Erst kein Korsi, dann gleich 2 in einem Monat

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Flora1992
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Erst kein Korsi, dann gleich 2 in einem Monat

Beitrag von Flora1992 »

Hallo, habe schon viele Beiträge des Forums gelesen und nun beschlossen, euch meine "Geschichte" aufzuschreiben:
Ich bin 16 Jahre alt und war im Juli 2008 zum 1.Mal bei einer Orthopädin in Limbach- Oberfrohna. Ich hatte "entdeckt", dass meine Tailie nicht auf beiden Seiten gleichmäßig ist und wollte dazu die Meinung eines Arztes. In Limbach wurden von meinem Rücken 4 Röntgenbilder gemacht, auf einem war deutlich ein Bogen in der LWS zu sehen. Die Ärztin erkannte sofort, dass ich Skoliose habe und maß für den Bogen der LWS 39° nach Cobb aus. Sie verschrieb mir 10 mal allge. KG und sagte, wenn ich Lust und Zeit hätte, könnte ich mich mal in der Uniklinik Dresden vorstellen. Zu hause informierten wir uns über Skoliose und bekamen erst mal einen Schreck. Die Ärztin hatte so getan, wie wenn das alles nichts wäre.

Eine Woche später hatte ich einen Termin zu einer Skoliosesprechstunde in der Uniklinik Dresden. Der Facharzt für Orthopädie schaute sich meinen Rücken an und meinte, dass man Äußerlich kaum etwas sähe, keinen Rippenbuckel und den Lendenwulst auch nicht stark. Dies wurde mir bei allen Ärzten gesagt, die ich danach auch noch besuchte. Er maß auf den Röntgenbildern einen Winkel von 42° in der LWS aus. Zu dem Gespräch war auch sein Orthopediemechanikmeister anwesend. Diesem fielen merkwürdige Schatten auf dem Röntgenbild über dem Becken auf. Auf Grund meines Alters und dieser Schatten, die er als Verwachsungen deutete, lehnte er ein Korsett ab. Der Arzt empfahl mir deshalb eine OP, ordnete aber auf Grund der Schatten ein Spiral CT an.

2 Wochen später fuhren wir wieder nach Dresden. Der Arzt begutachtete die CT Aufnahmen und meinte, das der unterste Wirble seitlich festgewachsen sei. Deshalb sei eine OP zu riskant, da er nicht wisse, was bei einer Loslösung des Wirbels passieren würde. Wir sprachen den Arzt auf KG nach Schroth an, er meinte daraufhin, dass so etwas nichts bringen würde. ich sollte einfach nur mein Leben genießen, bräuchte keine KG zu machen und sollte in einem Jahr wiederkommen und dann sollten wir sehen, was passiert ist.
Mit diesen Aussagen waren wir überhaupt nicht zufrieden.

Wir beschlossen, eine Kur in Bad Salzungen selbst zu bezahlen und so eine Meinung von Dr. Steffan zu bekommen. Einen Termin für ein Gespräch mit Dr. Steffan hätten wir erst nächstes Jahr bekommen.
Ich war vom15.10. bis 5.11.2008 in Bad Salzungen zur Kur. Es hat mir sehr gut gefallen, alle Therapeuten und die Schwestern waren sehr nett. In Bad Salzungen wurde wieder mein Winkel in der LWS neu gemessen, man kam auf 44° (alle Ärzte verwendeten die selben Bilder von Limbach- Oberfrohna, die Unterschiede kommen Zustande, da es keine Gesamtaufnahme ist, sondern 2 einzelne). Die Stadionsärztin Frau M. und die Oberärztin waren der meinung, das ich doch noch ein Korsett bekommen soll. ich bekam ein Korsett der Firma Sanomed. Das Korsett hat nur 2 Pelotten und endet unter der Brust, auch seitlich geht es nicht weiter hoch. Dr. Steffan sah sich das Korsett selbst an und fand, dass es gut passt. Beim Kontrollröntgen im Stehen hatte ich noch 35° in der LWS. Frau M. fand, dass ich stärkere Pelotten brauchen würde, aber Dr. Steffan fand das Korsett gut, so wie es ist. Schon nach einer Woche konnte ich das Korsett 23 Stunden tragen. Es rutscht die ganze Zeit hin und her und an vielen Stellen passt eine Hand zwischen das Korsett und meine Haut, es ist eindeutig zu weit und korrigiert deshalb nicht.
Der Arzt in Dresden hatte uns völligen Blödsinn erzählt, mein Wirbel ist nicht festgewachsen, wie uns auch der Radiologe auf spätere Nachfrage bestädigte, der das Spiral CT gemacht hatte.

Da wir mit dem Korsett und der Betreuung unzufrieden waren, der erste Kontrolltermin fürs Korsi sollte im Juni 09 sein, suchten wir nach einem anderen Arzt. Wir fanden dieses Forum und lasen natürlich die vielen Einträge zu Dr. Hoffmann.

Am 20. 11 waren wir bei Dr. Hoffmann in Leonberg (eine Strecke ist für uns 400 km lang).Auf den Termin brauchten wir nur 2 Wochen warten, in Oberfrohna dagegen 3 Monate. Die Fahrt hat sich gelohnt. Dr. Hoffmann war sehr freundlich, nahm sich Zeit und beantwortete Fragen, was man von Dr. Steffan nicht behaupten konnte. Dr. Hoffmann warf einen Blick auf das Korsi und befand, dass es nicht mehr als Plastikschrott ist. Er machte zum 1. Mal eine Gesamtaufnahme meiner Wirbelsäule im Stehen ohne Korsi und maß 39°lumbal und 17° thorakal aus. Er schickte uns dann zu Rahmouni. Auch diese fand das Korsi grauenvoll, da die 3. Pelotte unter dem Arm fehlt und es nicht korigiert. Er nahm einen Gipsabdruck, ich kann mein neues Korsi am 9.12.08 abholen. Ich hoffe sehr, dass die Krankenkasse das neue Korsi bezahlt!

Schon bevor ich zur Kur gefahren bin, war ich ca 12 Mal bei einer Schroththerapeutin bei uns im Ort und habe täglich Schroth gemacht. Seit dem ich von der Kur zurück bin, gehe ich immer noch 2 mal wöchentlich zu der Therapeutin und übe natürlich täglich zu hause. Ich kann die Übungen mittlerweile besser als die Therapeutin und sage ihr immer, auf was sie achten muss.

Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen mit der Uni Dresden gemacht?

Lg Flora1992
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BZebra
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Re: Erst kein Korsi, dann gleich 2 in einem Monat

Beitrag von BZebra »

Hallo Flora,

willkommen im Forum. Ich habe diesen Beitrag mal deinem Account zugeordnet.
Hat von euch jemand ähnliche Erfahrungen mit der Uni Dresden gemacht?
Naja, von der Uni Dresden haben wir schon ähnliches gehört. Es ist ja auch nur eine Uniklinik, die meisten anderen sind nicht besser.
Anonymous hat geschrieben:ich bekam ein Korsett der Firma Sanomed. Das Korsett hat nur 2 Pelotten und endet unter der Brust, auch seitlich geht es nicht weiter hoch. Dr. Steffan sah sich das Korsett selbst an und fand, dass es gut passt. Beim Kontrollröntgen im Stehen hatte ich noch 35° in der LWS. Frau M. fand, dass ich stärkere Pelotten brauchen würde, aber Dr. Steffan fand das Korsett gut, so wie es ist. Schon nach einer Woche konnte ich das Korsett 23 Stunden tragen. Es rutscht die ganze Zeit hin und her und an vielen Stellen passt eine Hand zwischen das Korsett und meine Haut, es ist eindeutig zu weit und korrigiert deshalb nicht.

Viel mehr würde uns aber interessieren, wie das denn mit dem Sanomed-Korsett abgelaufen ist?

Sanomed ist ja in Sobernheim ansässig. Wurdest du in Bad Salzungen gegipst oder eingescannt und das Korsett in Sobernheim angefertigt und nach Bad Salzungen geliefert? Und wie genau sollten die Kontrollen denn stattfinden? Ist ein Orthopädietechniker von Sobernheim nach Bad Salzungen gezogen und macht das dann da oder kommt regelmäßig da hin?

Und die Korrektur von 44 Grad auf 35 Grad im Korsett (das sind ja gerade mal 18%), hat das Dr. Steffan auch als ausreichend befunden? Hat er die Korrektur anhand der beiden Röntgenbilder beurteilt?

Von Fernversorgungen, die in Sobernheim über die in Rosenheim ansässige Firma Ortholutions durchgeführt wurden, sind solche Sachen (mit zu weiten, nicht ausreichend drückenden Korsetten) bekannt. Und Sanomed hat sich ja aufgrtrennt in zwei Firmen. Wieviel Know-How da in die andere abgeflossen ist, und bei Sanomed jetzt fehlt, das können wir natürlich auch nicht beurteilen.

Bei jedem Korsett, was nicht ordentlich drückt, locker sitzt und an das man sich so schnell gewöhnen kann, kann man sich natürlich an allen fünf Fingern abzählen, dass das nicht die Grenze des Machbaren ist und noch mehr geht. Die Grenze dessen, was möglich ist, tut immer weh, es sei denn man ist schon überkorrigiert. Das ist halt eine Eigenschaft des grenzwertigen beim Menschen.
Flora1992
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Beitrag von Flora1992 »

Hallo!
Ich wurde in Bad Salzungen eingegipst, aber von einem Mann, der nicht aus Sobernheim kam, er arbeitet nur in Salzungen. Den Gipsabdruck haben sie dann nach Sobi geschickt und eine Woche später sind die Korsettbauer aus Sobi mit dem Korsi gekommen. Die Korsettbauer haben sich das angeschaut, wie mir das Korsi passt und dann noch kleine Änderungen gemacht, nach 2 Stunden wars fertig.
Dr. Steffan hat mich 3 Minuten lang angeschaut, dabei hatte ich das Korsi an, Fragen wollte er keine beantworten, das macht später die Stationsärztin. Meine Röntgenbild im Korsi hat er sich angeblich angeschaut und alles für gut befunden, die Stationsärztin hat ihn extra noch mal angerufen, ob die Pelotten noch dicker gemacht werden müssen, was er verneinte.
Im Juni 09 sollte ich wieder mit Korsi zur Kontrolle zu Dr. Steffan kommen, bis dahin sollte niemand schauen, ob noch alles passt.
Lg Flora1992
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Beitrag von BZebra »

Flora1992 hat geschrieben:Dr. Steffan hat mich 3 Minuten lang angeschaut, dabei hatte ich das Korsi an, Fragen wollte er keine beantworten, das macht später die Stationsärztin. Meine Röntgenbild im Korsi hat er sich angeblich angeschaut und alles für gut befunden, die Stationsärztin hat ihn extra noch mal angerufen, ob die Pelotten noch dicker gemacht werden müssen, was er verneinte.
Im Juni 09 sollte ich wieder mit Korsi zur Kontrolle zu Dr. Steffan kommen, bis dahin sollte niemand schauen, ob noch alles passt.
Ja, ist nicht so ganz nachzuvollziehen, diese Qualitätskontrolle.
Die örtliche Entfernung darf eigentlich nicht zu Einsparungen an Kontrollen und bei der Qualitätssicherung führen.
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Ich kann das auch nicht nachvollziehen.
Könnte es vielleicht sein, dass es besondere Gründe für diese Vorgehensweise gegeben hat?
Sind denn die erwähnten Verwachsungen (Knochenspangen?) bei Dr. Steffan kein Thema gewesen?

Ansonsten würde mich mal interessieren, ob sich diese private REHA von anderen unterschieden hat, also im täglichen Umgang.

Ich frage das deshalb, weil die ambulante private Sprechstunde von Dr. Steffan auch zeitlich etwas anderes ist, als die Chefvisite bzw. Korsettsprechstunde im Rahmen einer REHA.

Im übrigen sollte die Korsettversorgung in Bad Salzungen eigentlich durch Wegfall des örtlichen Korsettbauers eine bessere Qualität bekommen, der reine Gipsabdruck durch diese örtliche Kraft wäre logischerweise schon ein guter Schritt. :)

Gruss
Klaus
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Thomas
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Therapie: Rahmouni-Korsett seit Februar 2006, zeitweise mit Halsteil, Schroth-Reha Juni / Juli 2010
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Beitrag von Thomas »

Klaus hat geschrieben:.... der reine Gipsabdruck durch diese örtliche Kraft wäre logischerweise schon ein guter Schritt. :)
Ja, aber das Gipsen ist mit der wichtigste Schritt beim ganzen Korsettbau. Wenn die Position des Patienten beim Gipsen nicht stimmt, kann später auch das Korsett nichts werden. Daher muss der, der den Gipsabdruck erstellt, mindestens genauso geschult und erfahren sein, wie der, der das Korsett später herstellt. Sonst komt so was dabei raus wie es wohl bei Flora passiert ist.

Gruß Thomas
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aktueller Thread: Neuroforamenstenose und Korsett mit Halsteil
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Schildkröterich hat geschrieben:Ja, aber das Gipsen ist mit der wichtigste Schritt beim ganzen Korsettbau. Wenn die Position des Patienten beim Gipsen nicht stimmt, kann später auch das Korsett nichts werden
Sorry, da lag ich jetzt völlig daneben.

Also im Klartext, OT Winkler ist ja nicht mehr als Korsettbauer für die Klinik tätig. Aber wenn ich das hoffentlich beim letzten Skoliose Workshop richtig verstanden habe, ist er in der sanomed Gruppe integriert und macht möglicherweise diese Gipsabdrucke.
Vielleicht kann das mal jemand bestätigen.

Dann wäre natürlich die Frage, wie gut macht er das in dieser neuen Konstellation?
Aber unabhängig davon sollte die Kontrolle durch den verordnenden Arzt insbesondere in dieser neuen Konstellation schon intensiv genug sein.

Aber ausser flora 1992 war keiner von uns dabei, es kann bestenfalls Dr. Steffan selbst etwas dazu sagen.
Nach meinen Informationen fehlt ihm aber im Augenblick die notwendige Zeit.

Gruss
Klaus
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BZebra
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Beitrag von BZebra »

Klaus hat geschrieben:Aber unabhängig davon sollte die Kontrolle durch den verordnenden Arzt insbesondere in dieser neuen Konstellation schon intensiv genug sein.
Der verordnende Arzt muss da eigentlich nichts machen, es sei denn er hat es mit etwas inkompetenten Korsett-Bauern zu tun, denen man extra auf die Finger schauen muss; trotzdem wäre das normalerweise nicht seine Aufgabe.

Die Kontrolle in Stuttgart findet auch bei Rahmouni statt. Der Arzt stellt nur das Rezept hierzu aus und beobachtet den Verlauf der Therapie, beschäftigt sich aber nicht damit, was genau am Korsett angepasst werden muss. Das käme ungefähr genauso, wie wenn der Orthopäde dem Chirurg vorschreibt, wie er zu operieren hat; dazu hat er doch überhaupt keine Ausbildung und deswegen muss er Überweisungen und Rezepte zu anderen Fachleuten ausstellen.

Nur in Sobernheim hatte Dr. Weiß von sich aus eine derartige Rolle gegenüber Sanomed eingenommen.

Der normale Ablauf ist aber der, dass der Arzt nur Rezepte für neue Korsette bzw. für jeden Kontrolltermin ein Rezept zur Änderung des vorhandenen Korsetts ausstellt, und der Orthopädietechniker dann entscheidet, was gemacht wird.

Der Kompetenzbereich des Arztes erstreckt sich nur über Entscheidungen darüber, welche Therapie begonnen, fortgesetzt oder beendet wird.
Flora1992
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Beitrag von Flora1992 »

Hallo!
Ich konnte keine Unterschriede zwischen einer selbstbezahlten REHA und einer Kassen- REHA feststellen. Ich teilte mir mit einem 14-jährigen Mädchen (Kassen-REHA) ein Zimmer mit Seeblick. Es gab einige andere minderjährige Kassenpatienten, die ein Einzelzimmer hatten. Auf meinen Therapieplänen standen die gleichen Therapien und Anwendungen, wie bei allen anderen, ich hatte auch keine Sonderbehandlung erwartet. Soweit mir bekannt ist, hatten alle meine Mitpatienten immer pünklich ihre Therapiepläne bekommen, ich wurde einmal vergessen, nicht mal im Computer war etwas gespeichert. (Kann ja mal vorkommen, ist aber trotzdem ärgerlich!) Als Selbstzahler hat man keine "Vorteile". Ich verstehe nicht ganz, warum das von mir gemachte Röntgenbild (Ganzaufnahme im Korsett) Eigentum der Klinik ist und angeblich nicht mal vervielfältigt werden kann. Wenn ein Arzt es braucht, muss er es immer extra anfordern.

Zu dem angeblich festgewachsenen Wirbel, den der Arzt in Dresden gesehen haben will, hat weder in Salzungen, noch in Stuttgart jemand etwas gesagt. Wir haben die Stationsärztin in Salzungen mehrmals auf den Wirbel angesprochen, sie sagte immer nur, das im Bericht des Radiologen nichts stehen würde. Die Ärztin konnte sich die Spiral-CT- Aufnahmen nicht selbst anschauen, weil sie kein Öffnungsprogramm besitzt. Nach der REHA sind wir noch ein Mal zu dem Radiologen gefahren und wollten von ihm hören, ob nun was angewachsen ist. Wenn wir ihn richtig verstanden haben, ist das nicht der Fall. Er schrieb noch einen ausführlicheren Bericht, in dem es heißt: "Linksseitig initiale kleine spondylotische Spangenbildung. Kein Nachweis einer Ankylosierung oder Arrossion der Corticalis entlang der ISG. Wohl skoliotischer Fehlhaltungsschwung. Eine Halbwirbelbildung L5/S1 läßt sich methodisch nicht nachweisen."

Ich bin der Meinung, das ich in Salzungen nicht richtig eingegipst worden bin. Ich kann es jetzt nur mit dem eigipsen bei Rahmouni vergleichen. In Salzungen, stand ich eifach nur so da, wie ich immer dastehe. Die Knie wurden nicht abgestützt und es wurde nicht auf meine Rückenhaltung geachtet, kein Hohlkreuz usw. Meine Unterarme legte ich auf 2 stangen, die 90° vom Körper in schulterhöhe geradeaus weggehen. Ich hoffe, ihr wisst, wie ich das meine? Mir wurden einige Gipsbinden um den Bauch gewickelt und dann erst mit einem Band meine Tailie herausgeformt. Das Band wurde auch nicht festgebunden, zog dadurch nicht so stark. den Korsettbauern stand keine Gesamtaufnahme meiner Wirbelsäule zur Verfügung, sondern nur 2 Teilaufnahmen, auf denen man die Gradzahl und die Lage der Bögen nicht genau bestimmen kann. Bei der Korsettsprechstunde wurde ich gefragt, ob ich eine Gesamtaufnahme lassen machen möchte oder nicht. ich sollte das selbst entscheiden, die Oberärztin sagte mir, das man eigentlich eine Aufnahme bräuchte, aber man soll auch nicht zu oft röntgen. ich entschied mich gegen eine Gesamtaufnahme (wegen Strahlenbelastung). Daraufhin meinte doie Ärztin, das eine Gesamtaufnahme doch sinnvoll sei, ich sollte mich nochmal mit meinen Eltern besprechen. 2 Tage später sagte ich der schwester, das ich einer Aufnahme zustimme und sie wollte einen Röntgentermin für mich machen. ich wurde dann in Salzungen ohne Korsett nicht geröntgt.

Das Hauptproblem ist, dass das Korsett nicht korrigiert und laut Dr. Hoffmann zu kurz ist. Das Korsett geht mir nur bis zur Brust und ist an keiner Stelle höher. Es hat nur 2 Pelotten, eine dickere auf der linken Seite, um den lumbalen Bogen aufzurichten und eine düne rechts weiter oben, für den thorakalen Bogen. Laut Dr. Hoffmann müsste das Korsett links unter dem Arm noch eine 3. Pelotte besitzen, dort ist das Korsett aber schon vorher zu Ende.
Ich verstehe nicht, warum Dr. Steffan das Korsett für gut befunden hat, obwohl es zu groß ist, nicht viel korrigiert und eine Pelotte als Gegenhalt zu wenig hat?
Das mir das Korsett zu groß ist, war mir erst dann richtig aufgefallen, als ich es nach der REHA wirklich 23 Stunden getragen habe und es nun gar nicht mehr drückt, sonst hätte ich Dr. steffan schon selbst auf die Größe angesprochen.
Lg
Flora1992
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Beitrag von Klaus »

BZebra hat geschrieben:
Klaus hat geschrieben:Aber unabhängig davon sollte die Kontrolle durch den verordnenden Arzt insbesondere in dieser neuen Konstellation schon intensiv genug sein.
Der verordnende Arzt muss da eigentlich nichts machen, es sei denn er hat es mit etwas inkompetenten Korsett-Bauern zu tun, denen man extra auf die Finger schauen muss; trotzdem wäre das normalerweise nicht seine Aufgabe.
Meine Aussage war schon eher auf die Situation in Bad Salzungen gemünzt.
Wenn aus Qualitätsgründen die Korsettversorgung geändert wird, dann sollte man schon verstärkt kontrollieren, ob die neue Versorgungsart auch auch wirklich besser ist.
Und unabhängig davon, war ich bislang davon ausgegangen, dass die Korsettversorgung während einer Schroth REHA auch im besonderen Blickfeld des Arztes stehen sollte.
Immerhin bildet Korsett und Schroth eine Einheit.

Gruss
Klaus
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Beitrag von Klaus »

Hallo Flora1992,

danke für die ausführliche Info.
Dann standen alle Arzttermine incl. Dr. Steffan und sonstigen organisatorischen Dinge im normalen "REHA-Modus".

Und da gab es bislang schon rege Kritik, die ich aufgrund meiner REHA in 2005 auch deutlich geäussert habe.
Daraufhin meinte doie Ärztin, das eine Gesamtaufnahme doch sinnvoll sei, ich sollte mich nochmal mit meinen Eltern besprechen. 2 Tage später sagte ich der schwester, das ich einer Aufnahme zustimme und sie wollte einen Röntgentermin für mich machen. ich wurde dann in Salzungen ohne Korsett nicht geröntgt.
Also auch keine Ganzaufnahme mit Korsett!?

Diese Röntgengeschichte in der Parkklinik scheint immer noch an organisatorischen Mängeln zu leiden.
Ich selbst musste da ziemlich Druck machen, damit endlich fast am Ende der REHA ein Röbi gemacht wurde.
Linksseitig initiale kleine spondylotische Spangenbildung
Das sind Fixierungen, die der Körper sozusagen in Eigenhilfe produziert. Entscheidend ist der Fortschritt dieser Spangen, weil ein "Aufbrechen" schon Probleme bringen kann.

Im übrigen ist das offensichtlich in Bad Salzungen leider wirklich nicht gut gelaufen!
Gut, dass Du Dr. Hoffmann/Rahmouni da eingebunden hast, die zweite Meinung, die man wohl in solchen Fällen unbedingt braucht.

Umgekehrt ist so etwas ja auch vorstellbar, insbesondere beim Erwachsenen Korsett, was schon leicht zur anfänglich viel zu positiven Fehleinschätzung des Patienten bei Dr. Hoffmann führen kann.

Gruss
Klaus
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Beitrag von minimine »

Hallo Flora,
da hast du ja schon etliche negative Erfahrungen gemacht.
Mein altes Korsett wurde in der Reha auch von Dr. Steffan als gut befunden (das Korsett stammte aber nicht aus BaSa). Ein Jahr später stellte sich bei Dr. Hoffmann raus, das bei mir unten keine Pelotte war, so dass sich bei mir der untere Bogen verschlechtert hat.

Ich habe auch Kontakt mit jemanden den ich damals kennengelernt habe und die mittlerweile ihr drittes Korsett aus BaSa hat.
Sie hat damals dort ihr erstes Korsett bekommen (von Winkler) und mich hat schon damals verwundert, wie wenig informiert sie wurde. Ihr wurde vom Techniker z.B. gesagt, sie bräuchte keine extra Korsetthemden. Auch keine Infos zur Hautpflege. Weiterhin hat mich verwundert das sie nach ca. einer Woche das Korsett über Nacht verblombt bekam, weil sie am nächsten Tag zum röntgen musste. Sie hat das auch tatsächlich die ganze Nacht durchgehalten. Weiterhin sind ihr mehrmals noch während des Aufenthaltes die Pelotten einfach abgegangen.
Soviel ich weiß, hat sie jetzt auch ein Korsett von Sanomed, ich werd sie bei Gelegenheit mal fragen.

LG
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Beitrag von BZebra »

Flora1992 hat geschrieben:Ich verstehe nicht ganz, warum das von mir gemachte Röntgenbild (Ganzaufnahme im Korsett) Eigentum der Klinik ist und angeblich nicht mal vervielfältigt werden kann. Wenn ein Arzt es braucht, muss er es immer extra anfordern.
Das ist nicht Eigentum der Klinik, sondern Eigentum des Kostenträgers (in den meisten Fällen der Krankenkasse), und die Krankenkassen verlangen eine Archivierung über 10 Jahre vom anfertigenden Arzt bzw. der anfertigenden Klinik, weshalb es i.d.R. dort bleibt, und von dort nur angefordert werden kann.

Falls du für dieses Röntgenbild selbst gezahlt hast, gehört es natürlich dir. Falls die Krankenkasse dafür aufgekommen ist, forderst du es einfach privat an und gibst es nicht mehr zurück, dafür kann die Klinik dann nichts.
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Beitrag von Klaus »

BZebra hat geschrieben:Falls die Krankenkasse dafür aufgekommen ist, forderst du es einfach privat an und gibst es nicht mehr zurück, dafür kann die Klinik dann nichts.
Oder über einen Arzt des Vertrauens. :)

Gruss
Klaus
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Beitrag von Flora1992 »

Hallo!
Habe nun seit einer Woche mein Rahmouni-Korsett. Es ist viel größer als das von Sanomed. Und es drückt auch viel mehr. Bis jetzt hatte ich es am längsten 2,5 Stunden an. Wenn ich länger als eine halbe Stunde sitze oder laufe, schläft mir immer der Rücken an der Stelle mit der stärksten Pelotte ein. Dann hilft nur noch auf den Bauch legen (mit Korsett) oder ich muss es extra ausziehen, um die Stelle wieder "wach" zu kriegen.
Heute habe ich einen Brief von Sanomed erhalten, in dem folgendes steht:
"Korsett für Tochter...
Sehr geehrte Familie...,
Ihre Tochter ... erhielt von uns ein Korsett, das sie aber nicht tragen möchte. Ihre Krankenkasse hat uns für dieses Korsett eine Kostenzusage erteilt.
Wir bitten Sie, uns das Korsett zurückzusenden. Nach Eingang bei uns werden wir die Kostenzusage an die Krankenkasse zurückgeben."
Am "besten" finde ich den Abschnitt mit dem "... nicht tragen möchte." Ich habe das Korsett die ganze Zeit 20 Stunden am Tag getragen und nie gesagt, das ich es nicht tragen will!
Euer Tipp, das Röntgenbild zu mir nach hause anzufordern funktioniert nicht. Wir haben in Bad Salzungen angerufen und gesagt, das sie es zu Dr. Hoffmann schicken sollen. Eine Woche später haben wir gefragt, ob sie es gemacht haben und da haben sie gesagt, dass der Arzt das Bild selbst schriftlich anfordern muss. Nächste Woche mal nachfragen, ob es nun in Stuttgart ist. Wenn sie es nicht zu Dr. Hoffmann schicken, schicken sie es auch nicht zu mir.
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Beitrag von BZebra »

Flora1992 hat geschrieben:Habe nun seit einer Woche mein Rahmouni-Korsett. Es ist viel größer als das von Sanomed. Und es drückt auch viel mehr. Bis jetzt hatte ich es am längsten 2,5 Stunden an. Wenn ich länger als eine halbe Stunde sitze oder laufe, schläft mir immer der Rücken an der Stelle mit der stärksten Pelotte ein. Dann hilft nur noch auf den Bauch legen (mit Korsett) oder ich muss es extra ausziehen, um die Stelle wieder "wach" zu kriegen.
Ja, das ist alles normal. Um das Taub werden an der Pelotte habe ich mich nie gekümmert. Ist ja besser als wenn es da weh tut. ;-)
Wir bitten Sie, uns das Korsett zurückzusenden. Nach Eingang bei uns werden wir die Kostenzusage an die Krankenkasse zurückgeben.
Na, das klingt doch nach einer guten Einigung.
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Beitrag von chaleo »

Flora1992 hat geschrieben:Hallo!

Euer Tipp, das Röntgenbild zu mir nach hause anzufordern funktioniert nicht. Wir haben in Bad Salzungen angerufen und gesagt, das sie es zu Dr. Hoffmann schicken sollen. Eine Woche später haben wir gefragt, ob sie es gemacht haben und da haben sie gesagt, dass der Arzt das Bild selbst schriftlich anfordern muss. Nächste Woche mal nachfragen, ob es nun in Stuttgart ist. Wenn sie es nicht zu Dr. Hoffmann schicken, schicken sie es auch nicht zu mir.
Was ist denn das für ein Schwachsinn mit deinem Röntgenbild?
Die Krankenkassen wollen dass man nicht so häufig den Arzt wechselt,
sie sollten lieber dafür sorgen dass man eine gescheite Behandlung bekommt dann würde sie am meisten Geld sparen!

LG
Dr. Steffan
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Beitrag von Dr. Steffan »

Ich habe nun sehr lange nichts im Forum geschrieben und auch einige Zeit nicht mit gelesen. Beim Durchblättern bin ich auf diesen Thread gestoßen und ich muß sagen ich bin entsetzt über die Schilderungen und Verdrehung der Tatsachen. Da ich öffentlich nichts zur Behandlung von Patienten sagen darf und will, kann ich leider nichts zu den wirklichen Korrekturwerten und den Gründen für gewisse medizinische Entscheidungen sagen.
Zu bedenken geben möchte ich lediglich, dass das Korsett der Firma Sanomed 20 Stunden getragen wurde, bei zunächst ausreichender Korrektur, das jetzige Korsett gerade mal 2-3 Stunden. Eine Tragezeit von unter 18 Stunden ist zur Korrektur der Skoliose absolut inakzeptabel.

Das Zurücktreten der Firma Sanomed von der Kostenzusage der Kasse finde ich im übrigen sehr großzügig.

Auch die Rö-Bilder sind seit langem zu Dr. Hoffmann geschickt worden.
Dr. K. Steffan
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Beitrag von BZebra »

Hallo Dr. Steffan,
DrSteffan hat geschrieben:Zu bedenken geben möchte ich lediglich, dass das Korsett der Firma Sanomed 20 Stunden getragen wurde, bei zunächst ausreichender Korrektur, das jetzige Korsett gerade mal 2-3 Stunden. Eine Tragezeit von unter 18 Stunden ist zur Korrektur der Skoliose absolut inakzeptabel.
Naja, demnach wären absolut alle Korsette von Rahmouni inakzeptabel, nach einer Woche schafft es keiner auf 18 Stunden Tragezeit zu kommen.
Das braucht 2 bis 3 Monate, um sich so weit an das Korsett zu gewöhnen. Die 2 1/2 Stunden werden sich auch wohl eher auf eine Tragezeot am Stück bezogen haben, und nicht jeweils 1/2 Stunde Tragezeit und danach 3 Stunden für's wach machen der eingeschlafenen Hautstelle. ;) 2 1/2 Stunden mit einem Rahmouni Korsett ist nach einer Woche aber schon viel!

"Zunächst ausreichende Korrektur" wären hier ja nur 20% Primärkorrektur gewesen. Das ist nur nach Dr. Weiß' Notensystem dauerhaft "ausreichend" (Note 4), hoffentlich ja nicht nach Ihrem. Eine solche Korrektur muss dann ja noch zügig erhöht werden. Flora schreibt aber von einem Kontrolltermin im Juni 2009. Wie genau wäre denn dann in der Zeit bis dahin die Korrektur weiter erhöht worden?

Und wo Flora davon sprach, dass sie zu Hause ihr Korsett ohne Probleme 23 Stunden hat tragen können und es als zu weit empfunden hat, wieso stand denn dann nicht ohnehin in nächster Zeit ein Termin zum aufpolstern an?
DrSteffan hat geschrieben:ich bin entsetzt über die Schilderungen und Verdrehung der Tatsachen. Da ich öffentlich nichts zur Behandlung von Patienten sagen darf und will, kann ich leider nichts zu den wirklichen Korrekturwerten und den Gründen für gewisse medizinische Entscheidungen sagen.
Sie können aber etwas zum generellen Ablauf der Behandlung mit Korsetten von Sanomed sagen. Das würde uns schon interessieren wie das organisatorisch geregelt ist.

Denn alle paar Monate eine Kontrolle beim OT muss ja stattfinden, insbesondere wenn nur so wenig Korrektur verbaut wird, dann muss ja auch zügig immer weiter aufgepolstert werden usw.

Wer macht die Kontrollen bei so einer Korsettversorgung, in welchen Abständen und werden bei diesen (hoffentlich engmaschigen) Kontrollen dann auch die Korrekturen immer weiter erhöht?
Flora1992
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Beitrag von Flora1992 »

Hallo, heute war ich wieder bei Rahmouni und Dr.Hoffmann in Stuttgart. Zuerst möchte ich noch einmal etwas zu meiner WS-Ganzaufnahme im Korsett der Firma Sanomed sagen. Am Abreisetag der Reha wurde mir mündlich mitgeteilt, dass ich im Korsett eine Korektur auf 35° nach Cobb habe. Ende November bekam ich meinen Entlassungsbericht von Bad Salzungen, in diesem stand :" Beurteilung von Röntgenaufnahmen vom 04.11.08: Wirbelsäulenganzaufnahme a. p. im Korsett: Thorakal nahezu gerade verlaufende Wirbelsäule, lumbal linkskonvexe Seitverbiegung der Wirbelsäule mit einem verbliebenen COBB-Winkel von 25°." Da die beiden Werte sich ja nun um 10° unterscheiden und ich bis heute das Röntgenbild nicht selbst gesehen hatte, hatte ich mich nicht wieder dazu geäußert. Als ich heute bei Dr.Hoffmann war, ließ ich mir das Bild zeigen. Ich bat darum, den Winkel erneut auszumessen und er beträgt nicht 25° sondern 37° (also stimmt mit den 35° überein wegen Messabweichungen). Also ist mir beim Aufschreiben der Korrekturwerte kein Fehleer unterlaufen, sondern sie sind eindeutig so, wie von mir beschrieben.
Viel wichtiger ist aber, dass ich heute in meinem Rahmouni- Korsett geröntgt wurde.
Thorakal hatte ich ohne Korsett 17°, im Korsett 13°.
Lumbal ohne Korsett 39°, im Korsett 14°.
Auch meine Korsetttragzeit habe ich gesteigert, ich trug es am Wochenende bis zu 15 Stunden pro Tag und habe seit ca. einer Woche auch fast immer mit dem Korsett geschlafen.
Ich hoffe, dass ich es bald schaffe, mit dem Korsett lange Zeit über zu sitzen, um es in der Schule tragen zu können. Jetzt muss ich mich erstmal an meine verstärkte Pelotte gewöhnen.
Lg
Flora1992
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