Wie siehts mit den Genen aus?

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
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NightOwl
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Wie siehts mit den Genen aus?

Beitrag von NightOwl »

hiho,
ich hab da mal ne frage :rolleyes: wie is das mit den genen?
kann ich davon ausgehen, dass meine kinder später auch eine skoliose haben werden? also ist die skoliose in den erbinformationen enthalten?
ich hab lieber keine kinder, als meinen kinder sowas anzutun, wie ich es durchstehe!

danke im vorraus
Night
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Gast

Beitrag von Gast »

Ich denke das dies kein Argument ist um keine Kinder zu kriegen! Du kannst ja dann darauf achten und wenn du Veränderungen bei deinen Kindern festestellst, dann hast du wohl genug Ahnung um zu den richtigen Ärzten mit der richtigen Behandlung zu gelangen!!!!!!!!
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Gästenachricht
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sloopy
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Beitrag von sloopy »

Hallo NightOwl,

erstens werden nur 10% aller Skoliosen vererbt und zweitens stimmt genau das, was der Gast dir geantwortet hat- wenn du bei deinen Kindern verstärkt auf die Skoliose achtest, kannst du sie rechtzeitig behandeln lassen und dann sollte es keine grösseren Probleme geben!

Gruß, sloopy
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo Nacht-Eule
Lies bitte mal diesen thread:
http://www.nexusboard.net/showthread.ph ... adid=44901

Was unterscheidet uns vom Vieh?
Ein Kalb, Schweinchen oder ein anderes agrarbiologisch bedeutendes Lebewesen wird SOFORT zu Kalbfleisch, Spanferkel etc. verarbeitet, wenn es auch nur die kleinste genetischen Anomalie aufweist.

Menschen werden (gottseidank!) (noch nicht!) gezüchtet und selektioniert. Jedes Mädchen das eine Kieferregulierung mit Zahnspange hintersich hat, darf sich von einem Jungen, der ein Schiel-OP hiter sich hat "befruchten lassen. Die Kinder werden mit 10 mal höherer Wahrscheinlichkeit als der Durchschnitt der Menschheit eine "Silberblick-Korrektur-OP" und jede Menge Drahtspangen im "Maul" benötigen! Wer sollte sen beiden denn die Zwangssterilisation vorschreiben?
Es ist moralisch und philosophisch zumindest diskussionswürdig, daß Du in einem Akt vorauseilenden Gehorsams gegenüber den Mendelschen Gesetzen auf Nachkommenschaft und damit auf die biologischen "Unsterblichkeit" Deiner Gene verzichtest, weil Du das Deiner potentiellen Nachkommenschaft nicht antun willst, was Du durchleidest.
Wir sind ein (ungewollt) kinderloses Ehepaar. Hast Du auch nur die geringste Ahnung, welchen Schmerz Du Deiner Lebenspartnerin und Dir selbst einmal antust mit dieser geistigen Selbststerilisation? Und Du nimmst damit ca. 90 % Deiner potentiellen Nachkommenschaft zu !00% die Chance überhaupt zu leben. Wenn man ganz zynisch wäre könnte man sogar sagen, Du nimmst ihnen die Chance in Bad Salzungen oder Bad Soberheim DIE FREUNDSCHAFT ihres Lebens zu schließen!!!
Es ist sicher klug vorerst noch nichts zu tun, was zu einer generativen Vermehrung Deiner Person führt. Halte mal Deine haploiden Chromosomen vorerst zurück. Das ist sicher total vernünftig. Aber jleg Dich in solchen Dingen nicht fest für Dein ganzes Leben.
Deine Schmerzen usw... solltest DU NICHT auf Deine Gene oder die Gene Deiner Eltern schieben. Du hast einfach noch nicht die konkrete Ursache, die wirklch kompetenten Ärzte und die optimale Therapie gefunden!
Ich habe in meinem Leben viele z.T. extreme Schmerzphasen durchlitten. Teilweise stand ich vor Situationen wo ich froh gewesen wäre wenns endlich rum gewesen wäre! Wo ich das Verrecken als Erlösung dankbar angenommen hätte!
Aber glaub mir, das Leben ist schön! Und es ist das Allerwertvollste und Kostbarste was WIR überhaupt haben!
Und gerade die Schmerzen sind es, was uns mehr als alle Theorie, Theologie, Philosophie usw...., zu echten lebensfrohen Menschen und zu liebenden Wesen macht.
Und noch was: Erwarte von Gott keine Gerechtigkeit oder Fairness usw...Das liegt nicht in der Natur des Lebens. Nur das Leben selbst kannst Du (dankbar oder undankbar) als Gottesgeschenk annehmen. Der Rest ist Kampf, Schmerz, Glück, Liebe und Tod.
Gruß Toni
NightOwl
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Beitrag von NightOwl »

danke toni! genau das hab ich mir von diesem forum erwartet! sicher können meine eltern und meine freundin versuchen mich zu verstehen und mich aufzubauen, aber es ist was anderes, mit leuten zu reden, die wissen, was man durchmacht! deine antwort war genau das, was ich gebraucht hab! vielen dank!
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Vera T.
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Beitrag von Vera T. »

Hallo!
Ich (18) habe noch nie über Schwangerschaft oder Ähnliches nachgedacht, dafür bin ich noch etwas zu jung ;).
Aber bei dem was Sloopy geschrieben hat, frage ich mich: wenn eine Skoliose bei einem Baby oder bei einem Kleinkind erkannt wird, also angeboren ist, MUSS die Skoliose dann nicht schlimm werden? Kann man da überhaupt genügend tun, um die Skoliose wirklich gering zu halten?
Ich meine, bei vielen tritt die Skoliose erst im Jugendalter auf, sie haben ein Korsett, man tut also wirklich alles Mögliche, aber die Skoliose verschlechtert sich trotzdem... Wie ist das dann erst bei einer angeborenen Skoliose?

Das soll jetzt wirklich nicht gegen Kinder sprechen! Mir ist es nur gerade so eingefallen!

Liebe Grüße
Vera
loopy.

Beitrag von loopy. »

Liebe Vera,

genau darüber habe ich mich heute mit Herrn Rahmouni unterhalten. Seine Aussage dazu war: normalerweise kann man JEDE Skoliose mit einem guten Korsett aufrichten, Ausnahmen sind sog. rebellische Skoliosen, bei denen keine Therapie anschlägt und die sich trotz allen Bemühungen immer weiter verschlechtert. Aber selbst diese Skoliosen kann man AUFHALTEN- man kann sie nicht aufrichten, aber man kann sie vor einer Verschlechterung bewahren. Wenn sich wie du es beschreibst, eine "normale" Skoliose trotz KG und Korsett immer weiter verschlechtert, dann ist mit sehr grosser Wahrscheinlichkeit das Korsett einfach nur schlecht! Das kommt leider laut Statistik in fast 80% aller Korsettfälle vor :(

Gruß, sloopy
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Hallo Vera,

ich wollte noch hinzufügen, daß sich nicht alle Skoliosen zwangsläufig verschlechtern müssen.
Es gibt sogar Skoliosen (leichte Skoliosen, bis ungefähr 20°) die sich im Jugendalter ganz von alleine wieder verwachsen.

Dr.Weiß hat mir mal Zahlen für Prognosen genannt:
Für Skoliosen über 20° vor auftreten der Regelblutung ist die Wahrscheinlichkeit 70%, daß sie sich verschlechtern. Ab 30° vor auftreten der Regelblutung beträgt die Wahrscheinlichkeit nahezu 100%.

Deswegen werden ab 20° Korsette verordnet.
Bei Skoliosen die geringer sind, sind die Aussichten gut genug, um auf eine Korsettversorgung verzichten zu können. Da versucht man mit Krankengymnastik (Schroth, Vojta) zu behandeln, und bei kleinen Skoliosen sind diese Krankengymnastischen Methoden sogar noch richtig effektiv, da gibt es sehr gute Erfolge.

Also angenommen ich hätte ein Kind mit einer Skoliose; dann würde ich wahrscheinlich selbst täglich mit ihm Krankengymnastik machen (kann man ja erlernen) und sobald es 15° überschreitet in ein Nachtkorsett packen.
Das müßte dann wahrscheinlich reichen, um zu verhindern daß daraus eine größere Skoliose wird.

Wenn es also nur eine Skoliose hätte, das wäre ja das geringste Problem. Da kenne ich mich ja jetzt aus :D.

LG,
BZebra
Vera T.
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Beitrag von Vera T. »

Hallo BZebra und sloopy!
Danke sehr für die ausführlichen Informationen, die mich gleichzeitig auch beruhigt haben. Also kann man ruhigen Gewissens ein Kind in die Welt setzen ;)
Ja, ihr habt schon recht, wenn man sich mit Skoliose auskennt, kann wahrscheinlich nicht so viel passieren...

Viele Grüße!

PS: Danke dass ihr (wer auch immer es war) meine zwei Beiträge zu einem "gemacht" habt.
NightOwl
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Beitrag von NightOwl »

sloopy, ich muss dir widersprechen. nicht jede skoliose ist mit einem korsett aufrichtbar. bei meiner zum beispiel war nichts zu machen!

das aber nur nebenbei *g*
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Toni
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Beitrag von Toni »

Halli Nigth Owl
Was hast Du denn therapeutisch bereits alles versucht?
Du selbst oder Andere an Dir?
Wieviel ° hast Du? Eine C oder S-Skoliose?
Was unternimmst Du selbst gegen die Schmerzen?
Was hast Du schon vergeblich versucht?
Viele Fragen- aber es interessiert mich sehr!
Gruß Toni
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Hallo NightOwl und Toni,

mußte gerade auch noch mal blättern was NightOwl jetzt noch mal hatte:
Mit 60° Skoliose auf die Welt gekommen. Und dann? Hast Du Korsett getragen (bei den 60° dürfte es ja wohl sonst nicht geblieben sein)? Wieviel Grad hast Du jetzt?
Was ist der Grund für Deine angeborene Skoliose? Und warum würde selbst eine OP bei Dir nicht in Frage kommen?

Prinzipiell würde ich mal sagen, daß man erst sagen kann "bei mir war nichts zu machen" wenn man die beste Therapie hinter sich hat.
Aber bei einer Skoliose die nicht sekundär ist (also nicht auf andere Faktoren zurückzuführen ist) kann man wohl definitiv sagen, daß da immer was rauszuholen ist.

Liebe Grüße,
BZebra
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sloopy
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Beitrag von sloopy »

Gepostet von NightOwl
sloopy, ich muss dir widersprechen. nicht jede skoliose ist mit einem korsett aufrichtbar. bei meiner zum beispiel war nichts zu machen!
Hallo NightOwl,
warum war denn bei dir nichts zu machen? Wer hat dein Korsett gebaut? Die Aussage, dass JEDE Skoliose mit einem guten Korsett aufrichtbar ist, stammt nicht von mir, sondern von Herrn Rahmouni und der hat wirklich viel Erfahrung!

Gruß, sloopy
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Beitrag von Alexandria »

Hallo Du!

Ich kann Dir nur eines sagen: In unserer Familie haben ich, mein Bruder und meine Cousine Skoliose.

Mir sagte ein Arzt mal, dass mit hoher Wahrscheinlichkeit entweder meine Kinder oder meine Enkel ein Skoliose bekommen würden.

Gruß
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