spezieller Schmerzarzt bei Hyperkyphose >80°
Verfasst: Di, 19.03.2024 - 14:39
Hallo,
ich war lange nicht mehr aktiv hier.
2015 hatte ich bei Dr. Hoffmann begonnen etwas gegen die Schmerzen und für die Haltung zu unternehmen (hatte starke Verschlechterung nach Schwangerschaft und Hausbau).
Ich bekam ein Korsett, dass sich aber kaum tragen liess (diese Schmerzen! und die Einschränkungen die nicht Alltagskompatibel waren - nicht mit Kleinkind und Hausbau und Job).
Dann war ich auf Reha in Bad Salzungen, was mir sehr gut tat. Leider wurde der Reha Erfolg schnell aufgefressen dadurch, dass mein Mann mich während der Reha verliess und ich mich erstmal um Kind und Scheidung statt um den Rücken kümmern musste.
Ich bekam von Dr. Hoffmann ein Tübinger Korsett verschrieben in der Hoffnung, dass ich das wenigstens Nachts tragen könne, leider auch da: Schmerzen, ein Gefühl als würde die Wirbelsäule durchbrechen nach geringer Tragezeit schon.
Ich hatte mich so durchgewurstelt und als das Kind in der Schule war habe ich nochmal einen Start versucht und war 2019 in Bad Sobernheim. Nicht gar so effektiv wie Salzungen, aber es war ein Anfang. Für die immer mehr zunehmenden Schmerzen im HWS-Bereich unternahmen wir auch nochmal einen Versuch mit einem Rahmouni mit Halsteil. (In das kam ich aber kaum rein und die Schmerzen....wie immer). Immerhin schien es aufwärts zu gehen mit dem Schrothen und anderen Aktivitäten (Wandern mit großem Rucksack war schmerzhaft aber sehr effektiv).
Dann kam aber gleich Corona, und weil ich in der Forschung arbeitete hiess das Überstunden plus Homeschooling und keine KG und nichts. Dann gab es Probleme auf Arbeit und jetzt bin ich schon einige Monate AU wegen Burnout, bzw Neurasthenie.
Mir hat es letztes Jahr komplett den Stecker gezogen und seither versuche ich mich wieder aufzurappeln.
Immerhin konnte ich gegen deutliche Widerstände eine erneute Reha durchsetzen (ein dafür vom Orthopäden erstelltes Röntgenbild zeigt einen Kyphosewinkel von >80°, laut Ortho 88°), vor 2 Wochen bin ich aus Salzungen zurück.
Ich kann mich jetzt wieder besser aufrichten (angeblich 4cm grösser) und auch die Übungen wieder einigermassen machen. Das ging davor nicht mehr. Aber: die Alltagsschmerzen sind nicht besser geworden. Auch das Schrothen ist mit vielen Schmerzen verbunden (max 5 Wiederholungen gehen, dann halte ich es nicht mehr aus und muss Pause machen).
Ich hatte so sehr auf eine Verbesserung gehofft auf die ich aufbauen kann.
Nun habe ich noch das Problem dazu, dass durch meinen Burnout jeder Schmerz erst einmal psychosomatisch gewertet wird. Psychotherapie (ich war auch in einer Tagesklinik, was echt toll war, wie Urlaub auf der Insel der Glückseeligen) hat aber an den Schmerzen nichts verändert.
Frustrierend ist, dass im Entlassungsbericht aus Salzungen die Schmerzen kaum erwähnt werden, mir aber eine normale Tätigkeit wie zuvor (über 6h, kaum einschränkungen) attestiert wird.
Ok, da habe ich nochmal schriftlich angefragt ob da nicht ein Fehler vorliegt und meine Situation noch einmal geschildert. Da bin ich gespannt auf die Antwort.
Nun scheint mir noch die einzige Hoffnung ein spezieller Schmerzarzt zu sein. Da habe ich in einigen Wochen einen Termin, aber der einzige Arzt mit dem Leistungsspektrum, den es hier im Umfeld gibt ist sicher auch kein Wirbelsäulen-Spezialist.
Und ich wollte nach euren Erfahrungen fragen! Wer hat bei einem Schmerzarzt Hilfe erhalten? Was war wichtig dort? Auf was muss ich achten? Auf was darf ich vielleicht hoffen?
Ich - ja, sorry, das Gejammer geht noch weiter - habe zu meinem Scheuermann- Rücken auch noch Narkolepsie, und vermute, dass es damit zusammen hängt, dass die normalen Schmerzmittel bei mir nicht wirken. Ibu nicht, Novaminsulfon nicht, Diclofenac manchmal und Tramadol mal überhaupt nicht. Ich habe auch nicht den einen Schmerz an einer Stelle, sondern div unterschiedliche Schmerzformen (stechend, brennend, dumpf, strahlend) an unterschiedlichen Stellen, als wäre ich auf Shuffle Modus. Kennt das noch jemand? In den Fragebögen lässt sich das kaum darstellen.
Natürlich gibt es Stellen da ist es fast immer und am stärksten (HWS links oft massiv mit Kopfschmerzfolgen, BWS links im unteren Rippenbereich, unter Schulterblattern...), aber andere Schmerzen scheinen fast willkürlich zu erscheinen bei den harmlosesten Tätigkeiten (Haare waschen beim Duschen, Kleider Anprobieren, sitzen, stehen...).
Ich lese hier immer dass euch das Rahmouni die Schmerzen genommen hat - mir nicht. Schroth hat es gebessert - bei mir nur minimal. Medikamente helfen - mir nicht. Ja, ich meditiere auch, habe mir eine Sauna gebaut und ein Tauchbecken (Kälte und Wärme helfen zumindest kurzfristig).
Und "mit den Schmerzen leben" habe ich ja lange genug gehabt und das hat mit dazu beigetragen dass ich AU wurde. Immer drüber weg gehen, ignorieren, akzeptieren, trotzdem schuften, das schaffe ich einfach nicht mehr in dem Maß. Und ich weiss noch nicht was ich mache, wenn man mich wirklich zwingen sollte wieder zur Arbeit wie zuvor zurückzukehren.
Respekt, wer sich bis hier alles durchgelesen hat. Und wer jetzt noch seine Erfahrungen mit mir teilen mag oder mir gute Tipps hat, dem schicke ich direkt ein paar "Karmapunkte".
Viele Grüße
Andrea
ich war lange nicht mehr aktiv hier.
2015 hatte ich bei Dr. Hoffmann begonnen etwas gegen die Schmerzen und für die Haltung zu unternehmen (hatte starke Verschlechterung nach Schwangerschaft und Hausbau).
Ich bekam ein Korsett, dass sich aber kaum tragen liess (diese Schmerzen! und die Einschränkungen die nicht Alltagskompatibel waren - nicht mit Kleinkind und Hausbau und Job).
Dann war ich auf Reha in Bad Salzungen, was mir sehr gut tat. Leider wurde der Reha Erfolg schnell aufgefressen dadurch, dass mein Mann mich während der Reha verliess und ich mich erstmal um Kind und Scheidung statt um den Rücken kümmern musste.
Ich bekam von Dr. Hoffmann ein Tübinger Korsett verschrieben in der Hoffnung, dass ich das wenigstens Nachts tragen könne, leider auch da: Schmerzen, ein Gefühl als würde die Wirbelsäule durchbrechen nach geringer Tragezeit schon.
Ich hatte mich so durchgewurstelt und als das Kind in der Schule war habe ich nochmal einen Start versucht und war 2019 in Bad Sobernheim. Nicht gar so effektiv wie Salzungen, aber es war ein Anfang. Für die immer mehr zunehmenden Schmerzen im HWS-Bereich unternahmen wir auch nochmal einen Versuch mit einem Rahmouni mit Halsteil. (In das kam ich aber kaum rein und die Schmerzen....wie immer). Immerhin schien es aufwärts zu gehen mit dem Schrothen und anderen Aktivitäten (Wandern mit großem Rucksack war schmerzhaft aber sehr effektiv).
Dann kam aber gleich Corona, und weil ich in der Forschung arbeitete hiess das Überstunden plus Homeschooling und keine KG und nichts. Dann gab es Probleme auf Arbeit und jetzt bin ich schon einige Monate AU wegen Burnout, bzw Neurasthenie.
Mir hat es letztes Jahr komplett den Stecker gezogen und seither versuche ich mich wieder aufzurappeln.
Immerhin konnte ich gegen deutliche Widerstände eine erneute Reha durchsetzen (ein dafür vom Orthopäden erstelltes Röntgenbild zeigt einen Kyphosewinkel von >80°, laut Ortho 88°), vor 2 Wochen bin ich aus Salzungen zurück.
Ich kann mich jetzt wieder besser aufrichten (angeblich 4cm grösser) und auch die Übungen wieder einigermassen machen. Das ging davor nicht mehr. Aber: die Alltagsschmerzen sind nicht besser geworden. Auch das Schrothen ist mit vielen Schmerzen verbunden (max 5 Wiederholungen gehen, dann halte ich es nicht mehr aus und muss Pause machen).
Ich hatte so sehr auf eine Verbesserung gehofft auf die ich aufbauen kann.
Nun habe ich noch das Problem dazu, dass durch meinen Burnout jeder Schmerz erst einmal psychosomatisch gewertet wird. Psychotherapie (ich war auch in einer Tagesklinik, was echt toll war, wie Urlaub auf der Insel der Glückseeligen) hat aber an den Schmerzen nichts verändert.
Frustrierend ist, dass im Entlassungsbericht aus Salzungen die Schmerzen kaum erwähnt werden, mir aber eine normale Tätigkeit wie zuvor (über 6h, kaum einschränkungen) attestiert wird.
Ok, da habe ich nochmal schriftlich angefragt ob da nicht ein Fehler vorliegt und meine Situation noch einmal geschildert. Da bin ich gespannt auf die Antwort.
Nun scheint mir noch die einzige Hoffnung ein spezieller Schmerzarzt zu sein. Da habe ich in einigen Wochen einen Termin, aber der einzige Arzt mit dem Leistungsspektrum, den es hier im Umfeld gibt ist sicher auch kein Wirbelsäulen-Spezialist.
Und ich wollte nach euren Erfahrungen fragen! Wer hat bei einem Schmerzarzt Hilfe erhalten? Was war wichtig dort? Auf was muss ich achten? Auf was darf ich vielleicht hoffen?
Ich - ja, sorry, das Gejammer geht noch weiter - habe zu meinem Scheuermann- Rücken auch noch Narkolepsie, und vermute, dass es damit zusammen hängt, dass die normalen Schmerzmittel bei mir nicht wirken. Ibu nicht, Novaminsulfon nicht, Diclofenac manchmal und Tramadol mal überhaupt nicht. Ich habe auch nicht den einen Schmerz an einer Stelle, sondern div unterschiedliche Schmerzformen (stechend, brennend, dumpf, strahlend) an unterschiedlichen Stellen, als wäre ich auf Shuffle Modus. Kennt das noch jemand? In den Fragebögen lässt sich das kaum darstellen.
Natürlich gibt es Stellen da ist es fast immer und am stärksten (HWS links oft massiv mit Kopfschmerzfolgen, BWS links im unteren Rippenbereich, unter Schulterblattern...), aber andere Schmerzen scheinen fast willkürlich zu erscheinen bei den harmlosesten Tätigkeiten (Haare waschen beim Duschen, Kleider Anprobieren, sitzen, stehen...).
Ich lese hier immer dass euch das Rahmouni die Schmerzen genommen hat - mir nicht. Schroth hat es gebessert - bei mir nur minimal. Medikamente helfen - mir nicht. Ja, ich meditiere auch, habe mir eine Sauna gebaut und ein Tauchbecken (Kälte und Wärme helfen zumindest kurzfristig).
Und "mit den Schmerzen leben" habe ich ja lange genug gehabt und das hat mit dazu beigetragen dass ich AU wurde. Immer drüber weg gehen, ignorieren, akzeptieren, trotzdem schuften, das schaffe ich einfach nicht mehr in dem Maß. Und ich weiss noch nicht was ich mache, wenn man mich wirklich zwingen sollte wieder zur Arbeit wie zuvor zurückzukehren.
Respekt, wer sich bis hier alles durchgelesen hat. Und wer jetzt noch seine Erfahrungen mit mir teilen mag oder mir gute Tipps hat, dem schicke ich direkt ein paar "Karmapunkte".
Viele Grüße
Andrea