Mit 17 seit 5 Jahren Schmerzen

Schreibe deinen Erfahrungsbericht zur Skoliose, Schmerzbekämpfung etc. oder tausche Erfahrungen mit Leidensgenossen aus
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gandalfthewhite

Mit 17 seit 5 Jahren Schmerzen

Beitrag von gandalfthewhite »

Hallo!

Ich heiße Max und bin 17 Jahre alt.
Ich bin neu in diesem Forum und habe mir deshalb schon einige Beiträge durchgelesen. Dabei ist mir aufgefallen, dass oftmals vernünftige Tipps vorgeschlagen werden.
Ich hoffe mal, dass euch zu meiner Situation vielleicht auch etwas einfällt.
Ich habe seit ca. 5 Jahren täglich und fast immer Rückenschmerzen. Zuerst waren sie nicht besonders stark, aber sie führten dann zu einem Besuch beim Orthopäden. Ein Röntgenbild wurde erstellt und die Diagnose war: leichte Skoliose (nur 12°). Daraufhin wurde Krankengymnastik verordnet (2x die Woche).
In den letzten paar Jahren wurden die Schmerzen im Rücken immer stärker und da mir mein Orthopäde nicht helfen konnte, wechselte ich merhmals den Arzt (insgesamt war ich bei 5 verschiedenen Orthopäden!). Bei all diesen Ärzten wurden außer Physiotherapie keine weiteren Maßnahmen vorgeschlagen.
Durch den Tipp eines Bekannten kam ich auf die Idee eine Kur zu machen, wovon ich dann auch meinen jetzigen Orthopäden überzeugen konnte (es war schwer, hat aber schließlich geklappt ;-). Ich war dann auch dieses Jahr in Bad Sobernheim (29.5. - 26.6.) - gebracht hat es aber hinsichtlich meiner Schmerzen leider nichts. Im Gegenteil waren sie dort, ich vermute auf Grund der Überbeanspruchung, eher noch schlimmer. Der behandelnde Kurarzt vermutete einen psychosomatischen Zusammenhang und schickte mich mehrmals zu einem psyhologischen Beratungsgespräch, bei dem sich allerdings nichts aufregendes herausstellte... (Das ich verrückt bin wusste ich ja auch schon vorher ;-)
Außer beim Orthopäden war ich schon beim Rheumathologen (laut der Ärztin keine Anzeichen für eine rheumatische Erkrankung) und habe ein Kernspinntomogramm machen lassen, bei dem ein leichter Verschleiß im Bereich der Gelenke zwischen Rippen und Wirbelsäule festgestellt wurde.
Die These der verschiedenen Ärzte, die ich mittlerweile besucht habe, ist entweder, dass die Schmerzen aufgrund "muskulärer Dysblanzen" entstehen oder "psychosomatisch" bedingt sind. Dabei frage ich mich, was an ständigen Blockaden, also einem "Krachen" und "knacken" bei jedweder Bewegung "muskulär" oder "psyhosomatisch" sein soll?!
Zu meinen Schmerzen: Besonders im Bereich zwischen / unter dn Schulterblättern (hier kann der Schmerz als brennend, bisweilen als reißend beschrieben werden) und im LWS Bereich (hier gibt es oft akute Anfälle, bei denen ich ein starkes Stechen verspüre). Das ärgerliche an diesen Schmerzen ist, dass sie ständig da sind und bei längerem (>10 Minuten) Stehen oder Sitzen noch stärker werden.
Das einzige was mir bisher geholfen hat sind Massagen (bis zu 2 Stunden Schmerzlinderung) und Liegen, wo der Schmerz anfänglich schlimmer wird, aber nach einigen Minuten nachlässt.
Ich hoffe, ich habe euch mit meinem "Roman" nicht allzusehr gelangweilt und ihr könnt mir vieleicht helfen.

Vielen Dank im voraus,
Max
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo Max
Ich kann Dir echt gut nachfühlen! Ich kämpfe schon seit 30 Jahren mit den unterschiedlichsten Methoden und Therapien gegen genau die Schmerzen die Du so treffend beschreibst.
Ich habe im Alter von 47 Jahren "erst" 8 Orthopäden konsultiert und war nur mit 2 halbwegs zufrieden.

Deine Erfahrungen in Sobernheim in Sachen Schmerzbefreiing waren für mich nicht sehr ermutigend. Ich hoffe, daß auf diesen Punkt in Salzungen individueller eingegangen wird.
Was hast Du denn schon für Therapieversuche gemacht?
Training und KG (außer Soberheim)?
Korsett/ vorübergehende Ruhigstellung der WS?
Kältereize/Kneippgüsse?
Wärmereize, Sauna/Thermalbad?
Medikamente/Analgetika?
Extension (passive Streckung z.B. Cotrel)?
Ist Morbus Scheuermann bei Dir klar ausgeschlossen worden?
(M. Scheuermann macht nicht unbedingt rheumatische Entzündungszeichen und eine typischen Rundrücken-Kyphose.)
Hast Du schon mal das Tragen eines sogenannten Geradehalters probiert?
Du schreibst:
>.....und habe ein Kernspinntomogramm machen lassen, bei dem ein leichter Verschleiß im Bereich der Gelenke zwischen Rippen und Wirbelsäule festgestellt wurde. >

Das mit 17 klingt aber schon verdächtig nach Früharthrose der WS- Gelenke und zu wenig "Saft" und Distanz in den Faserringen der Bandscheiben! Eine 12°Skoliose kann da kaum die alleinige Ursache dafür sein.

Die Psyche spielt eine sehr große Rolle, das ist nicht zu leugnen und auch meine Erfahrung. In einer Erfolgsphase war ich immer schmerzfrei, auch wenn ichmich grob fahrlässig rückenunfreundlich verhalten habe. In miesen Phasen kämpfte ich mit allen Mitteln gegen Schmezen ohne wirklich durchgreifenden Erfolg.
Doch wird sich auch mit ser Psyche/selle die WS stabilisieren. Kleiner Tipp: Es ist sehr heilsam sich mit den alten Philosophen zu beschäftigen, besonders EPIKUR würde ich Dir sehr nahe an Herz legen wollen!

Doch die mechanischen Schmerzauslöser sollten nicht vernachlässigt werden!

Mir geht es so, daß ich bei Wanderungen/längeren Spaziergängen auch starke Schmerzen zwischen den Schulterblättern an der BWS bekomme. Mit Rucksack NICHT!!!
Daraufhin habe ich mit einen TORSO-STRECH besorgt (selbst gekauft) und er hilft sehr gut.
Shr wirksam ist es sich ein eigenes starkes Muskelkorsett "wachsen zu lassen" Das ist zeitintensiv, der innere Sauhund muß ständig niergekämpft werden, anstrengend und teilweise selbst schmerzhaft (Muskelkater, usw...)
Intensiv-Rücken-Training zum gezielten Muskelkorsettaufbau der Rücken und Bauchmuskulatur (z.B. GRIP = Göttinger.Rücken-Intensiv-Programm = Motto: Ein starker Rücken kennt keinen Schmerz. Dort wird extrem intensiv lostrainiert angeblich ohne Rücksicht auf akute Schmerzzustände. Die Patienten trainieren sich buchstäblich mit "heulen und Zähneknischen" mit dem Trainingspensum von Hochleistungssportlern aus der Schmerzphase heraus. Die Erfolgsrate sei sehr hoch.

Ich habe das auf Anleitung eines Facharztes für Orthopädie auch schon mal so ähnlich gemacht, hatte aber zur Entlastung, Entkrampfung und Beruhigung meiner überreizen WS-Muskulatur und gegen den Rückfall in fehlstatische Haltungen gleichzeitig ein Boston-Korsett mit thorakial-reklinierenden Pelotten (die hohe Brust nach hinten drückend). Diese Kombination aus WS-Gymnastik, Sportstudio-Krafttraining 4-5 mal pro Woche bis zu 3 Stunden) und Korsett das relativ stark aufrichtet und zu einer "Zwetschgenkern"-Atmung nach Oben zwingt war sehr effektiv. Ich konnte mich jahrelang danach mit deutlich reduziertem Trainingsaufwand und nur gelegentlicher Korsettbenutzung wenn ich wieder Schmerzen bekam nahezu völlig ohne Medikament schmerzfrei und rückenstark halten. Ein veränderter Job mit ewigen Autofahrten, Sitzkonverenzen und stundenlangen Computerarbeiten (am Laptop) haben mir wieder zunehmend zu schaffen gemacht.
Ich habs heut gut im Griff:
Zu Hause und vor allem zu Computerarbeiten trage ich stundenweise ein gutes altes Milwaukee. Es gilt zwar in der modernen Orthopädie als veraltet, wirkt aber gerade auch auf die obere BWS sehr gut. Wenige Stunden im Milwaukee nimmt die Schmerzen, kalibriert wieder eine optimale Haltung, stärkt die Streck- und Aufrichtemuskulatur und wirkt tagelang positiv nach. Ich verwende es mehr als aktives isometrisches Aufrichte- und Streck-Trainingsgerät als als Korrekturkorsett. Außerdem komme ich mit Schwimmen im Thermalbad (Brust und Rücken), Kanu- und Canadier-Paddeln gut klar. Vitamin E nehme ich täglich 600 - 800 mg. Wenn ich es weglasse, dann beginnen nach wenigen Tagen die Schmerzen deutlich zurückzukehren! Zu KG habe ich keine Zeit. Ich musste schon von 10 verordneten KG 8 Termine kurzfristig absagen, weil ich durch den Beruf (Außendienst) verhindert war.
Ich habe mir mehrer Trapeze in der Wohnung an die Zimmerdecken gedübelt. Daran spiele ich manchmals Tarzan, versuche Klimmzüge zu machen oder hänge mich schlaff dran und lasse meine eigenes Körpergewicht strckend auf die WS wirken. Das tut unglaublich gut.Eine Wohnung (biologisch betrachtet ein "Human-Biotop") sollte viel mehr mit solchen Atributen eines Primaten-Habitats ausgestattet sein. Ich bin überzeugt davon damit viele Rückenschmerzen verhindern und reduzieren zu können.
Also es gibt noch viel zum Ausprobieren was Dir helfen kann/könnte. Sei optimistisch!
Toni
Silke Agnes

Beitrag von Silke Agnes »

Hallo Max!

Ich melde mich heute wieder, weil Du ebenfalls die gleichen Probleme hast wie ich. Ich leider seit 2 Monaten unter so starken Schwindelanfällen, dass mein natürliches Leben dadurch sehr beeinträchtigt ist. Alle Ärzte sagen hierzu nur "psychische Beschwerden". Ich habe aber auch immer wieder Schmerzen im Rücken. Ganz schlimm sind meine Schmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich. Die sind meistens so schlimm, dass ich mich kaum noch bewegen kann. Socken, Hose und Schuhe muss dann meist mein Mann mir anziehen. Ich bin aber erst 29. Das nervt dann ganz schön. Selbst in der Dusche schaffe ich es nicht einmal, mir dann eigenständig die Füße zu waschen. Dann habe ich weiter sehr häufig starke Schmerzen an der linken Brustseite. Anfangs hatte ich dann immer Panik, dass ich einen Herzanfall bekommen würde. EKG ist aber völlig o. k. Mein Hausarzt vermutet hier allerdings schon einen Zusammenhang zur Wirbelsäule. Weiter habe ich oft Schmerzen im rechten Schulterbereich. Hier habe ich dann schon Empfindungsstörungen. Und zu guter Letzt habe ich mit meinem Nacken zu kämpfen. Hier verziehen sich die Schmerzen häufig in den Hinterkopf. Hiervon bekomme ich dann auch regelmäßig Kopfschmerzen (manchmal denke ich dann schon, ob der Schwindel nicht hiermit zusammenhängt). Aber die Ärzte meinen ja nur, dass das alles psychische Ursachen hat. Auf diese Diagnose habe ich langsam keinen Bock mehr. Habe mittlerweile sogar Beruhigungsmittel verschrieben bekommen. Habe sie dann auch genommen. Aber komischerweise helfen auch die nicht bei meinen Beschwerden. Mein jetziger Orthopäde hat meiner Meinung nach überhaupt keine Ahnung von Skoliose. Vielleicht hat er es in einem Handbuch mal geselen, keine Ahnung. Auf jeden Fall hat er keine Messung mehr vorgenommen. Das letzte Mal war mit 17 (bin jetzt 29). Er ist der Meinung, die Schmerzen könnten von der Skoliose herrühren, unternimmt aber nichts dagegen. Jetzt habe ich auf Drängen mal eine Krankengymnastik verschrieben bekommen (ganz 6 X - ist doch echt toll, oder?). Leider hat er mir KG nach Brügger verschrieben und nicht nach Schroth. Ich überlege nun schon, ob ich den Schein durch meinen Hausarzt ändern soll, hat das Sinn?
Eine Frage habe ich aber noch. Wie bekomme ich eine Kur in Bad Salzungen? Muß ich das durch einen Arzt erledigen oder kann ich einfach so bei der Krankenkasse einen Antrag stellen? Entschuldigt diese dumme Frage, habe aber noch keinerlei in solchen Angelegenheiten. Da Ihr in diesem Forum aber alle so über diese Kur und Dr. Steffan schwärmt, will ich es auch mal versuchen. Meint Ihr, ich habe eine Chance? Wie lange dauer eine solche Kur überhaupt? Muss ich dafür Urlaub nehmen oder gilt eine Kur wie ein Krankenschein? Wie lange dauert es dann in der Regel, wenn meine Kur bewilligt bekommen hat, um dann auch einen Termin zu bekommen?

So nun will ich meinen Roman endlich beendigen?

Freue mich schon auf antworten!

Viele Grüße

Silke


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BZebra
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Beitrag von BZebra »

gepostet von gast-Silke Agnes
Wie bekomme ich eine Kur in Bad Salzungen? Muß ich das durch einen Arzt erledigen oder kann ich einfach so bei der Krankenkasse einen Antrag stellen?
Du läßt Dir von Deiner Krnakenkasse bzw. BfA einen Antrag für eine Reha-Maßnahme/Kur zuschicken.
Dieser muß zum Teil von Deinem Arzt, zum Teil von Dir ausgefüllt werden und an die entsprechende Stelle geschickt werden.
Das Problem dabei ist, daß bei den Anträgen der BfA kein gesondertes Feld vorhanden ist, um einen Kur-Ort-Wunsch zu äußern.
Dein Arzt (oder Du selbst) sollte deshalb ein gesondertes Schreiben anhängen, in dem genau begründet ist, daß in Deinem Fall nur Bad Sobernheim oder Bad Salzungen in Frage kommt.
Sonst genehmigt man Dir dort eine Kur, wo es für die Krankenkasse am billigsten ist und Du mußt Widerspruch einlegen.
Das gilt genauso für Anträge, bei denen bereits ein entsprechendes Feld vorhanden ist. Es wird heute ja überall gespart, und eine Kur in Bad Sobernheim oder Bad Salzungen gehört wegen der intensiven Behandlung nicht zu den billigsten.
Um unnötig viel Schreibkram im vorhinein zu vermeiden, sollte man deshalb die Situation den Sachbearbeitern der Krankenkassen so klar wie möglich darstellen.

Daß Dein Arzt von Skoliose keine Ahnung hat muß dabei kein Problem sein, wenn Du Dich selbst gründlich genug informierst und ihm mit Deinem gesammelten Wissen behilflich bist.

Allerdings würde ich raten, Dir zunächst von Deinem Arzt eine Überweisung für einen ambulanten Untersuchungstermin in Bad Salzungen ausstellen zu lassen.
Denn bevor Du mehr oder weniger in "Eigenregie" eine Kur beantragst, solltest Du Dir sicher sein, daß es auch das ist, was Du benötigst.

Eine Kur dauert zwischen 3 und 6 Wochen. Die genaue Regelung mit dem Urlaub kenne ich nicht. Ich glaube man mußte eine Ziet lang einen Teil der Zeit mit Urlaub abdecken (ob das immernoch so ist weiß ich nicht).
Es hängt aber auch ganz von Deiner Situation im Beruf ab.
Viele legen ihre Kur ganz in den Urlaub und teilen dem Arbeitgeber nichts davon mit, da sie sonst Nachteile befüchten (v.a. in der Industrie).

Die Bewilligung kann schon in 4 Wochen da sein. Der letztendliche Termin hängt von der Wartezeit der Klinik ab. In Sobernheim ist die Wartezeit länger, in Bad Salzungen kürzer. Im Rahmen dieser Wartezeiten kann man den Termin dann weitgehend selbst bestimmen.

Liebe Grüße,
BZebra
Andi

Beitrag von Andi »

Hallo Toni,
was ist ein Torso Stretch?
Danke und viele Grüße,

Andi
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Gaby Hinrichs.

Beitrag von Gaby Hinrichs. »

Hallo Max,

Meine Beschwerden "waren" so wie bei Dir. Ich bin 39 und habe ewig lange nach Therapien gesucht. Ich war vor 2 Jahren in Bad Sobernheim und musste wegen staker Schmerzen abbrechen. Die Leute dort sind - glaube ich - mit Schmerzpatienten überfordert.
Aber ich bin nun schon seit längerem fast schmerzfrei. Mein Tip an alle Skoliose-Schmerz-Patienten: OSTEOPATHIE!!!
Das tolle an dieser Therapie ist, dass auch geschädigte Organe mitbehandelt werden.
Ich habe das Glück, einen tollen Therapeuten gefunden zu haben. Leider wird die Osteopathie in Deutschland (als einziges Land in Europa) immer noch nicht anerkannt. Das kann ich nicht verstehen, denn bei dieser Therapie wird wirklich alles behandelt, egal ob Knochen, Muskulatur, Organe oder Seele.

Gruß Gaby (gaby.hinrichs@gmx.de)
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo Andy
Der TORSO-STRECH ist ein von Prof. Dr. Griffka entwickelter "Geradehalter" für die obere BWS. Das Teil wird von der Fa. BASKO-CAMP
http://www.basko.com/ (im Katalog)
vertrieben.
Er verhindert die sog. Inklination. Das nach vorne Zusammensinken und Rundrückenbilden z. B. bei langem Sitzen vor dem Computer.
Gruß Toni
Dodo

Beitrag von Dodo »

Hallo,

etwas zu meinen Erfahrungen.

Vom Knochenskelett (Bewegungsapparat Rumpf)her, hatte ich eigentlich nie so störende Beschwerden, daß ich einen Arzt aufgesucht habe.
Lediglich bekam ich vor einigen Jahren Bißprobleme, die bis heute andauern.
Diese resultierten mit Sicherheit schon aus Unfällen, denen keine Beachtung geschenkt wurde.
Leider habe ich die Erfahrung machen müssen, durch einen weiteren Unfall zu Skoliose -bei einer weiterer manuellen Untersuchung- Cervicothorakles Syndrom heraus kam (bei der Konsultation bin ich nicht dazu gekommen, den letzten Unfall zu erwähnen), und das innerhalb kürzester Zeit in einem massiven Ausmaß.
Zum Zeitpunkt des Unfalls machte ich mir selber keine großen Gedanken, wie das oft so ist.
Vorher:
Immer Leistungsfähig, gute Bewegungsabläufe.
Jedoch von kleinen Unpässlichkeiten geprägt, aus diesen heraus weder ich noch mein Hausarzt sich Gedanken gemacht hat.
Sportlich war ich immer gut drauf, lediglich in den letzten Jahren hatte ich aus privaten Gründen wenig Zeit. Lediglich 1 mal überredeten mich Bekannte, doch mal mit ins Fitness-Studio zu gehen.
Stepptanzen, Airobic usw.
2 Stunden pausenlosen Sport brachten mir noch nicht mal Muskelkater.
Mein Brustkorb weist eine völlig andere Form als vorher auf.
Heute habe ich das Gefühl, daß meine Muskulatur dadurch in einer Zwanghaften Stellung sich befindet.
Für einen guten Rat, an welchen Arzt ich mich wenden könnte, wäre ich sehr dankbar.
;( ;(
Viele Grüße
Dodo
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Toni
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Beitrag von Toni »

Hallo Dodo
Was hast Du für Biss-Probleme?
Hast Du Skoliose oder Kyphose?
Was hattest Du für Unfälle (die niemand beachtet hat???)
Was hat sich an der Form Deines Brustkorbs verändert?

Ich denke Du brauchst erstmal einen sorgfältigen Befund von einem Orthopäden/Sportmedizin und einem Kieferorthopäden.
Gruß Toni
Dodo

Beitrag von Dodo »

Hallo Toni,

ich schreibe mal etwas ausführlicher.

Ich hatte einen 13 Treppensturz in der Kindheit mit Knall auf den Mund, also von vorn auf den Kiefer.
Paar Zähne sind schwarz geworden.
Trösten, fertig.

2. Sturz in einer Kiesgrube mit Freundinnen, so ca. mit 10 oder 11 Jahren.
Verboten, aber verschwiegen.
Aus großer Höhe, wie ich nun mal immer war, mehr Junge als Mädchen, mit Aufprall auf den Brustkorb und mit dem Kiefer auf die Knie.
Danach hatte ich eigentlich immer mal Zahnschmerzen. Selbst stempelt man ja Wehwehchen als normal ab und macht sich keine Gedanken. Oft wurde nichts gefunden, aber eben mal bohren und eine Füllung. Manchmal war der Schmerz weg, manchmal nicht. Immer noch kein Nachdenken meinerseits.
3. Sturz: Bei meinem Hobby (karnevalistischer Paartanz mit Nordrhein-Westfahlen-Titel) bin ich einmal in den Spagat geknallt, weil mein Standbein auf dem Holzboden weggerutscht ist. Danach zum Arzt wegen schrecklicher Schmerzen. Ohne Befund, Schmerzen durch den Aufprall.
4. Sturz: ca. 1986/1987 auf das Steißbein auf einer Treppe.
Schmerzen sind von allein weggegangen.

Nach Recherchen (auch Bildgebend) habe ich eine entwickelte Kieferasymetrie.
Probleme hatte ich auch so ungefähr vom 20 bis 34 Lebensjahr mit Abflußstörungen in den Nasennebenhöhlen, Flüssigkeitsansammlungen rund um die Augen. Manchmal sehe ich morgens aus, als wenn ich eine Runde geboxt habe.
Bronchen verstopft. Ich war auch vor ewigen Jahren schon mal beim Arzt, wo die Atmung gemessen wird. Der sagte auch immer, ich solle fester pusten.
Er hatte sich damals auch keine Gedanken gemacht.
Ich hatte auch vor 15 Jahren bei einer Brückenversorgung schon mal heftige Probleme mit Zungenbrennen (1 Woche).
Es dauerte auch Wochen ehe die Brücke paßte.
Der damals behandelnde Arzt machte sich keine Gedanken, ich auch nicht, leider.
Viele Jahre auch schon von Schnarchen, Nackenschmerzen, Kopfschmerzen, und bereits oben erwähnte Beschwerden geprägt, wo ich zwar schon mal Massagen verschrieben bekam, aber auch dort sich keine weiterführenden Gedanken gemacht wurden, auch meinerseits nicht.
Vor 10 Jahren 2 Zähne überkront, auch wieder extreme Probleme über Wochen, bis sich alles beruhigt hatte.
Die Muskulatur, die schon etwas durcheinandergewürfelt war, aber zu der Zeit noch in einer Pufferzone.

1996 mit 34 Jahren komplette Oberkieferversorgung, aus Zahnerhaltungsgründen.
Danach keine Bißführung mehr zu erreichen.
Kieferorthopäden und Kieferchirurgen hab ich schon durch.
Ich habe auch auf Unfälle aufmerksam gemacht, wobei mir gesagt wurde, ich solle mir nichts suchen.
Diagnosen mehrfache.
Ich habe mir nichts gesucht, bin bei den Tatsachen geblieben, weil ich auf vernünftige Weise gesund werden möchte, und was hab ich davon...............
Neurologen auch, wobei man mich hier immer sehr ernst nahm.
Ein Gespräch bei einem hochversierten Neurologen verlief so, daß ich etwas ausführlicher erzählen konnte (auch Bilder zeigen konnte) und er verstand was ich ihm vermittelt habe, meine Muskulatur steht in einer asymetrischen Stellung durch verzogenes Knöchernes, durch Unfallfolgen.
In seinem Bericht erwähnte er auch, das ich eine Myozentrik durch ein Ausgleichen des knöchernen anstrebe.
Mein Unterkiefer hat keine feste Position, ist aber überwiegend nach links verlagert.
Habe auch neuromuskuläre Messungen und es wurden viele Besonderheiten bei verschiedenen Ärzten festgestellt, aber weil keiner alles zusammenfaßte, konnte bisher nicht verstanden werden, wie meine Probleme sich entwickelten.
Ich hatte auch durch die nach überwiegend links verlagerte Unterkiefersituation eine andere Kopfhaltung bekommen, die sich ab ca. 2000 auf die Belastung der Hüfte übertrug, jedoch noch in einem fast nicht merklichen Zustand.
4 Sturz: Skiunfall Weihnachten 2001/2002.
Aufprall extem heftig mit vorgekreuztem Arm auf den Thorax, wobei eine in der Brusttasche befundenes Plastiketui voll in den Brustkorb gedrückt wurde.
Untere Ende vom Brustbein (Xyphoideus steht auch extrem nach links und vorne weg. Rippen stehen im Brustbeinbereich viel näher zusammen. Ein Rippenpaar (rechts und links) sogar unmittelbar gegeneinander.
Bruskorb weist insgesamt eine völlig andere Form auf als vorher.
Exteme Luftnot erstmal. Aber man härtet ja in solch einem Verlauf ab.
Irgendwann konnte ich wieder aufstehen.
Schmerzen zuerst im Brust, jedoch mehr im Schulterbereich, mit langsam im Verlauf weniger Atemvolumen.
Schultern wurden mal aufgenommen.
Verlief wie folgt: Von vorne, dann beim rumdrehen meinte die Assistentin, halt ich sehe schon die Überlappung. Ich solle mich noch mal zurückdrehen und dann meinte sie, ach da hab ich mich wohl verkuckt.
Fatal.
Ich hab auch gesagt, schauen sie mal meine Brust. Ja, aber da können wir nichts dran machen.
Ich suchte dann im Juli einen Orthopäden auf, der mir bereits wegen meiner bestehenden Kieferprobleme empfohlen wurde, da der Kiefer auch einen Einflúß auf den Körper hat.
Dort bin ich lediglich ansatzweise zur Schilderung gekommen, was vor meiner Oberkieferabschleifung schon an Beschwerden da war. Es war ein 5 Minuten Gespräch. Den Skiunfall konnte ich gar nicht mehr erzählen und Röntgenaufnahmen wurden nicht gemacht.
Mit seiner Therapie könne er mir nicht helfen. Was er festgestellt hat, hat er mir noch nicht mal gesagt. Ich bekam einen Serienbrief und das war es.
Körperliche Beschwerden habe ich erst seit dem Skiunfall in einem extremen Ausmaß.
Viele Röntgenbilder auch vor diesem ganzen Salat liegen mir vor, will aber kein Arzt betrachten. Würde zwar vieles aufklären, aber was will ich als Patient schon ausrichten.
Zufälligerweise hat ein Arzt mir im September 2001 ein Muskelrelaxe verschrieben, wobei dies zu Bluthochdruck, sonst eher immer schon niedrig, auf über 200 geführt hatte mit Luftnot und ich im Krankenhaus eingeliefert werden mußte.

Thoraxaufnahme und Bewegungsapparat wurde im Bericht als unauffällig beschrieben.

Heute bin ich in einem schlimmen Zustand.

Röntgenaufnahmen von diesem Zustand sind immer noch nicht gemacht. Selbst mein Hausarzt ist mit dieser Situation überfordert.

Aufgegeben habe ich nicht, ich gehe sogar noch Vollzeit arbeiten. Wie, ist eine andere Sache.

Dort (seit 20 Jahren beschäftigt -Krankenkasse-) fühlt man sich hilflos, da jeder meinen Verlauf mitbekommen hat.

Zu meiner Muskulatur: Wenn das Knöcherne/auch Knöcherne Gefüge (Brustbein) sich von seiner ursprünglichen Form verzogen hat, kann auch die Muskulatur nicht mehr symetrisch sein.

Ich habe zwar schlimme Erfahrungen machen müssen, aber trotz allem verurteile ich nicht die Ärzte, einen Krankheitsverlauf erkennen zu können, weil zum einen unser Gesundheitssystem dies nicht zuläßt.
Auch habe ich einen Vertrauen noch nicht ganz verloren.

Aber welcher Arzt möchte sich schon damit befassen.

Ich bekam ja schon von der Kieferorthopädin unserer Tochter den Rat, auf die Frage, wer eine Myozentrik ganzkörperlich hergestellt.
Ich solle ins Ausland gehen.

Ich bin nicht verbittert,verärgert, aber traurig, weil ich unsere Tochter immer so erzogen habe, anderen Menschen zu vertrauen, nicht Vorurteile zu haben. Und das werde ich weiterhin.
Und sie ist dadurch so positiv eingestellt, daß sie immer sagt: Mama du wirst wieder gesund.
Auch mein Mann steht mir voll zur Seite.

Ich hoffe nur, daß meine mir lieben Menschen nicht enttäuscht werden.

Entschuldige bitte Toni, aber auch Emotionen kann und darf man nicht in solch einer Situation weglassen.

Es ist schade, daß die Myozentrik noch nicht verstanden ist, denn dadurch würden sehr viele Krankheitsbilder, denen man heute machtlos gegenübersteht, heilbar sein.

P. S. Es war nur ein sehr kleiner Überblick, alles andere paßt nicht in ein Forum und würde auch die elektronische Post sprengen.

Viele Grüße
Dodo





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Dodo.

Beitrag von Dodo. »

Hallo Toni,

jetzt hatte ich einen ausführlicheren Beitrag geschrieben, aber ich bin im Computer nicht so fit und es hat nicht funktioniert.
Mein Zustand ist so, das ich es jetzt nicht nochmal schaffe zu schreiben.
Nur ganz kurz, alles wäre zu viel:
-entwickelte Kieferasymetrie aus Unfallfolgen vor Jahren.
-durch Skiunfall (Weihnachten 2001/2002) Thorax deformiert (verzogen).
Untere Teil des Brustbeins (Xyphoideus steht nach vorne und links weg.
Rippenbögen sind verzogen.
Rippen stehen im Brustbeinbereich viel näher aneinander.
Ein Rippenpaar (sieht wie 2 oder 3 Rippenpaar aus) von links und rechts sogar unmittelbar gegeneinander.
Schultern stehen ganz anders.
Wirbel im oberen Bereich verschoben.
Mittlerweile Hüftprobleme.
Vorher war das alles nicht so.
-Luft nur bis Brusthöhe, manchmal noch viel schlimmer.
Cervicalthoraklessyndrom mit Kettenreaktion lt. manueller Untersuchung bei einem Orthopäden, der soll wohl einer der besten in Deutschland sein.
Ich konnte noch nicht mal vom Skiunfall berichten und Röntgenaufnahmen hat er auch nicht gemacht.

Manuelle Krankengymnasten können mir nicht helfen.

Ich habe eine positive Einstellung, aber das sind Beschwerden, die ich nicht auf Dauer aushalte.

Weißt Du oder jemand anders hier, an welchen Arzt ich mich wenden kann.

Viele Grüße
Dodo

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Gästenachricht
Dodo

Beitrag von Dodo »

Hallo Toni,

hat, wie ich gerade gesehen habe doch funktioniert.

Bis dann
Dodo
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