Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
TARDIS
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von TARDIS »

Oh ja, der Geschmack ist echt eklig.
Irgendwann stand mal auf den Verpackungen "mit verbessertem Geschmack". Danach schmeckten die aber noch ekliger und ich habe bei der nächsten Flasche in der Apotheke gefrag ob sie nicht noch eine alte Flaschen ohne den "verbesserten Geschmack" hätten :D Die Apothekerin hat mich angeguckt wie Auto :lach:
fischotter
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von fischotter »

Hallo,
hab hier eine Flasche von Zentiva stehen. Der Geschmack und Nebenwirkungen sind unterste Schublade. Am 21.4. hab ich einen Termin beim Hausdoc und werde wohl mir eine Flasche mit 2% Morphium verschreiben lassen. Da hab ich die gleiche Wirkung wie mit dem Giftzeug, aber keine so heftige Nebenwirkungen und der Geschmack ist viel besser.

Ciao
Peter
Chris2015
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von Chris2015 »

Hallo,

ich habe gehofft, Novaminsulfon (Metamizol) sei für den Magen besser verträglich als Ibuprofen. Ich nehme immer noch Ibuprofen 600, 2x u. habe st. Magen- u. Darmprobleme. Nehme es jetzt noch diese Woche ein u. versuche es, dann abzusetzen. Habe gehofft Novamin als Alternative auszuprobieren. Aber wenn Ihr davon st. Magenprobleme u. Übelkelkeit bekommen habt, kommt es eher nicht in Frage.
Vielleicht könnt Ihr mir dazu noch eine genauere Info geben.

Morgen Termin bei einem anderen Knochenbrecher. Ich hoffe, er verordnet endlich ein MRT. Dazu war mein normaler Orthopäde nicht bereit, mir schon mal ein MRT-Rezept aufzuschreiben. Ich habe bei ihm erst Ende April einen Termin bei ihm bekommen. Obwohl der Befund vorliegt, weil ich bei seinem Kollegen in der gleichen Praxis gewesen bin. Halbgötter in Weiß eben.

LG Chris
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von fischotter »

Hallo,
als ich 30 Tropfen von dem Teufelszeug genommen habe, hatte ich das Gefühl abzustürzen. Mein Magen fing an zu drehen, mir war zudem auch sehr schlecht. Gebrochen hab ich nicht, aber das Gehühl war da. Mein Kreislauf machte auch Kapriolen. Eben Teufelszeug und das Ganze bei nur 30 Tropfen,Wie schlimm mag es bei 40 oder mehr Tropfen. Allein bei dem Gedanke, dreht sich alles und mir wird übel.

Ciao
Peter
Chris2015
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von Chris2015 »

Update: Nach 2,5 Wochen sind die von dem "Knochenbrecher" veursachten Beschwerden wieder vorbei. War inzwischen bei einem anderen Orthopäden, der auf eine körperliche Untersuchung verzichtet u. ein MRT verordnet hat. Wegen eines abgesagten Termins war ich schon am Freitag in der Röhre. Ergebnis gibt es leider erst am nächsten Montag beim Orhopädentermin. Kopf war während des MRT leider nicht genug abgestützt u. nach hinten abgeknickt. Dadurch wieder stärkere Beschwerden. Nehme immer nocht Ibuprofen ein, will es aber in den nächsten Tagen versuchen zu reduzieren u. abzusetzen.

Der Arzt wollte am liebsten gleich Spritzen in den Zwischenwirbelbereich (Facetten) geben, mit Röntgenkontrolle. Ich will aber erst das MRT abwarten u. genaue Diagnose Wie sind Eure Erfahrungen? Es soll unter Röntgenkontrolle gemacht werden, nicht im offenen MRT. Wie sieht es mit der Strahlung aus? Risiken? Bringt das was? Der Arzt tippt vom Röntenbild her auf Osteochondrose, Entzündungen.

LG Chris
TARDIS
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von TARDIS »

Hach... jetzt weiß ich wieder, warum ich mir die letzten 10 Jahre keine Termine bei irgendwelchen Orthopädischen Kliniken geholt habe...

War grade im St. Franziskus Hospital (Münster) beim Dr. Liljenqvst. Hätte ich mir sparen können. :( :<
Er hat sich die alten Röntgenbilder von meinem Orthopäden angesehen, hat sich meinen Rücken kurz angesehen, die Beweglichkeit getestet und die Schmerzpunkte abgefragt.
Keine 15 Min. und ich war wieder raus.
Ergebnis: Ist halt so, bleibt halt so (wenn ich Glück habe), kann man nix dran machen.... Ok. Er hat es netter ausgedrückt. Aber irgendwie war das absolut nicht hilfreich und ich fand es sehr oberflächlich.

Ich solle (wörtlich: Wenn ich mal die Zeit dazu habe) intensiv Rehasport machen um die Muskulatur aufzubauen, evtl. KG oder McKenzie (oder so ähnlich?)... Das Übliche halt.
Die HWS undLWS macht nun wohl auch Ärger, weil sie durch die Versteifung in der BWS und den Restkrümmungen (wurden wieder nicht ausgemessen :rolleyes: ) überlastet werden usw. Die Versteifung wäre fachgerecht durchgeführt worden und es sähe dort alles vollkommen intakt aus.
Auf meine akuten LWS-Schmerzen ist er, trotz 3x Hinweis, nicht eingegangen.

"Eigentlich können Sie mit dem OP-Ergebnis ganz normal Leben" war sein Abschlusssatz....

Vielleicht werde ich langsam paranoid aber ich hab das Gefühl, dass die sich alle an mir nicht die Finger verbrennen wollen...... :nein:

Ich mach jetzt erstmal einen Frustspaziergang, bevor ich Platze... Und melde mich dann evtl. später nochmal. Bin grad zu geladen :boese:
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von fischotter »

Hallo,
so wie es Dir heute ergangen ist, erlebe ich die letzten 5 Jahre. Bekomme gesagt, die Op sitzt Gut und wenn Schmerzen da sind, kommt der Spruch, bei ihrem Rücken ist alles möglich und ich damit leben soll.
Zu der Reha, kann ich nur sagen, dass das mir das verboten wurde, da es keinen Sinn hätte, da meine Stangen, den Muskelaufbau verhindern würde. Also redet der eine so und der andere vielleicht so. Ständig eine Zwickmühle. Zu den "Unfähigkeiten" der Ärzte kann ich auch etwas negatives zu geben. Bei meinem letzten Besuch in Hessisisch Lichtenau, sagte der Prof. Sambale, sie haben sichtbar Schmerzen, haben ein 50µ Fentanyl Pflaster kleben und nehmen 50 Tropfen Tramal. Darauf er weiter, dann nehmen Sie eben 100,200,300,400,500,600,700,800 oder 1000 Tropfen Tramal und wenn das nicht hilft, eben noch mehr, bi s Sie Schmerzfrei sind. Ich war Sprachlos und meinte zu ihm, dass ich kein Drogenfreak bin und nicht fliegen möchte.

Ciao
Peter
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Tammi
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von Tammi »

Oh nein, das tut mir aber leid :/. Ich hatte echt gehofft der Termin bringt dich voran.

LG
Tammi
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von Mama69 »

Entschuldige, falls das in diesem Post schon erwähnt wurde, habe nicht alles gelesen.
Warst du schon einmal bei einem Schmerztherapeuten bzw in einer Schmerzambulanz (z.B. in einer Uniklinik). Dort würden sie deine Schmerzen ernst nehmen und zusammen mit dir an einer Lösung arbeiten. Adressen müsste dir die Kassenärztliche Vereinigung nennen können.

Alles Gute für dich.
TARDIS
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von TARDIS »

Ach ja, nach 1,5 Std. Frustlaufen gehts jetzt wieder besser ;D

Was hatte ich auch erwartet... Aber die Hoffnung war halt da, dass ich ein paar neue Ideen kriegen würde. Und enttäuschte Hoffnungen machen nunmal stinkig... Hab je durch den Termin wenigstens nix verlohren. Aber leider auch mal wieder nix gewonnen...
Egal. Abhaken, weiter machen :cool:
Zumindest geht es ja nicht nur mir so. Man kööte ja mal ne Sammlung mit den besten Arzt-Aussprüchen machen. Dann kann man wenigstens drüber lachen :lach:

@Mama69: Ja, Schmerztherapeuten habe ich schon 3 durch. Aber mich störte immer, dass die wirklich NUR auf Schmerzmittel gesetzt haben... OK. Es wurde in Ruhe das richtige Mittel für mich gesucht aber nach Gründen für die Schmerzen oder alternativen Therapien wurde vielleicht mal am Anfang "gesucht". Dann gings nur noch um die "Drogen".

Ich arbeite erstmal weiter mit meinem Hausarzt zusammen. Der denkt wenigstens noch mit mir zusammen nach ;)
Muss ich eh wieder hin. Von den Arcoxia 60mg ist mir jetzt immer extrem Schwindelig geworden. Also nehm ich jetzt erstmal wieder die 30mg. Die wirken aber weiterhin nicht lange genug. Sind wieder wenig erholsame Nächte, aus denen ich dann mit Schmerzen aufwache :nein: Und meine Verdauung reagiert jetzt auch etwas gereizt... Da müssen wir also doch nochmal ran.
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von fischotter »

Hi,
da kannst Du richtig froh sein, dass Dir Arcoxia, mit ein paar Nebenwirkungen, klappt. Mir hat es nicht geholfen. Der Vorgänger von Arcoxia war Vioxx und war viel, viel besser.

ciao
Peter
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von fischotter »

Hallo,
wollte mich eigentlich,um das Sche.. Metall oben rauszu bekommen. Leider ist das abgelehnt worden. Die Aussage war, es wäre zu gefährlich. Die Wirbel müssten gebrochen werde um alles neu gerade zurücken. Dabei bestände die große Gefahr der Querschnittlähmung. Das einzige was ich machen lassen kann, ist das Metall oben rauszunehmen, sofern die Wirbel fest sind. Da zweifel ich dran, ist aber Nebensache. Wenn es so ist, dass die Wirbel fest sind, wird das Metall raus genommen und wenn sie lose sind, werde ich wieder metall bekommen. falls das passiert, bin ich auch nicht traurig, da ich nicht glaube, dass das Metall zugelassen ist. In Amerika ist das von Medtronic drin habe verboten. Durch die Aktion hoffe ich Schmerzfrei zu werden. Dies wird wohl erst nächstes Jahr passiern, da laut Aussage der Ärztin, erst ein Jahr nach der letzten OP, passieren darf.

Ciao
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von fischotter »

Hallo,

bekomme leider nicht mehr das Oxycodon von Rat......, weil es nicht mehr im Leistungskatalog meiner Krankenkasse ist. Die Vorzimmerdamen meines Hausarztes sind nicht in der Lage das "aut idem" anzukreuzen. Ich bekomme jetzt welches von Heum.., davor hatte ich von der Apotheke das Oxy von 1a. Die Umstellung erst von dem ersten auf den zweiten Hersteller, war ganz schön heftig. Ich hab mich fast tod gekratzt. War ja als einer der tausend Nebenwirkungen angegeben. Beim jetzigen ist das Kratzen auch ein bisschen vorhanden, dafür hab ich das Gefühl, die Wirkung nicht so, ist wie die ersten beiden.
Ich habe die Hoffnung, dass wenn im kommenden Frühjahr, die Stangen von 2006, die mich stark ärgern, entfernt werden und dann die Schmerzen nachlassen und ich dies blöde BTM nicht mehr brauche.

Ciao
Peter
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2. Rahmouni Korsett im Juli 2015

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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von alex1605 »

Hi an alle,

ich dachte mir ich schreibe auch mal etwas zu meiner Erfahrung mit Medikamenten, da ich (!leider!) schon einiges durchhabe.
Also Ibuprofen, Diclofenac , Voltaren oder ähnliches haben mir nie geholfen. Das hat meine extremen Muskelschmerzen (durch meine Hyperkyphose) kein bisschen gelindert.
Das einzigste was bei mir sofort half war Tilidin oder Tramadol. Das musste dann natürlich höher dosiert werden, damit es noch wirkt. Irgendwann brachte die steigende Dosis zu hohe Nebenwirkungen, weshalb ich dann Morphium und Oxycodon eingenommen habe. Diese Medikamente habe ich ziemlich gut vertragen. Ich muss dazu allerdings sagen, dass ich Morphium und Oxycodon ohne ärztliche Aufsicht eingenommen habe, ich gehe darauf jetzt mal nicht weiter ein, es war aufjedenfall dämlich.

Jedenfalls stellte sich bei mir neben der physischen Abhängigkeit auch eine starke psysische Abhängigkeit ein.
Opiate können sehr gut helfen, wenn man sie verträgt. Sie bewirken ja im Prinzip dass man den Schmerz einfach nicht mehr richtig wahrnimmt. Das bedeutet, man spührt zwar noch, dass er da ist, es stört aber nicht mehr, da die Opiatwirkung den Schmerz sozusagen überdeckt.
Bei mir überdeckte es zusätzlich auch noch psysische Leiden, was, wie man aus meinem Beitrag wahrscheinlich schon etwas rauslesen konnte, zu Missbrauch geführt hat.

Meiner Meinung nach sind Opiate zur Behandlung von starken Schmerzen schon gut geeignet, man muss sich aber im Klaren darüber sein, dass diese Medikamente, auch im Rahmen einer Schmerztherapie zu einer physischen und psysischen Abhängigkeit führen können.

Weiterhin habe ich aufgrund einer Psychotherapie Erfahrungen mit Benzodiazepinen gemacht. Diese wirken stark muskelentspannend, was bei mir zu einer enormen Schmerzlinderung geführt hat. Einigen dürfte ja noch das Medikament Tetrazepam bekannt sein, dass auch aus der Gruppe der Benzodiazepine stammt.
Ich kann aber nur ausdrücklich davon abraten, Schmerzen mit Benzodiazepinen zu bekämpfen, da diese genau wie Opiate zu einer unangenehmen Abhängigkeit führen und es sehr schwer werden kann diese abzusetzen. Diese Medikamente sind eigentlich auch nicht für eine Schmerzbehandlung vorgesehen, ich wollte nur mal den "Nebeneffekt" erwähnen. In meinem Fall war es das Medikament Diazepam.

Ich kann also leider kein Medikament wirklich empfehlen, für mich persönlich brachten Opiate eine temporäre , gute Schmerzlinderung, aber leider auch eine unangenehme Abhängigkeit.

Anmerken möchte ich noch, dass ich hier wirklich nur meine persönlichen Erfahrungen schildern möchte und niemandem Angst machen möchte, der Opiate unter ärztlicher Aufsicht einnimmt.

Im Moment trage ich gegen meine Schmerzen seit einem Monat mein neues Rahmouni Korsett, was mir sehr gut gegen die Schmerzen hilft.
Trotzdem würde es mich interessieren, ob jemand gute Erfahrungen mit anderen Medikamenten gemacht hat.

Grüße,

Alex
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von Klaus »

Hallo Alex,
Im Moment trage ich gegen meine Schmerzen seit einem Monat mein neues Rahmouni Korsett, was mir sehr gut gegen die Schmerzen hilft.
Trotzdem würde es mich interessieren, ob jemand gute Erfahrungen mit anderen Medikamenten gemacht hat.
Hast Du Angst davor, dass das Korsett nicht mehr wirken könnte?
Und möchtest Du nicht generell von solchen Mitteln wegkommen?

Gruß
Klaus
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2. Rahmouni Korsett im Juli 2015

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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von alex1605 »

Hallo Klaus,

von Opiaten möchte ich definitiv weg. Ich nehme ja jetzt "nur" noch niedrig dosiertes Tilidin, allerdings nur aufgrund der Gewöhnung. Es bringt mir keinerlei Schmerzlinderung mehr.
Ich würde es gern weglassen aber für einen Entzug fühle ich mich psysisch noch nicht bereit.
Das braucht noch ein bisschen, da ich quasi vor kurzem erst das Oxycodon abgesetzt habe, was mir schon zu schaffen gemacht hat.

Angst, dass das Korsett nicht mehr wirkt habe ich schon ein bisschen, denn es ist sozusagen meine letzte Hoffnung gegen die Schmerzen. Wobei ich natürlich auch über eine Reha nachgedacht habe, ich werde Dr. Hoffmann bei meinem nächsten Termin sofort darauf ansprechen.


Ich möchte ungern wieder diese starken Medikamente nehmen.
Im Moment wirkt das Korsett sehr zuverlässig gegen die Schmerzen, es hat sich schon eine deutliche Besserung eingestellt.

Also grundsätzlich möchte ich von Medikamenten weg, mich würde nur mal interessieren, ob andere hier Medikamente gefunden haben, die geholfen haben und nicht aus der Kategorie Opiate stammen.
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Namor
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Kyph. 48° n. Stagnara
Sko. th 7° , lu 9° n. Cobb
Muskuläre Dysbalance
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von Namor »

Hi Alex :)

Keine Ahnung, ob dir dieser Ratschlag hier schon gegeben wurde, ich bin zu lazy, um 4 Seiten zu lesen.
Bei der Suche nach den "richtigen" Schmerzmittel, heisst es "Probieren geht über Studieren".

Worauf ich hinaus will, ist die unterschiedliche Wirkungsweise von dem gleichen Medikament, bei verschiedenen Personen.
Bei Knochen und Kopfschmerzen, helfen bei mir Ibuprofen ganz toll.
Bei einem Kollegen von mir, helfen die kaum bis gar nicht, dagegen helfen ihm Novalgin Tropfen, von denen ich wiederum die dreifache Dosis trinken kann und dennoch keine besondere Linderung verspüre.

Dann ist bei den Medikamenten anscheind die Zusammensetzung, also konkret der Hersteller, von Bedeutung.
10 mg Diazipan von Stada, ließen mich nur etwas benebelt durch die Gegend laufen, sonst nix.
Wobei 2,5 mg Diazipan von Ratiopharm, mich für wenigstens 4 Stunden in den Schlaf schickten.
Hätte da noch mehr Beispiele, aber die Kernaussage liegt immer bei unterschiedlicher Wirkungs-Intensivität, bei unterschiedlichen Herstellern.
Mit dieser Erkenntnis stehe ich übrigens nicht alleine da !

:!: Du müsstest also einfach mal die "harmloseren" Medikamente probieren und bei denen auch ruhig verschiedene Marken/Hersteller ausprobieren (Bei Bedarf natürlich nur und nicht vergessen auf Gegenwirkungen achten, wenn du 2 Präparate einnimmst)

Aber die psychische Abhängigkeit ist tatsächlich das größte Übel, bei der Suchtbekämpfung.
Ich hoffe, dass du deinen Weg dort heraus findest ! :)
Mir hat, bei allen Suchtmitteln (auch so etwas wie Zigaretten), der körperliche Entzug, durch Runterdosierung mit Ersatzstoffen, geholfen.
Die psychische Abhängigkeit ist ein Kampf, der mit der eigenen Einstellung steht und fällt.
Wichtig war für mich, mir die Konsequenzen eines Rückfalls vor Augen zu halten und einer Beschäftigung nachzugehen, die mich nicht ständig daran denken ließ = Keine Langeweile aufkommen lassen.
Die psychische Abhängikeit vollständig in den Griff zu bekommen, konnte dabei auch schon mal ein Jahr dauern.
Niemand ist unnütz !!!
Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von alex1605 »

Hallo Namor,

wie gesagt ich habe schon einiges probiert
Geholfen haben nur Opiate und Benzodiazepine. Und genau das sind die teuflischsten Medikamente was die sucht betrifft.
Benzodiazepine haben halt diese enorme Muskel entspannende Wirkung, was mir zwar geholfen hat, Aber das ist für mich keine Dauerlösung, da Benzodiazepine wie Diazepam nur sehr schwer wieder entzogen werden können. Außerdem verändern diese die Persönlichkeit. Man stumpft emotional völlig ab, je nach Dosis fühlte ich mich , so als ob ich keine Gefühle mehr hätte. Weder negativ noch positiv, ein insgesamt sehr unheimliches befinden.
Ich möchte aus diesem Grund erstmal versuchen auf diese Medikamente zu verzichten. Das führt bei mir langfristig zu einer gefährlichen Abhängigkeit.
Das die Präparate je nach Hersteller unterschiedlich stark wirken können kann ich bestätigen.

Meine Meinung ist, das jemand, der unter sehr starken schmerzen leidet durchaus eine sucht in Kauf nehmen kann. Es bringt ja nichts, durchgehend starke schmerzen zu ertragen, das wirkt sich enorm auf die Lebensqualität aus.
Natürlich ist eine alternative Methode wie z.b bestimmter rehasport oder wie in meinem Fall ein Korsett eine bessere Lösung, aber das funktioniert vielleicht nicht bei jedem. Man sollte aber, bevor man zu so starken Medikamenten greift möglichst andere Wege vorher testen. Ich habe das leider falsch gemacht .Nach 10 Jahren Dauer schmerzen und dem insgesamt 1 jährigen Kampf mit der Krankenkasse um mein Korsett wollte ich einfach nur Linderung.. Und so begann die Abhängigkeit.

Da ich persönlich aber auch auf ein anderes, zwar unbequemes Schmerzmittel zurückgreifen kann nutze ich im Moment lieber dieses (Korsett)
Damit geht es mir besser.

Grüße,

Alex
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von Namor »

Ja.. jetzt hast du gleich 2 Kriege zu kämpfen.
Ich habe inzwischen keine Probleme mit Abhängigkeiten, da ich, trauriger Weise, viel Erfahrung mit dem Entzug habe und von daher die beginnende Sucht erkenne, bevor sie überhand nimmt.

Der Entzug von pharmazeutischen Opiaten ist enorm schwierig.
Ein Bekannter von mir, der leider viel schlimmer in den Drogensumpf gefallen und hängen geblieben ist, beschreibt ihn als 10 mal schlimmer, als ein Schore (verpanschtes Strassen Heroin) Entzug.

Ich vermute du wirst also schon bei dem körperlichen Entzug unbedingt ärztliche Hilfe benötigen.
Ob diese stationär geschied, solltest du sorgsam auswägen !
Klingt ein wenig missgünstig, wenn ich das sage, aber wenn die dich da drin haben, kommst du so einfach nicht wieder heraus !
Selbst wenn du dir sicher bist, mit deiner Sucht jetzt gut umgehen zu können, lassen die dich erst gehen, wenn die glauben, dass du soweit bist.
Und ob du soweit bist ist auch davon abhängig, zumindest von der Seite der Klinik aus, ob sie die Zahlungen der Krankenkasse weiterhin nutzen möchten müssen. .. Wenn also noch zu viele Plätze dort frei sind, "erscheinst" du immer noch ganz stark rückfallgefährdet.. :/

Trotzdem wirst du es später um so mehr bereuen, je länger du mit der Entwöhnung wartest.
Drogen (Pharmazeutisch oder nicht) verändern nicht nur die Persönlichkeit, wie du bereits erkennen konntest, sie rauben einem auch die subjektiv wahrgenommene Lebenszeit rapide !
Eh du dich umdrehst, bist du 40 Jahre alt, mit dem Organen und Problemen eines 60 Jährigen oder noch schlimmer. .. Und fragst dich, wo die Zeit geblieben ist und warum du nicht eher "erwachen" konntest.

Ich habe diesbezüglich noch relatives Glück gehabt, da meine Organwerte alle Ok sind und ich nicht bei allen Rauschmitteln mitgezogen habe, dennoch weiss ich genau, wovon ich rede !

Das du mit Tilidin lediglich Suchtverlagerung betrieben hast, brauche ich dir vermutlich nicht zu erzählen.
Du hast einen wirklich schweren Kampf vor dir :tot: .. nur, wartest du noch länger, wird es immer schwieriger und trauriger.
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Re: Schmerzbekämpfung - Welche Medikamente nehmt ihr?

Beitrag von Namor »

Ups, sorry Tardis ^_^

Habe gerade erst bemerkt, dass du der Autor von diesem Beitrag bist.
Ich kann dir da leider auch nicht groß weiterhelfen, vermute ich.

Bei mir wirken Ibu's ganz toll !
Wobei da eine halbe 800er besser und länger wirkt, als eine ganze 400er Tablette, vorrausgesetzt ich nehme sie mit ausreichend Wasser zu mir.
Die enorme Bedeutung von ausreichender Flüssigkeitszufuhr, bei der Einnahme von Medikamenten, darf nicht unterschätzt werden !
Nicht nur aus gesundheitlichen Gründen, sondern auch wegen der Wirkungsweise (Stichwort: Stoffwechsel).
Die Wirkungsweise, bei meinen Ibuprofen Tabletten, ist eine simple Schmerzreduktion, bis hin zur kompletten Unterdrückung und benötigt 20 - 30 Minuten Vorlaufzeit.
Niemand ist unnütz !!!
Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen.
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