Lebenserfahrungen mit juveniler Skoliose

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
Antworten
lisa_lein
Newbie
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Di, 12.04.2016 - 22:10
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Juvenile Skoliose, 21° im unteren Bereich und 13° im Brustwirbelbereich, 2012 Autounfall - Schleudertrauma Halswirbelsäule
Therapie: Physiotherapie seit 13tem Lebensjahr regelmäßig

Lebenserfahrungen mit juveniler Skoliose

Beitrag von lisa_lein »

Hey ihr Lieben,

ich bin nun 24 und mache mir Sorgen, dass sich meine Wirbelsäulenverkrümmung im Laufe des Lebens noch verschlimmert (zum Beispiel durch viel Schreibtischarbeit, Schwangerschaft, Wechseljahre etc.).

Wollte von euch wissen, wie es euch so nach der Pubertät mit der Skoliose ergangen ist?
Hat sie sich verschlimmert oder gar verbessert? Wie gehts euch mit den Schmerzen/Verspannungen/der Beweglichkeit so? Ab wann habt ihr Schmerzen bekommen oder noch immer schmerzfrei?
Habt ihr trotz Skoliose ein gutes Körpergefühl?

Freu mich über jede Antwort! :)
Saphira
Profi
Profi
Beiträge: 1510
Registriert: Mo, 07.06.2010 - 13:49
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Skoliose: hochthorakal 15°, thorakolumbal 19°;
Hüftdysplasie bds.
Therapie: "normale" KG; Schroth-Reha in Sobi 04.2011 und 12.2013; seit 11.2013 Korsett von CCtec -> Mitte 2014 wg. Hüft- und Knieproblemen samt OPs abgebrochen

Re: Lebenserfahrungen mit juveniler Skoliose

Beitrag von Saphira »

Hallo Lisa,

wie aktuell sind die in deinem Profil angegebenen Winkel? Und wer hat sie ausgemessen und wurden sie anhand einer Wirbelsäulenganzaufnahme im Stehen gemessen? Besteht bei dir zusätzlich noch ein Rundrücken/Hohlkreuz? Ansonsten hätten wir relativ ähnliche Gradzahlen (ich habe lumbal 19° und hochthorakal 15°) und bin inzwischen 30. Schmerzen und Verspannungen und Blockaden habe ich immer wieder, aber das haben geschätzte 90% der Bevölkerung auch immer wieder mal, die auch keine Skoliose haben. Pauschale Aussagen darüber, ob und ab wann man Beschwerden bekommt, kann man nicht geben. Darüber hinaus gibt es auch keine Zusammenhänge zwischen der Gradzahl der Skoliose und dem Ausmaß an Beschwerden (soll heißen, dass z.B. jemand mit einer 20°-Skoliose vllt. mehr Schmerzen hat als jemand mit einer 60°-Skoliose oder umgekehrt, das ist individuell sehr verschieden). Verschlechtert hat sich meine Skoliose seitdem bislang nicht mehr und man sagt, dass Skoliosen unter 30° nach Abschluss des Wachstums relativ stabil bleiben und sich eher nicht großartig weiter verschlechtern. Dennoch sollte man auf seinen Rücken achten und keine einseitig belastenden Tätigkeiten ausüben oder Sportarten betreiben. Ich persönlich mache regelmäßig Physiotherapie (mit Unterbrechungen) und war schon 2x in Bad Sobernheim in Reha. Durch die Schroth-Übungen bekommt man eigentlich ein relativ gutes Körpergefühl, sodass man im Alltag versuchen kann, ein bisschen darauf zu achten. Daher würde ich dir eine solche Reha mal empfehlen, um ein besseres Körpergefühl zu bekommen. Anschließend kannst du ja immer wieder mal ambulant KG nach Schroth machen oder es auch mal mit Spiraldynamik versuchen. Damit haben einige hier auch gute Erfahrungen gemacht.

Grüßle,

Saphira
Wer immer nur vom großen Glücke träumt, der findet nichts, weil er das kleine Glück versäumt.
lisa_lein
Newbie
Newbie
Beiträge: 9
Registriert: Di, 12.04.2016 - 22:10
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Juvenile Skoliose, 21° im unteren Bereich und 13° im Brustwirbelbereich, 2012 Autounfall - Schleudertrauma Halswirbelsäule
Therapie: Physiotherapie seit 13tem Lebensjahr regelmäßig

Re: Lebenserfahrungen mit juveniler Skoliose

Beitrag von lisa_lein »

Liebe Saphira,

danke für deine Antwort. :)
Saphira hat geschrieben: wie aktuell sind die in deinem Profil angegebenen Winkel? Und wer hat sie ausgemessen und wurden sie anhand einer Wirbelsäulenganzaufnahme im Stehen gemessen? Besteht bei dir zusätzlich noch ein Rundrücken/Hohlkreuz?
Ich wurde in einer Röntgenpraxis im Stehen ausgemessen. Der Winkel müsste nach Cobb° gemessen worden sein - ich informier mich am Montag mal bei meiner Röntgenpraxis.
Ein Hohlkreuz bzw. Rundrücken wurde bei den Arztbesuchen nie angesprochen, jedoch hat mich mal meine Physiotherapeutin beim Ausbessern meiner Haltung auf ein leichtes Hohlkreuz hingewiesen (schätz, aber dass das nicht der Rede wert ist).

Saphira hat geschrieben: Ich persönlich mache regelmäßig Physiotherapie (mit Unterbrechungen) und war schon 2x in Bad Sobernheim in Reha. Durch die Schroth-Übungen bekommt man eigentlich ein relativ gutes Körpergefühl, sodass man im Alltag versuchen kann, ein bisschen darauf zu achten. Daher würde ich dir eine solche Reha mal empfehlen, um ein besseres Körpergefühl zu bekommen. Anschließend kannst du ja immer wieder mal ambulant KG nach Schroth machen oder es auch mal mit Spiraldynamik versuchen. Damit haben einige hier auch gute Erfahrungen gemacht.
Es freut mich sehr zu hören, dass du damit gute Erfahrungen gemacht hast.
Ich hab gerade erst von Bad Sobernheim erfahren. Hab in diesem Forum gelesen, dass das in manchen Fällen von der österreichischen Krankenkasse übernommen wird. Werd das auf jeden Fall mal versuchen. :ja:
Kann man damit eigentlich die Gradzahl der Skoliose etwas verbessern?

Physiotherapien helfen mir super, sodass ich manchmal dadurch ziemlich beschwerdefrei bin.
Sport mache ich regelmäßig, das finde ich total wichtig für ein gutes Körpergefühl.

lg lisa_lein
Antworten