Messung der Cobb Winkel

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Raget3
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Diagnose: Sohn (17 Jahre) mit Skoliose,
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2 x Reha, Bad Sobernheim

Messung der Cobb Winkel

Beitrag von Raget3 »

Bei meinem Sohn (17 Jahre) wurde vor 3 Jahren eine Skoliose festgestellt. Er trägt seither ca. 18-20 Stunden ein Rahmouni Korsett.
Die Röntgen-Messungen sind in den letzten Jahren stark schwankend, obwohl wir immer bei Dr. Hoffmann / Dr. Richthofen waren.
Folgende Messungen haben sich in den letzten Jahren ergeben

2016: unten 35°oben ?
2017: unten 33 oben ?
2018: unten 38 oben 24° (Röntgen nach 2 Tagen korsettfrei)
2019: unten 24° oben 19° (Röntgen nach 5 Tagen korsettfrei)

Man könnte das natürlich als Grund zur Freude sehen, aber 2018 habe ich schon festgestellt, dass die Rotation (Rippenbuckel) weiter zugenommen hat, was mir auch die Rehaärzte in Sobernheim bestätigt haben (was man dem Cobb Winkel nicht ansieht). Außerdem kann ich mir kaum vorstellen, dass sich eine solche Verbessung der Verkrümmung innerhalb eines Jahres ergeben soll? Er hat diese Jahr anstatt Katharina SchrothKG Vojita verschrieben bekommen. Auch kann er sich inzwischen wirklich gut aufrichten und korrigieren, in welchem Bereich sind Schwankungen möglich? Ich möchte nächstes Jahr nicht die absolute Enttäuschung erleben. Haben andere auch solche hohen Schwankungen erlebt?
robinho
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Re: Messung der Cobb Winkel

Beitrag von robinho »

Hier im Forum liest man vereinzelt etwas von "5 Grad Messtoleranz". Was genau das bedeuten soll, hat meines Wissens aber noch keiner ausgeführt.

In der Statistik gibt man ja häufig eine Messwertverteilung nach Gauß'schem Rauschen an. Dafür benötigt man die Parameter Mittelwert und Standardabweichung. Bspw. unterstellt man bei der Verteilung des Intelligenzquotienten in der Bevölkerung genau dieses Modell mit dem Mittelwert 100 und der Standardabweichung 15.

Nach meiner Erfahrung kann man sich eigentlich nicht wirklich vermessen, wenn man sich aufschreibt, an welchen Wirbelkanten vor einem Jahr etc. gemessen worden ist. Sind die nämlich identisch, sollte es praktisch kaum Messfehler bei einer Computer gestützten Auswertung geben.

Bleibt noch die Frage mit der Tagesform: Wie stark streut die Messung, wenn ich an 10 aufeinanderfolgenden Tagen 10x messe? Ob es solche Untersuchungen gibt bezweifle ich allerdings, da akademische Neugier allein die Risiken durch die große Strahlenbelastung nicht rechtfertigen dürfte.
Gast

Re: Messung der Cobb Winkel

Beitrag von Gast »

Vielen Dank für die genaue Ausführung. Die Messung, an der ich etwas zweifle, hängt meiner Meinung nach teilweise eher am Patienten, die mit ihrer persönlichen Haltungskorrektur eine "begrenzte" Aufrichtung erzielen, die dann wieder kurz nach dem Röntgen in sich zusammen fällt.
Aber diese "Tagesform" lässt sich natürlich nicht messen.

Wenngleich es mich heute irritiert hat, da mein Sohn drei Aufnahmen brauchte, um eine Röntgenaufnahme zu bekommen. (Es wurde von der Helferin erst der Oberkörper, dann der Unterkörper geröntgt und das sollte dann irgendwie zusammenpuzzelt werden, was natürlich nicht geklappt hat :/ ). Das war schon ärgerlich.

Die digitale Genauigkeit macht da, wie sie auch meinen, vermutlich weniger Probleme.
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Klaus
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Re: Messung der Cobb Winkel

Beitrag von Klaus »

Hallo Raget3,

Hinweis:
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Deine Antwort auf robinho hast Du als "Gast" eingestellt, weil Du Dich offenbar nicht angemeldet hast. Ich habe Deinen Post dafür extra freigeben müssen, damit er hier sichtbar wird.
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Gruß
Klaus
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Re: Messung der Cobb Winkel

Beitrag von Dr. Steffan »

Die Messung des Cobb Winkels ist sehr genau definiert und recht einfach zu verstehen (Wikipedia hat das ganz schön beschrieben). Es sollte da eigentlich keine Probleme geben. Trotzdem sehe ich täglich grob falsche Messungen mit Winkeln die zum Teil um 15-20° falsch vermessen wurden.
Das Merken der Neutralwirbel von der letzten Aufnahme taugt nichts. Bei jeder Aufnahme müssen diese neu bestimmt werden. Es ist durchaus normal, dass sich die Krümmungen durch, z.B. den Einfluß eines Korsetts verändern.
Dr. K. Steffan
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