Kleinkind Tendenz Skoliose

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Carry
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Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von Carry »

Hallo zusammen. Ich bin neu hier im Forum und habe eine Tochter die nächsten Monat ein Jahr alt wird. Wir wussten schon lange bevor wir mit der Familienplanung angefangen hat, dass wir auf das Thema Skoliose achten müssen. Meine Schwägerin leidet an der echten Skoliose und deswegen haben wir uns auch extra einen entsprechenden Kindersitz fürs Auto angeschafft. Mein Sohn hat zum Glück gar nichts, meine Tochter hingegen hat seit der Geburt die Tendenz dazu. Anfangs wurde nur eine leichte nicht nennenswerte Tendenz festgestellt und ich habe nicht weiter drüber nachgedacht und sie in der Wickelkreuztrage getragen. Mit 3 Monaten hatte sie aber dermaßen Rückenschmerzen und eine C Wirbelsaeule, dass ich sie von da an bis zum 6 Monat möglichst nur noch liegend tragen durfte. Ich habe sie dann viel massiert und korrigiert wenn sie falsch lag. Dadurch wurde es deutlich besser. Seit kurzem fängt sie wieder an mit heftigen Schreiattacken wenn sie auf dem Popo fällt. Sie steht sehr viel und läuft an den Möbeln entlang, aber immer noch recht unsicher auch beim Sitzen kippt sie noch recht häufig um. Sie kann beides seit 2 Monaten. Auch nachts hat sie meistens Schmerzen und schreit dadurch vermehrt. Wir haben jetzt morgen wieder einen Termin bei der Kinderärztin und ich möchte mir dann auch eine Überweisung zum Orthopäden gehen lassen. Hat jemand Erfahrung schon in so jungem Alter durch erblich bedingtes Risiko? Kann ich ihr irgendwas Gutes tun außer Massage und Schmerzzäpfchen? Danke schön.
general-rammstein
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von general-rammstein »

C förmige Krümmungen im Säuglingsalter sind oft banal durch die Lage im Bauch bedingt. Wurde denn bereits geröngt?

Ansonsten stellt sich die Frage wie man zur Annahme kommt, dass das Baby aufgrund Rückenschmerzen schreit? Und das sich eine Skoliose nun unbedingt vererben muss.. . ?

Vielleicht erstmal beim Kinderarzt richtig abklären, dabei aber nicht sofort und zuviel in alles reininterpretieren.
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Thomas
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von Thomas »

Hallo Carry,
Carry hat geschrieben: Mi, 27.01.2021 - 10:22 ...und ich möchte mir dann auch eine Überweisung zum Orthopäden gehen lassen.
Das ist auf jeden Fall eine gute Idee. Aber Du solltest am besten gleich zu einem Experten geht, der sich mit Skoliosen, und am besten auch gerade mit Skoliosen bei Kleinkindern auskennt. Es kann sein, dss es sich bei dem Ganzen um einen Fehlalarm handelt, aber dann weißt Du wenigstens Bescheid!

Die meisten Skoliosen bilden sich erst in der Pubertät aus, das sind dann meist idiopathische Skoliosen, bei denen man nicht weiß, wo die Skoliose her kommt, bei denen aber oft eine erbliche Komponente eine Rolle spielt. Skoliosen bei jüngeren Kindern kommen zwar auch vor, aber nicht zu häufig.

Bei einem einjährigen Kind würde ich von einer angeborenen, meist sekundären Skoliose ausgehen, bei denen die Skoliose meist durch eine andere Erkrankung, wie z.B. eine Wirbelfehlbildung, verursacht wird. Ich würde das auf jeden Fall abklären lassen.

Aber wie gesagt, geh dazu nicht zu einem Feld- Wald und Wiesen-Orthopäden, sondern zu einem Spezialisten.

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Gruß Thomas
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Carry
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von Carry »

@general-rammstein.
Glauben Sie mir, ich wäre froh, wenn sie die Tendenz nicht hätte. Aber das hat schon Hand und Fuß.
Die Kinderärztin und ein Osteopath (hat irgendwas in dem Bereich studiert) haben unabhängig voneinander diese Tendenz festgestellt. Mit drei Monaten fing sie an vermehrt zu schreien unabhängig von der Tageszeit und da ich mein Kind kenne, wusste ich, das es vor Schmerzen war. Erst dachte ich an einen Schub oder so, aber die Kinderärztin konnte erkennen, dass am Rücken lag. Vorher war, wie geschrieben, nichts nennenswertes. Also konnte es weder von der Schwangerschaft noch von der Geburt kommen. Die lag wie ein C.
Jetzt fängt die wieder an so zu schreien, vor allem durch Erschütterungen der Wirbelsäule (wenn sie auf dem Po fällt oder beim spazieren gehen an nicht abgesenkten Bordsteinen) und meine Schwägerin hat als Kind ähnliche Probleme gehabt, bei ihr wurde es nur zu spät erkannt.
Jetzt fängt die wieder an so zu schreien, und ich merke, dass die halt den Rücken durchstreckt und wieder vermehrt Nähe will, Massagen genießt etc. Daher tendiere ich stark auf Rückenschmerzen.
Carry
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von Carry »

Thomas hat geschrieben: Mi, 27.01.2021 - 17:08 Hallo Carry,
Carry hat geschrieben: Mi, 27.01.2021 - 10:22 ...und ich möchte mir dann auch eine Überweisung zum Orthopäden gehen lassen.
Das ist auf jeden Fall eine gute Idee. Aber Du solltest am besten gleich zu einem Experten geht, der sich mit Skoliosen, und am besten auch gerade mit Skoliosen bei Kleinkindern auskennt. Es kann sein, dss es sich bei dem Ganzen um einen Fehlalarm handelt, aber dann weißt Du wenigstens Bescheid!

Die meisten Skoliosen bilden sich erst in der Pubertät aus, das sind dann meist idiopathische Skoliosen, bei denen man nicht weiß, wo die Skoliose her kommt, bei denen aber oft eine erbliche Komponente eine Rolle spielt. Skoliosen bei jüngeren Kindern kommen zwar auch vor, aber nicht zu häufig.

Bei einem einjährigen Kind würde ich von einer angeborenen, meist sekundären Skoliose ausgehen, bei denen die Skoliose meist durch eine andere Erkrankung, wie z.B. eine Wirbelfehlbildung, verursacht wird. Ich würde das auf jeden Fall abklären lassen.

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Gruß Thomas
Danke auf jeden Fall. Wir hatten uns da einen guten Osteopathen rausgesucht. Da sind wir halt von vornherein das wussten, dass es vorkommt kann, haben wir schon darauf geachtet wo wir hin gehen.

Wir kommen aus der Gegend bei Aachen.
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von Lady S »

Thomas hat geschrieben: Mi, 27.01.2021 - 17:08 Bei einem einjährigen Kind würde ich von einer angeborenen, meist sekundären Skoliose ausgehen, bei denen die Skoliose meist durch eine andere Erkrankung, wie z.B. eine Wirbelfehlbildung, verursacht wird. Ich würde das auf jeden Fall abklären lassen.

Aber wie gesagt, geh dazu nicht zu einem Feld- Wald und Wiesen-Orthopäden, sondern zu einem Spezialisten.

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Das kann ich nur unterstreichen, zumal ich Schmerzen nur aufgrund einer Skoliose bei einem Kleinkind für unwahrscheinlich halte.
Carry hat geschrieben: Mi, 27.01.2021 - 10:22Kann ich ihr irgendwas Gutes tun außer Massage und Schmerzzäpfchen?
Schmerzzäpfchen?? Hat die Kinderärztin das verordnet?
Grüsse, Lady S
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von Carry »

Ja Nurofen Schmerzzäpfchen gib der Ärztin bekommen, da Paracetamol nicht angeschlagen hat bei den Schmerzen.
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von Carry »

Hallo zusammen. Ich habe mich lange nicht gemeldet. Die Tendenz hat sich zum Glück nicht verschlechtert. Es hat sich nur rausgestellt, dass die Wirbelsäule beim Wachsen nicht so gut hinterher kommt und es dann quasi Wachstumsschmerzen sind, die dann vermehrt Rückenprobleme machen.
Hat einer konkrete Tipps wie Massagetechniken oder Übungen, die ich mit meiner Maus machen kann?
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von general-rammstein »

Warum befragst du dazu nicht den Arzt?
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von Carry »

Weil die Ärztin sich nicht allzu gut damit auskennt, es aber nicht so schlimm findet um uns weiter zu vermitteln. Es kommt ja meistens sporadisch
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von Lady S »

Carry hat geschrieben: So, 02.05.2021 - 16:43 Weil die Ärztin sich nicht allzu gut damit auskennt
Das ist aber umso mehr ein Grund, dass Ihr Euch schleunigst um eine 2. Meinung bemüht!
Thomas hat geschrieben: Mi, 27.01.2021 - 17:08 Du solltest am besten gleich zu einem Experten geht, der sich mit Skoliosen, und am besten auch gerade mit Skoliosen bei Kleinkindern auskennt.
Dazu brauchtst Du normalerweise auch keine Überweisung oder "Vermittlung".
Einem Kleinkind auf Verdacht Schmerzmittel zu verordnen ohne weitere Abklärung halte ich übrigens für ziemlich fragwürdig.
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Klaus
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Re: Kleinkind Tendenz Skoliose

Beitrag von Klaus »

Hallo Carry,
Weil die Ärztin sich nicht allzu gut damit auskennt, es aber nicht so schlimm findet um uns weiter zu vermitteln.
Es macht schon viel Sinn, den Tipp von Thomas und auch von Lady S mit dem Spezialisten anzunehmen.

Ohne eine wirklich kompetente Diagnose sollte keine Behandlung erfolgen, egal welcher Art!
Wenn die Ärztin offensichtlich diese notwendige Kompetenz nicht hat, kann sie eigentlich auch nicht beurteilen, wie "schlimm" das ist. Die Spezialisten kann man ohne Überweisung aufsuchen, um sich zumindest eine 2. Meinung einzuholen.

Gruß
Klaus
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