Implantatentfernung nach Skoliose-OP
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Implantatentfernung nach Skoliose-OP
Hallo!
Ich möchte hier die Möglichkeit nutzen, kurz zusammengefasst, meinen Krankheits-, bzw. Behandlungsverlauf zu erzählen. Vielleicht gibt es jemanden unter Euch, dem es ähnlich ergangen ist wie mir?
Mit ca. 10 Jahren wurde bei mir im Rahmen einer Untersuchung beim Kinderarzt eine Fehlhaltung festgestellt - ich wurde zum Orthopäden überwiesen, bzw. an die Universitätklinik für Orthopädie in Innsbruck. Dort wurde ein Röntgenbild gemacht (20°) und der Arzt riet mir zum Tragen eines Korsettes für zumindest 16 Stunden täglich plus Gymnastik. Dies tat ich dann auch und zwar wirklich brav. Ich hielt mich genau an die Tragezeit, manchmal hatte ich dieses fürchterliche Ding sogar den ganzen Tag an. Nur eines muss ich im nachhinen zugeben: Das Turnen habe ich nie so ganz ernst genommen.
Jedes Jahr im Frühjahr wurde ein neues Röntgenbild gemacht. Nachdem ich das Koresett wirklich immer brav getragen hatte, verschlechterte sich die Skoliose nicht, sondern nahm sogar im Laufe von 2 Jahren um ca. 10° ab. Bis zu meinem 14. Lebensjahr ging es dann immer wieder auf und ab. Die Ärzte meinten, wenn ich meine Periode bekommen würde, könnte man beginnen, das Korsett abzubauen, weil ich dann ja nicht mehr viel wachsen würde. - Mit 13 Jahren bekam ich meine Periode und mit fast 15 Jahren beschloss ich, das Korsett nicht mehr zu tragen.
Weiterhin ging ich jedes Jahr zum Röntgen in die Klinik. Nachdem ich das Korsett nicht mehr trug, verschlechterte sich die Skoliose mit jedem Jahr. Nur, muss ich sagen, hatte ich keine Beschwerden und es sah auch gar nicht (für meine Begriffe) so auffällig aus.
Doch als ich 18 Jahre alt war hatte ich ca. 56°. Man riet mir zu einer Operation. Und obwohl wie gesagt ich KEINE Beschwerden hatte und es mich auch optisch nicht sonderlich störte, ließ ich mich zu einer OP überreden. Der Eingriff wurde für die Sommerferien geplant, da ich genug Zeit für die Erholung brauchte. Ich hatte wirklich wahnsinnige Angst, ich wollte es ja gar nicht, denn ich fühlte mich eigentlich gut. Die Ärzte hatten mir aber eine derart schlechte Zukunftsprognose gestellt, dass ich mir keinen anderen Rat mehr wusste, als mich operieren zu lassen.
Nach ca. 4-5 Tagen liegen durfte ich bereits sitzen und dann langsam aufstehen. Ich erholte mich überhaupt ziemlich schnell von diesem großen Eingriff. Nach ca. 12 Tagen durfte ich nachause. Viel liegen, Schmerzen, das kennt Ihr ja!!
Im Herbst begann das neue Schuljahr und ich hatte mich soweit erholt um wieder "ganz normal" weiterzuleben. Nur eine Sache war wirklich seltsam: Eine kleine Stelle meiner langen Operationsnarbe verheilte nicht. Ca. 2cm in der Mitte der Narbe waren sozusagen immer wieder "offen". Ständig musste ich in die Klinik um Verbände zu machen, etc. Schließlich musste diese kleine Stelle nochmals in Narkose aufgeschnitten und vernäht werden. Wieder ein Krankenhausaufenthalt und eine Narkose mehr.
Aber auch nachher war diese Stelle so ungefähr alle 2 Monate einmal aufgeschürft. Ein Jahr ging das so, ich hatte furchtbare Schmerzen mit diesem Implantat! Ständig ging ich in die KLinik und fragte um Rat, den mir keiner der Ärzte geben konnte. Ich fühlte mich schrecklich: 18 Jahre alt, voller Lebenslust, aber ständig mit Schmerzen und keinem der einem helfen kann! Im Herbst 1999 maturierte ich. Anschließend begann ich als Sekretärin zu arbeiten. Nach 3 Monaten bei meiner neuen Stelle bemerkte ich plötzlich eine Erhebung auf der Narbe. Es fühlte sich weich an und ich dachte es sei vielleicht eine Muskelverspannung. Ich ging zum Arzt. - Es stellte sich heraus, dass Eiter in meinem Rücken war und ich musste erneut operiert werden. Die Narbe wurde wieder geöffnet, das Eiter entfernt und wieder zugenäht. Nach ca. 10 Tagen unter antibiotischer Abschirmung durfte ich nach Hause.
Nach ca. 3 Tagen bemerkte meine Mutter nach dem Verbandswechsel, dass wieder eine Schwellung zu bemerken war - wieder Klinik - nun Indikation zur Entfernung des Implantates wegen "Unverträglichkeit".
Das war der schlimmste Tag meines Lebens. Seit über 10 Jahren hatte ich mit dieser Sache zu kämpfen, ließ mich sogar operieren und dann ging sogar das noch schief.
Also entfernte man das Implantat, wieder Narkose, Spitalsaufenthalt, unendlich viele Tränen ....
Was natürlich klar ist: Wenn das Implantat entfernt wird, nimmt die Skoliose wieder zu, gleich wie vor dem Eingriff.
Nach einer langen Erholungsphase spürte ich plötzlich, dass ohne dieses Implantat alle Schmerzen wie weggeblasen waren. Ich konnte wieder alles machen. Nur eines beherzigte ich seitdem wirklich: Ich machte jeden Tag Physiotherapie. Zu meinem Glück fand ich einen wirklich hervorragenden Physiotherapeuten.
Seit der Entfernung meines Implantates hat meine Skoliose bestimmt um ca. 15 ° zugenommen. Aber ich kann nicht mehr in die Klinik gehen. Das schaffe ich einfach nicht mehr. Denn als ich das letzte Mal, vor ca. 2 Jahren dort war, meinte der Arzt, dass man ja nochmal "von vorne" operieren könnte. Somit war für mich die Sache erledigt.
Seitdem mache ich wie gesagt, jeden Tag Physiotherapie. Ich weiß, dass man eigentlich nichts mehr machen kann. Schmerzen habe ich keine, Gott sei Dank! Und ich versuche einfach so zu tun als wäre nichts. Nur wie man sieht gelingt es mir nicht so ganz, sonst wäre ich ja nie auf diese Seite im Internet gekommen.
Also, ich hoffe ich habe alles halbwegs verständlich geschrieben und freue mich über jede Antwort.
Grüße, Alexandra
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Ich möchte hier die Möglichkeit nutzen, kurz zusammengefasst, meinen Krankheits-, bzw. Behandlungsverlauf zu erzählen. Vielleicht gibt es jemanden unter Euch, dem es ähnlich ergangen ist wie mir?
Mit ca. 10 Jahren wurde bei mir im Rahmen einer Untersuchung beim Kinderarzt eine Fehlhaltung festgestellt - ich wurde zum Orthopäden überwiesen, bzw. an die Universitätklinik für Orthopädie in Innsbruck. Dort wurde ein Röntgenbild gemacht (20°) und der Arzt riet mir zum Tragen eines Korsettes für zumindest 16 Stunden täglich plus Gymnastik. Dies tat ich dann auch und zwar wirklich brav. Ich hielt mich genau an die Tragezeit, manchmal hatte ich dieses fürchterliche Ding sogar den ganzen Tag an. Nur eines muss ich im nachhinen zugeben: Das Turnen habe ich nie so ganz ernst genommen.
Jedes Jahr im Frühjahr wurde ein neues Röntgenbild gemacht. Nachdem ich das Koresett wirklich immer brav getragen hatte, verschlechterte sich die Skoliose nicht, sondern nahm sogar im Laufe von 2 Jahren um ca. 10° ab. Bis zu meinem 14. Lebensjahr ging es dann immer wieder auf und ab. Die Ärzte meinten, wenn ich meine Periode bekommen würde, könnte man beginnen, das Korsett abzubauen, weil ich dann ja nicht mehr viel wachsen würde. - Mit 13 Jahren bekam ich meine Periode und mit fast 15 Jahren beschloss ich, das Korsett nicht mehr zu tragen.
Weiterhin ging ich jedes Jahr zum Röntgen in die Klinik. Nachdem ich das Korsett nicht mehr trug, verschlechterte sich die Skoliose mit jedem Jahr. Nur, muss ich sagen, hatte ich keine Beschwerden und es sah auch gar nicht (für meine Begriffe) so auffällig aus.
Doch als ich 18 Jahre alt war hatte ich ca. 56°. Man riet mir zu einer Operation. Und obwohl wie gesagt ich KEINE Beschwerden hatte und es mich auch optisch nicht sonderlich störte, ließ ich mich zu einer OP überreden. Der Eingriff wurde für die Sommerferien geplant, da ich genug Zeit für die Erholung brauchte. Ich hatte wirklich wahnsinnige Angst, ich wollte es ja gar nicht, denn ich fühlte mich eigentlich gut. Die Ärzte hatten mir aber eine derart schlechte Zukunftsprognose gestellt, dass ich mir keinen anderen Rat mehr wusste, als mich operieren zu lassen.
Nach ca. 4-5 Tagen liegen durfte ich bereits sitzen und dann langsam aufstehen. Ich erholte mich überhaupt ziemlich schnell von diesem großen Eingriff. Nach ca. 12 Tagen durfte ich nachause. Viel liegen, Schmerzen, das kennt Ihr ja!!
Im Herbst begann das neue Schuljahr und ich hatte mich soweit erholt um wieder "ganz normal" weiterzuleben. Nur eine Sache war wirklich seltsam: Eine kleine Stelle meiner langen Operationsnarbe verheilte nicht. Ca. 2cm in der Mitte der Narbe waren sozusagen immer wieder "offen". Ständig musste ich in die Klinik um Verbände zu machen, etc. Schließlich musste diese kleine Stelle nochmals in Narkose aufgeschnitten und vernäht werden. Wieder ein Krankenhausaufenthalt und eine Narkose mehr.
Aber auch nachher war diese Stelle so ungefähr alle 2 Monate einmal aufgeschürft. Ein Jahr ging das so, ich hatte furchtbare Schmerzen mit diesem Implantat! Ständig ging ich in die KLinik und fragte um Rat, den mir keiner der Ärzte geben konnte. Ich fühlte mich schrecklich: 18 Jahre alt, voller Lebenslust, aber ständig mit Schmerzen und keinem der einem helfen kann! Im Herbst 1999 maturierte ich. Anschließend begann ich als Sekretärin zu arbeiten. Nach 3 Monaten bei meiner neuen Stelle bemerkte ich plötzlich eine Erhebung auf der Narbe. Es fühlte sich weich an und ich dachte es sei vielleicht eine Muskelverspannung. Ich ging zum Arzt. - Es stellte sich heraus, dass Eiter in meinem Rücken war und ich musste erneut operiert werden. Die Narbe wurde wieder geöffnet, das Eiter entfernt und wieder zugenäht. Nach ca. 10 Tagen unter antibiotischer Abschirmung durfte ich nach Hause.
Nach ca. 3 Tagen bemerkte meine Mutter nach dem Verbandswechsel, dass wieder eine Schwellung zu bemerken war - wieder Klinik - nun Indikation zur Entfernung des Implantates wegen "Unverträglichkeit".
Das war der schlimmste Tag meines Lebens. Seit über 10 Jahren hatte ich mit dieser Sache zu kämpfen, ließ mich sogar operieren und dann ging sogar das noch schief.
Also entfernte man das Implantat, wieder Narkose, Spitalsaufenthalt, unendlich viele Tränen ....
Was natürlich klar ist: Wenn das Implantat entfernt wird, nimmt die Skoliose wieder zu, gleich wie vor dem Eingriff.
Nach einer langen Erholungsphase spürte ich plötzlich, dass ohne dieses Implantat alle Schmerzen wie weggeblasen waren. Ich konnte wieder alles machen. Nur eines beherzigte ich seitdem wirklich: Ich machte jeden Tag Physiotherapie. Zu meinem Glück fand ich einen wirklich hervorragenden Physiotherapeuten.
Seit der Entfernung meines Implantates hat meine Skoliose bestimmt um ca. 15 ° zugenommen. Aber ich kann nicht mehr in die Klinik gehen. Das schaffe ich einfach nicht mehr. Denn als ich das letzte Mal, vor ca. 2 Jahren dort war, meinte der Arzt, dass man ja nochmal "von vorne" operieren könnte. Somit war für mich die Sache erledigt.
Seitdem mache ich wie gesagt, jeden Tag Physiotherapie. Ich weiß, dass man eigentlich nichts mehr machen kann. Schmerzen habe ich keine, Gott sei Dank! Und ich versuche einfach so zu tun als wäre nichts. Nur wie man sieht gelingt es mir nicht so ganz, sonst wäre ich ja nie auf diese Seite im Internet gekommen.
Also, ich hoffe ich habe alles halbwegs verständlich geschrieben und freue mich über jede Antwort.
Grüße, Alexandra
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- sloopy
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01/2010 thorakal 48°
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08/2011 72h ohne Korsett ~37° - Therapie: Schroth-KG, 7 Rehas in Bad Sobernheim (91,92,93,95,97,'03,'10)
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Liebe Alexandria,
zuerst einmal HERZLICH WILLKOMMEN im Skoliose-Info-Forum!!! Schön, dass du hierher gefunden hast!
Hört sich ganz schön heftig an, was du da mit deiner Skoliose erlebt hast
. Weißt du denn, wie ausgeprägt deine Skoliose heute ist? Du kannst sehr froh sein, dass du keine Schmerzen hast. Wie alt bist du denn mittlerweile?
LIeben Gruß, sloopy
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" Jede Minute, die man sich ärgert, kostet einen sechzig Sekunden des Glücks "
zuerst einmal HERZLICH WILLKOMMEN im Skoliose-Info-Forum!!! Schön, dass du hierher gefunden hast!
Hört sich ganz schön heftig an, was du da mit deiner Skoliose erlebt hast

LIeben Gruß, sloopy
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Hallo Alexandra,
ich war schockiert, als ich Deine Erlebnisse las. Aber leider habe ich das schon sehr oft gehört. Vielleicht solltest Du es mit einer Art Krafttraining probieren und somit Deine Rückenmuskelatur besser aufbauen. Meine Skoliose hat sich seit ich intensiv trainiere nicht um ein Grad verschlechtert und ich habe zwischendurch ein Kind bekommen. Bin jetzt zum zweiten Mal schwanger und mir geht es super.
Lass Dich nicht unterkriegen !!!
Nic
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Gästenachricht
ich war schockiert, als ich Deine Erlebnisse las. Aber leider habe ich das schon sehr oft gehört. Vielleicht solltest Du es mit einer Art Krafttraining probieren und somit Deine Rückenmuskelatur besser aufbauen. Meine Skoliose hat sich seit ich intensiv trainiere nicht um ein Grad verschlechtert und ich habe zwischendurch ein Kind bekommen. Bin jetzt zum zweiten Mal schwanger und mir geht es super.
Lass Dich nicht unterkriegen !!!
Nic
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Hallo Nic!
Freut mich, dass Du keine Probleme mit Deiner Skoliose hast. Vor allem in der Schwangerschaft. - Ich dachte immer, Frauen, die eine Skoliose haben, werden auch eine eher schwierige Schwangerschaft haben. - Gott sei Dank war das bei Dir nicht der Fall.
Und zu Deinem Vorschlag: Ich mache bereits Krafttraining zusätzlich zur Physiotherapie und es tut mir wirklich wahnsinnig gut.
Hast Du wirklich schon von Leute gehört, denen es ähnlich wie mir mit dem Implantat ergangen ist? - Ich kenne bis jetzt niemanden!
Gruß
Alexandra
Freut mich, dass Du keine Probleme mit Deiner Skoliose hast. Vor allem in der Schwangerschaft. - Ich dachte immer, Frauen, die eine Skoliose haben, werden auch eine eher schwierige Schwangerschaft haben. - Gott sei Dank war das bei Dir nicht der Fall.
Und zu Deinem Vorschlag: Ich mache bereits Krafttraining zusätzlich zur Physiotherapie und es tut mir wirklich wahnsinnig gut.
Hast Du wirklich schon von Leute gehört, denen es ähnlich wie mir mit dem Implantat ergangen ist? - Ich kenne bis jetzt niemanden!
Gruß
Alexandra
Hallo Alexandra!
Bei mir war das auch! Ca. 2 Monaten nach der Op habe ich eine nasse Stelle bemerkt. Mußte jeden Tag zum Verbandswechsel. Nach 1 Jahr wurde das Metall und die Fistel entfernt. Danach hat sich die Krümmung wieder verschlechtert und ich wurde noch einmal operiet!
_______________________________
Schönen Gruß,
Marlene
Bei mir war das auch! Ca. 2 Monaten nach der Op habe ich eine nasse Stelle bemerkt. Mußte jeden Tag zum Verbandswechsel. Nach 1 Jahr wurde das Metall und die Fistel entfernt. Danach hat sich die Krümmung wieder verschlechtert und ich wurde noch einmal operiet!
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Schönen Gruß,
Marlene
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Hallo Alexandria und Daniela,
ich wurde in Sahlenburg/Cuxhaven insgesamt 4x operiert.
Die 1. Op, vor 15 Jahren, ich war 13 Jahre alt, wurde nach der CD-Methode von hinten durchgeführt. Das hätte man sich sparen können. Denn die Krümmung verschlechterte sich trotzdem.
4 Monate später wurde das Metall entfernt und ein Harrington-Instrumentarium wurde eingesetzt. 3 Monate danach entdeckte ich eine nässende Stelle unter dem Korsett. Das Korsett durfte ich nicht abnehmen, also mußte ich wieder ins Krankenhaus. Eine Kontastmitteldarstellung wurde durchgeführt. Dabei erkannte man, das die Wunde bis zum Metall reichte.
1 Jahr später fand die Metallentfernung statt. Die Wunde heilte wieder zu.
Die 4. Op, 1 Jahr später, wurde von der Seite durchgeführt,
denn die Krümmung hatte sich im unteren Bereich verschlechtert. Das bedeutete wieder 2 Wochen lang liegen, 4 Monate nicht sitzen und 8 Monate Gips!
Insgesamt wurden bei mir 16 Wirbeln versteift. Die Krümmung beträgt allerdings immer noch 56 Grad und 32 Grad (letzte Röntgenkontrolle war vor 8 Jahren).
Vor etwa 4 Jahren habe ich wieder begonnen täglich meine Übungen zu machen, denn mir wurde bewußt, das es sehr wichtig ist die Muskulatur aufrecht zu behalten!
Manchmal frage ich mich, ob die Ärzte heutzutage ein besseres Ergebnis bei mir erzielt hätten. Aber ich kann ja froh sein, das ich das alles gut überstanden habe.
Tja, das waren meine Op-Erfahrungen!
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Schönen Gruß,
Marlene
ich wurde in Sahlenburg/Cuxhaven insgesamt 4x operiert.
Die 1. Op, vor 15 Jahren, ich war 13 Jahre alt, wurde nach der CD-Methode von hinten durchgeführt. Das hätte man sich sparen können. Denn die Krümmung verschlechterte sich trotzdem.
4 Monate später wurde das Metall entfernt und ein Harrington-Instrumentarium wurde eingesetzt. 3 Monate danach entdeckte ich eine nässende Stelle unter dem Korsett. Das Korsett durfte ich nicht abnehmen, also mußte ich wieder ins Krankenhaus. Eine Kontastmitteldarstellung wurde durchgeführt. Dabei erkannte man, das die Wunde bis zum Metall reichte.
1 Jahr später fand die Metallentfernung statt. Die Wunde heilte wieder zu.
Die 4. Op, 1 Jahr später, wurde von der Seite durchgeführt,
denn die Krümmung hatte sich im unteren Bereich verschlechtert. Das bedeutete wieder 2 Wochen lang liegen, 4 Monate nicht sitzen und 8 Monate Gips!
Insgesamt wurden bei mir 16 Wirbeln versteift. Die Krümmung beträgt allerdings immer noch 56 Grad und 32 Grad (letzte Röntgenkontrolle war vor 8 Jahren).
Vor etwa 4 Jahren habe ich wieder begonnen täglich meine Übungen zu machen, denn mir wurde bewußt, das es sehr wichtig ist die Muskulatur aufrecht zu behalten!
Manchmal frage ich mich, ob die Ärzte heutzutage ein besseres Ergebnis bei mir erzielt hätten. Aber ich kann ja froh sein, das ich das alles gut überstanden habe.
Tja, das waren meine Op-Erfahrungen!
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Schönen Gruß,
Marlene
Im Februar habe ich einen Termin beim Orthopäden, weil ich ein aktuelles Röntgenbild für meine Kur in Bad Sobernheim brauche. Ansonsten vermeide ich es, denn ich bin seit dem 6. Lebensjahr immer regelmäßig geröngt worden (vor den Operationen habe ich Korsett getragen).
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Schönen Gruß,
Marlene
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Schönen Gruß,
Marlene
- sloopy
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Hallo Lene,Gepostet von Lene
Im Februar habe ich einen Termin beim Orthopäden, weil ich ein aktuelles Röntgenbild für meine Kur in Bad Sobernheim brauche. Ansonsten vermeide ich es, denn ich bin seit dem 6. Lebensjahr immer regelmäßig geröngt worden (vor den Operationen habe ich Korsett getragen).
dafür musst du aber nicht extra einen Termin beim Orthopäden machen, die in Sobernheim können dich auch röntgen.
Gruß, sloopy
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Liebe Marlene!
Oh Gott, da hast Du ja wirklich viel durchgemacht! Ich wurde auch von hinten operiert. Ich habe gar nicht gewusst, dass sich die Skoliose trotz einer Operation mit Implantat weiter verschlechtern kann.
KG zu machen ist sehr wichtig! - Ich glaube das ist einfach unerlässlich - ob OP oder konservative Behandlung!
Hat man Dir eigentlich genau erklärt, warum das Implantat "abgestoßen" wurde?
Liebe Grüße
Alexandria
Oh Gott, da hast Du ja wirklich viel durchgemacht! Ich wurde auch von hinten operiert. Ich habe gar nicht gewusst, dass sich die Skoliose trotz einer Operation mit Implantat weiter verschlechtern kann.
KG zu machen ist sehr wichtig! - Ich glaube das ist einfach unerlässlich - ob OP oder konservative Behandlung!
Hat man Dir eigentlich genau erklärt, warum das Implantat "abgestoßen" wurde?
Liebe Grüße
Alexandria
Hallo Alexandra,
meine Knochen waren angeblich zu weich, deshalb hat sich die Krümmung trotz des Stabes verschlechtert.
Tja und mit der Fistel, das kann immer passieren, das sind halt die Risiken bei einer Op, das dein Körper das Metall abstößt.
Heute hätte ich mich bestimmt nicht mehr so früh operieren lassen, aber das Korsett hat damals bei mir nicht geholfen, und ich hatte es ja schon lange getragen. Die Ärzte wollten nicht mehr länger warten. Meine Eltern sind auch mit mir zur Werner-Wicker-Klinik gefahren und die haben auch dazu geraten möglichs bald zu operieren. Obwohl ich noch nicht einmal meine Periode hatte(die erst mit 15 Jahren bekommen habe).Deshalb habe ich jetzt einen sehr kurzen Oberkörper und lange Arme und Beine. Meine Geschwister sind sehr groß.
Naja, ich bin zwar 1,72 m und deshalb fällt das nicht so auf! Die Leute sehen das meist gar nicht und wundern sich nur, wenn ich darüber rede.
_______________________________
Schönen Gruß,
Marlene
meine Knochen waren angeblich zu weich, deshalb hat sich die Krümmung trotz des Stabes verschlechtert.
Tja und mit der Fistel, das kann immer passieren, das sind halt die Risiken bei einer Op, das dein Körper das Metall abstößt.
Heute hätte ich mich bestimmt nicht mehr so früh operieren lassen, aber das Korsett hat damals bei mir nicht geholfen, und ich hatte es ja schon lange getragen. Die Ärzte wollten nicht mehr länger warten. Meine Eltern sind auch mit mir zur Werner-Wicker-Klinik gefahren und die haben auch dazu geraten möglichs bald zu operieren. Obwohl ich noch nicht einmal meine Periode hatte(die erst mit 15 Jahren bekommen habe).Deshalb habe ich jetzt einen sehr kurzen Oberkörper und lange Arme und Beine. Meine Geschwister sind sehr groß.
Naja, ich bin zwar 1,72 m und deshalb fällt das nicht so auf! Die Leute sehen das meist gar nicht und wundern sich nur, wenn ich darüber rede.
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Schönen Gruß,
Marlene
Hallo Sloopy,
ich dachte man müßte auch einen aktuellen orthopädischen Befund mitbringen. Wenn das kein Problem ist, sich dort behandeln zu lassen, dann ziehe ich das natürlich vor. Habe nämlich keine große Lust nach der Arbeit stundenlang beim Arzt zu sitzen!
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Schönen Gruß,
Marlene
ich dachte man müßte auch einen aktuellen orthopädischen Befund mitbringen. Wenn das kein Problem ist, sich dort behandeln zu lassen, dann ziehe ich das natürlich vor. Habe nämlich keine große Lust nach der Arbeit stundenlang beim Arzt zu sitzen!
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Schönen Gruß,
Marlene
Hallo Marlene!
Du hast ja geschrieben, dass deine Knochen anscheinend zu weich waren. Ich hab mir gedacht, dass das doch ein Vorteil für die OP wäre. Ich mein, wenn die Wirbelsäule nicht weich wäre, dann müsste sie man ja davor noch strecken.
Klingt ziemlich alles ein bisschen viel, was du da schon alles durchgemacht hast.
Schöne Grüße
Daniela
Du hast ja geschrieben, dass deine Knochen anscheinend zu weich waren. Ich hab mir gedacht, dass das doch ein Vorteil für die OP wäre. Ich mein, wenn die Wirbelsäule nicht weich wäre, dann müsste sie man ja davor noch strecken.
Klingt ziemlich alles ein bisschen viel, was du da schon alles durchgemacht hast.
Schöne Grüße
Daniela
Hallo Daniela,
ja das stimmt schon, die Wirbelsäule wird ja durch die Streckung gelockert, aber in meinem Entlassungsbrief stand drin, das die weiche Knochensubstanz zu einer Lockerung des Implantatmateriales geführt hat. Was das auch immer heissen mag!?
_______________________________
Schönen Gruß,
Marlene
ja das stimmt schon, die Wirbelsäule wird ja durch die Streckung gelockert, aber in meinem Entlassungsbrief stand drin, das die weiche Knochensubstanz zu einer Lockerung des Implantatmateriales geführt hat. Was das auch immer heissen mag!?
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Schönen Gruß,
Marlene
Welche Übungen
Hallo Marlene
Gedanken ob das alles so richtig war mit der OP mache ich mir auch sehr oft. Obwohl die OP jetzt schon 20 Jahre her ist.
Lieben Gruss
Klaus
Welche Übungen machst du denn genau? Ich möchte jetzt auch wieder anfangen. Bei mir ist auch sehr viel versteift.Marlene. hat geschrieben:Vor etwa 4 Jahren habe ich wieder begonnen täglich meine Übungen zu machen, denn mir wurde bewußt, das es sehr wichtig ist die Muskulatur aufrecht zu behalten!
Gedanken ob das alles so richtig war mit der OP mache ich mir auch sehr oft. Obwohl die OP jetzt schon 20 Jahre her ist.
Lieben Gruss
Klaus
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Hallo Klaus,
hast du schon mal KG nach Schroth gemacht? Ich war kürzlich drei Wochen in Sobernheim und da waren auch einige Operierte!
Gruß, sloopy
hast du schon mal KG nach Schroth gemacht? Ich war kürzlich drei Wochen in Sobernheim und da waren auch einige Operierte!
Gruß, sloopy
Mein Thread: Mein CCtec (Erwachsenen)korsett und ich
"Bewahre mich vor dem naiven Glauben,es müsse im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen." (Antoine de Saint-Exupéry)
"Bewahre mich vor dem naiven Glauben,es müsse im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen." (Antoine de Saint-Exupéry)
Hallo!
Vielen Dank für den Hinweis.
Ich wusste nicht dass man da auch als Operierter hin kann. Mir wurde immer gesagt dass man da nichts spezielles machen kann.
Werde ich mich gleich mal informieren.
Nein habe ich noch nicht.sloopy hat geschrieben: hast du schon mal KG nach Schroth gemacht? Ich war kürzlich drei Wochen in Sobernheim und da waren auch einige Operierte!
Vielen Dank für den Hinweis.
Ich wusste nicht dass man da auch als Operierter hin kann. Mir wurde immer gesagt dass man da nichts spezielles machen kann.
Werde ich mich gleich mal informieren.
Hallo Klaus!
Momentan mache ich die Übungen, die mir damals gezeigt worden sind. Überwiegend Rücken-und Bauchgymnastik zur Kräftigung der Muskulatur.
KG nach Schroth kenne ich auch noch nicht, aber ich gehe nächste Woche nach Bad Sobernheim. Die Genehmigung habe ich innerhalb von 10 Tagen von der BfA bekommen, aber die Klinik war ein halbes Jahr ausgebucht, so daß ich den Termin für jetzt erst bekommen habe. Bin schon sehr gespannt darauf und ich hoffe, daß ich viele neue Übungen kennenlerne.
Momentan mache ich die Übungen, die mir damals gezeigt worden sind. Überwiegend Rücken-und Bauchgymnastik zur Kräftigung der Muskulatur.
KG nach Schroth kenne ich auch noch nicht, aber ich gehe nächste Woche nach Bad Sobernheim. Die Genehmigung habe ich innerhalb von 10 Tagen von der BfA bekommen, aber die Klinik war ein halbes Jahr ausgebucht, so daß ich den Termin für jetzt erst bekommen habe. Bin schon sehr gespannt darauf und ich hoffe, daß ich viele neue Übungen kennenlerne.
Lieben Gruß,
Marlene
Marlene