Bitte macht mir etwas Mut, ich bin so verzweifelt

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sarahb2012
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Bitte macht mir etwas Mut, ich bin so verzweifelt

Beitrag von sarahb2012 »

Ich habe seit der Pubertät (bin jetzt 28) Skoliose. Seit ein paar Jahren kommen nun noch Knick,Spreiz- Senkfüße dazu. Der Rücken ist mittlerweile das kleinere übel.
Mein linkes Knie dreht sich immer mehr nach innen. Dem entsprechend ist mein Gang immer schlechter geworden. Seit ein paar Tagen habe ich auch noch Schmerzen in der Hüfte. Ich war schon bei sovielen Orthopäden, jeder verschreibt mir nur Einlagen oder Krankengymnastk. Ich mache Krafttraining in meiner Freizeit. Aber es wird von Jahr zu Jahr schlimmer. Bei jedem Stehen und Sitzen merke ich die Fehlstellung der Füße und des Rückens.
Es schlägt mir so auf die Psyche. :( :(
general-rammstein
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Re: Bitte macht mir etwas Mut, ich bin so verzweifelt

Beitrag von general-rammstein »

hallo!

warst du schonmal beim neurologen? hat der orthopäde fehlstellungen (ausser der skoliose) festgestellt?
sarahb2012
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Re: Bitte macht mir etwas Mut, ich bin so verzweifelt

Beitrag von sarahb2012 »

Ein minimaler Beinlängenunterschied und halt die Fehlstellung der Füße.
Ne ort war ich noch nicht.
sarahb2012
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Re: Bitte macht mir etwas Mut, ich bin so verzweifelt

Beitrag von sarahb2012 »

Ein Hohlkreuz habe ich auch. Ich habe gestern meine Einlagen geholt. Links habe ich jetzt eine Erhöhung von 0,3 mm.
Müsste ich nicht den Unterschied merken und das laufen sich besser anfühlen? Ich habe nach wie vor das Gefühl, dass ich hinke :(
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Alex_activitas
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Re: Bitte macht mir etwas Mut, ich bin so verzweifelt

Beitrag von Alex_activitas »

Hallo Sarah,

es kommt darauf an, ob Deine Fußwurzel- und Mittelfußknochen noch mobil sind oder nicht. Das bedeutet, es ist wichtig, ob Du Deine Fußgewölbe noch durch Anspannen der Muskulatur selber aufbauen kannst oder nicht.
Ist es noch möglich, dann sind Fußübungen, Beinachsentraining (z.B. mit einem Wackelbrett, Therapiekreisel o.ä.) sinnvoll, um die Muskulatur wieder zu stärken.
Ist es nicht mehr möglich, machen Einlagen Sinn. Diese übernehmen dann die Stützfunktion, die Deine Mukulatur nicht mehr aufbringen kann (jedoch nur aufgrund der fehlenden Mobilität der Fußknochen).

Krafttraining ist ein weiter Begriff. Hier ist für mich ein wichtiger Unterschied, ob ich an geführten Geräten trainiere oder an Seilzügen bzw. mit freien Gewichten (Kurzhanteln etc.).
@Klaus kann ein Lied von unseren angeregten Diskussionen darüber singen.... ;D
Denn nicht jedes Krafttraining ist auch effektiv. Es muss befundorientiert und zielgerichtet sein.

Zu der Einlage mit 0,3 mm (tatsächlich mm??):
wenn die Beinlängendifferenz anatomisch begründet ist (also tatsächlich ein Bein kürzer als das andere ist), macht die Erhöhung Sinn. Dann solltest Du auch relativ (!) schnell eine Besserung verspüren.
Kommt die Beinlängendifferenz aber nicht daher, sondern ist eine sog. funktionelle Beinlängendifferenz, muss man schauen, was die Ursache ist. Dann kann eine Erhöhung auch unter Umständen wenig oder nichts bringen, da die Probleme nicht von der unterschiedlichen Beinlänge herrühren, sondern z.B. vom Becken o.ä. Dies gilt es abzuklären.

Gruß,
Alex
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Re: Bitte macht mir etwas Mut, ich bin so verzweifelt

Beitrag von sarahb2012 »

Ich trainiere frei, sowie an den Geräten. Also eigentlich alles :)
Und wie sollte ich am besten jetzt vorgehen? Weil mich kein Orthopäde röntgen will.
Es fühlt sich gleich an, egal ob ich Einlagen trage oder nicht , es gibt keinen Unterschied :(
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Re: Bitte macht mir etwas Mut, ich bin so verzweifelt

Beitrag von Alex_activitas »

Hallo Sarah,

bist Du momentan bei einer Physio? Wenn ja, dass sprich sie (oder ihn) darauf an: die Beinlängendifferenz, die Einlagen, das Krafttraining.
Über das Internet ist es schwierig, konkrete Hilfen zu geben, da niemand einen korrekten Befund machen kann. Das kann die Physio vor Ort besser, da sie auch entsprechende Tests machen kann und die entsprechenden Strukturen "live" sieht.

Gruß,
Alex
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Klaus
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Re: Bitte macht mir etwas Mut, ich bin so verzweifelt

Beitrag von Klaus »

Hallo Alex,
bist Du momentan bei einer Physio?......Über das Internet ist es schwierig, konkrete Hilfen zu geben, da niemand einen korrekten Befund machen kann.
Hier hat Sarah geschrieben:
viewtopic.php?p=1083644#p1083644
Ich war Angang Oktober bei Herr Wike in Berlin.Ich hatte das Gefühl dass er nicht wirklich viel Zeit hatte.Ich fand es schad, ich hatte schließlich einen langen Anreiseweg. Er meinte ,meine Skoliose sei nicht so schlimm :eek:
Wenn noch nicht mal klar ist, wie die Diagnose eines Spezialisten konkret aussieht, muss der Therapeut schon sehr gut sein. ;)

Gruß
Klaus
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Re: Bitte macht mir etwas Mut, ich bin so verzweifelt

Beitrag von kuddelmuddel123 »

Hallo,

ich würde den obigen Tipp noch wiederholen wollen: geh zu einem Neurologen und lass Dich durchchecken.

Bei einer Bekannten wurde mit über 50 Jahren beim Neurologen festgestellt, dass sie einen Gendefekt hat, der dafür sorgt, dass sich das Knie nach innen dreht und dass sie inzwischen schlecht laufen kann.
Es gibt dagegen anscheinend ein Medikament. Dieses hat bei ihr dazu geführt, dass die Verdrehung innerhalb einer Woche spürbar besser wurde und das langfristig auch die Skoliose verbessern soll.
Sie hat für sich beobachtet, dass sie nun besser laufen kann und ist glücklich, nun die Ursache zu wissen und was dagegen tun zu können.

--> eventuell den Neurologen auch darauf ansprechen.

VG, Kuddelmuddel
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