Skoliose - teilweise Erwerbsunfähig

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Steven83
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Skoliose - teilweise Erwerbsunfähig

Beitrag von Steven83 »

Hallo bin neu hier, bin 30 Jahre alt und hatte 2005 die OP. Hatte im Brustbereich über 90° und im Lendenwirbelbereich über 60°.
Beckenschiefstand habe ich auch noch.

ist hier jemand der sich teilweise Erwerbsunfähig gemeldet hat. Also jemand der mehr als 3 aber weniger als 6 Stunden Arbeiten kann?

ich muss zwar nicht körperlich schwer arbeiten, aber 8 std am tag stehen macht mir schon sehr zu schaffen. Nehme Ibuflam 600mg.

Wie geht es anderen im Berufsleben die eine massive Skoliose haben oder hatten und lange stehen oder sitzen müssen?

oder bin ich ne Mimose?
charlihatflockelieb
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(Linker Bogen wahrscheinlich noch geringer)
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Re: Skoliose - teilweise Erwerbsunfähig

Beitrag von charlihatflockelieb »

Hallo
Also vom Arbeiten hab ich keine Ahnung. Aber stehen empfinde ich auch als anstrengend. Gestern beim Konzert 7 Stunden stehen war echt hart. Da du ja sehr hohe Gradzahlen hattest würde ich nicht sagen das du eine Mimose bist. Außerdem hat jeder ein anderes Schmerzempfinden. :D

Lg Charli
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Kaffeetrinker
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Re: Skoliose - teilweise Erwerbsunfähig

Beitrag von Kaffeetrinker »

Das wird nichts mit der EM.
Schmerzen interessieren die DRV recht wenig und solange du noch Kugelschreiber zusammenbauen kannst, kommst du von den 8 Stunden nicht runter.

Sie werden dir daher ne Umschulung genehmigen, gibt genug Jobs wo man Abwechslung hat, stehen,sitzen,Bewegung.

Wie es in der Realität in der Arbeitswelt aussieht interessiert die DRV auch nicht.
Habe das alles selber durch.

8 Stundne packe ich selber auch nicht, egal was.Habe dann mit denen offen geredet und man muss ein Spielchen spielen, das so lautet:

Job annehmen, wenns nimmer geht AU machen und das immer wieder dann rafft es die DRV auch irgendwann dass nix mehr geht, das kann sich jahrelang hinziehen.

Ich selber suche mir auch keine 8 Stundenstelle mehr, lieber habe ich weniger Geld , dafür aber mehr Lebensqualität.
rennschnecke
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Mitlerweile starke probleme beim stehen wegen skoliose.
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Krankengymnastik
Und mehrfach Spritzen, Mikrowellentherapie,Schmerztherapie...
wegen verklemten Nerven im Nackenbereich.

Re: Skoliose - teilweise Erwerbsunfähig

Beitrag von rennschnecke »

Hi
Ich habe auch so meine Probleme mit dem Arbeiten gehen.
Nicht nur das ich jeden Tag auch im Urlaub rückenschmerzen habe. Ist es nun auch mitlerweile so das ich während der Arbeit plötzlich kein gefühl in den Beinen mehr habe und sie mir unter dem Körper weg knicken.
Warscheinlich drückt meine wirbelsäule auf die nerven. Wisher wissen die Ärzte es aber noch nicht genau Kernspint steht noch aus.
Ich bin zurzeit aber auch ca. 48 stunden die Woche arbeiten in einem ausschließlich stehenden Beruf. Wo ich auch bis zu 40kg tragen muss öfter.
Das Arbeitsamt hat mir lediglich angeboten duch einen Termin beim Amtsarzt das zu verkürzen das ich zusammen mit meinen Ärzten dann nur noch Teilzeit arbeite.
Nur kann ich davon nicht Leben dann würde ich zusätzlich unterstützung vom Amt bekommen.
Rente ist nicht hab ich auch schon geklärt. Erst nach 5Jahre arbeit und dann auch viel zu wenig.
Und dieser Beruf ist schon vom Amt die Umschulung gewesen.
Ich kann also auch nur sagen immer weiter versuchen und wenns wirklich nicht geht dann muss man versuchen mit Harz 4 und Rente zu Leben.
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Kaffeetrinker
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Re: Skoliose - teilweise Erwerbsunfähig

Beitrag von Kaffeetrinker »

Ich muss für mich sagen dass mir Teilzeit und Aufstockung mit H4 lieber ist als den ganzen Tag zu schuften und jeden Tag noch mehr Schmerzen zu haben.
Zumal es mit Aufstockung ca das gleiche Geld gibt.

Und mein Gewissen hält sich dabei in sehr starken Grenzen.....

Beispiel Rechnung:

H4 alleine ohne Stelle 391 Euro plus Wohnung 401 Euro---> 792 Euros zusammen
mit Halbtagsstelle 600 netto mind. 1100 netto mit Aufstockung, eher 1200 Euro müsste dazu nen Rechner bemühen.
Für mich alleine reicht das dicke , ich habe alles was ich brauche.

Und für 1200 Euro arbeite ich mich nicht noch mehr Vollzeit kaputt als es jetzt schon ist.

Ich mache eh ab nächstes Jahr Vollzeitumschulung mal schauen wie lange ich das durchstehe.......sind zwar nur 4,5 Tage Woche incl schönen Schulzeiten 7.30 - 15.30 aber trotzdem für meinen Rücken eigentlich unzumutbar.
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uhu
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Re: Skoliose - teilweise Erwerbsunfähig

Beitrag von uhu »

Kaffeetrinker hat geschrieben:Das wird nichts mit der EM.
Schmerzen interessieren die DRV recht wenig und solange du noch Kugelschreiber zusammenbauen kannst, kommst du von den 8 Stunden nicht runter.

Sie werden dir daher ne Umschulung genehmigen, gibt genug Jobs wo man Abwechslung hat, stehen,sitzen,Bewegung.

Wie es in der Realität in der Arbeitswelt aussieht interessiert die DRV auch nicht.
Habe das alles selber durch.
Auch wenn der Thread schon sehr alt ist, möchte ich gerne meinen Senf dazu geben:

Das ist echt dramatisch, denn Schmerzen können dermaßen arbeitseinschränkend sein, aber wem sage ich das?
Nur blöd wenn man schon aus körperlich anspruchslosen Job kommt, wie bspw. Büro. Viel was anderes gibt es da nicht mehr. Und neben der Umschulung muß es auch entsprechende Arbeitsstellen/-angebote geben.
Kaffeetrinker hat geschrieben: 8 Stundne packe ich selber auch nicht, egal was.Habe dann mit denen offen geredet und man muss ein Spielchen spielen, das so lautet:

Job annehmen, wenns nimmer geht AU machen und das immer wieder dann rafft es die DRV auch irgendwann dass nix mehr geht, das kann sich jahrelang hinziehen.
Wenn denn der AG das Spielchen mitmacht. Im öffentlichen Dienst o. ä. mag das vielleicht noch klappen. Aber freie Wirtschaft? Ich weiß von meiner Freundin, daß ihr AG das nicht mitmacht. Dort ist es so, daß nach 6 Wochen Krankheit, egal ob es eine angekündigte und geplante OP oder ein Autounfall ist, sofort ein Gespräch mit dem Geschäftsführer (ca. 200-Mann-Unternehmen) ansteht. Keinem wurde bisher klargemacht, daß man dieses Gespräch ablehnen kann oder ein Mitglied des Betriebsrates mitbringen kann. Als Vorwand wird immer angegeben, daß das Gespräch klären soll, ob der Betrieb vorbeugend oder unterstützend agieren kann, aber in Realität wird Druck aufgebaut, solche (langen/wiederholten) Krankheiten in Zukunft zu verhindern. (was logischerweise oft nicht geht - weder bei einer Gallen-OP noch bei einem Autounfall) oder in Einzelfällen wurden arbeitsrechtliche Konsequenzen angedroht. (In wie weit die umsetzbar sind, ist eine andere Frage.)
Kaffeetrinker hat geschrieben: Ich selber suche mir auch keine 8 Stundenstelle mehr, lieber habe ich weniger Geld , dafür aber mehr Lebensqualität.
Toll, wenn das klappt.
Manchmal ist am Ende des Geldes noch viel Monat über ... gerade bei den heutigen Mieten und den teils ziemlich geringen Gehältern.

LG uhu
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