Benötige OP-Bericht für Facharbeit über Skoliose

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Leonie

Benötige OP-Bericht für Facharbeit über Skoliose

Beitrag von Leonie »

Hallo Liebe Skoliose-Freunde
Ich habe eine ganz dringende Bitte an euch. Fall jemand heute noch diesen Verzweifelten eintrag liest, und derjenige auch noch operiert worden ist...wäre es ganz toll wenn er mir kurz schreiben könnte wie (also mit welchem stabsystem, von vorne operiert oder von hinten usw) er operiert wurde. Ich schreibe nämlich meine Facharbeit über Skoliose und habe erst sehr wenig über die Operationsmöglichkeiten!
Vielen Danke schonmal
Leo
P.S. Ich habe selber Skoliose (43°) und weiß wie ihr euch fühlt!!!
jana
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Beitrag von jana »

hallo...-hast du ein glück, daß ich grad im forum bin... ;D

ich bin am 12.06.02 im klinikum neustadt operiert worden.

-idiopathische skoliose: derotationsspondyolese th10-l13
-halm/zielke instrumentation

falls es dich interessiert, schreib mal zurück!

viele liebe grüße jana!!!
Gast

Beitrag von Gast »

Super lieb das du mir geschrieben hast....
kannst du mir noch ausführlichere daten nennen, wie lange du im Krankenhaus wars usw....wie das mit dem stab im rücken ist oder sowas...einfach alles was die einfällt...das wäre toll!
Danke Leo
Trinchen
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OP-Berichte

Beitrag von Trinchen »

Hallo Leo

ich wurde am 27.10.2000 in der Zentralklinik Bad Berka operiert, wenn Du mehr wissen möchtest, teile mir bitte per Mail Deine Adresse mit, ich werde Dir dann gern einen Bericht schreiben

liebe Grüße Kathrin
jana
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Beitrag von jana »

hallo...

ich wurde das erste mal 1985 mit 10 jahren operiert. bekam einen harrington-stab implantiert. die krümmung wurde auf 25° vermindert. das lief noch alles nach dem "alten" schema...1/4 jahr rupfgips und liegen, 1/4 jahr rumpfgips und wieder laufen lernen und dann für 1 1/2 jahre ein korsett. nach 1 jahr wurden nacken-und kopfstütze entfernt.

1988 wurde das implantat entfernt. damals war ich gerade 14 jahre alt. warum es entfernt wurde weiß ich nicht...die ärzte sagen heute, daß es wahrscheinlich gemacht wurde, weil ich noch im wachstum war.

vor ca. 3 jahren bekam ich dann die ersten probleme. schmerzen im lsw-bereich und austrahlung in die linke hüfte. ich war dann in neustadt zur untersuchung. dort stellte man eine krümmung von 76° fest und das die bandscheiben verschleißerscheinungen hatten.
mir wurde geraten, mich möglichst schnell zur op zu entscheiden.

im juni letzten jahres wurde ich dann von prof. halm operiert. ich war ca. 5 1/2 stunden im op. der eingriff erfolgte von hinten und von der seite, da meine skoliose von der lws ausging. die krümmung beträgt jetzt noch 30°, aber damit kann ich leben. den rippenbuckel lasse ich mir vielleicht noch korregieren, denn der stört noch etwas.

ich war 4 tage auf der int mit "unzähligen" schläuchen und nach dem ersten tag mußte ich auch schon an der bettkante stehen-mit hilfe von zwei krankengym.
als ich wieder auf der station war, hatte ich wie einige andere patienten arge probleme mit dem aufstehen. ich hatte solche panikattacken und war teilweise mit den nerven am ende.
es hat 4 tage gedauert, ehe ich meinen ganzen mut zusammennahm und aufgestanden bin.
nach dieser überwindung gings bei mir schnell bergauf. erste schritte bis ins bad und einige runden mit der gehhilfe über die station folgten.

schmerzen hatte ich sehr starke...auf der int hatte ich eine bedienbare schmerzpumpe.
nachher habe ich schmerzpflaster bekommen und tabletten.

schlafen konnte ich auch nicht gerade gut. mal eben 2 stunden und danach bin ich dann nachts in der klinik herum geirrt oder auf den balkon gegangen und das meer genossen.
jeden morgen beim aufstehen hatte ich tierischen muskelkater-besonders in der taille.

nach 2 1/2 wochen wurde ich entlassen. ich bin dann zu den eltern von meinem freund. seine mama arbeitet teilzeit und deswegen war halt immer jemand bei mir.
die erste woche war schrecklich!!! ich hatte einen dicken bauch (konnte nicht aufs klo), magenprobleme wegen der starken schmerzmittel und entzugserscheinungen von den schmerzpflastern (kalte schweißausbrüche und schüttelfrost).
ich habe dann die tabletten abgesetzt und statt dessen zäpfchen und tropfen genommen. zusätzlich noch magentropfen und nach ein paar tagen konnte ich wieder essen und auch aufs "örtchen".

aber am schlimmsten waren immer noch die nächte. ich war teilweise bis morgens um 6 wach, weil ich schmerzen hatte und nicht liegen konnte.

die erste etappe war dann im august geschafft. da konnte ich dann auch schon länger sitzen und den sommer genießen.

im oktober bin ich dann mit meinem freund wieder in die wohnung in lübeck. ich bin relativ schnell dort zurecht gekommen.
die schmerzen waren auch nicht mehr so schlimm. verspannungen und muskelschmerzen, ansonsten ging es immer besser.

ich bin seit 2 wochen in der amb. reha. anfang mai fange ich mit 3 stunden (wiedereingliederung) wieder an zu arbeiten.

insgesamt muß ich sagen, es hat sich doch gelohnt. ich bin wieder etwas gerader und meine beschwerden sind weg.
außerdem vergißt man die ganzen negativen sachen auch sehr schnell.

ich habe einen ganz lieben freund, der mich unterstützt wo er kann.

wenn man so etwas durchzieht, braucht man auf alle fälle unterstützung von der familie, partner und freunden. das hat mir sehr geholfen!!!

so, falls du noch fragen hast-meld dich!

gute nacht!!!

jana
willifelix5@aol.com

Skoliose-OP

Beitrag von willifelix5@aol.com »

Bin jetzt 39 Jahre alt. In 1990 wurde ich in der WWK in Bad Wildungen-Reinhardshausen operiert. Harrington-Stab, von hinten. 8 Wochen Krankenhaus, dann Gips und 1/2 Jahr zu hause. Dann ca. 3 Wochen Krankenhaus, dann mit Korsett nachhause - Plastik, 1/2 Jahr zu hause. Dann wieder 3 Wochen Krankenhaus, dann mit elastischem Mieder nach hause. Habe dann noch einige Zeit gebraucht und habe dann mit einer Wiedereingliederung 2 Stunden anfangs gearbeitet.
In 1994 Bandscheibenvorfall L5-S1, auch wieder in WWK Bad Wildungen operiert. 4 Wochen Krankenhaus dann direkt in eine 3 wöchige Reha.
Arbeite heute - da ich in der Zwischenzeit ein Kind bekommen habe nur halbtags.
Habe immer mal Probleme.
Habe auch schon eine Spritzentherapie gemacht, mit Cortison. Direkt im Rückenbereich. 2 Spritzen an 2 Tagen, dann 3 Wochen Pause, das ca. 4 mal. Seit ca. 2 Jahren hatte ich kaum Beschwerden, fangen jetzt wieder an.
Sollte Dich noch irgendetwas interessieren, dann antworte ich gern.
Mellie26
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Registriert: Do, 10.07.2003 - 12:47
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Beitrag von Mellie26 »

Muss mal überlegen....
Wurde 1991 in Debstedt/Bremerhaven operiert,nachdem meine Eltern gegen eine Verlegung nach Mainz protestiert hatten.War damals 14,hatte eine Krümmung von 110°. OP dauerte von morgens um 9h,bis nachmittags um 17h. Vorher 8 Wochen Strecken durch "Halo-Extension" OP wurde von hinten gemacht,mit Harrington-Stäben.Nach der OP 2 Wochen strenge Bettruhe,danach langsam wieder anfangen,aufzustehen usw. Durfte 8 Monate lang nicht sitzen. Hatte 2 Monate Gips,danach Korsett.(bis ich 16 war,dann war ich soweit,dass ich es auch nachts nicht mehr brauchte..das war das erste Korsett,welches ich freiwillig anzog..man konnte machen,was man wollte,man schaffte es nicht,mir die Panik auszureden,dass nachts was pasierren könnte..) Musste auch in der Schule stehen,durfte mich nur zum hinlegen kurz hinsetzen.Das erste,was ich gemacht hab,als mein Arzt meinte,ich dürfte wieder sitzen...die Rückenlehne des AUtos wieder hoch!Die Krankenkase hatte sich damals geweigert,Liegendtransporte mit Krankenwagen zu bezahlen,denen war es egal,das wir ne Strecke von fast 150 km zurücklegen musten,davon 100 auf Autobahn,wo sehr viel hätte passieren können,so wie ich transpportietr wurde..denn ich konnte nicht angeschnallt werden,da es nichts gebracht hätte,da der Sitz in Liegepposition stand
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