starke Spannungsschmerzen

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
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Geplagte12
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starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Geplagte12 »

Hallo, bin seit heute neu hier und frage mich, ob vielleicht irgendjemand was gegenn diese ständigen Spannungsschmerzen hat? Nehmen jeden Tag Ibu 800, habe Anti-Depressiva und Neuroleptika sowie Muskelrelaxan (alles an einem Tag) und hab trotzdem noch Schmerzen. Kein Arzt hier hat mir bisher wirklich geholfen; vermutlich, weil sie hier im Saarland scheinbar alle keine Ahnung haben, aber trotzdem alle an mir rumdoktorn seit 12 Jahren, anstatt mich einfach mal irgendwohin zu schicken, wo man sicht wirklich auskennt.
Mir gehts auch echt nicht darum, wie schlimm der Buckel aussieht; wenn doch nur die sch*** Schmerzen nicht jeden Tag wären.
Ich arbeite 37,5 Stunden im telefonischen Kundendienst. Habe immer das Gefühl, das bringt mich fast um! Dabei bin ich erst 30!
Weiß irgendjemand was über Behandlungen im Saarland von Ärzten, die sich auskennen?
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Dalia
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Re: Hilfe!!!!

Beitrag von Dalia »

Herzlich willkommen hier.

"Hilfe" mögen wir nicht als Überschrift, weil sie für die Suchfunktion zu ungenau ist. Ich habe sie deshalb geändert.
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Geplagte12
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Geplagte12 »

Vielen Dank für dein lieb gemeintes Zitat von Berthold Brecht, aber was meinst, was ich in den letzten 13 Jahren alles versucht habe, mich auch immer wieder selbst von den Schmerzen abzulenken, mir selbst gut zuzusprechen und immer wieder dran zu denken, dass es Menschen gibt, denen es noch viel schlimmer geht? Aber irgendwann hilft das alles nicht mehr und wenn die Schmerzen nicht die einzigen Herausforderungen sind, dann kommen sie einfach noch zu allem dazu und zehren an den Nerven...
Ich habe auch zwei Kinder, der Große 13, die Kleine 19 Monate, die mich beide brauchen. Und ich kann vor lauter Schmerzen nie richtig was mit Ihnen machen....Es ist zum Auswachsen!
Wie kommt es, dass du mit deiner starken Skoliose kaum Beschwerden hast?
Sollte der Masseur, bei dem ich gewesen bin, doch Recht gehabt haben, dass diese Art von Schmerzen nicht alleine von der Skoliose kommen können?
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Kaffeetrinker
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Kaffeetrinker »

Da ich weiss wie es dir ergeht (selber schon 17 Jahre jeden Tag Schmerzen) kann ich es nachvollziehen wie du dich fühlst.

Aber lasse dich nicht unterkriegen, man muss für sich selber den besten Weg finden und das wirst du auch, realistisch gesehen, wirds ganz schmerzfrei wohl nicht mehr gehen, das habe ich für mich schon abgehakt.Deshalb immer versuchen die Schmerzen in den Hintergrund zu schieben und sich abzulenken, du hast 2 Kinder, auch wenn du nicht immer alles machen kannst, unternimm viel, geh viel spazieren mit der kleinen wenn du die Zeit hast geniesse das Wetter und dann wirds dir auch psychisch besser ergehen, so gehts zumindest mir, jeden Tag bei Sonnenschein bin ich am Rhein draussen und kann ein wenig abschalten, das hilft mir zumindest einwenig.


Zu den Schmerzen, bei mir hilft Wärme viel, habe mir ne kleine Heizmatte geholt für den Rücken, ab und zu am Tag ne halbe Stunde drauf gelegt dann gehts wieder ganz gut.

Deine Schmerzmittel sind noch sehr schwach, entweder weglassen wenns nix hilft oder zu was stärkeren greifen, dein Arzt kann dir da weiterhelfen.
Antidepressiva ist gut kann helfen die Schmerzen in den Hintergrund zu schieben.Von den Relaxtanten halte ich nicht viel die auf Dauer zu nehmen.
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Saphira »

Hallo Geplagte,

Schmerzen sind zermürbend, das glaube ich dir. Ich habe eben in deinem Vorstellungsthread gelesen, dass deine Skoliose bisher noch nicht so wirklich effektiv behandelt wurde. Da ist sicherlich noch nicht alles an Möglichkeiten ausgeschöpft. Wenn du aus dem Saarland kommst, dann wäre Bad Sobernheim ja nicht allzu weit weg von dir. Dort gibt es zum einen eine gute Skoliose-Reha-Klinik die nach der Methode von Katharina Schroth behandeln. Zum anderen gibt es dort Dr. Verres, der sich als Arzt gut mit Skoliose auskennt. Nur ein mit Skoliose erfahrener Arzt kann dir hier weiter helfen. Und davon gibt es leider nicht so viele, da Skoliose leider so ein bisschen das Stiefkind der Orthopädie ist :rolleyes: . Hattest du schonmal KG nach Schroth? Oder Manuelle Therapie statt nur Massagen? Oder es schonmal mit Osteopathie versucht? Es gibt da durchaus noch einige Möglichkeiten. Auch medikamentös ist da noch nicht alles ausgeschöpft. Ibuprofen ist eigentlich eher nicht für eine längerdauernde Einnahme geeignet, da es auf Dauer zu sehr andere Organe schädigt. Da gibt es besser wirksame Medikamente, die weniger organschädlich sind. Es gäbe auch bei Erwachsenen noch die Möglichkeit einer Korsetttherapie, gerade bei Schmerzen.

Ich denke, eine Kombination mehrerer Sachen könnte dir Linderung verschaffen. Ich wünsche dir jedenfalls alles Gute.

Grüßle,

Saphira
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Dalia
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Dalia »

Hallo Geplagte,
Geplagte12 hat geschrieben:Vielen Dank für dein lieb gemeintes Zitat von Berthold Brecht, aber was meinst, was ich in den letzten 13 Jahren alles versucht habe, mich auch immer wieder selbst von den Schmerzen abzulenken, mir selbst gut zuzusprechen und immer wieder dran zu denken, dass es Menschen gibt, denen es noch viel schlimmer geht?
das Zitat von Bertold Brecht ist Bestandteil meiner Signatur und war keine Antwort auf deine Anfrage.

Keineswegs möchte ich deine Situation herunterspielen und ich hoffe, dass du hier Hilfe findest.

Ich hatte auch Schmerzen in der Wirbelsäule, allerdings bei Weitem nicht in dem von dir beschriebenen Ausmaß. Das regelmäßige Tragen eines Korsetts nur in der Nacht (also wenn ich schlafe) sorgt erheblich für Linderung. Ich trage das Korsett schon seit knapp 9 Jahren und nur nachts. Auch Schroth-Krankengymnastik (die ich allerdings nicht mache) wäre bei mir hilfreich.

Ist dein Arbeitsplatz ergonomisch eingerichtet?

Manchmal ist eine Kombination verschiedener Maßnahmen notwendig, bis sich der Erfolg einstellt.
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Geplagte12 »

Mein Arbeitsplatz hat zumindest einen höhenverstellbaren Schreibtisch, aber sonst....naja....
Habe jetzt einen Termin in Wiesbaden im St. Johann Hospital bei einem Prof. Dr. Richter. Er soll auch spezialisiert sein. Termin ist am 04.06.2014. Ich hoffe dort hilfe zu finden
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Dalia »

Hallo Geplagte, über Prof. Richter gibt es hier nicht so viele Erfahrungsberichte und die sind eher gemischt. Was ich sehe, scheint er vor allem chirurgisch ausgerichtet zu sein. Das solltest du im Kopf behalten und auch konservative Methode wie Korsett und Schroth-Reha (stationär oder ambulant) ansprechen.
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Geplagte12 »

Vielen lieben Dank für den Tipp :)
mick
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LL (L4/L5)
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Reha: Aug/Sep 2011 in Bad Sobernheim, Mai/Jun 2016 in Bad Salzungen
Korsett: 2011-2014 Sanomed
seit 2015 CCtec

Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von mick »

Hallo Geplagte!

Wünsche dir, dass du bei Prof. Richter Hilfe bekommst. Falls du nicht zufrieden bist: Für das Saarland hat Silas hier im Forum mal Dr. Sonntag in Saarlouis empfohlen. Sie arbeitet wohl auch mit Rahmouni, einem sehr guten Korsettbauer in Stuttgart zusammen.

Bei Schmerzen muss glaube ich auch jeder ausprobieren, was ihm hilft. Als Sofortmaßnahmen können Wärme (s. Beitrag Kaffeetrinker) helfen, also Wärmflasche, Heizkissen, ggf. auch heißes Bad oder Sauna, ich persönlich finde auch Tigerbalsam total gut (stinkt aber sehr, würde ich nicht zur Arbeit drauf machen) oder Massagen. Mir hat zeitweise auch TENS (beim Physiotherapeuten, es gibt aber auch TENS-Geräte für zuhause) geholfen.
Machst du Krankengymnastik? Langfristig kann eine Reha, wo man KG nach Schroth lernt oder ein Schmerzkorsett helfen. Aber damit kommt nicht jeder klar.

Viele Grüße und alles Gute,
mick
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Geplagte12 »

Danke für Deine Nachricht. Sollte ich so ein Korsett empfohlen bekommen, werde ich mich auf jeden Fall mal an deinen Tipp mit Dr. Sonntag halten. Wärme tut mir definitiv auch gut, aber nur wenn das Wasser von oben kommt. Sprich: ich könnte stundenlang unter der heißen Dusche stehen, weil das direkt auf die Schultern und den Nacken fließt und mir das sau gut tut. Aber das kostet auch richtig viel Geld... Die Wärmekissen halten da oben meist nicht richtig und die mit Kernen oder Schlamm gefüllten sind so schwer, dass mir allein das Gewicht auf den Schultern schmerzt...
Schroth hab ich ein Jahr gemacht, war aber leider auch nicht so erfolgreich wie viele hier schreiben. Ich verstehe das nie, wenn Leute sagen, dass das voll was bringt... Deshalb bin ich ja langsam auch echt verzweifelt.
Weil ich so extrem schmerzempfindlich bin, steht bei mir sogar auch im Raum, dass ich evtl. auch noch eine Fibromyalgie hab, weil sämtliche Schmerzpunkte bei Druck auch weh tun. Es könnte eine Kombination sein. Genauso könnte aber auch die krumme Wirbelsäule einfach nur den Einfluß auf all die anderen Stellen ausüben.
Ich war halt schon bei so viel Ärzten in den Jahren, dass ich leider nicht genau weiß, woran ich bin.
Wenn mir jetzt auch noch ein Spezialist für Skoliose bestätigt, dass diese Art von Schmerzen nicht alleine von der Skoliose kommen können, dann muss ich mich wohl wirklich damit abfinden, dass ich die Schmerzen wirklich nie wieder los werde.
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Dalia »

Schroth - wenn es denn einen Nutzen bringen soll - sollte täglich gemacht werden. Aber tatsächlich hilft es nicht jedem. Hast du Schroth in einer stationären Reha oder ambulant erlernt?

Eine Korsetttherapie ist ja auch kein Zuckerschlecken.
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Geplagte12 »

Ich habe Schroth in einer ambulanten Physiotherapie erlernt und mir ist eingefallen, dass diese Physiotherapeutin mir damals schon (2010) empfohlen. Mein Hausarzt hat mir damals keine Empfehlung gegeben; es wäre jetzt schon zu spät, sowas müsste ich heute nicht mehr machen, wenn, dann hätte das früher Sinn gemacht, aber nicht mehr heute. Der Orthopäde, bei dem ich damals war, war der gleichen Meinung...Erst als ich nach Krankenhausaufenthalt (2011) in die Schmerztherapie kam, hab ich wenigstens eine "normale" dreiwöchige Kur bekommen, die ich dann widerums erst von der Krankenkasse genehmigt bekam, als ich im zweiten Schritt damit gedroht habe, Klage einzureichen, wenn sie mir das nicht genehmigen...
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Dalia »

Also eine dreiwöchige Schroth-Kur? Und wo, wenn ich fragen darf? Hast du zuhause dann jeden Tag weitergemacht? Verstehe meine Fragen nicht falsch, ich möchte nur versuchen aufzuspüren, warum Therapien nicht geholfen haben. (Ich schrothe nicht, trage allerdings jede Nacht ein Korsett.)
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Therapie: seit '12 cctec Erwachsenenkorsett, viel Kombi von Physio beim Therapeuten als auch daheim.

Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Força »

Mein Ratschlag an dich:

Du musst aufhören Ibus zu schlucken und zu anständigen Schmerzmitteln greifen die für eine langfristige/regelmäßigere Einnahme gedacht sind. Ibus klingen harmloser, zerstören u.U. aber deine Leber, etc. Ich persönlich nehme Tilidin mit MCP da mir mittlerweile sonst oft übel wird. Bei Spannungskopfschmerzen helfen mir zb. auch Amitriptylin. Da musst du dich aber drauf einstellen lassen und das mit dem Arzt besprechen was bei dir gut passen könnte, am besten in einer Schmerzklinik wenn das bei dir so akut ist, denn erstmal ist es extremst wichtig dass du deine Schmerzen unter Kontrolle bekommst. Wenn du nicht weißt wohin du dich wenden kannst dann ruf bei deiner kassenärztlichen Vereinigung an (deines Bundeslandes) und frag dort nach.

Auch würde ich sofort einen Termin bei dem von Mick bereits vorgeschlagenen Arzt im Saarland ausmachen oder anderen hier im empfohlenen Spezialisten und mir den anderen Termin bei dem Herrn Richter unbedingt ausspraren. Chirurgen kennen sich meist weder mit Schmerzmitteln noch mit konservativer Behandlung (keine Versteifungs OP) von Wirbelsäulenerkrankungen aus, normale Orthopäden kennen Skoliosen meist nur aus dem Lehrbuch oder vom kurz mal gesehen haben und so sieht deren Behandlung dann meist auch aus. Erlebt habe ich selbst alles von mangelhaft hinzu ausreichend. Der Sprung zum tatsächlichen Wirbelsäulenspezialisten ist ein großer, begreifen tu ich das immer noch nicht so Recht. Um Kräfte zu sparen solltest du uns und dem Forum vertrauen und lieber zu Ärzten fahren mit denen hier bereits gute Erfahrungen gemacht wurden. Sich hierbei im Forum etwas einlesen kann sehr sehr hilfreich sein --> ein herzliches Willkommen im Forum :)
Du braichst dringend ein aktuelles Ganzwirbelsäulenröntgenbild. Wann und wo wurdest du denn zuletzt geröngt? Welche Ärzte haben dich bisher behandelt (oder eben auch nicht, bei Skoliose vertrösten leider sehr viele bis man dann operieren kann weil sie sich nicht zu helfen wissen, vor allem bei Erwachsenen) ?

Dann suchst du dir einen örtlichen Orthopäden der dir regelmäßig Rezepte zur Manuellen Therapie austellt und suchst dir einen Phsyiotherapeuten der auf der Homepage ebenfalls schreibt dass er auf einer 5-jährigen Ostheopatieschule ist/war. Meiner Erfahrung nach konnten mir diese am allerbesten zur Schmerzreduktion verhelfen, ihr Wissen fliesst in die MT mit ein...(da sich das beides teilweise überschneidet aber wer nur MT gelernt hat dem fehlte irgendwie Wissen..meine Erfahrung und ich schwör drauf. So haben auch Freunde und Familie zu guten Physiotherapeuten gefunden. Die müssen ja alles an Fortbildungen selber zahlen, daher ist ein Erkennen von Unterschieden in der Ausbildung wirklich wichtig. )
Wenn ich mindestens einmal wöchentlich Physiotherapie machte kam ich ohne starke Schmerzmittel aus, vielleicht du ja auch, das ist ja dennoch immer sehr individuell.

Du hast dann irgendwann bei dem von Mick vorgeschlagenen Arzt eine vernünftige Diagnose samt Therapieplan erhalten, damit erdenkst du dir dann deine nächsten Schritte. Diese könnten zb sein: Langfristie Genehmigung von Heilmitteln (Physiotherapie) beantragen, oder geg auch Schwerbehindertenausweis je nachdem was eben bei rum kam.(Dann wird dir zb ein spezieller Stuhl gezahlt auf Arbeit, etc) Vielleicht hast du ja auch noch ganz was anderes oder vielleicht kann die Ursache deiner Schmerzen nicht so einfach gefunden werden, dann mag all das schwieriger zu bekommen sein oder schlichtwegs anders aussehen.

Bei einer Skoliose/Kyphosendiagnose kommt eine Reha zum Erlernen von Schroth in Frage, und/oder geg. je nach Beweglichkeit und deiner Ausgangssituation das Tragen eines Korsetts, meiner Empfehlung nach ist aber regelmäßige Manuelle Therapie ebenso wichtig. Da man nicht beides auf die selbe Diagnose bekommt muss man dann nochmal schauen wie man das machen kann, zb auf Reha Schroth lernen und zu Hause anwenden oder in der Praxis ist auch ein Schroththerapeut (oder zb auch Spiraldynamik was auf Schroth aufbaut und viele viele Elemente von Schroth hat) und man kann die Stunden abwechseln.

Wichtig ist aber ebenso: Sich Oasen zum Auftanken erarbeiten. Da der Körper betroffen ist mache ich gern Sachen für meinen Körper. Heiß baden, dann mit Körperbutter eincremem und heißen Tee machen. Wie hier schon vorgeschlagen viel mit Wärme arbeiten, zb abends eine Wärmflasche unter den Rücken legen, zb nach baden und eincremen wenn die Kinder im Bett sind. Dann noch ne Gesichtsmaske und dem Lieblingshörspiel lauschen oder klassische Musik hören, seinen Körper bewusst spüren, auch die Schmerzen (damit man sie besser beschreiben kann).
Eigene Grenzen wahrnehmen lernen und danach handeln. D.h. zb kein langes Stehen oder Tragen beim Einkaufen, Entlastung wo nur geht. Geg. auch das Lattenrost auswechseln und zb ein Lattoflex günstig von Ebay ersteigern.

Es kann Monate bis etwa ein Jahr dauern bis du wirklich sagen kannst dass eine deutliche Besserung eingetreten ist, manchmal erreicht man das aber schon nach ein paar Wochen.

Du musst jetzt viel Kraft auftanken und peu a peu abgeben um dir mit viel Eigenverantwortlichkeit, Diszplin und Mut den für dich richtigen Weg zu erabeiten. Ärzte und Physiotherapeuten sind nur Bausteine, keine Retter. Wer so denkt, sich einliest und ein paar empfolene Sachen ausprobiert kommt so sicher zu einem Ziel das da heißt: Besserung.

Und zum Schluss : Jeder Tag hat seine eigene Last. Das alles solltest du auf kleine Schritte aufdröseln sonst wirst du wahnsinnig und es viel zu belastend, dabei soll es doch genau das Gegenteil bewirken.

Ich wünsch dir alles Gute. Auch mir ging es besch*** bis ich vor knapp 3 Jahren anfing mir peu a peu wieder nen Weg zu erarbeiten, da auch ich viele viele nicht helfende Orthopäden hatte war auch meine Odysee sehr sehr lang, viele Fehlbehandlungen, etc..Hilfe bekam ich erst als ich mir selbst alles erarbeitete und lernte viel viel mehr für mich und meine Rechte zu kämpfen.

Edit: habe das mit der ambulanten Schrothkur überlesen, wo hast du das gelernt? Warum machst du es nicht regelmäßig? Oder machst du bereits regelmäßig Physio? Wenn ja, wie oft? Physiotherapie kann halt alles heißen...Falls Korsett bitte unter allem Umständen NUR bei hier im Forum empfohlenen Korsettbauern, von niemandem sonst was andrehen lassen, was meinst du was für Plastikschrott wir hier schon zu Gesicht bekommen haben!!!
Aktueller Verlauf mit Força carregar (Korsett)
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Re: starke Spannungsschmerzen

Beitrag von Geplagte12 »

Hallo ihr Lieben,

das war leider keine Schroth-Kur. Das war eine Mutter-Kind-Kur zur allgemeinen Entspannung mit Schwerpunkt Schmerzen. Es war zwar ne echt tolle Sache, mal drei Wochen lang so richtig überhaupt nix machen zu müssen, man bekam auch Massagen und hat Yoga gemacht und viele andere Angebote, aber von einer Spezialisierung auf meinen Schwerpunkt konnte nicht die Rede sein.
Ich sag ja, die, die mit mir Schroth gemacht hat, hat mir den Hinweis auf die Schroth-Reha schonmal gegeben, aber bisher habe ich noch keinen Arzt gefunden, der das bei mir unterstützt. Ich werde mich mal an Dr. Sonntag wenden und gebe euch Rückmeldung, wie es mir ergangen ist.
Zu meiner Odyssee hab ich folgendes zu erzählen: Nach der Geburt meines ersten Sohnes im Jahr 2000 hatte ich auf einmal diesen auffälligen Buckel und geschmerzt und geknackt hat es immer unter dem rechten Schulterblatt. Damals wußte ich noch gar nix und ging zum 1. Orthopäden mit der "Schwellung" der Schulter und den Schmerzen. Ergebnis war, dass er mich aufklärte, dass es keine Schwellung ist, weil diese zurückgehen würde und das hier definitiv bleibt, weil es sich um eine Verkrümmung der Wirbelsäule, Skoliose genannt handelt. Dann hat er mich noch eingerenkt und das wars.
Danach bin ich über Jahre hinweg immer mal wieder zum Einrenken gegangen und hab gegen Schmerzen immer wieder Ibu bekommen.
2008 dann war ich das erste mal soweit, dass ich nicht mehr konnte, weil ich tagtäglich soviel Kopfschmerzen habe. Der Hausarzt gab mir Ibu 800.
Als ich dann auch den Kopf nicht mehr richtig drehen konnte, ging ich zum Orthopäden meiner Mutter. Der hat mich geröngt und mir mit 25 mitgeteilt, dass meine Halswirbelsäule schon so abgenutzt sei wie dei einer 45-jährigen, aber ich müßte letzten Endes damit leben; die Wirbelsäule sei halt krumm; ich soll Ibu nehmen. Zur konkreten Behandlung bekam ich dann das erste Mal Muskelrelaxan und für drei Tage eine Halskrause.
Nach der Aussage, dass ich halt damit leben müßte, hab ich mich wieder zwei Jahre so darum geplagt bis ich es wieder nicht ausgehalten hab und zum nächsten Orthopäden ging, der mich mal wieder eingerenkt hat, ab und zu gespritzt hat und mir ein ganzes Jahr immer wieder ein Rezept für Physiotherapie gab. Nach diesem einen Jahr meinte er aber, dass er das so nicht weitermachen könnte; ich hätte mein Kontingent schon lange überschritten. Von einer Kur hielt er auch nix; ich hatte richtig das Gefühl, dass er es als Schnapsidee ansah. Dieses eine Jahr Physio war die Sache mit Schroth. Aber wie ich schon schrieb, kann ich die Begeisterung leider nicht teilen, was übrigens für sämtliche Physiotherapiemaßnahmen gilt, die ich bisher gemacht habe...
Naja 2011 war ich dann vollkommen verzweifelt, hatte ständige Heulattacken und ließ mich von meinem Hausarzt ins Krankenhaus überweisen. Dort wurde ich auf Amitriptilin eingestellte und der Prof. hat mich abgekanselt, er wüßte nicht, was ich hier wollte und ich sollte schnellstmöglich wieder raus, nicht im Bett rumliegen, sondern rausgehen, mich bewegen. Ich habe dort die Schmerztherapie angesprochen, auch das hat er abgeschmettert, er wüßte nicht, was ich mit sowas wollte. Ich sei doch noch so jung. Gott sei Dank ging die Oberärztin dazwischen und hat sich für mich eingesetzt, dass ich wenigstens zu einer Schmerztherapie überwiesen werde.
Dort bin ich jetzt seitdem in Behandlung, bekomme kein Amitriptilin mehr, sondern 225 mg Venlafaxin, 75 mg Lyrica und regelmäßig Ibu 600. Ich habe schon so oft andere Schmerzmittel angesprochen, aber sie meint immer, die würden mich dann so im Alltag beeinflussen, dass ich diesen aufgrund der Mittel dann nicht mehr bewältigen könnte. Ich versuche ihr klar zu machen, dass ich dies auch ohne solche Mittel kaum schaffe, aber solange wie ich trotzdem noch arbeiten gehe und mir keinen "gelben" geben lasse, glaube ich, wird sie mir auch nix anderes geben. Deshalb suche ich mir ja jetzt weiter andere Ärzte, weil ich mich eindeutig nicht gut aufgehoben fühle.
Und kämfen bin ich ja mitlerweile gewöhnt. Die Kur mußte ich mir ja auch erkämpfen unter Androhung von Klage, wohingegen andere, die quasi einfach nur mal "ausspannen" wollten, es sofort genehmigt bekamen.
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