Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
Nala
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Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Nala »

Hallo zusammen,

während meiner Reha in Bad Salzungen wurde mir ein höhenverstellbarer Schreibtisch und ein orthopädischer/ergonomischer Bürostuhl empfohlen. Die entsprechenden Formulare wurden mir gleich mitgegeben. Zur weiteren Information, ich habe einen Bürojob mit einer 40 Std. Woche, wo ich nur am PC sitze. Eine Abwechslung bieten nur die Gänge zum Drucker, zur Toilette und mein halbstündiger Mittagsspaziergang. Das wichtigste noch, habe eine Skoliose von 50 Grad.

Habe, nachdem sich mein Arbeitgeber quer gestellt hat die Kosten für solche Möbel zu übernehmen, die Anträge dann an die Rentenversicherung geschickt und heute den Bescheid bekommen. Für einen höhenverstellbaren Schreibtisch wurde mir eine Kostenübernahme von 1000 € bewilligt. Der Bürostuhl (Kostenvoranschlag für Wagner Alumedic 5 für 600 € lag vor, welcher mir in Salzungen empfohlen wurde) wurde mir jedoch abgelehnt mit der Begründung, dass die Voraussetzungen nach § 10 SGB VI bei mir nicht vorliegen und so ein Bürostuhl für meine Tätigkeit nicht erforderlich ist. Es ist ein ergonomischer Bürostuhl nach gesetzlichen Vorschriften ausreichend.

Finde, dass gerade ein anständiger Bürostuhl bei einer nur sitzenden Tätigkeit sehr wichtig ist. Nun meine Fragen: Lohnt es sich, Widerspruch einzulegen? Wie hoch sind die Chancen, dass dann die Kosten oder zumindest ein Zuschuss übernommen werden? Wie ist so ein Widerspruch zu formulieren, dass er auch etwas bewirkt?

Für eure Hilfe bedanke ich mich schon im Voraus.
Lady S
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Lady S »

Leider kann ich Dir zu den Chancen eines Widerspruchs nichts sagen.

Wenn ich wählen müsste, würde ich auf jeden Fal den Tisch nehmen.
Ich hatte im Büro (ebenfalls den ganzen Tag vor dem PC, abgesehen von Meetings) einen elektrisch
verstellbaren Schreibtisch und einen normalen Bürostuhl.
Ich persönlich habe seither sicher etwa die Hälfte der Zeit im Stehen gearbeitet - ich fand das für mich ideal. Durch den Motor fährt ja die ganze Arbeitsfläche samt Monitor, Tastatur, Telefon usw. in die Höhe.
Grüsse, Lady S
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minimine
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von minimine »

Hallo Nala,
Finde, dass gerade ein anständiger Bürostuhl bei einer nur sitzenden Tätigkeit sehr wichtig ist.
es gibt doch sehr viele "anständige" Bürostühle auf dem Markt, muss doch nicht unbedingt ein angepasster sein. Deine Firma ist verpflichtet, für einen ergonomischen Arbeitsplatz zu sorgen. Wenn das bei dir momentan nicht der Fall ist, du also keinen guten Stuhl hast, dann rede mit deinem Chef, dass du einen neuen brauchst. Dann kannst du auch verschiedene Stühle durchtesten, die bekommst du dann jeweils für einige Tage zur Verfügung gestellt.

Ich habe auch einen "normalen" Bürostuhl. Meiner ist dynamisch, schwingt in jede Richtung mit, wurde mir so eingestellt, wie es für mich richtig ist und ich möchte ihn nicht mehr hergeben. :) Ach ja, und in der Beschreibung steht sogar, dass er gegen Skoliose wirkt (wer´s glaubt...).
LG
Minimine

Lerne von gestern, lebe und wirke im heute und hoffe für die Zukunft.
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Nala
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Nala »

Hallo Mimimine,

den Stuhl, den ich möchte ist eh kein angepasster Skoliosestuhl, so einen möchte ich eh gar nicht. Lt. der Firma sollen unsere Bürostühle eh nicht schlecht sein, ist halt die Frage, ob diese Aussage auf die neuen Stühle, welche die meisten Mitarbeiter haben, bezogen ist oder auf das alte Exemplar was ich noch hab. Hab ich auch schon überlegt, ob ich mich noch fragen trauen soll, ob ich wenigstens einen neuen Bürostuhl bekomme. Kann mir zwar kaum vorstellen, dass ich da verschiedene testen kann, weil ich immer nur die gleichen in den Büros stehen sehe. Müsst ich evtl. auch mal noch mitm Betriebsarzt reden.

Es ist jedoch bei mir in der Firma schon deprimierend, wie egal denen die Gesundheit der Mitarbeiter ist. Wie ich schon mitbekommen hab, haben ein paar Mitarbeiter so einen höhenverstellbaren Tisch, auf meine Anfrage, ob denn die Möglichkeit besteht, auch so einen zu bekommen hats gleich geheißen nein, da kommen ja dann auf einmal alle daher und möchten was anderes. Hahaha... hab ja nicht umsonst ein ärztliches Attest und war schon ein paar mal auf Reha...

@ Lady S: weißt du noch was dein Tisch gekostet hat? Kriegt man da für 1000 € was elektrisch verstellbares? Haben in den Büros doch relativ große Schreibtische...

Und wie so ein Widerspruch zu formulieren ist, hat keine ner Ahnung? Hab bisher noch nie so was geschrieben. Reicht das einfach wenn ich nur kurz schreibe, dass ich mit dem Bescheid nicht einverstanden bin oder muss man da noch lange erklären wieso, weshalb und warum?
Lady S
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Lady S »

Hallo Nala,
ich weiss leider nicht, was der gekostet hat. Googeln mit "Schreibtisch elektrisch höhenverstellbar" verschafft Dir zumindest mal eine Ahnung.
Ich habe keine Erfahrung mit Widersprüchen wegen Büroausstattung, eine Begründung solltest Du aber schon angeben.
Davon abgesehen würde ich auf jeden Fall den Weg über den Betriebsarzt gehen; ggf. auch mal bei Betriebsrat / Schwerbehindertenvertretung nachfragen, falls Ihr sowas habt.

Ansonsten kannst Du ja auch mal beim Arbeitgeber nachfragen, ob Du ein neues Stuhlmodell testen kannst - vielleicht löst das Deine Probleme zusammen mit dem Stehtisch schon.
Manchen hilft übrigens auch ein Keilkissen zum Auflegen.
Grüsse, Lady S
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von mick »

Hallo Nala!
Nala hat geschrieben:Und wie so ein Widerspruch zu formulieren ist, hat keine ner Ahnung? Hab bisher noch nie so was geschrieben. Reicht das einfach wenn ich nur kurz schreibe, dass ich mit dem Bescheid nicht einverstanden bin oder muss man da noch lange erklären wieso, weshalb und warum?
Kenne mich mit den Chancen eines Widerspruchs zum Thema ergonomische Büromöbel im Einzelnen auch nicht aus, aber man sollte immer (!) erklären, warum man mit dem Bescheid nicht eiverstanden ist. Der Widerspruch gibt der Behörde grundsätzlich die Möglichkeit, einen Fehler zu korrigieren, bevor man ein gerichtliches Verfahren einleitet. Sie wird aber nur dann anders entscheiden, wenn man ihr auch genau darlegt, wieso das Fehlentscheidung war, ansonsten wird sie wieder genauso entscheiden wie vorher auch.

Den Weg über die Firma/den Betriebsarzt finde ich im Übrigen auch gut.
Neben dem von Lady S vorgeschlagenen Keilkissen kann auch ein Ballkissen/Sisselkissen helfen.

Viele Grüße,
Mick
Sozi
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Sozi »

Hallo Nala,

ich bin Sozialarbeiterin einer Rehaklinik und unter anderem auch für die Beratung solcher Anträge zuständig.

Meiner Erfahrung nach ist es bei der Rentenversicherung immer schwieriger geworden einen orthopädischen Bürostuhl und einen stufenlos höhenverstellbaren Schreibtisch zu erhalte.
Bei Wirbelsäule ist momentan der eingeschlagene Weg das nur ein Schreibtisch genehmigt wird. Denn dann kann man aufstehen und das sollte die Schmerzen während der sitzenden Tätigkeit genug lindern.

Einen Widerspruch würde ich dir aber auf alle Fälle empfehlen, da eine Skoliose ja schon etwas anderes ist als zum Beispiel ein Bandscheibenvorfall. Meine Rehaberaterin sagt immer das bei Erkrankungen wie Bechterew, Polio und Skoliose die Chancen auf Genehmigung von Tisch und Stuhl besser stehen. Nur ein Bandscheibenvorfall egal wie schmerzhaft der auch ist wird nur einen Tisch bekommen.

Also einen Widerspruch machen mit Beschreibung warum den Stuhl dazu noch brauchst. Mehr als ein nein kommt ja nicht.
Das bezieht sich aber auf einen orthopädischen Bürostuhl.

Wenn der Stuhl den du willst ein guter ergonomischer ist wird den die Rentenversicherung nicht übernehmen. Den für die ergonomische Ausgestaltung ist der Arbeitgeber zuständig. Also da nochmal mit dem Betriebsarzt Kontakt aufnehmen und die Notwendigkeit darstellen. Evtl auch wenn vorhanden einen Rehabericht vorzeigen, wenn die Ärzte da eine orthopädische oder gute ergonomische Ausstattung empfohlen haben.

Eine andere Möglichkeit wäre noch die Ausstattung über den Integrationsfachdienst oder das Integrationsamt zu beantragen. Dazu braucht man aber einen Grad der Behinderung. Diese beiden sind dazu da Menschen mit Behinderung oder Schwerbehinderung im Arbeitsleben zu unterstützen und das kann unter umständen auch eine Ausstattung sein.

So ich hoffe ich habe dir etwas geholfen.

Bei weiteren Fragen ruhig an mich wenden.

Liebe Grüße Sozi
Nala
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Nala »

Hallo Sozi,

der Antrag für die Büromöbel wurde mir während meiner Reha in Bad Salzungen zur Verfügung gestellt und ein bisschen die Formulierung dazu. Glaube jedoch dass an die Rentenversicherung "nur" eine Empfehlung für eine ergonomische Arbeitsplatzgestaltung beim Rehabericht geschrieben wurde. Weiß jetzt auch nicht, unter welcher Kategorie der von mir gewünschte Bürostuhl fällt, glaube allerdings fast, dass er eher unter ergonomisch fällt.

Eine Arbeitskollegin von mir hat Morbus Bechterew und die hat vor ca. 4 Jahren auch einen Antrag bei der DRV für einen Bürostuhl gestellt, ihr wurde er jedoch gleich ohne wenn und aber genehmigt...

Wegen dem Integrationsamt, ich hätte einen Grad der Behinderung von 20. Reicht so was aus um dort einen Antrag zu stellen oder geht da wirklich nur was bei einer Schwerbehinderung von 50 %? Da sich die jedoch schon quer stellen mir wieder 50 % zu geben, wie ich sie vor ca. 6 Jahren schon mal hatte, denk ich dass dort die Chancen eher gering sein werden.

Viele Grüße

Nala
Sozi
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Sozi »

Hallo Nala,

sorry das ich erst jetzt antworte. Ich war beruflich zu sehr eingespannt.

Also der Integrationsfachdienst ist für Menschen mit Behinderung zuständig. Also offiziell auch schon ab 20% dafür zuständig.
In der Realität sagen die allerdings manchmal sie werden erst ab 50% tätig. Probieren kannst du es ja, mehr als ein nein kommt da ja nicht.

Ansonsten kann ich bloß sagen Widerspruch oder später nochmal einen neuen Antrag auf orthopädischen Bürostuhl stellen.

Liebe Grüße

Sozi
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Anke R. »

Hallo!

In meiner Reha in Bad Salzungen wurde mir ein spezieller Skoliose Bürostuhl empfohlen. Da ich aber zur Zeit nur 20 Std./Woche arbeite wurde mir direkt gesagt, dass die Rentenversicherung eh keine Kosten übernehmen wird. Jetzt hat sich mein Arbeitgeber bereit erklärt mir einen geeigneten Bürostuhl zu finanzieren. Kann mir hier jemand Tips geben, welcher Stuhl geeignet ist? Ich habe eine operierte Skoliose. Vielen Dank für eure Hilfe!!!

Gruß Anke
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Jens1969
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Jens1969 »

Anke R. hat geschrieben:Hallo!

In meiner Reha in Bad Salzungen wurde mir ein spezieller Skoliose Bürostuhl empfohlen. Da ich aber zur Zeit nur 20 Std./Woche arbeite wurde mir direkt gesagt, dass die Rentenversicherung eh keine Kosten übernehmen wird. Jetzt hat sich mein Arbeitgeber bereit erklärt mir einen geeigneten Bürostuhl zu finanzieren. Kann mir hier jemand Tips geben, welcher Stuhl geeignet ist? Ich habe eine operierte Skoliose. Vielen Dank für eure Hilfe!!!

Gruß Anke
Hallo Anke,

Ich habe aktuell das Modell hier im Büro stehen und damit bis auf die Rückenlehne sehr gute Erfahrungen gemacht. Da die Paketseite bei mir relativ stark ausgeprägt ist, kommt es immer noch zu erheblichen Verspannungen im Schulterbereich mit Auswirkungen auf den gesamten Rücken und in der rechten Arm. Um mich ohne Schulterhochstand richtig anlehnen zu können, brauche ich wirklich einen Stuhl dessen Lehne auf meinen Rücken angepasst ist. Wenn du kein oder nur ein schwaches Paket hast, kann ich den Bioswing aber uneingeschränkt empfehlen.

http://www.Muckenthaler.de/0/bioswing/t ... php?kat=01

Momentan kümmere ich mich wegen den Problemen mit der Lehne als Ersatz um diesen Stuhl hier:

http://ergo-plus.de/ ---> MFS-Stuhlsystem

Beide Stühle sind leider sehr teuer ...

Viele Grüße und viel Erfolg
Jens
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von bluecat »

Hallo Anke,

wer hat gesagt, dass die DRV keine Kosten übernimmt? Die DRV oder dein AG?
Ich dachte immer es kommt auf die Beitragszeiten an???

Egal wer die Kosten übernimmt, ich würde Ego Plus empfehlen.
Er ist sehr teuer.
Aber wert ist er es auf jeden Fall.

Gruß
bluecat
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Anke R. »

Hallo!
Vielen Dank für eure Hilfe. Werde mich dann mal über den ErgoPlus Stuhl informieren.

Dass die Rentenversicherung die Kosten für einen geeigenten Bürostuhl für mich nicht übernehmen wird, sagten sie mir in der Reha, da ich zur Zeit nur 20 Std./Woche arbeite (obwohl ich davon 100% am Computer sitze).

Nochmals vielen Dank!

Gruß
Anke
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Artix »

Ich spiele ebenfalls mit dem Gedanken mir einen höhenverstellbaren Schreibtisch für die Arbeit zuzulegen.

Ich habe nun seit 12 Jahren eine Skoliose, die durch Beckenschiefstand entstanden ist, der nicht diagnostiziert wurde.
Da ich täglich 8 Stunden im Büro arbeite und das dementsprechend auf den Rücken geht. Würde ich gerne meinen Schreibtisch durch eine höhenverstellbare Variante austauschen. Mit meinem Chef habe ich schon gesprochen und er würde mir das Ding auch bezahlen (Ja es gibt noch Chefs, die den Wert der Mitarbeiter kennen ;) ). Nur soll ich mich vorher schlau machen, ob es wirklich was bringt oder ob da nicht andere Dinge sinnvoller sind.

Daher meine Frage an euch:
Sind eure Rückenschmerzen durch die Stehphasen merklich besser geworden?

Ich freue mich schon mal über euer Feedback.
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Kaffeetrinker
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es war geil und vermiss die Leute echt :) (und die Quälerei^^)
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Kaffeetrinker »

Bei mir nicht, habe allerdings auch nur ne Hyperkyphose.
Da ist es am besten wenn ich halb im Bürostuhl liege......
Lady S
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Lady S »

Ich hatte genau diese Lösung im Büro und für mich war das prima. Von ständigem Sitzen bekomme ich Muskelverspannungen.
Allerdings ist das bei jedem anders - bevor viel Geld in so ein Möbel gesteckt wird, könntest Du ja zuerst mal testen, ob das bei Dir was bringt.
Vielleicht gibt es bei Euch in der Firma irgendwo einen Kaffeehaus-Stehtisch oder ein Regal in passender Höhe oder sonst irgendwas, womit man improvisieren könnte.
Dann zum Beispiel das Telefon draufstellen und zum Telefonieren konsequent immer aufstehen oder
nur noch im Stehen handschriftliche Notizen machen.
Lass Dir irgendwas einfallen, was zu Deiner Tätigkeit passt. Dann merkst Du schnell, ob Dir das hilft.

Es lohnt sich, auch einen Blick auf den Stuhl zu werfen: ist er für Dich korrekt eingestellt?

Grüsse, Lady S
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Silas »

Für mich war es oft entlastend, in unterschiedlichen Sitz- und Stehpositionen arbeiten zu können - weniger Schmerzen und damit auch weniger Schmerzmittel, für den Kreislauf war es auch gut.

Den Vorschlag von Lady S kann ich nur unterstützen - probier aus, ob Dir der Positionswechsel gut tut.
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(Stephen Hawking)
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Artix »

Hallo und erst einmal vielen Dank für eure Antworten.

Danke für den Tipp Lady S. Ich werde heute mal unseren kleinen Stehtisch schnappen und probeweise alle 2 Stunden für 15 Minuten im Stehen arbeiten, um zu schauen, ob es eine spürbare Entlastung bringt. Da wir noch einen Monitor und einen Thin-Client hier rumstehen haben, kann ich mir auf dem Stehtisch einen zweiten Arbeitsplatz basteln. Sieht zwar nicht schön aus, aber für die Testzwecke sollte das langen.

Mein Drehstuhl ist, soweit ich das empfinden kann, schon recht gut auf mich eingestellt und auch bequem.
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Artix »

Hallo nocheinmal.

Ich wollte nur kurz mal berichten, dass mir der Test mit dem improvisierten Tisch echt was gebracht hat - das hätte ich schonmal nicht gedacht.
Nach 2 Tagen Testarbeit und Pendeln zwischen meinem normalen Arbeitsplatz und der improvisierten Variante bin ich über die Ergebnisse erstaunt.
Verspannungen hatte ich die letzten 2 Werktage wesentlich weniger und auch Abends (also zu Hause) hat mein Rücken nicht gleich wieder nen Aufstand gemacht.

Wie ich bereits erwähnt habe, unterstützt mich mein Chef beim Tisch und nun soll ich mir einen aussuchen.
Könnt ihr da etwas empfehlen ? Preislich sollte es in etwa so wie hier sein -> http://www.bueromoebel-experte.de/hamme ... -xe16.html - oder ist der Tisch vllt. schon ein passender Kandidat?
Lady S
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Re: Orthopädische/ergonomische Büromöbel

Beitrag von Lady S »

Das hört sich ja gut an und deckt sich mit meinen persönlichen Erfahrungen.

Zum Modell kann ich leider nichts sagen.
Achte darauf, dass die Grösse der Arbeitsfläche Deinen Bedürfnissen entspricht und die maximal einstellbare Höhe für Dich ausreicht. Beim heutigen elektronischen Equipment (ich hatte noch einen Röhrenmonitor :D ) spielt die Belastbarkeit wahrscheinlich keine so grosse Rolle mehr, aber wackelfrei sollte das Teil auch hochgefahren noch sein.
Nimm auf keinen Fall einen zum Kurbeln! Das Verstellen muss schnell und ohne Umstände gehen, sonst machst Du es nach einiger Zeit überhaupt nicht mehr.

Grüsse, Lady S
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