Mutter und Dorn-Therapie

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Michelle1996

Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von Michelle1996 »

Hallo,

ich bin Michelle und habe Skoliose und leider auch ein Problem mit meiner Mutter.
Sie ist total überzeugt von der Dorn-Methode und schleppt mich seit vier Jahren zu einer solchen Therapeutin. Ich habe das Gefühl die zieht meiner Mutter eher das Geld aus der Tasche, denn auch wenn sie beteuert, dass meine Skoliose schon viel besser geworden sei, habe ich das Gefühl, sie ist eher schlimmer geworden. Meine Mutter "sieht" aber dennoch Behandlungserfolge und ihrer Meinung nach wäre ich schon längst gerade, wenn ich nicht immer absichtlich so krumm stehen würde.

Ich würde wirklich gerne Schroth machen, nach Bad Sobernheim fahren und sogar ein Korsett tragen, aber meine Mutter hält das alles für Quacksalberei und sieht in Dorn die einzig wahre Therapie.

Ich weiß echt nicht wie ich sie noch vom Gegenteil überzeugen soll. Hat vielleicht jemand von euch einen Rat?
mick
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von mick »

Hallo Michelle!

Ich finde es super, dass du dich selbst informierst und selbst die ideale Therapie in Angriff nehmen willst, auch wenn es "unbequem" ist. Es ist echt schade, dass du deine Mutter so schwer zu überzeugen kannst. Du hast völlig recht: Die Dorn-Therapie kann keine Skoliose korrigieren, sondern allenfalls Verspannungen und Blockaden lösen. Im Jugendalter sollten auf alle Fälle noch andere Therapiemöglichkeiten versucht werden - je nach Schwere der Skoliose. Und dass du absichtlich krumm stehen sollst, halte ich direkt mal für völligen Quatsch.

Ich würde dir zunächst raten, Hilfe innerhalb der Familie zu suchen. Hast du vielleicht ältere Geschwister, die dich unterstützen und mal mit deiner Mutter reden könnten oder vielleicht eine Tante/Großmutter o.ä.? Da du deinen Vater gar nicht erwähnst, geh ich mal davon aus, dass du dich an ihn nicht wenden kannst? Alternativ gute Freunde der Familie/deiner Mutter oder sogar der Klassenlehrer?

Bist du denn gar nicht in ärztlicher Behandlung? Wer hat denn die Diagnose gestellt? Du weißt auch nicht, wie schlimm deine Skoliose ist, also wieviel Grad nach Cobb? Wenn ihr euch nicht einig werdet, ob die Skoliose besser geworden ist, könntest du deiner Mutter ja vorschlagen, dass doch mal überprüfen zu lassen durch einen Facharzt/Röntgen? So kämst du dann zu einem Arzt (am besten direkt Spezialisten), auf den deine Mutter in Sachen Therapiebedarf (KG nach Schroth/Korsett/Reha) vielleicht eher hört als auf dich?
Wenn das alles nicht geht, fiele mir nur noch ein, dass ihr euch vielleicht darauf einigen könnt, eine "Zweitmeinung" von einem anderen Dorn-Therapeuten anzuhören und dann gehst du zu einem Physiotherapeuten (oder Arzt), der zugleich Dorn-Therapeut ist. Es gibt nämlich auch diese, die ja primär mit der Schulmedizin arbeiten und zusätzlich Dorn können - die werden, wenn sie nicht absolut unseriös sind, auf die klassischen Therapiemöglichkeiten eher hinweisen.

Es geht hier um deine Gesundheit und zwar nicht nur jetzt, sondern auch in Zukunft - du musst mit den Folgen einer versäumten Behandlung im Jugendalter leben und nicht deine Mutter, du solltest da wirklich hartnäckig bleiben.

Viele liebe Grüße,
Mick
Michelle1996

Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von Michelle1996 »

Hallo Mick!

Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen bist und mir so ausführlich geantwortet hast.

Hilfe innerhalb der Familie zu suchen ist leider schwierig. Ich habe nur noch einen kleinen Bruder, der ist 10 und zudem noch Asperger-Autist. Ich denke er eignet sich nicht wirklich dafür mir bei dem Thema beinzustehen.
Meine Sportlehrerin der 7. Klasse hat mal meine Mutter zu einem Gespräch eingeladen, weil ihr meine Skoliose aufgefallen war. Meine Mutter hat ihr dann erzählt, dass ich bereits in Therapie bin und hat es irgendwie geschafft sie von der Dorn-Methode zu überzeugen.
Zu meinen derzeitigen Lehrern habe ich auch nicht so viel Vertrauen als dass ich mich mit dem Problem an sie wenden wollte.
Der einzige, den ich mir noch als Mittler vorstellen könnte, wäre eine Junge aus meiner Klassenstufe, der auch Skoliose hat und ein Korsett trägt. Allerdings habe ich mich noch nicht getraut ihn auf das Thema anzusprechen und habe außerdem gehört, dass er wohl bald operiert werden soll. Wenn das stimmt, wäre es der Sache vermutlich nicht so zuträglich, da meine Mutter sich dann sicher wieder in ihrer Meinung bestärkt fühlen würde, dass Korsetts nichts bringen.

Erkannt wurde die Skoliose als ich 8 Jahre alt war von meinem Kinderarzt. Der hat zufällig festgestellt, dass meine Wirbelsäule nicht gerade ist und uns an den Orthopäden verwiesen. Dort wurde auch ein Röntgenbild gemacht, aber wie stark meine Krümmung damals war, weiß ich überhaupt nicht mehr und das Röntgenbild haben wir laut meiner Mutter nie bekommen.
Damals musste ich dann auch etwa 2 Jahre lang, 2mal pro Woche zur Krankengymnastik. Ich weiß nicht genau ob die Übungen dort irgendwie auf Skoliose abgestimmt waren, aber nach dem, was ich bisher über Schroth gelesen habe, war es das wohl nicht.
Während der Zeit war ich auch noch ein oder zwei Mal beim Orthopäden, ich kann mich aber nur noch daran erinnern, dass er gesagt hat, die Skoliose hätte sich nicht verschlechtert. An weitere Röntgenbilder erinnere ich mich aber nicht, also weiß ich nicht wie genau er zu dem Schluss gekommen ist.
Nach den zwei Jahren hatte ich dann einfach keine Krankengymnastik mehr und war auch nie mehr beim Orthopäden. Ich weiß nicht ob das von meiner Mutter ausging, aber "geheilt" war ich jedenfalls nicht.

Bei einer anderen Dorn-Therapeutin waren wir auch schon mal bevor meine Mutter die Jetztige gefunden hat. Diese war, nachdem sie meinen Rücken gesehen hatte, ganz entsetzt und hat gemeint, dass sie zwar schon leichte Skoliose erfolgreich behandelt hätte, aber ich sofort ein Korsett bräuchte und sie mich höchstens noch zusätzlich dazu behandeln würde. Meine Mutter ist dann einfach wieder mit mir gegangen, ein Korsett habe ich nie bekommen. Unglücklicherweise hat meine Mutter etwa ein Jahr später eine Dorn-Therapeutin gefunden, die auch gemeint hat, dass meine Skoliose schon sehr stark sei und ich daher vermutlich sehr viele Einheiten benötigen würde. Danach hat sie sich dann gemeinsam mit meiner Mutter über die Wirkungslosigkeit und den falschen Ansatz von Korsetts ausgelassen.
Damals hat mich das noch nicht gestört, ich war ja erst 12 und froh darüber, dass es noch eine Behandlung gibt bei der ich kein Korsett tragen musste.
Aufgrund der Erfahrung habe ich nicht allzu viel Hoffnung, dass sich meine Mutter nun von einem anderen Dorn-Therapeuten doch noch umstimmen lässt.

In ärztlicher Behandlung bin ich, wie gesagt, seit ca. 5 Jahren nicht mehr. Daher weiß ich auch gar nicht wie schlimm meine Skoliose tatsächlich ist. Sie ist jedenfalls leicht erkennbar daran, dass ich auf der rechten Seite keine richtige Taille habe, meine linke Schulter immer höcher steht als die rechte, auf der linken Seite die Rippen vorne stärker rausstehen als rechts und beim Laufen mein rechtes Bein wirkt als wäre es höher aufgehängt als mein linkes. Ich habe auch ein Foto von mir nach vorne gebeugt gemacht auf dem man sehr gut sieht, dass ich auf der rechten Seite einen Buckel habe und auf der Linken eingefallen wirke. Den Buckel spüre ich auch oft im Alltag, wenn ich z.B. versuche mich an einem Stuhl anzulehnen.
Nachdem auch bisher jeder, der meinen Rücken gesehen hat, gesagt hat, dass meine Skoliose stark sei, nehme ich mal nicht an, dass sie tatsächlich nur leicht ausgeprägt ist.

Damit, dass ich hartnäckig bleiben soll, hast du schon recht, aber ich weiß mir einfach keinen Ausweg mehr.
Michelle1996

Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von Michelle1996 »

Noch ein Nachtrag:
Meine Skoliose ähnelt ziemlich der des mittleren Mädchens in der oberen Reihe.

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/c ... lution.jpg

Nur mein Buckel fällt stärker auf und ich wirke auch insgesamt mehr "rechtsschief".

Wie stark meine Skoliose tatsächlich ist, kann man ohne Röntgenbild natürlich nicht erkennen, aber vielleicht dass ihr mal einen Eindruck gewinnt.
mick
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von mick »

Hallo Michelle!

Wenn dein Rücken so aussieht, solltest du erst recht etwas tun. Hast du Fotos von deinem Rücken, von früher? Dann könntest du auch jetzt eins machen und deiner Mutter zeigen, dass die Dorn-Therapie keinen Erfolg gebracht hat?
Wenn die Skoliose schon in so jungen Jahren aufgetreten ist, kann sich leider viel verschlechtert haben ohne adäquate Behandlung.
Michelle1996 hat geschrieben:Hilfe innerhalb der Familie zu suchen ist leider schwierig. Ich habe nur noch einen kleinen Bruder, der ist 10 und zudem noch Asperger-Autist. Ich denke er eignet sich nicht wirklich dafür mir bei dem Thema beinzustehen.
Nein, ich dachte auch eher an jemand Erwachsenen, auf den deine Mutter evtl. eher hört. Wenn du sonst keine nahestehenden Verwandten hast, vielleicht verstehst du dich mit einer Freundin deiner Mutter auch gut, die du da um Rat/Hilfe bitten könntest?
Michelle1996 hat geschrieben:Der einzige, den ich mir noch als Mittler vorstellen könnte, wäre eine Junge aus meiner Klassenstufe, der auch Skoliose hat und ein Korsett trägt. Allerdings habe ich mich noch nicht getraut ihn auf das Thema anzusprechen und habe außerdem gehört, dass er wohl bald operiert werden soll. Wenn das stimmt, wäre es der Sache vermutlich nicht so zuträglich, da meine Mutter sich dann sicher wieder in ihrer Meinung bestärkt fühlen würde, dass Korsetts nichts bringen.
Hmmm, vielleicht eher seine Eltern? Vielleicht hatte er auch ein schlechtes Korsett und ist selber nicht so genau informiert?
Dann würde es auch nichts helfen.

Vielleicht könntest du deine Mutter zumindest überreden, eine konkrete aktuelle Diagnose einzuholen, wie schlimm es im Moment überhaupt ist? Oder deiner Mutter "Erfolgsgeschichten" von Korsetttherapien, z.B. aus diesem Forum zeigen oder von einer erfolgreichen Reha? Oder versuchen, mit ihr zu reden, es doch wenigstens mit weiterer KG/Korsett zu versuchen.
Minimine hatte hier mal Seiten mit Ergebnissen einer englischen Schroth-Klinik gepostet:
http://www.results.scoliosissos.com/results-xrays.html
http://www.results.scoliosissos.com/results-page-1.html
Vielleicht kannst du diese zeigen?
Wenn die Gesprächssituation verfahren ist, kann es übrigens auch helfen, alles aufzuschreiben, mit allen Argumenten, als Brief - dann kann der andere in Ruhe alles sacken lassen und das Gespräch eskaliert nicht.
Woher hat sie denn überhaupt ihr vermeintliches Wissen, dass Dorn helfen würde?

Viele Grüße,
Mick
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von skoli.flower »

Hallo Michelle!

Ich wäre auch mal fast dahingegangen, aber wir haben uns dann doch für Schrodt entschieden, da die meisten das empfohlen haben.
Deine Mutter scheint sich ziemlich sicher zu sein, dass die Dorn-Therapie die einzig richtige Lösung ist. Doch wichtig ist, dass du ihr sagst, dass es DEIN Körper ist und DU spürst, dass Dorn nicht die richtige Lösung zu sein scheint. Zeig ihr auch mal gerne ein Foto von deiner Wirbelsäule oder beug dich nach vorne, da kann man meistens sogar noch besser die Rotation der Wirbel und die Verkrümmung erkennen.
Sag ihr, dass du das Gefühl hast, dass dir Dorn nicht hilft und wenn sie sich doch so sicher ist mit der Therapie, dass ihr das wenigstens mal überprüft, ob sich wirklich Fortschritte zeigen, in dem du geröntgt wirst. Denn sicher will sie ja auch nur dein Bestes und es schwarz auf weiß sehen, wie sich deine Wirbelsäule entwickelt.
Wenn dann die Diagnose kommt und es tatsächlich schlimmer geworden ist (wovon ich ebenso wie du ausgehe), dann lasst euch von dem Orthopäden beraten, oder besser noch, von einem, der sich wirklich mit Skoliose und dem ganzen Zeug auskennt. Ich bin mir sicher, in deiner Nähe gibt es so welche! Wichtig ist natürlich, dass man sich da röntgen lassen kann, am besten ist, wenn das Röntgenbild komplett ist und nicht in zwei Teile unterteilt.
Wenn deine Mutter dann sieht, dass sich keine Fortschritte gezeigt haben, wird sie wohl nachgeben müssen.
Falls sie das nicht tut, sag ihr, du möchtest es mit Schrodt und Korsett ausprobieren, einen Versuch ist es ja wert. Dann wird sich sicher zeigen, ob es dir hilft oder nicht.

Ich wünsche dir alles Gute und Kopf hoch! :daumendrueck:
Deine skoli.flower
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von kiki68 »

hallo,
ich schüttel etwas den Kopf, wenn ich die einseitige Sichtweise deiner Mutter lese. Auch wenn sie sehr davon überzeugt ist, dass dieser Weg der Richtige ist, so meint sie ja doch unterschwellig, dass deine Meinung nicht so ernst zu nehmen ist. Wäre sie denn zugänglich dafür, dass du sie bittest, dich wenigstens weitere fachärztliche Meinungen einzuholen zu lassen und ggf. einem Antrag zur Reha in Bad Sobernheim zuzustimmen (du hast geschreiben, dass du dies machen würdest)? Würde sie den Versuch zulassen, neben Dorn auch noch etwas anderes zu probieren, auch wenn sie dies als Quaksalberei ansieht, du aber anderer Meinung bist? Einfach um auch deine Meinung ernst zu nehmen und nicht nur ihre Weltanschauung als die einzig richtige zu akzeptieren. Mach ihr deinen Wunsch nach Mitbestimmung klar, sprich mit ihr drüber, dass es deine Sorge um d e i n e Gesundheit ist, es ist schließlich d e i n e Zukunft und wenn ich die 1996 als dein Geburtsjahr deute, so bist du alt genug, um in eine Entscheidungsfindung mit einbezogen zu werden. Mache ihr klar, dass du es anerkennst, dass sie sich bezüglich Dorn informiert hat und dir die Chance gibt, dies in Anspruch zu nehmen, du aber darüber hinaus noch weitere Schritte unternehmen möchtest um nicht irgendwann dir und auch ihr den Vorwurf machen zu müssen "hätte ich doch mal". Erkläre ihr, dass du gerne Dorn weiter machen möchtest, aber auch offen für andere Meinungen sein möchtest. So wie du bisher ihren Dorn-Weg mitgegangen bist, forder von ihr, auch deinen Weg bezüglich Wunsch nach Zweitmeinung, Reha und ggf. auch Korsett mit dir zu gehen.

ich wünsche dir viel Erfolg und hoffe, dass deine Mutter offen für deine Wünsche ist und dich als Meinungsträgerin ernst nimmt.
Ich wünsche dir viel Erfolg
Michelle1996
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von Michelle1996 »

Danke an euch alle. Ich hätte ja nicht erwartet, dass sich so viele Leute die Zeit nehmen, auf mein Problem einzugehen und mir zu antworten. Das freut mich sehr.

Dass es bei mir wirklich Zeit wird, dass mal eine "wirksame" Methode angewendet wird, soweit bin ich ja auch schon. Meine Skoliose ist schon sehr auffällig und ich wurde auch schon öfter darauf angesprochen.

Ich fürchte Freundinnen hat meine Mutter gar nicht und wenn, kenne ich sie nicht. Da gibt es nur irgendwelche Arbeitskolleginnen mit denen sie sich wohl versteht, aber die kenne ich leider nicht. Und eine für mich wildfremde Person darauf anzusprechen meine Mutter davon zu überzeugen, dass mir die Dorn-Methode nicht hilft, halte ich nicht gerade für zielführend.

Woher meine Mutter ihr "Wissen" hat, weiß ich auch nicht so genau. Sie liest jedenfalls viele Bücher über alternative Heilmethoden, daher denke ich, dass sie das daher hat. Vermutlich auch aus dem Internet und von der Dorn-Therapeutin, die ja scheinbar auch fest davon überzeugt ist, dass es hilft.
Meine Mutter bringt da eh ständig irgendwas Neues an, was mir auch immer absurder erscheint. Seit kurzem ist sie auch der Überzeugung, dass ich meine Kurzsichtigkeit wegtrainieren könnte und doch öfters mal ohne Brille rumlaufen sollte, was bei -8 Dioptrien natürlich sehr praktisch ist.

Ob der Junge aus meiner Stufe ein gutes oder schlechtes Korsett hat, kann ich nicht beurteilen. Dass er operiert werden soll, habe ich ja auch nicht von ihm gehört, sondern von jemand anderem. Kann natürlich sein, dass er nur irgendwas wie "Wenn ich das Korsett nicht trage, muss ich operiert werden" gesagt hat und die Information irgendwo auf dem Weg von ihm zu mir zu "Ich muss operiert werden", geworden ist. Ob seine Eltern, bzw. sein Vater, soweit ich weiß lebt er bei ihm, in der Lage wäre meine Mutter von Korsetts zu überzeugen, weiß ich nicht, da ich ihn nicht kenne.

Die Bilder von der englischen Klitnik waren wirklich toll, ich habe sie auch, wie empfohlen, meiner Mutter gezeigt. Leider war ihre Reaktion dazu nur, dass mein Rücken, wenn ich mich nur gerade hinstellen würde, auch so gut aussehen würde und es dazu keine vierwöchige Behandlung in einer Klinik braucht.

Heute während der Dorn-Therapie, habe ich mal die Therapeutin darauf angesprochen, dass ich keinerlei positive Ergebnisse sehen würde. Sie meinte dann, dass diese durchaus da wären und das Problem noch wäre, dass mein Wachstum gegen sie arbeite.
Ich habe dann zuhause nachgesehen und festgestellt, dass ich an meinem 12. Geburtstag, der etwa mit dem Behandlungsbeginn zusammen fiel, 151cm groß war. Jetzt bin ich 156cm groß und das auch schon seit ich 13 bin. Von allzu viel Wachstum kann da meiner Ansicht nach keine Rede sein.

Ein gutes Bild von früher, habe ich leider nicht. Ich habe nur eins im Badeanzug, auf dem ich ungefähr 10 Jahre alt bin und man erkennen kann, dass mein Rücken damals auch schon ganz schön krumm war. Aber um daraus Rückschlüsse ziehen zu können, ob meine Skoliose seither schlimmer geworden ist, eignet es sich nicht.

Den Vorschlag zu einem Orthopäden zu gehen und mich röntgen zu lassen, habe ich meiner Mutter auch gemacht. Sie war der Ansicht, dass ein Dorn-Therapeut keine Röntgenbilder braucht, um zu sehen wie es der Wirbelsäule geht. Als ich geantwortet habe, dass ich aber keine Dorn-Therapeut sei und auch gerne wissen würde wie es meiner Wirbelsäule geht, hat sie gemeint, dass Röntgenaufnahmen in dem Bereich das Brustkrebsrisiko erhöhen und dass mich der Orthopäde dann eh nur operieren möchte, was der falsche Weg wäre, eine krumme Wirbelsäule aufzurichten, da dann irgendwelche energetischen Bahnen, oder so etwas, zerstört würden.

Ja, 1996 ist mein Geburtsjahr. Ich bin ja auch der Ansicht, dass ich das Recht hätte mitzubestimmen, wenn es um meinen Körper geht. Meine Mutter indes, ist der Ansicht, dass ich das noch nicht könne und mich leicht von der Schulmedizin blenden lassen würde.
Am liebsten würde ich ja einfach ohne ihr Wissen zum Orthopäden gehen, aber ich frage mich was dann folgt. Eine Therapie ohne ihre Unterstützung dürfte wohl schwierig werden. Ich sehe sie schon vor mir, wie sie mir mein Korsett wegnimmt und zur Müllkippe bringt.

Die Sache mit dem Brief, halte ich noch für keine schlechte Idee. Festgefahren ist unsere Situation definitiv. Ich werde heute mal anfangen meine Argumente niederzuschreiben und hoffe, dass meine Mutter vielleicht endlich mal merkt, dass es mein Körper ist um den es geht und nicht ihrer.
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von kiki68 »

hi Michelle,

es ist echt schauderhaft, wie einseitig deine Mutter mit der Skoliose umgeht. Ich kann dir nur raten, hartnäckig am Ball zu bleiben, was die Durchsetzung ämit Korsett-Therapie durchzufürhen, denn meistens sind die Spezialisten ja nicht grad um die Ecke. Mit ihrer Einschätzung, dass ein Orthopäde zur OP raten wird, mag sie ggf. sogar Recht haben, da die nicht so fähigen oftmals gleich dazu tendieren. daher ist es wichtig, dass du an einen Fachmann kommst. Auch wenn deine Mutter der Meinung ist, dass eine Reha in Bad Sobernheim nichts nützt, so wird sie definitv nicht schaden. Und wenn es dir keinen Schaden verursacht, so soll sie so fair sein, dir diesen Versuch zu gönnen. Nimm doch mal Kontakt zum örtlichen Gesundheitsamt auf, vielleicht können die dich rechtlich beraten, wie du da einen vernünftigen Weg gehen kannst. Wenns weiter auf Sturheit raus läuft, teile deiner Mutter doch einfach mal mit, dass du künftig die Dorn-Therapie abbrichtst, wenn sie dir keine Chance auf deinen Weg gibt, auch wenn dies natürlich nicht die elegante Art ist. Aber so wie es momentan bei euch läuft, zählt augenscheinlich eh nur der Wille deiner Mutter.

viel Erfolg
ramona19999

Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von ramona19999 »

Hallo michelle! Ich lese interessiert deine Berichte und bin auch sehr verwundert über das Verhalten deiner Mutter. Ich (42) habe eine Tochter (13) mit Skoliose (38/29 Grad) und stehe absolut zu dem Korsett das sie seit 23.11.2011 trägt. Ramona war vor Kurzem 3 Wochen in Bad Sobernheim und möchte nächstes Jahr unbedingt wieder hin. Was ich ihr auch gerne ermöglichen werde. Ich kann dir auch nur raten hartnäckig zu bleiben und deiner Mama mal zu raten in diesem Forum zu lesen. lg aus Österreich - Ingrid
mick
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von mick »

Unglaublich, wie ignorant deine Mutter offenbar ist. Ich verstehe auch überhaupt nicht, wieso sie dir nicht deine Art, es zu versuchen lässt - selbst, wenn sie es nicht für nötig hält.
Michelle1996 hat geschrieben:Heute während der Dorn-Therapie, habe ich mal die Therapeutin darauf angesprochen, dass ich keinerlei positive Ergebnisse sehen würde. Sie meinte dann, dass diese durchaus da wären und das Problem noch wäre, dass mein Wachstum gegen sie arbeite.
Ich habe dann zuhause nachgesehen und festgestellt, dass ich an meinem 12. Geburtstag, der etwa mit dem Behandlungsbeginn zusammen fiel, 151cm groß war. Jetzt bin ich 156cm groß und das auch schon seit ich 13 bin. Von allzu viel Wachstum kann da meiner Ansicht nach keine Rede sein.
Naja, sie hat gar nicht so unrecht, denn das Wachstum lässt die Skoliose ja wirklich verschlimmern (die Skoliose wird krummer, du wächst nicht so viel in die Höhe) und dagegen kommt ihre Behandlung nicht mehr an. Die richtige Konsequenz daraus ist aber, dass man andere, schulmedizinische Therapiemöglichkeiten braucht.
Michelle1996 hat geschrieben: Als ich geantwortet habe, dass ich aber keine Dorn-Therapeut sei und auch gerne wissen würde wie es meiner Wirbelsäule geht, hat sie gemeint, dass Röntgenaufnahmen in dem Bereich das Brustkrebsrisiko erhöhen und dass mich der Orthopäde dann eh nur operieren möchte, was der falsche Weg wäre, eine krumme Wirbelsäule aufzurichten, da dann irgendwelche energetischen Bahnen, oder so etwas, zerstört würden.
Die Filter, die fürs Röntgen verwendet werden, sind heut viel besser als früher. Vielleicht (viel Hoffnung besteht ja eigentlich nicht) kannst du ihr klar machen, dass bloßes Röntgen erst einmal zur Diagnose ist und noch keine Entscheidung über eine OP bedeutet - und selbst bei einer Empfehlung zu einer OP kann man immer noch nein sagen.
kiki68 hat geschrieben:Nimm doch mal Kontakt zum örtlichen Gesundheitsamt auf, vielleicht können die dich rechtlich beraten, wie du da einen vernünftigen Weg gehen kannst.
Das finde ich einen guten Rat, dem schließe ich mich an.

Viel Erfolg!
Mick
Subjekt
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von Subjekt »

Leider wissen wir nicht wie deine Behandlung weitergeht ,falls Du keine Hilfe hast ,wäre auch das Jugendamt eine Hilfe ,ich bin
auch gerne bereit mit den Veranrwortlichen zu sprechen ,damit Dir geholfen wird .
Mir wurde in meiner Jugend auch nicht geholfen ,allerdings arbeite ich an einer Dokumentation ,welche ich im Internet veröffentlichen .
werde .
Liebe Grüsse

Subjekt
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von Michelle1996 »

Ich habe mich schon länger nicht mehr gemeldet, da es nichts wirklich Neues gab, außer, dass ich das Gefühl habe, dass meine Skoliose sich immer weiter verschlechtert.
Ich habe im Juli ja ein Bild von meinem Buckel gemacht und das alle paar Wochen wiederholt und er scheint mir immer größer zu werden. Im Gegensatz dazu bin ich auch noch 2cm geschrumpft! (Ich hoffe mal, ich habe mich vermessen)

Aber das wirklich Neue ist, dass meiner Dorn-Therapeutin nun tatsächlich, endlich auch aufgefallen ist, dass meine Skoliose sich eher verschlechtert als verbessert und sie hat sogar meiner Mutter, man höre und staune, dazu geraten mal einen Termin bei einem Orthopäden zu machen. Sie scheint sich nun doch nicht mehr so sicher zu sein, dass ihre Therapie auch bei mir hilft.

Meine Mutter will nun wohl tatsächlich mit mir zu einem Orthopäden gehen, auch wenn sie noch nicht so überzeugt von den "herkömmlichen" Methoden scheint. Davon mit mir nach Berlin, Stuttgart oder Bad Sobernheim zu fahren, konnte ich sie allerdings nicht überzeugen - wären die Skoliosespezialisten Dorn-Therapeuten wäre ihr der Weg sicher nicht zu lang :rolleyes:.
Zumindest versucht sie einen Orthopäden zu finden, der Röntgenbilder von der kompletten Wirbelsäule macht.

Mal sehen wie das wird, wenigstens weiß ich dann mal wie meine Wirbelsäule eigentlich aussieht.
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von Dolphingirl94 »

Hallo Michelle,

Das klingt auf der einen Seite gar nicht gut, dass deine Skoliose sich verschlechtert hat - auf der anderen Seite ist es gut, dass du nun deine Mutter überzeugen kannst.
Ich bezweifle allerdings, ehrlich gesagt, dass ein Besuch bei einem herkömmlichen Orthopäden dich so viel weiterbringt. Immerhin ist es gut, dass deine Mutter ein Röntgenbild der ganzen Wirbelsäule erstellen lassen will. Willst du sie nicht mal hier lesen lassen? Vielleicht überzeugen sie die Erfahrungsberichte der anderen ja, doch mit dir zu einem Spezialisten zu fahren.

LG, Dolphingirl
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Aktueller Thread: Kontrolle in Bad Sobernheim
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von Klaus »

Hallo Michelle,

bitte poste weitere Erfahrungsberichte in den entsprechenden Rubriken. Du bist ja nicht mehr Gast und die Diskussionen nehmen auch breiteren Raum ein.


Gruß
Klaus
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von LULU81 »

Die Dorntherapie kann unterstüzen sein, weil auch bei mir tauchen eher Verspannungen und Blockaden als Schmerzen. Führe tgl. kleinere Übungen nach der Methode durch.
Michelle1996
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von Michelle1996 »

Entschuldigung, dass ich nochmal in diesem Thread poste, ich wollte mich nur noch ein Mal kurz melden, um euch mitzuteilen wie es mir geht. Dafür wollte ich nun keinen neuen Thread aufmachen, da mir dann der Bezug zum ursprünglichen Thema gefehlt hätte. Ich hoffe das ist in Ordnung, auch wenn ich jetzt kein Gast mehr bin.

Ich war mittlerweile tatsächlich bei einem Orthopäden, der mich auch geröngt hat und sich schon etwas entsetzt zeigte, angesichts meiner Gradzahlen und der Tatsache, dass meine Skoliose seit sieben Jahren nicht mehr in ärztlicher Behandlung war. Ich habe thorakal 78° und hochthorakal 50°. Ich habe mich dazu entschlossen mich operieren zu lassen, auch wenn meine Mutter vehement dagegen ist. Nächstes Jahr habe ich aber das Abi und werde kurz darauf volljährig, so dass ich das Thema dann hoffentlich ohne sie in Angriff nehmen kann.

Ich bedanke mich nochmal bei allen hier im Forum, die ihre Zeit geopfert haben, um mir Wege aus meiner ausweglos scheinenden zu zeigen und möchte noch ein Mal darauf hinweisen, dass ich die Dorn-Therapie zur Skoliose-Behandlung überhaupt nicht empfehlen kann.

Ich wünsche euch noch viel Spaß beim Austausch hier im Forum und sende euch viele liebe Grüße,
eure Michelle
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Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von kiki68 »

hallo Michelle.....

ich bin ehrlich schockiert, wie sich deine Geschichte entwickelt hat. Zumindest wünsche ich dir für die Zukunft alles erdenklich Gute.
Bevor du aber endgülitg den OP Entscheid triffst, suche dir bitte einen der kompetenten Fachärzte aus, die sich deine Skoliose ansehen. Vielleicht gibt es ja doch noch einen Weg, um die OP zu umgehen. Welche Ärzte als Skoliose Spezialisten gelten, hast du ja bereits erfahren. Ich wünsche dir einfach, dass du die Chance erhälst, einen von denen aufsuchen zu dürfen. WEnn man dir dort sagt, dass eine OP notwendig erscheint, wird man dich auch hinsichtlich guter Kliniken beraten können, und du bekommst dann vielleicht die Chance, wenigstens hinsichtlich einer OP in gute und wissende Hände zu geraten.
Es macht mich ganz traurig, dass du bislang keine Unterstützung erfahren hast, und einen recht einseitigen Weg gehen musstest. Bleib weiterhin so stark, wie du in deinen Beiträgen rüber kommst, alles, alles Gute für deinen Weg.
kyphoboy
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Therapie: In Behandlung bei Dr. Hoffmann
4 Korsette von Rahmouni
1. Reha Bad Sobernheim 2009
2. Reha Bad Sobernheim 2010 ( Hyperlordose )
3. Reha Bad Sobernheim 2011

Rolfing 10er Serie 2013

Behandlung abgeschlossen, Kyphose 34°, Lordose 40°

Re: Mutter und Dorn-Therapie

Beitrag von kyphoboy »

Hallo Michelle,

habe mir alles gerade mal durchgelesen und war teilweise wirklich entsetzt. Wirklich sehr sehr schade, dass deine Mutter auf einen Dorn-Scharlatan hereingefallen ist. Diese Methode gehört für mich verboten, da sie nur den "Therapeuten" Geld bringt aber sonst nichts leistet.

Ich würde dir aber auch wie kiki raten, zu einem Spezialisten für Skoliose zu gehen und auch Schroth und auch eine Korsetttherapie auszuprobieren. Zu alt bist du dafür noch nicht und die OP läuft dir ja nicht weg :).

Hast du denn Schmerzen im Moment? Auch wenn eine OP wirklich gute Ergebnisse, vorallem im Hinblick auf die Optik, bringen kann, kann sie auch neue Schmerzen bringen und die langfristigen Folgen einer OP darf man auch nicht vergessen.

Wie du dich auch entscheidest, ich wünsche dir alles Gute für deinen weiteren Weg. :)

Grüße
kyphoboy
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