schlechte Erfahrungen in Bad Sobernheim

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
sabine 68
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Beitrag von sabine 68 »

das glaube ich auch ,wenn ich hier die erfahrungsberichte lese ,sollte man schon "vortrainiert" sein .
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Hallo Mausi und Sabine 68,

also vortrainieren ist zwar nicht schlecht, aber man kann da auch ohne weiteres als untrainierte Person hingehen und Probleme haben wirklich nur die Allerwenigsten.
Die meisten kommen sehr gut damit klar, haben keine oder nicht mehr Schmerzen als sonst und Du darfst auch nicht vergessen, daß es bei Bedarf auch die Möglichkeit eines halben Übungsprogrammes gibt.
Die Probleme die da so auftreten hängen nicht damit zusammen wie trainert man ist.

Also ich sehe keinen Grund mit einer Kur zu warten. Und mal abgesehen davon, mit was anderem willst Du vortrainieren als mit Schroth selbst.
Das einzige sinnvolle "Vortraining" wäre zu einer nach Schroth ausgebildeten Krankengymnastin zu gehen und dort Schroth zu machen und sich die Übungen für zu Hause zeigen zu lassen; aber da die Übungen so kompliziert sind, ist es wesentlich sinnvoller damit in einer Schroth-Klinik anzufangen, da tut man sich definitiv leichter mit.

Nee nee, also da braucht man wirklich keine Bedenken zu haben und davon abraten.

Liebe Grüße,
BZebra
Gast

Beitrag von Gast »

Ich halte von der Schroth-klinik auch nix. Das erste mal hatte ich nur Schmerzen. Vor dem zweiten Mal hab ich in einem med. fitnesstudio 3 Monate "Vorabtraining" gemacht. Dann waren die schmerzen in Sobi nicht ganz so heftig, aber gebracht hat mir das trotzdem nichts. Gehe nun regelmäßig in das Studio (das von einem Pysiotherapeuten geleitet wird) und das bringt mir echt mehr.

Gruß, Susanne
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only_child
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Beitrag von only_child »

Hallo!
Wollte zu der Sache auch mal kurz was sagen:
Ich war 99 zum ersten Mal in Sobi, war damals 14 und ich hatte ein "Vortraining", da ich seit mehr als 10 Jahren bei einer Schroththerapeutin in Behandlung bin. Mache zwar noch nicht so lang Schroth, aber bestimmt 5 Jahre oder so. Ich hatte in Sobi nie Probleme (Schmerzen). Dadurch dass mir die Technik schon bekannt war, musste ich nur öfter in der Anfängergruppe die Übungen vormachen. Und meiner Meinung nach ist das Programm in Sobi nicht so anstrengend. Und selbst wenn, kann man, wie ja schon erwähnt wurde, auch ein halbes Übungsprogramm machen. Außerdem denk ich, dass man, wenn man Schmerzen hat, auch mit den Therapeuten und den Ärzten reden.
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Liebe Grüße
Julia
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Hallo,

vielleicht noch ein kleiner Zusatz.
Natürlich kann es vorkommen, daß manche Leute schlechte Erfahrungen mit einer Kur in Sobernheim machen.
Aber man sollte dabei nicht vergessen, daß zum einen die große Mehrheit der Patienten keine Probleme hat UND daß es was die Therapie von Skoliose angeht (außer Bad Salzungen, wo auch nach Schroth therapiert wird) überhaupt keine Alternative gibt.

Leibe Grüße,
BZebra
stonewoman
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Beitrag von stonewoman »

Es ist echt schade, dass die meisten in diesem Forum neben Bad Sobernheim und Schroth NICHTS gelten lassen. Da bin ich nur froh, dass ich für mich die Alternative gefunden habe. Und da Ihr ja alle die Sobi-voll-Profis seid und alle "anderen" die Dummen sind, werde ich dieses Forum nicht mehr Besuchen.

Stonewoman
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo Stonewoman
Was Du da gepostet hast ist Falsch und ungerecht!
Wir sind nicht ALLE Schroth- und Soberheim-Vollprofis!
Aber überwiegend scheinen die Leute, die in Bad Sobernheim Schroth erlernen und dort eine Kur"Trainingslager" machen zufrieden bis begeistert zu sein.

Warum Du (und einige Andere auch) dort Schmerzen hattest und die Kur (Das Trainingslager) abbrechen musstest, hast Du leider noch nicht erläutert oder reflektiert warum es vieleicht zu solchen Schmerzen kam.
Jetzt nach dem Du Sobernheim "schlechtgemacht" hast und viele verunsichert und demotiviert hast, für die Sobernheim sicher der beste Ort wäre ihre Skoliose in den Griff zu bekommen, ziehst Du Dich in den "virtuellenSchmollwinkel" zurück.

Aber wenn Du in Sobernheim ebenso schnell aufgegeben und Dich abgewendet hast wie in diesem Forum dann könnte das eventuell auch Einiges erklären.

Ich habe mich inzwischen erkundigt:
Osteopathie wird nur von Privaten KK auch nur teilweise übernommen. Wenn man die Einzelbehandlung privat bezahlen muss, dann wird es sauteuer. Die Behandlung kostet zwischen 80 - 120 Euro für ca. eine Stunde.
Der Ostheopath meinte, daß er mir zwar eine Lockerung und Schmerzbefreiung zusichern könne, daß aber Osteopathie nur ergänzend aber keinesfalls als Alternative zu ärztlich verordneter KG oder sonstiger Therapien angesehen werden dürfe! Insofern ist es sicher eine wertvolle Ergänzung aber KEINE ALTERNATIVE und wegen der Kosten offensichtlich auch nicht für jedermanns Geldbeutel.

Schade! Du hättest einen wertvollen Beitrag leisten können, etwas zu verbessern, was in Sobi speziell für Schmerzpatienten vieleicht schiefläuft.

So bleibt uns nur übrig, Dir weiterhin viel Erfolg mit der Osteopathie zu wünschen.
Liebe Grüße
Toni
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Beitrag von sloopy »

Liebe Stonewomen,

wir wollen mit diesem Forum eine Kommunikationsplattform erhalten, in der sich JEDER informieren und natürlich auch JEDER SEINE Meinung und seine Erfahrungen posten kann/soll!

Nachweislich ist die einzig wirksame Therapie gegen Skoliose (und die damit verbundenen Schmerzen) die Therapie nach Schroth! Da sich unter unseren Usern sehr viele Neulinge auf dem Gebiet der Skoliosebehandlung befinden, raten wir immer zur Schroth-Therapie, da dies immer der ERSTE Weg sein sollte.

Natürlich gibt es immer mal wieder Patienten, denen die Schroth-Therapie nicht helfen kann, aber das sind nachweislich die aller-, allerwenigsten! Wenn so jemand dann einen anderen Weg zur Schmerzlinderung findet, ist es natürlich um so erfreulicher!!!

Wenn ich/wir andere Therapien wie z.B. Ostheopathie nicht akzeptieren würden, hätte ich dich kaum gebeten, einen eigenen Thread mit deinen Erfahrungen zu diesem Thema zu schreiben, oder? Denk mal bitte drüber nach!

Liebe Gruss, sloopy
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Hi Stonewomen,

welches ist denn die Alternative bei Skoliose-Therapie? Damit ist keine Schmerztherapie gemeint, sondern die Behandlung der Skoliose, also der Krümmung.

Mit Schmerztherapie kann man natürlich die Symptome bekämpfen und auch beseitigen und für Erwachsene ist das wohl auch das Hauptziel einer Kur in Sobernheim. Und es gibt ja auch tausend Möglichkeiten der Schmerzbehandlung.

Was man damit allerdings nicht erreichen kann, das ist eine Korrektur und Aufhalten der Verschlechterung.
Auch im Erwachsenenalter kann man sich noch verschlechtern. Die Verschlechterungstendenz nimmt mit zunehmender Ausgangskrümmung zu, und im Bereich von 50-75° ist sie am höchsten.
Mir liegt hier leider nur die Ststistik der IOWA-Studie aus dem Lichtblick vor, wo keine genauen Zahlen und nur Mittelwerte genannt sind.
Für diese Gruppe ist während einer Zeit von 40 Jahren eine Mittlere Verschlechterung von 60° auf ~85° angegeben.
Und genau diese Verschlechterung ist auch der Grund, warum sich viele in diesem Gradbereich früher oder später doch noch operieren lassen.

Wir haben hier von noch keiner Kur-Klinik gehört, die eine Behandlung von Skoliose anbietet, die adäquat der in Sobernheim oder Bad Salzungen ist. Die einzige Alternative wäre viellicht Vojta. Alles andere kann man aber nicht unter Skoliose-Behandlung laufen lassen, weil es nicht die Skoliose an sich, sondern nur die Symptome, Schmerzen, behandelt.

Siehs mal bitte von dieser Seite, Stonewoman. Deine Meinung wird dabei garnicht in Frage gestellt.

Was ich noch hinzufügen wollte.
In Sobernheim sind auch Kinder, 8-jährige. Die machen dort auch ohne größere Probleme mit, aber natürlich nur halb so viel wie Jugendliche oder Erwachsenen, weil meist schon von vornherein die nötige Ausdauer und Selbstdisziplin fehlt.
Welcher Erwachsenen schafft es nicht mit der Leistungsfähigkeit eines 8-jährigen Kindes mitzuhalten? Das Problem bei den Erwachsenen ist glaube ich eher das, daß sie an ihre Grenzen gehen wollen und so viel möglich erreichen wollen (logisch). Wenn man also als "untrainierte" Person nach Sobernheim oder Bad Salzungen kommt und merkt man packt es nicht, dann kann man ruhig den Gang zurückschalten.

Worauf es ja primär ankommt, das ist das Erlernen der Übungen und das Kennenlernen der eigenen Skoliose; so daß man zu Hause die Therapie (in eigenem Tempo) weiterführen kann.
Vor allem benötigt man dieses Wissen um sich auf andere Therapieformen einlassen zu können (z.B. Kraftraining), weil einem die Kenntnis der eigenen Skoliose erst ermöglicht selbst entscheiden zu können, welche Übungen gut und welche schlecht für die Skoliose sind.
Man ist damit nicht auf Gedeih und Verderb auf den Trainer angewiesen, der seine Sache entweder gut oder auch schlecht macht.

Noch was zu Deiner abgebrochenen Kur. Du hast ja selbst geschrieben, daß sich die Ärzte bei Dir geschlagen geben haben und Dich nach Hause geschickt haben. Da gibt es überhaupt keinen Grund zu glauben, Du hättest das Handtuch geworfen. Was nicht geht, geht halt nicht.

Was ich hier aber definitiv sagen kann: Ein Vortraining ist wegen den schon genannten Gründen nicht von Nöten. Höchstens vielleicht was die Sehnenscheiden von Sabine 68 angeht, die sollten in einem möglichst guten Zustand sein und so wenig Probleme wie möglich machen, weil sie dort in der Tat einer hohen Belastung ausgesetzt sind.

Liebe Grüße,
BZebra
Dr. Steffan
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Beitrag von Dr. Steffan »

Ich möchte hier gerne mal ein Statement zu Skoliose und Schmerzen abgeben. Es heißt zwar oft Skoliose mache keine Schmerzen. Dies wird mit einer Statistik begründet, in der Skoliosepatienten mit der normal Bevölkerung verglichen wurden. Ergebnis war, daß die Skoliosepatienten über weniger Schmerzen klagten als die Vergleichsgruppe.

Ich bin jedoch der Meinung, daß das so nicht stimmt. Zunächst macht eine Skoliose erhebliche Veränderungen an der Muskulatur (= Schmerz)und außerdem an den Wirbelkörpern (= Schmerz). Aus meiner Erfahrung kann ich bestätigen, daß es bei Skoliose durchaus zu teilweise erheblichen Schmerzen im Bereich der Wirbelsäule kommt. Warum es bei Studien zu anderen Ergebnissen kam mag daran liegen, daß vor allem jüngere Patienten befragt wurden, die sowieso weniger Probleme haben und das der Skoliose Patient der seit Jahren regelmäßig seine Schroth Übungen macht seine Schmerzen gut im Griff hat.
Ich halte generell nichts davon einen Patienten in eine Statistik zu pressen. Wenn ein Skoliosepatient Schmerzen hat muss ich ihm das glauben und auch behandeln. Ich kann als Arzt nicht sagen "statistisch gesehen darfst du gar keine Schmerzen haben, also behandele ich auch nicht" sondern muss mich auf jeden Patienten einstellen und das Beste für ihn tun.
Dr. Steffan
Dr. K. Steffan
Gast

Beitrag von Gast »

Hallo,
habe alles gelesen was hier zu Sport und Schmerz steht und eine ganz andere Frage dazu. Habe im Moment grosse Magenprobleme (Schleimhautentzündung wahrscheinlich) und bekomme sofort bei körperlicher Anstrengung Magenschmerzen. Egal ob lange gehen oder putzen, ob Gymnastik oder Bücken und heben, auch beim Strecken. Erst tut es weh und dann brennt es anschliessen und hört lange nicht auf.
Wie hängt das zusammen und was mache ich mit den Übungen.
Gruss
Neuer Leser
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jule2003

Beitrag von jule2003 »

wenn man zum ersten Mal nach Soberheim kommt, dann fängt es in der ersten Woche auch erstmal langsam an. Ich kann mir nichts stabilisierenderes Vorstellen als Sobernheim. Es ist auch wirklich wichtig, dass man bei den Übungen lieber nicht viel Kraft auf einmal einsetzt, sondern lieber mehr davon macht. Also zehn Minuten für eine Übung und immer schön locker bleiben. Man hat bei so einer Kur so viel Zeit für Übungen, dass man sich wirklich nicht überanstrengen muss. Das wichtige bei den Schroth Übungen ist eher Konzentration und Geduld als Kraft, dann sind sie aber auch richtig effektiv. Nicht aufgeben!
only_child
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Beitrag von only_child »

Seh das auch so.
Und vor allem besteht die Kur in Sobernheim (und bestimmt auch in Bad Salzungen) nicht nur aus Üben. Die Therapie setzt sich ja auch noch aus Massagen, Atemtherapie etc zusammen. Und man lernt in Sobernheim auch viel über seinen Körper und die Skoliose. Vielleicht stellen sich das manche so vor, als wenn man da den ganzen Tag nur stur Übungen machen muss. Es gibt ja auch ein Schwimmbad und viele verschiedene Hallen, wo ganz unterschiedliche Übungen gemacht werden.
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Liebe Grüße
Julia
>Carpe diem<
Miss Understood

Beitrag von Miss Understood »

Hallo, also bei mir hat jahrelanges Schroth-Training, auch Kuren in besagten Einrichtungen gar nichts gebracht. Wirklich Null. Schön für Euch dass das so gut klappt. Bei mir hat es keinerlei Erfolg gezeigt.
Die einzige Kur, die mir mal was gebracht hat, war die Skoliosebehandlung in Bad Elster. Ist aber schon einige Zeit her. Die machen 08/15-KG, nix mit Schroth oder so. Aber mir hat es schmerztechnisch ungemein geholfen, auch über längere Zeit, und auch mein Gangbild hat sich sehr verbessert.
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Gästenachricht
plaTINA

Beitrag von plaTINA »

AMEN UND HALLELUJA !!!!!
mir sind gerade - ohne witz - fast die tränen in die augen.
das war das beste statement von einem arzt zum thema skoliose und schmerzen, was ich je gehört oder gelesen habe - und habe mir schon viel anhören müssen !!!!!!!!!!!!!!!!!

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p.s. vor lauter rührung und frenetischem beifall, vergessen bezug herzustellen :gaga:
ich meinte natürlich den beitrag von dr. steffan, vom 13 nov.......
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