Bitte um Rat

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immerda
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Bitte um Rat

Beitrag von immerda »

Hallo Leute,

ich möchte in den folgenden Zeilen einmal meine Lage schildern und hoffe, dass mir auf diesem Wege vielleicht ein bisschen Rat zukommt.
Ich weiß nämlich wirklich nicht mehr weiter...

Vor zwei Jahren, im Alter von ca. 14 Jahren, wurde bei mir Morbus Scheuermann diagnostiziert.

Anfangs hielt es sich in Grenzen, die Schmerzen waren gut auszuhalten.
Der erste Orthopäde verordnete dann Krankengymnastik in Form von Gewichte stämmen.
Die Lage verschlechterte sich ziemlich, der nächste Orthopäde wurde aufgesucht.
Dieser verschrieb mir dann ein Korsett, was auch in keinster Weise half.
Ich probierte dann noch andere Sachen wie ostheopatische Behandlungen, schwimmen, doch nichts hat geholfen.

Zeitweise hat sich die Lage ein wenig(!) gebessert, das war im Sommer als es wärmer war, doch dann wurde es wieder schlimmer.

Jetzt bin ich 16 Jahre alt und es ist mit Abstand am schlimmsten.

Beim Sport bekomme ich schnell nur noch wenig Luft, ich habe den ganzen Tag Schmerzen und ein großer Druck lastet auf dem Rücken in Höhe des Brustkorbs und in der Lendenwirbelsäule, ich schlafe aus diesen Gründen ganz schlecht, in der Schule sitzen ist oft unerträglich, nachmittags liegen um zu entspannen klappt auch nicht lange und überhaupt, ich kann fast nichts mehr machen, überstehe gerade den Vormittag in der Schule.

Tabletten helfen nur manchmal.

Ich hoffe auf Resonanz, vielen Dank sad
Stoiker

Beitrag von Stoiker »

Hallo immerda
willkommen im Forum.
Hier bist Du richtig.
Bis Du männlich oder weiblich?
akuter florierender M. Scheuermann mit 16 Jahren ist schmerzhaft.
Noch schlimmer ist, daß an deinen ventralen Wirbelkörperkanten gerade viel kaputt geht, weil du nicht oder falsch behandelt bist.
Du brauchst UNBEDINGT ein sehr gutes reklinierendes Korsett, das völlig verhindert, daß du inklinierst, damit sich die Knorpel-Knochen-Verbindungen deiner BWS regenerieren können. Du brauchst eine mehrwöchige Reha nach SCHROTH.
Was hattest Du denn für ein Korsett, das dir nicht geholfen hat.
Wurdest Du schon mal sagittal (von der Seite) mit einer Ganzwirbelsäulenaufnahme geröngt?
Wurden Deine Krümmungswinkel und Keilwirbel vermessen?
Hast Du auch eine Hyperlordose? Beinrückseitenverkürzung?
All das muss schnellstmöglich geklärt werden.
Mit 16 ist die Zeit kostbar. Noch kannst Du vielleicht etwas gut machen.
Ich würde Dir ein Rahmouni-Korsett oder eine Tübinger-Kyphosen-Orthese dringend empfehlen. Eventuell sogar ein Tübinger ohne Verschluss. Das würde dir die besten Chancen bieten, daß sich deine Wirbelkörper vielleicht noch etwas regenerieren.
Gewichte "stämmen" war reiner Schwachsinn! Die Wirbelsäule muss gestreckt und entlastet werden, nicht noch mit Gewichten belasten!
Gast

Beitrag von Gast »

Vielen Dank erstmal für die umfangreiche Antwort.

Ich bin männlich.

Mein Korsett, wenn man es so nennen kann, war ein sogenanntes Lumbotrain.
Ich wurde auch weder von der Seite (sagittal) geröngt, noch wurden Krümmungswinkel oder Keilwirbel vermessen.

Möglicherweise nicht, da es damals (letzter Arztbesuch bei dem Orthopäden ist knapp ein Jahr her) noch nicht so akut war.

Eine leichte Hyperlordose ist auch vorhanden.

"Gewichte "stämmen" war reiner Schwachsinn!" Genau das war auch der ausschlaggebende Punkt den Orthopäden zu wechseln, ich war halt unwissend und man folgt in der Regel den Anweisungen des Arztes.
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Beitrag von minimine »

Hallo immerda,

erstmal herzlich Willkommen hier im :forum:

Aus welcher Gegend kommst du denn? Du solltest wirklich dringend mal zu einem Spezialisten gehen, bei dem du erstmal eine gescheite Diagnose bekommst und anschließend eine Behandlung eingeleitet wird!

Wünsche dir ansonsten noch viel Spaß hier und freue mich schon auf hoffentlich viele Beiträge von dir! :)

LG
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immerda
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Beitrag von immerda »

Ich komme aus dem Norden bei Hamburg, als "Spezialist" habe ich bis jetzt das Orthopädicum in Kiel aufgesucht, das einen sehr guten Ruf hier hat.

Anfang Juli geht es dort wieder hin, ich hoffe, wie du schon sagst, auf eine gescheite Diagnose und Behandlungsvorschläge.

Mit der Möglichkeit, die Sache in einer Klinik (z.B. die Schroth-Therapie, die mir hier nahegelegt wurde) haben wir uns auch schon beschäftigt.
Doch da kommen wieder neue Probleme wie Schule usw. ...

Gesundheit geht allerdings vor.
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Bodo
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Beitrag von Bodo »

Hallo Immerda !

Ein herzlichst Willkommen auch von mir hier im :forum:

Du schreibst das Du aus dem Raum Hamburg kommst. Vielleicht kannst Du es mal im Wirbelsäulenzentrum in der Asklepios Klinik in Sankt Georg in der Lohmühlenstraße beim Dr. Niemeyer versuchen.

Ich habe die selbe Erkrankung wie Du, nur das ich 30 Jahre älter bin.
Damals wäre ich froh gewesen , wenn man mir wenigstens ein bisschen geholfen hätte.

Meine Empfehlung an Dich, lass die Behandlung Deines Morbus Scheuermann bitte nicht schleifen. Du bist noch sehr jung, und es kann sicherlich noch einiges ohne Operation gerichtet werden. Im wahrsten Sinne des Wortes.

HG. Bodo
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

immerda hat geschrieben:Ich komme aus dem Norden bei Hamburg, als "Spezialist" habe ich bis jetzt das Orthopädicum in Kiel aufgesucht, das einen sehr guten Ruf hier hat.
Anfang Juli geht es dort wieder hin, ich hoffe, wie du schon sagst, auf eine gescheite Diagnose und Behandlungsvorschläge.
So ganz verstehe ich das nicht.
Aus Deinen bisherigen Ausführungen geht für mich eindeutig hervor, dass Du bislang noch keine vernünftige Diagnose, geschweige denn einen kompetenten Behandlungsvorschlag bekommen hast.
Wieso willst Du nochmal dahin ??

Es gibt im Forum eher negative Berichte über die Versorgung in Kiel, sodass ich Dir auch, wie Bodo, Dr. Niemeyer in Hamburg empfehlen würde.
Mein Korsett, wenn man es so nennen kann, war ein sogenanntes Lumbotrain.
Das ist ein Stützkorsett mit keinerlei korrigierender Wirkung!

"Gewichte "stämmen" war reiner Schwachsinn!"
Gut dass Du das eingesehen hast. Es zeugt von völlig inkompetenten Orthopäden bei Hyperkyphose/Skoliose, die einfach nur irgendeinen Muskelaufbau empfehlen, um den Patienten schnell wieder los zu werden.

Gruss
Klaus
Saphira
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Beitrag von Saphira »

Es zeugt von völlig inkompetenten Orthopäden bei Hyperkyphose/Skoliose, die einfach nur irgendeinen Muskelaufbau empfehlen, um den Patienten schnell wieder los zu werden.
Genau aus diesem Grund war ich 8 Jahre lang nach der ersten Diagnosestellung meiner Skoliose nicht mehr beim Arzt deswegen. Damals wurde es halt geröntgt und halt mal Krankengymnastik verschrieben. Dies ähnelte dann auch eher "Gewichtestämmen" und halt "irgendeinem Muskelaufbau". Na ja, danach hatte ich dann erstmal Rückenschmerzen, die ich bis dahin nicht hatte. Und ich hatte das Gefühl, dass es eher kontraproduktiv war :( . Na ja, jetzt wage ich nach 8 Jahren mal wieder einen neuen Angriff, meine Skoliose anzugehen, nachdem ich nun mit Hilfe des Forums hier auf Dr. Hoffmann als Spezialisten gestoßen bin :ja: . Und ich doch immer wieder zu hören bekommen habe, dass ich mich da mal drum kümmern sollte :D .

@ immerda: Mach nicht den gleichen Fehler wie ich, indem du dich jahrelang nicht drum kümmerst. Wenn du unzufrieden mit deinem bisherigen Arzt bist, dann befolge den Rat einiger meiner Vorredner hier und such mal einen Spezialisten auf. Ich tu das jetzt nämlich auch :D .

Grüßle,

Saphira
immerda
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Re: Bitte um Rat

Beitrag von immerda »

Moin,

ich habe in letzter Zeit hier nicht mehr reingeschaut, weil es mir zu viel war...

Wie auch immer, das Forum läuft nicht weg, ich wollte mich nun doch wieder hier melden.

Ich habe jetzt seit knapp einer Woche ein Korsett und eigentlich komme ich damit überhaupt nicht klar.
Schmerzen, unruhige Nächte, in denen ich das Ding auch abnehme und im Allgemeinen ist es nicht so doll.
Mit Sicherheit gewöhnt man sich dran, aber war es bei euch ähnlich?

Oft habe ich so keine Schmerzen, wenn ich das Korsett umnehme, beginnen sie wieder stark.
Ich denke, dass das normal ist, da die Wirbelsäule eine Fehlstellung hat und auf diese Weise in die richtige Stellung gebracht werden soll?!

Naja, ein Jahr kein Sport außer Muskelaufbau und KG und nichts Positives...

MfG;-)
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Silas
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Re: Bitte um Rat

Beitrag von Silas »

Hallo Immerda,

schön, dass Du Dich wieder meldest.

Bei Dir scheint ja in der Zwischenzeit so einiges passiert zu sein, willst Du uns etwas mehr darüber erzählen, das wäre schön?

Bei welchem Arzt warst Du und von welchem Orthopädietechniker stammt das Korsett?
Was für eine Art von Korsett hast Du bekommen?

Die Eingewöhnungszeit ins Korsett ist oft nicht einfach.

Gerade Patienten mit Scheuermann hilft ein gutes Korsett nach der Eingewöhnungszeit aber gut gegen die Schmerzen.
Ich drücke Dir die Daumen, dass es bei Dir auch so ist.

Viele Grüße,
Silas
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Re: Bitte um Rat

Beitrag von immerda »

Das stimmt, es hat sich einiges getan.

Ich war im Wirbelsäulenzentrum der Asklepios-Klinik in Hamburg.

Nach einem Gespräch sagte er dann, dass wir es mit einem Korsett versuchen.
Daraufhin wurde ich von dem einen Herrn, der sich um die Korsetts kümmert, vermessen und nun hab ich dieses Ding aus Hartplastik, was halt ziemlich eng sitzt und eben einige Schmerzen bereitet bzw. ziemlich an die Psyche geht.

Ich schlafe keine Nacht durch und in der Schule denke ich schon immer, dass das Korsett zuhause auf mich wartet...
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Re: Bitte um Rat

Beitrag von minimine »

Hallo immerda,

das Korsett ist sicherlich eine bedeutsame Veränderung in deinem Alltag, aber du wirst dich bestimmt daran gewöhnen. :ja:
Es geht am Anfang jedem so, dass er erstmal Druckschmerzen oder manchmal auch Dehnungsschmerzen im Korsett hat. Dazu kommt dann noch, dass man ja trotzdem in der Beweglichkeit eingeschränkt ist, sich anders bewegt usw. Aber das wird sich alles geben, je besser du dich daran gewöhnst.

Wieso darfst du denn ein Jahr lang keinen Sport mehr machen?

LG
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Re: Bitte um Rat

Beitrag von sloopy »

Hallo immerda,

der Mann, der sich um die Korsette kümmert, war vermutlich Herr Sage von CCtec?

Der Einstieg in eine Korsett-Therapie ist immer hart, aber das wird mit der Zeit besser ;) Das hilft dir jetzt auch nicht weiter, aber es ist wirklich so, dass man mit dem Korsett idR Tag für Tag besser zurecht kommt. Anfangs schränkt es einen total ein und man befürchtet, seinen Alltag mit dem Panzer niemals bewältigt zu bekommen, aber das gibt sich mit der Zeit.

Ich hatte in meinem ersten Korsett anfangs auch immer mehr Schmerzen im Korsett als ohne, aber das war nur die ersten zwei, drei Wochen so. Jetzt, bei meinem zweiten Korsett, war ich vom ersten Tag an schmerzfrei, aber das liegt vielleicht auch daran, dass man schon weiss, auf was man sich einlässt und dann mit einer ganz anderen Einstellung an die Sache rangeht.

Setz dich mit der Eingewöhnung nicht zu sehr selbst unter Druck! Gib dir und deinem Körper Zeit, sich an den Panzer zu gewöhnen und lass es langsam angehen.

minimine hat geschrieben:Wieso darfst du denn ein Jahr lang keinen Sport mehr machen?
Ich hab es so verstanden, dass er seit einem Jahr aufgrund der Beschwerden keinen Sport gemacht hat.

Gruß, sloopy
Mein Thread: Mein CCtec (Erwachsenen)korsett und ich

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Re: Bitte um Rat

Beitrag von immerda »

Richtig, das war Herr Sage, der sich mit mir befasst hat.

Zur Zeit ist halt alles negativ.

Korsett, KG, Muskelaufbau noch zusätzlich irgendwo...Der Arzt sagte, er rate mir erstmal auf Fussball und Joggen, aufgrund der Stoß- bzw, rückartigen Bewegungen, zu verzichten, könne es mir allerdings nicht verbieten.

Natürlich kann er mir nichts verbieten, nur erstmal folge ich dem Rat.
Manchmal bin ich allerdings kurz davor zu sagen, dass ich doch wieder spiele, da es mir wirklich Sch****** vom Kopf her geht und die Schmerzen bei Belastung beim Fussball nicht stärker als sonst sind.

Schwierige Sache...Mutti sagt lieber lassen, nicht, dass ich noch irgendwas kaputt mache oder die Sache noch schlimmer mache?!
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Re: Bitte um Rat

Beitrag von Silas »

Jetzt heißt es Geduld haben und tapfer sein, auch wenn es verdammt schwer fällt. Die ersten Wochen sind bei einer Therapie mit einem qualitativ hochwertigen Korsett immer die schlimmsten.

Auch wenn es in der aktuellen Situation nur ein schwacher Trost ist, es wird zunehmend besser werden und schon in einigen Monaten wirst Du Dein Korsett gut in den Alltag integriert haben.

Das Thema Sport sehe ich nicht so kritisch, ganz im Gegenteil, gerade wenn es einem psychisch nicht gut geht, ist Sport ein hervorragender Ausgleich.
Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Sport sogar wie ein natürliches Antidepressivum wirkt.

Fußballspielen solltest Du natürlich auf jeden Fall ohne Korsett.

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Re: Bitte um Rat

Beitrag von immerda »

Ich sehe das ähnlich, es bleibt die kritische Frage nach der (falschen?) Belastung beim Fussball/Laufen.
Generell würde Sport mir sehr helfen, da bin ich mir ganz sicher, zumal ich diesen Sport liebe.

Nächster Gedanke war, das Korsett wirklich nur für die zwei Stunden Fussball abzunehmen und danach sofort wieder umzunehmen.
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Re: Bitte um Rat

Beitrag von minimine »

Hallo immerda,

wieviele Stunden sollst du denn dein Korsett am Tag tragen?
Wenn die Fußball total Spaß macht, dann würde ich auch nicht darauf verzichten. Du solltest davon halt nicht noch mehr Schmerzen bekommen und von Kyphoseverstärkenden Übungen beim Fußballtraining würde ich auch absehen, aber ansonsten ist Sport doch gut.
Vorausgesetzt natürlich du kommst auf deine empfohlenen Stunden vom Korsett usw.

Das "Leben" ist nicht vorbei, nur weil du jetzt ein Korsett tragen musst. Sieh es als das an, was es ist, nämlich ein Hilfsmittel und versuche es möglichst problemlos in deinen Alltag zu integrieren. Dazu gehört auch, dass man Kompromisse macht. :)

LG
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Re: Bitte um Rat

Beitrag von immerda »

Ich soll das Korsett in der Nacht und dann ein paar Stunden am Tag tragen, das war so die Angabe, nichts Genaueres.

Kyphoseverstärkende Übungen? Kann ich gerade nicht viel mit anfangen ;-), aber ich würde das Training natürlich so reduzieren, dass der Rücken wenig beansprucht wird. (Insofern das eben möglich ist.)
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Re: Bitte um Rat

Beitrag von Silas »

Kyphoseverstärkende Übungen sind z.B. Sit-Ups oder als Torwart die "Hab-Acht-Stellung" in Erwartung des Balles (Po nach hinten, Arme nach vorne, Rücken nach vorne gekrümmt).
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