicht machen sollte (Brustmuskel)... Glaub mir, ich hab schon mind. 4 Fitness-Center durch - ohne Erfolg.
Alle Fitness Studios beschäftigen sich nur mit den Problemen eines "normalen" Rückens. Es wäre reiner Zufall, wenn sich da ein Trainer genau mit Deiner Fehlstellung auskennen würde. Der Unterschied in den Studios besteht eigentlich nur in den Geräten, die man sich nach erworbenen Schroth Kenntnissen vorher genau angucken sollte, in dem man ein Probetraining mit besonderen Schwerpunkt Rücken und Bauchmuskulatur macht.
Wird bei Schroth eigentlich nur stabilisiert oder auch mobilisiert?
An erster Stelle steht dabei die Stabilisation, mit zusätzlichen Übungen bei der Schroth REHA wird auch in gewissem Umfang mobilisiert.
Sind Dehnungsübungen im Programm vorgesehen?
Die Dehnung ist als wichtigste Komponente natürlich in den Schroth Übungen integriert, es gibt trotzdem extra Dehnübungen, wie z.Bsp. die Brustdehung an der Sprossenwand.

Wenn Du auch das Gerätetraining (nicht unbedingt in Bad Salzungen) meinst, so ist die Dehnung auch im Bewegungsablauf an den Start bzw. Endpunkten der Übungen enthalten, indem man dort für eine Weile verbleibt. In meinem Studio spricht man von ca. 2 sec. Das ist nach meiner Ansicht selbst für einen normalen Rücken möglicherweise nicht ausreichend.
Deswegen sind die entsprechenden Schroth- bzw. Dehn-Übungen parallel zum Fitness Studio unbedingt notwendig.

Ich denke da besonders an die Beinrückseitendehnung, die sozusagen als Schroth Variante in meiner Übungssammlung (lose Blatt Sammlung in Bad Salzungen) vorliegt.
Da liegt man in "geordneter Rückenlage" und zieht jeweils ein Bein mit einem Seil senkrecht nach oben. U.a. steht da auch, bei Hohlkreuz muss man dabei das andere Bein anstellen. Also schon mal mindestens 2 Schroth Elemente, die man bei normalen Dehnübungen nicht findet
Gibt es eigentlich eine Möglichkeit eine kyphotisierte HWS zu therapieren und aufzurichten?
Gute Frage.
Es gibt im Forum wenige Threads zu diesem Thema, was wohl auch damit zusammenhägt, dass der HWS Bereich ein bischen vernachlässigt wird. Ich selbst habe meine HWS Kyphose bzw. steilgestellte HWS erst spät durch eine HWS Röntgenaufnahme festgestellt. Selbst seitliche Ganz-Aufnahmen erfassen wohl nicht unbedingt die gesamte HWS.
So war das bei meiner REHA leider auch kein Thema und von speziellen Schroth Übungen habe ich noch nichts gehört, was nicht heißt, dass es diese nicht gibt.

In meinem Fitness Studio steht ein Gerät, an dem ich gegen ein Gewicht die HWS nach hinten drücke und in der Stellung länger verbleibe, als in der "eingerollten" Stellung.

Gruss
Klaus
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von minimine »

Zuhause hast Du nicht die Möglichkeit, am gleichen oder am nächsten Tag einen erfahrenen wirklich kompetenten Schroth-Therapeuten zu fragen und schon gar nicht das gerade erspürte richtige Gefühl an Geräten umzusetzen.
Man kann aber mit dem KG-Rezept (oder eines speziell für MTT) in eine Praxis gehen, die auch Gerätetraining anbietet und dort speziell mit dem Therapeuten Schroth am Gerät machen. Nicht so wie in Salzungen beim Sequenztraining, sondern wirklich Schroth. Auch wenn ich persönlich immer noch der Meinung bin, dass das eh nicht funktioniert (vielleicht ist das bei Kyphose anders). Ich hatte mal so eine Schroth-KG-Einheit, für mich ist das einfach nichts.
Allerdings hatte ich in den zwei Studios in denen ich war, das Gefühl, dass die Trainer sowieso schon gut auf Rundrücken und Hohlkreuz eingehen, auch ohne Schroth-Ausbildung, auf Skoliose aber eher weniger.

LG
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von Riven »

Hallo, ich hätte eine Frage an Sternli und/oder Cassia:
es würde mich mal interessieren, mit welchen Kosten man als Selbstzahler bei einer Schroth Reha in etwa zu rechnen hat?
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Re: Schroth-Reha

Beitrag von socke »

Die Kosten liegen soweit ich das weiß bei rund 130 Euro am Tag (alles inklusive).

LG
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