Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
Antworten
Benutzeravatar
Dracula
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 56
Registriert: Di, 05.06.2012 - 19:35
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Skoliose, 52° (vor der OP)
Skoliose, 22° (nach der OP)
Therapie: Krankengymnastik und Operation
Kontaktdaten:

Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von Dracula »

Hallo,

zu meiner Person: Ich bin jetzt 17 Jahre alt und von T8-L3 versteift. Meine Restkrümmung beträgt 18° (vorher waren es 52°), und neben der Skoliose habe ich noch verengte Wirbelkanäle, eine Hyperkyphose (die Gradzahl weiß ich nicht) und ein Wirbelgleiten L5/S1 (Grad 1 nach Meyerding, meinte mein Orthopäde; aber aufgrund der Beschwerden und weil mein Arzt keine Röntgenaufnahmen in Flexion/Extension gemacht haben, gehe ich davon aus, dass es mehr ist).

Meine OP war 2011 (also mit 13) in der Werner-Wicker-Klinik in Reinhardshausen/Bad Wildungen. Schon bei den ersten Gesprächen in dieser Klinik habe ich gemerkt, dass etwas faul ist. Sie haben gesagt, ich würde nach der OP weniger Schmerzen und Einschränkungen haben als vorher. Soweit, so gut. Allerdings haben sie das einfach behauptet, ohne überhaupt zu fragen, ob ich Schmerzen oder Einschränkungen habe (was nicht der Fall war). Bei den Schmerzen, die ich vorher hatte, bin ich damals schon davon ausgegangen, dass sie vom Wirbelgleiten kommen. Diese Vermutung habe ich auch gegenüber den Ärzten geäußert, doch diese haben nur abgewinkt und gesagt, bei Grad 1 könnten noch keine Beschwerden bestehen. Das ist allerdings Blödsinn, wie ich auch von vielen anderen Spondylolisthesis-Patienten gehört habe.
Auch das mit den Einschränkungen hielt ich für Blödsinn: Wie soll ich - die überhaupt keine Einschränkungen hatte - denn mit einer versteiften Wirbelsäule weniger Probleme haben als mit einer flexiblen?
Das waren die Gründe, wieso ich nicht operiert werden wollte. Und ich wurde es trotzdem. Meine Mutter hat den Ärzten blind vertraut, während ich mich wirklich mit dem Thema auseinandergesetzt habe (Bücher, Internet). Noch heute sagt sie nur, ich wäre bei allen Gesprächen dabei gewesen und htte damals noch nicht gesagt, dass ich die OP nicht will. Es stimmt, dass ich bei allen Gesprächen dabei war - aber ich habe gesagt, dass ich nicht operiert werden wollte. Daraufhin meinte man zu mir nur: "Keiner will operiert werden." Und hat es trotzdem gemacht.

Seit der OP habe ich wesentlich stärkere Schmerzen als vorher. Ich fehle oft in der Schule und muss häufig Schmerzmittel nehmen. Und das Einzige, was meine Mutter sagt, ist, dass ich zu viele Tabletten schlucke und den Unterricht zu oft versäume... als ob ich das zum Spaß machen würde. Sie kann einfach nicht einsehen, dass sie es mit der OP verbockt hat. Schließlich hat sie die Einverständniserklärung unterschrieben, obwohl sie wusste, dass ich die OP nicht wollte.
Da die Wirbel unter und über der Versteifungsstrecke viel stärker belastet werden, habe ich vor allem dort häufig Probleme: Die Schmerzen durch das Wirbelgleiten sind manchmal so extrem, dass ich so gut wie gar nichts mehr machen kann, und die Bandscheibe über der Versteifungsstrecke ist ständig entzündet. Dann tut mir nicht mehr der Rücken weh, sondern die Schmerzen ziehen überall hin. Magen, Beine, Kopf, Arme,... einfach überall. Das halte ich dann nur mit jeweils 3x täglich 600mg Ibuprofen und 500mg Novaminsulfon sowie regelmäßigen Dexamethason-Spritzen (zur Entzündungshemmung) aus, und trotz der hohen Dosis an Schmerzmitteln und Entzündungshemmern halten diese Schmerzen bis zu zwei Wochen lang an.
Ich habe schon verschiedene Dinge zur Schmerzbekämpfung (Wärme, Schlingentisch, Akupunktur, Krankengymnastik; Massagen habe ich auch probiert, aber die sind wegen des Wirbelgleitens, bei dem jede kleine Berührung weh tut, fast unmöglich) versucht, aber nichts hat so richtig geholfen. Von mangelnder Bewegung können die Schmerzen auch nicht kommen: Dienstags und freitags habe ich Hip Hop, und ich mache zusätzlich Fitness ohne Geräte. Auch das Fitnessstudio habe ich schon ausprobiert, aber das war nichts für mich. Langsam weiß ich nicht mehr, was ich machen soll...

Meinen Sport kann ich auch nicht richtig machen, vor allem den Hip Hop - Streetdance, um genauer zu sein - nicht. Es gibt verschiedene Bewegungen, die ich gar nicht oder nur eingeschränkt ausführen kann. Würde ich nur hobbymäßig tanzen wollen, wäre das kein Problem. Aber ich möchte wie die anderen auch an Wettkämpfen teilnehmen. Den Juroren würden solche Einschränkungen aber zweifelsohne auffallen, und es gäbe laut meinem Tanztrainer auch keine Möglichkeit, sie vorher darauf hinzuweisen, dass ich eine Behinderung habe. Somit hätte ich bei solchen Wettbewerben nie eine reelle Chance.
Breakdance, was ich fast noch lieber machen würde als Streetdance, geht mit einer versteiften Wirbelsäule so gut wie gar nicht.

PTBS (Posttraumatische Belastungsstörung) und Depressionen habe ich durch die OP auch. Ich muss nur das Wort "Krankenhaus" hören und schon kommen die Flashbacks. Ich bin zwar in Therapie, aber manchmal gehen diese zusammen mit den Schmerzen und Einschränkungen trotzdem so weit, dass ich mich am liebsten umrbingen würde...

Klagen möchte ich ungerne. Da es sehr schwer nachzuweisen ist, ob eine Skoliose-OP nötig war oder nicht, sind die Erfolgschancen gering, was bedeuten würde, dass der Aufwand deutlich größer wäre als der Nutzen. Außerdem kann mir auch Schmerzensgeld meine Beschwerdefreiheit nicht zurückgeben...

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht?

Liebe Grüße,

Dracula
"The luckiest man who walks on this earth is the one who finds true love." - "You found Mina. I thought she was lost. We'll be married as soon as I return. Are you married, Count? - Sir, are you married?" - "I was married. Ages ago, it seems. She died." (Graf Dracula und Jonathan Harker aus dem Film "Bram Stoker's Dracula")
Benutzeravatar
Vany.Fantasy
Newbie
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: So, 12.07.2015 - 18:08
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Skoliose, zusammenwachsung der Wirbeln, keine Bandscheiben etc.
Therapie: Krankengymnastik
Korsett
zahlreiche Operationen
Wohnort: Luxemburg

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von Vany.Fantasy »

Hallo :)

mir tut es richtig leid für dich,was du alles durchmachst. Das ist echt nicht schön, wenn du Schmerzen hast und sicherlich auf keinenfall einfach für dich. Ich hoffe, dass dir irgendwie oder irgendwann noch geholfen werden kann.

also, bin Vany und 24 jahre alt . Ich habe auch manchmal Phasen, da könnte ich nur noch laut weinen oder schreien. Ich leide seit geburt an, an einer skoliose und noch andere gesundheitlichen Problemen. Ich habe eine Zwillingsschwester, die kerngesund ist, darüber bin ich echt froh, dass es der gut geht. Ich musste früher ein Korsett tragen, dies hat bei mir aber nichts gebracht. Wurde dann mit 10 Jahren operiert, mir wurde eine Metallstange eingesetzt und auch eine an den Rippen. in den 4 Jahren wurde ich insgesamt 13 mal operiert. Leider ist die 13te Op. nicht gut gelaufen, wurde verpfuscht, die haben mir die metallstange nicht richtig befestigt und hatte die Lungen voller Wasser, (die Op sollte nur 4 stunden dauern, hat aber schlussendlich ca. 13 Stunden gedauert) die ärzte haben mich einfach so heimgeschickt, paar tage später, litt ich an starken kopfschmerzen und hatte atemnot, bin dann zum hausarzt , der meinte zu meiner Mutter ich müsste dringend in ein Krankenhaus, weil ich anders es nicht überleben werde.
Meine Mutter hat dann im Internet nach einem neuen Arzt gesucht und wir sind dann sofort mit meiner Mutter nach Neustadt gefahren und wurde da not operiert. Diese Op lief dann problemlos.

Ich werde diese Tage in meinem ganzen Leben nicht mehr vergessen und habe jetzt viel mehr Angst vor einer Operation.

Ich war jetzt letztes Jahr nach 8 Jahren mal wieder in eine Kontrolle. Leider hat sich mein Rücken wieder verschlechtert, der arzt will mich operieren, aber er meinte solange ich keine Schmerzen habe, muss ich es noch nicht sofort machen. Ich will erstmal mein Studium zu ende bringen und dann wieder darüber mir den Kopf zerbrechen.

Naja ehrlich gesagt, habe ich mittlerweile öfters schmerzen in der Hüfte und im Rücken, leide öfters an Migräne und Bauchschmerzen. Ich leide immer mehr und bin jetzt am überlegen ob ich nicht doch bald die Operation machen soll. Aber ich habe totale Angst ;(
Skoliose? echte Mädels haben halt Kurven.
Ein bisschen schief sind wir alle. ;)
TARDIS
Newbie
Newbie
Beiträge: 47
Registriert: Sa, 10.01.2015 - 19:42
Geschlecht: weiblich
Diagnose: rechtskonvexe Thorakalskoliose mit lumbalem Gegenschwung
OPs: 1995, 2003 u. 2004
seitdem chronische Schmerzpatientin
Wohnort: COE

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von TARDIS »

Hallo Dracula,

in welchem Bereich hast du die Skoliose bzw. jetzt die Versteifung?

Ich wurde 1995 in der Werner-Wicker-Klinik operiert und mir erging es ähnlich wie dir. Vorher keine Schmerzen, keine Einschränkungen und trotzdem wurde mir dringend und schnellstens zur OP geraten. Danach war ich dann bewegungstechnisch eingeschränkt (Versteifung von Th 6-12). Und seit einem Stabbruch (etwa 3 Jahre nach der 1. OP) und daraus folgenden 2 Nach-OPs, galt ich bald offiziell als chronische Schmerzpatientin...
Von daher kann ich gut nachempfinden, wie es dir jetzt gehen muss.
Ich selbst war lange stinksauer auf die Klinik, aber nie auf meine Eltern. Zwar hatten die auch meine OP-Einwilligung unterschrieben aber sie hätten es nie gegen meinen Willen getan. Wir haben alle den Ärzten getraut und sich im Internet zu informieren war damals noch nicht in dem Rahmen wie heute möglich. Von daher: wenn ich Irgendjemandem die Schuld geben müsste, dann wären es die Ärzte, oder besser gesagt, der Klinik allgemein.
Mein Gott, wenn ich dann mal wieder zu einem ambulanten Termin dorthin sollte, weil die Schmerzen immer schlimmer wurden und mein Orthopäde nur die Schultern zuckte, schoss mein Blutdruck jedes Mal in die Höhe, wenn ich den Bau nur gesehen habe.... :boese:
Besser ging es mir erst, als ich mich innerlich von dieser Klinik verabschiedet habe. Zwar löste das meine Probleme nicht, aber "die Seele" hatte mehr Ruhe. Immerhin musste ich mich jetzt ja nur noch über meinen Orthopäden aufregen und nicht mehr über eine ganze Klinik ;) :D

Ja, es ist frustrierend und auch kränkend, dass Außenstehnde nicht begreifen und verstehen können, wie es einem geht, dass man wirklich Schmerzen hat und dadurch das Leben eingeschränkt wird und man nicht "blau-machen" möchte sondern einfach nicht "kann"... Aber wie sollen sie es auch verstehen. Meine Mutter kann das manchmal auch ganz gut. Immer, wenn sie dann über "Rücken" klagt, sage ich ihr dann ganz ruhig: "Siehst du? Und so geht es mir jeden Tag..." Dann schluckt sie meist und verinnerlicht es für einige Wochen wieder. Aber wer es nicht selbst jeden Tag fühlt, kann es einfach nicht begreifen/verstehen. Da solltset du dich davon frei machen, die Leute dafür zu verurteilen und dich darüber aufzuregen. Sie können echt nichts dafür und dadurch, dass du dich darüber aufregst, schadest du dir nur selbst noch mehr (Depressionen) und es ändert im Grunde nichts.
Ich denke immer: Je mehr meine Mutter meckert, weil ich wieder ne AU habe, desto mehr sorgt sie sich um mich. Gibt es einen besseren Beweis für Mutterliebe? ;)

Warst oder bist du in psychotherapeutischer Behandlung?
Vor allem, wenn du gesicherte PTBS und Depressionen hast, würde dir das sicherlich helfen. Klar, wer geht schon gern zum Psycho-Doc.... Habe auch lange mit mir gerungen und es schließlich getan als ich merkte, dass ich zunehmend aggressiv werde (habe mich über jeden Pups tierisch aufgeregt obwohl ich sonst ein quasi tiefenentspannter Mensch bin). Ja, ich kam mir manchmal echt blöd vor und nein, es ist keine Wunderwaffe, nach der es einem wieder auf Anhieb super gut geht und die ganze Welt wieder rosarot ist. Aber es war hochinteressant und ich habe gelernt Dinge aus verschiedenen Blickwinkeln zu sehen. Ich bin innerlich wieder mehr zur Ruhe gekommen und habe mich selbst erstmal so richtig kennen gelernt.
Also, falls du noch nicht in Behandlung bist, denk doch mal darüber nach...

Wird der Zustand deines Gleitwirbels denn regelmäßig kontrolliert?


Lieber Gruß
TARDIS
Benutzeravatar
Dracula
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 56
Registriert: Di, 05.06.2012 - 19:35
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Skoliose, 52° (vor der OP)
Skoliose, 22° (nach der OP)
Therapie: Krankengymnastik und Operation
Kontaktdaten:

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von Dracula »

@Vany.Fantasy

Ich werde mich wahrscheinlich in meinem ganzen Leben nie wieder in einem Krankenhaus behandeln lassen. Auch nicht, wenn ich sterbe. So ein System, in dem das Geld wichtiger ist als die Patienten, werde ich nicht auch noch unterstützen...

@TARDIS

Die Skoliose ist thorakolumbal und die Versteifung geht von T8-L3.

Du bist mittlerweile die zweite, von der ich so einen Bericht über die WWK höre. Mittlerweile bin ich mir ganz sicher, dass sie sich die Dollarzeichen auch gleich ins Gesicht tätowieren lassen können... da steht es ihnen ja sowieso schon geschrieben.

Ich verstehe auch noch immer nicht, wie meine Mutter das gegen meinen Willen machen konnte... und wie es nicht nur ihr, sondern auch dem ganzen Krankenhauspersonal scheißegal war. Deswegen rege ich mich sehr wohl über sie auf. Immerhin hat sie mein Leben zerstört, obwohl sie wusste, dass ich nicht operiert werden wollte.

Meine Mutter hatte letztes Jahr einen Bandscheibenvorfall, aber kapiert trotzdem noch immer nicht, dass ich nicht schwänzen möchte, wenn ich ihr sage, dass ich nicht zur Schule kann...

Ich bin schon seit zwei Jahren in Therapie, aber ich kann meine Situation nicht akzeptieren. Und will es, ehrlich gesagt, auch nicht.

Der Gleitwirbel wird kontrolliert. Aber außer, dass er manchmal rummuckt, ist er mir völlig egal... es ist mir scheißegal, was aus meinem Rücken wird. Meine Mutter hat mir mein Leben versaut, also soll sie auch mit meinem Gejammer leben, wenn ich wegen ihr Schmerzen habe...
"The luckiest man who walks on this earth is the one who finds true love." - "You found Mina. I thought she was lost. We'll be married as soon as I return. Are you married, Count? - Sir, are you married?" - "I was married. Ages ago, it seems. She died." (Graf Dracula und Jonathan Harker aus dem Film "Bram Stoker's Dracula")
Benutzeravatar
Vany.Fantasy
Newbie
Newbie
Beiträge: 3
Registriert: So, 12.07.2015 - 18:08
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Skoliose, zusammenwachsung der Wirbeln, keine Bandscheiben etc.
Therapie: Krankengymnastik
Korsett
zahlreiche Operationen
Wohnort: Luxemburg

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von Vany.Fantasy »

@Dracula:

es hängt auch immer davon ab, auf welchen arzt man fällt und wie der jemanden behandelt.

ich habe sehr viele schlechte erfahrungen gemacht und habe auch sehr mit allem zu kämpfen

aber bin meinem arzt dankbar, der mich damals, als ich am sterben lag, gerettet/geholfen hat.

Ich habe es schwer, ärzte zu vertrauen, weil ich damals verpfuscht worden bin, aber bin auch froh, dass ich arzt gewechselt habe,
und der mir des leben gerettet hat. auch wenn sich mein rücken wieder jetzt nach jahren verschlechtert habe.
aber das kann halt immer wieder vorkommen.


lg =)
Skoliose? echte Mädels haben halt Kurven.
Ein bisschen schief sind wir alle. ;)
Benutzeravatar
Dalia
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 10332
Registriert: So, 10.08.2003 - 12:48
Geschlecht: weiblich
Diagnose: 107° und 98° (im Jahr 2003 zu Beginn der Korsetttherapie: 98° und 93°), sehr starre Skoliose, kaum Beschwerden
Therapie: 1983-1994 Korsetts verschiedener OTs, zuletzt bei Rahmouni, dann Korsettabschulung im Jahr 1994, seit 05/2005 bis etwa 2018 Nachtkorsett von Rahmouni, Therapieziel: Halten der Skoliose, seit 2018 keine Therapie mehr
Wohnort: NRW

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von Dalia »

Hallo Dracula,

mir tut es sehr leid, dass es dir so schlecht geht. Solange du bei deinen Eltern wohnst, ist es auch schwieriger, dich von deiner Mutter abzugrenzen.

Du kannst nur versuchen, Pläne zu machen, die dir gut tun. Wenn ich richtig gerechnet habe, müsstest du jetzt in der 11. Klasse sein. Vielleicht kannst du dir zum Ziel setzen, nach dem Abitur auszuziehen. Würdest du von deinen Eltern finanziell unterstützt werden?

Was ist mit deinem Vater, lebst du ohne oder hält er sich aus allem raus?

Bzgl. deiner Beschwerden würde ich mir eine zweite Meinung einholen, vielleicht in Bad Neustein und frage mal , die operiert ist und andere operierte Menschen kennt, welche auch Beschwerden haben, du könntest ihr eine PN oder eine Mail schicken. Leider ist das OP-Forum von Stoni nicht mehr aktiv, aber es gibt ein Nachfolger-Forum (hallo alle, hat jemand einen Link dazu?).

Ist bei dir schon mal eine Kernspinuntersuchung durchgeführt worden, um die Beschwerden genauer zu lokalisieren?

Und jetzt zu deinem Sport: Du machst zweimal wöchentlich Hip Hop bzw. Streetdance. Ich vermute, es macht dir Freude. Für mich stellt sich jedoch die Frage, ob es nicht deine Beschwerden verstärkt.

Hast du kontinuierlich Schmerzen oder gibt es Tage, wo es dir besser geht? Ich würde auch empfehlen, mindestens 4 Wochen ein Schmerztagebuch zu führen und dabei verschiedene Ereignisse notieren, um festzuhalten, ob die Beschwerden durch bestimmte Aktivitäten verbessert werden. Vielleicht spielt sogar das Wetter eine Rolle, eventuell noch die seelische Stimmung. Du könntest eine Tabelle entwickeln, wo du verschiedene Dinge ankreuzen kannst.

Ein Schmerztagebuch zu führen ist anstrengend, aber konsequent geführt, kann es vielleicht sehr aufschlussreich sein. Es gibt auch entsprechende Apps. Wenn das für dich eine Option wäre, können andere dir vielleicht Tipps geben, was ein gutes Schmerztagebuch enthält.

Sonst fällt mir noch ein, dass du eine Schmerztherapie versuchen könntest. Es gibt Kliniken, die sich darauf spezialisiert haben, evt, bekommst du von der deutschen Schmerzgesellschaft Tipps. Siehe hierzu: http://www.dgss.org/patienteninformatio ... ztherapie/

Ansonsten kannst du nach "Schmerztherapie" oder "Schmerzklinik" googlen. Achtung, manchmal kann es sein, dass die Kostenübernahme erst erstritten werden muss.

Zum Schluss bleibt noch der Vorschlag, mach dir eine Liste mit schönen Dingen und versuche, dich ihnen verstärkt zu widmen. Das hilft vielleicht, zumindest zeitweise von Schmerzen und Frust abzulenken.
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
Benutzeravatar
Raven
Profi
Profi
Beiträge: 1529
Registriert: Fr, 21.01.2011 - 21:33
Geschlecht: weiblich
Diagnose: vor OP: thoralumbale juvenile /adoleszente Skoliose, ca. 55°
Therapie: OP: 1997 mit 13 Jahren Versteifung Th3 - L5 / Hessing-Klinik Augsburg; kaum Restgrade

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von Raven »

Hallo Dalia, hallo Dracula,
Dalia hat geschrieben:
Bzgl. deiner Beschwerden würde ich mir eine zweite Meinung einholen, vielleicht in Bad Neustein und frage mal , die operiert ist und andere operierte Menschen kennt, welche auch Beschwerden haben, du könntest ihr eine PN oder eine Mail schicken. Leider ist das OP-Forum von Stoni nicht mehr aktiv, aber es gibt ein Nachfolger-Forum (hallo alle, hat jemand einen Link dazu?).
hier ist das Forum: http://skoli-op-forum.de/
in dem Forum bin ich auch zu finden, da ich es mitmoderiere.
Dalia hat geschrieben: Und jetzt zu deinem Sport: Du machst zweimal wöchentlich Hip Hop bzw. Streetdance. Ich vermute, es macht dir Freude. Für mich stellt sich jedoch die Frage, ob es nicht deine Beschwerden verstärkt.
Die Vermutung habe ich auch. Bei mir seht es schmerzmäßig so aus:

Bürotätigkeit mit wechselnd sitzen und stehen, Freizeit mit Tagesausflügen ohne Sportkomponente, Wandern ohne oder mit leichtem Gepäck (andere tragen für mich mit, und wir machen auch nur Tagestouren, kein Zelten), Hobbies mit geringem körperlichen Anspruch (lesen, basteln, Gärtnern, wobei letzteres ohne schwer heben und mit möglichst wenig bücken) --> schmerzfrei

hingegen: lange bei Fortbildungen sitzen müssen, im Studium Werkstattpraktikum mit unergonomischen Haltungen, in einer schlechten Unterkunft nächtigen müssen, stundenlange Fahrten, niedrig sitzen müssen --> Schmerzen, die auch nach einem Wochenende Pause nicht weg sind und dann selbst bei grundsätzlich problemlosen Tätigkeiten aus der ersten Liste eine Verstärkung der Schmerzen

Allgemein sind für mich "zwischen-Körperhaltungen" ganz schlecht, also z.B. an einem normal hohen Tisch aber stehend etwas machen (im Sitzen wäre es okay, im Stehen an einem Stehtisch auch), am Boden kniend vornüber gebeugt ein Tier bürsten, mich halb sitzend halb liegend auf Couch oder Bett positionieren (ich kann liegen, ich kann sitzen, klar, aber nicht halbe-halbe). Ruckartige Bewegungen, genauso wie Bewegungseinwirkungen von außen auf mich (z.B. eine Bewegung genau nach Vorgabe machen weil sie so bewertet wird, von einem Fitnessgerät in bestimmte Bewegungsabläufe gezwungen werden) sind auch ganz schlecht für mich. Und vergleichbares sehe ich eben bei den von Dracula ausgeübten Sportarten.
Zum Schluss bleibt noch der Vorschlag, mach dir eine Liste mit schönen Dingen und versuche, dich ihnen verstärkt zu widmen. Das hilft vielleicht, zumindest zeitweise von Schmerzen und Frust abzulenken.
Dem stimme ich zu :ja:
Außerdem kann ich dir, Dracula, empfehlen, dich nach Freizeitaktivitäten umzusehen, die zu deinen Interessen passen, aber nicht oder nur wenig rückenbelastend sind und bei denen du gut mithalten kannst. Bei dir scheint ja aktuell deine Haupt-Freizeitaktivität mitverantwortlich für Schmerzen zu sein, und dich stört es - was ich gut nachvollziehen kann -, dass du trotz Training einfach aufgrund der Versteifung nicht mithalten kannst:
Dracula hat geschrieben:Den Juroren würden solche Einschränkungen aber zweifelsohne auffallen, und es gäbe laut meinem Tanztrainer auch keine Möglichkeit, sie vorher darauf hinzuweisen, dass ich eine Behinderung habe. Somit hätte ich bei solchen Wettbewerben nie eine reelle Chance.
Ich kann mir vorstellen, dass es dir besser gehen würde, wenn du etwas findest, das dir Spaß macht und bei dem du voll mitmachen kannst. Könnten zu dir Dinge in Richtung (Jugend-)Kabarett, (Jugend-)Theater, LARP, Cosplay, Musik machen, Gesang passen?

Viele Grüße
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
OP-Röntgenbilder
TARDIS
Newbie
Newbie
Beiträge: 47
Registriert: Sa, 10.01.2015 - 19:42
Geschlecht: weiblich
Diagnose: rechtskonvexe Thorakalskoliose mit lumbalem Gegenschwung
OPs: 1995, 2003 u. 2004
seitdem chronische Schmerzpatientin
Wohnort: COE

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von TARDIS »

Hallo Dracula,

wie ich lese hast du eine Menge Wut im Bauch. Die hatte ich auch und habe sie auch heutzutage noch immer mal wieder. Aber ich habe eingesehen, dass diese Wut einem das Leben nur noch schwerer macht. Zum Glück habe ich mittlerweile gelernt sie immer wieder los zu werden. Soweit kommst du bestimmt auch noch.
Ich fand es einfach zu schade, dass es MIR wegen der Wut schlechter ging als sowiso schon. Der, auf den ich wütend war, dem ging es nicht schlecht. Nur mir.... Also was bringt die Wut? Sie ändert nichts an deinem momentanen Gesundheitszustand oder macht ihn nur noch schlimmer...
Daher wäre evtl. wirklich ein Schmerztagebuch eine gute Hilfestellung für den behandelnden Arzt und aber auch z.B. ein positives "was war heute toll?"-Tagebuch ne gute Hilfe für DICH.

Denn die schlechten Tage, die merkt man sich. Die guten Tage oder Momente vergisst man immer viel zu schnell. Und glaub mir: es gibt sie noch ;-)
Versuch es doch einfach mal.

Ich habe z.B. grade Rasen gemäht. Jetzt habe ich eine Blase am Daumen, einen langen Kratzer am Arm (irgendwie mochte mich der Rasenmäher nicht :rolleyes: ) und mein Buckel tut weh. Aber ich stolz und glücklich und genieße grade den Duft von frischem Gras... Manchmal sind es Kleinigkeiten :ja: ;-)

Ich würde auch nicht pauschal alle Krankenhäuser und Kliniken und Ärzte verteufeln. Meine Mutter hat vor ein paar Wochen ein neues Knie in Herten, im Elisabeth-Hospital bekommen. Und sie ist rundum zufrieden. Sie fühlte sich super beraten und betreut und ist ruckzuck wieder auf dei beine gekommen... Und meine Mutter ist, durch meine Geschichte, ebenfalls seeeehr kritisch mit Kliniken ;-)

Zur Wicker-Klinik werde ich trotzdem niemals wieder fahren. Das sitzt bei mir auch zu tief. Jahrelang habe ich die weiter um Hilfe gebeten... Erfolglos. Ich fühlte mich nur noch unverstanden und hatte das Gefühl die wollen mich nur noch loswerden und habe mich jedes Mal tierisch aufgeregt und eine Menge Nerven dort gelassen... Aber wofür? Seit ich sie aus meiner Liste möglicher Kliniken gestrichen habe, gehts mir wesentlich besser. Sie haben so vielleicht "gewonnen", aber Patienten wie wir berichten ja dann auch (z.B. in Foren) über unsere Erlebnisse. Also, haben sie wirklich gewonnen... ? ;-)

Schmerztherapie wäre vielleicht auch hilfreich für dich (hatte doch schon Jemand geschrieben?). Da sehen die erstmal zu, dass du möglichst Schmerzfrei wirst, was ganz wichtig ist damit die psyche nicht noch mehr leidet und sich der Schmerz chronifiziert.

Und zu deinem Sport... Hmm. Optimal finde ich ihn auch nicht weil er den versteiften Bereich doch sehr belastet...? Ich selbst mache Bogenschießen. Hier trainiere ich nebenbei genau die richtigen Muskeln, muss aber darauf achten, dass ich "Gegenziehe", also nicht nur einseitig die Sehne ziehe, sondern danach mit einem Gummiband mit der anderen Seite nachziehe.
Mir wurde immer von jeglichen Gruppensportaktivitäten abgeraten. Auch mit dem Fitnessstudio hatte ich so mene Probleme (das Meiste macht man ja in starrer (Sitz-) Haltung)... Am besten geht bei mir noch ganz normales Laufen. Also banales Spazieren gehen mit zügigem Schritt und dann gleich 1 Std. oder länger.
Was dir am besten gefällt und hilft, musst du einfach ausprobieren.

Gib auf jeden Fall nicht auf und lass dich nicht entmutigen. :)
Benutzeravatar
Dalia
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 10332
Registriert: So, 10.08.2003 - 12:48
Geschlecht: weiblich
Diagnose: 107° und 98° (im Jahr 2003 zu Beginn der Korsetttherapie: 98° und 93°), sehr starre Skoliose, kaum Beschwerden
Therapie: 1983-1994 Korsetts verschiedener OTs, zuletzt bei Rahmouni, dann Korsettabschulung im Jahr 1994, seit 05/2005 bis etwa 2018 Nachtkorsett von Rahmouni, Therapieziel: Halten der Skoliose, seit 2018 keine Therapie mehr
Wohnort: NRW

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von Dalia »

Raven hat geschrieben:
Dalia hat geschrieben:Leider ist das OP-Forum von Stoni nicht mehr aktiv, aber es gibt ein Nachfolger-Forum (hallo alle, hat jemand einen Link dazu?).
hier ist das Forum: http://skoli-op-forum.de/
in dem Forum bin ich auch zu finden, da ich es mitmoderiere.
Super, danke! Vielleicht können wir dazu beitragen, dass es bekannter und damit belebter wird.
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
Benutzeravatar
Raven
Profi
Profi
Beiträge: 1529
Registriert: Fr, 21.01.2011 - 21:33
Geschlecht: weiblich
Diagnose: vor OP: thoralumbale juvenile /adoleszente Skoliose, ca. 55°
Therapie: OP: 1997 mit 13 Jahren Versteifung Th3 - L5 / Hessing-Klinik Augsburg; kaum Restgrade

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von Raven »

Hallo Tardis,
TARDIS hat geschrieben: Mir wurde immer von jeglichen Gruppensportaktivitäten abgeraten. Auch mit dem Fitnessstudio hatte ich so mene Probleme (das Meiste macht man ja in starrer (Sitz-) Haltung)... Am besten geht bei mir noch ganz normales Laufen. Also banales Spazieren gehen mit zügigem Schritt und dann gleich 1 Std. oder länger.
Was dir am besten gefällt und hilft, musst du einfach ausprobieren.
das ist bei mir genauso: Spazierengehen bis Wandern (sofern bei letzterem kein großes Gepäck dazu kommt) sind bei mir am besten - das darf auch richtig flott sein, und auch ausdauernd, aber kein Joggen.

Insgesamt wurde mir geraten: Alles, was nicht mit starken Erschütterungen oder hoher Sturzgefahr zu tun hat, kann ausprobiert werden; bei bestimmten Aktivitäten ist aber damit zu rechnen, dass sie unangenehm werden und ich nicht mithalten kann.
Für regelmäßige Aktivitäten sollen ungleichmäßige Belastungen vermieden werden, also: die kurze Runde Badminton hin und wieder, bei der man auch nicht "alles gibt" weil's nur spaßeshalber ist, ist okay, aber sowas sollte nicht als Sportart mit wöchentlichem Training stattfinden.
Bei Gruppensport ist das Problematische, dass üblicherweise eine normale Beweglichkeit und Fitness (wie bei den anderen in der Gruppe) vorausgesetzt wird, zumeist bestimmte Bewegungsabläufe als optimal empfunden so gut wie vorgeschrieben sind. Bei Ballsportarten muss man zudem schnell mit Bewegungen aus dem ganzen Körper reagieren. Ausprobieren kann man's, wird aber oft nicht passend sein (immerhin habe ich hier im Forum von jemandem gelesen, der trotz OP gerne, beschwerdefrei und nicht allzu schlecht Handball spielt). An Gruppensportaktivitäten gäbe es aber auch wesentlich sanftere, z.B. Tänze, die man ohne abrupte Bewegungen und in immer aufrechter Haltung durchführt.

Viele Grüße
Raven
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
OP-Röntgenbilder
TARDIS
Newbie
Newbie
Beiträge: 47
Registriert: Sa, 10.01.2015 - 19:42
Geschlecht: weiblich
Diagnose: rechtskonvexe Thorakalskoliose mit lumbalem Gegenschwung
OPs: 1995, 2003 u. 2004
seitdem chronische Schmerzpatientin
Wohnort: COE

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von TARDIS »

Aussage der Wicker-Klinik damals zum Thema Sport: "Sie können alles machen. Vor allem Reiten ist super für die Wirbelsäule.... Sie dürfen nur nicht runter fallen, sonst sehen wir uns früher wieder, als uns Beiden lieb ist."

Hahaha.... :rolleyes:
Benutzeravatar
Raven
Profi
Profi
Beiträge: 1529
Registriert: Fr, 21.01.2011 - 21:33
Geschlecht: weiblich
Diagnose: vor OP: thoralumbale juvenile /adoleszente Skoliose, ca. 55°
Therapie: OP: 1997 mit 13 Jahren Versteifung Th3 - L5 / Hessing-Klinik Augsburg; kaum Restgrade

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von Raven »

TARDIS hat geschrieben:Aussage der Wicker-Klinik damals zum Thema Sport: "Sie können alles machen. Vor allem Reiten ist super für die Wirbelsäule.... Sie dürfen nur nicht runter fallen, sonst sehen wir uns früher wieder, als uns Beiden lieb ist."

Hahaha.... :rolleyes:
Reiten ist zwar möglich, aber sicherlich kein sehr empfehlenswerter Sport der Art "hilft der WS". (Jemandem, der schon länger reitet, sicher auf dem Pferd ist und dabei keine Schmerzen hat, würde ich nicht zwingend davon abraten, wenn die OP schon länger als ca. ein Jahr her ist. Es ist klar, dass man sich ans Reiten wieder langsam wird herantasten müssen, wie man mit versteifter WS mit den Pferdebewegungen klar kommt. Kenne selber Leute, die operiert sind, reiten, und die ich nicht als ignorant den Bedürfnissen ihrer WS gegenüber bezeichnen würde. Aber erst damit anfangen würde ich nicht, und würde es auch nicht empfehlen.)

@Dalia
Das Forum ist hier bei "Links&Adressen" verlinkt, und wenn hier im Forum jemand etwas bzgl. OP schreibt, gebe ich den Link weiter :ja:
Ich bin nicht auf die Welt gekommen, um so zu sein, wie andere mich haben wollen.
OP-Röntgenbilder
Benutzeravatar
Dalia
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 10332
Registriert: So, 10.08.2003 - 12:48
Geschlecht: weiblich
Diagnose: 107° und 98° (im Jahr 2003 zu Beginn der Korsetttherapie: 98° und 93°), sehr starre Skoliose, kaum Beschwerden
Therapie: 1983-1994 Korsetts verschiedener OTs, zuletzt bei Rahmouni, dann Korsettabschulung im Jahr 1994, seit 05/2005 bis etwa 2018 Nachtkorsett von Rahmouni, Therapieziel: Halten der Skoliose, seit 2018 keine Therapie mehr
Wohnort: NRW

Re: Psychische Folgen nach OP - geht es jemandem ähnlich?

Beitrag von Dalia »

Hallo Dracula, wie geht es dir? Hast du dich mit unseren Anregungen auseinandergesetzt oder was hast du schon unternommen? :)
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
Antworten