habt ihr eure Skoliose vererbt?

Alles zu Schwangerschaft und Geburt mit Skoliose oder einer anderen Wirbelsäulenverkrümmung
osterhase

Beitrag von osterhase »

hallo Ramona!

Du hast jetzt noch 125°? Trotz der OP?
Und du hast die Schwangerschaft und Geburt ohne Probleme erlebt?
Wahnsinn! ich kann das nicht so richtig glauben .... du musst doch immense Schmerzen gehabt haben.
ich kann verstehen, dass du es schlimm findest, dass dein Kind auch eine Skoliose hatte/ hat (wenn ich es richtig verstanden habe, ist deine Tochter auch operiert worden), und dann noch eine schwere Skoliose war.
Ich finde es toll, dass du trotzdem für ein Kind entschieden hast.
Aber ich finde es auch wirklich bedauernswert, dass die Ärzte nicht wussten, dass Skoliose vererbt ist.
In meiner Familie gibt es auch gehäuft Skoliose, aber stell dir vor, diese Menschen würde es nicht geben? Das wäre doch noch viel schlimmer.
Meine Mutter, meine Schwester und ich haben alle ein leichte skoliose ...
jetzt kennen wir uns in der therapie immer besser aus ;)

Think positive!!!

Frohe Ostern
Hermine
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Vererbbare Skoliose

Beitrag von Hermine »

Hallo, meine Skoliose wurde mit 12 Jahren erkannt und ich bin die einzigste in der Familie und Verwandtschaft die Skoliose hat. Meine Tochter ist fast neun Jahre und bisher hat sie nichts (noch?). Allerdings werde ich jetzt doch mal genauer darauf achten, aufgrund dieser Beiträge hier. Ich muß ganz ehrlich sagen, daß ich mir über Vererbung noch nie Gedanken gemacht habe. Liebe Grüße Hermine
Mellie26
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Beitrag von Mellie26 »

Bei mir in der familie ist es glaub ich einfacher,aufzuzählen,wer keine Skoliose hat..was aber erst bei vielen im Nachhinein festgestellt wurde..,eine ältere Schwester hat Skoliose,aber kaum zu sehen und keine Probleme..meine Mutter hat das auch,ohne Probleme,mein jüngerer Bruder hat auch Skoliose.Er war einmalmit mir zur Kur im Saarland...und hat ne Zeitlang Krankengymnastik "mitgemacht" (keine schroth-Gymnastik,die haben wir nie gemacht,weil da irgendwie keiner "dran dachte" ist ja aber schon etwa 15 Jahre her..)mein Onkel hat Skoliose..und noch so einige mehr...aber ausser meinem Bruder und mir ist nie jemand deswegen behandelt worden :confused:
Bianca

meine Meinung zum Thema

Beitrag von Bianca »

Hallo an alle!
Obwohl ich erst 14 Jahre alt bin und natürlich selbst noch keine Kinder habe, möchte ich etwas zum Thema Vererbung sagen. Meine Eltern haben bzw. hatten beide Skoliose. Bei meinem Vater wurde sie im Alter von 14 Jahren operiert, er musste damals noch 10 Monate im Gipsbett verbringen, ein echter Alptraum... Das Ergebnis ist weniger gut, er hat immer noch eine stark ausgeprägte Skoliose, sehr sichtbar. Ich muss sagen, ich bewundere ihn. Bei meiner Mutter hingegen war es nicht ganz so schlimm, ich schätze ihre "Gradzahl" lag unter 100. Sie brachte mich durch Kaiserschnitt zur Welt und stillte so gut wie gar nicht. Ich selbst habe nun auch eine Skoliose. Diese stellte man schon fest, als ich noch ein Baby war und so bin ich auch von klein auf in Behandlung. Nach 2 Jahren qualvollem und doch scheinbar nutzlosem Korsetttragen wurde ich nun vor 3 Wochen operiert. Ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden und rundum glücklich.
Trotz allem bin ich der Meinung, dass man von einem Kinderwunsch nicht absehen sollte, nur weil die Gefahr auf eine Skoliose besteht. Ich denke, für mich wird das kein Thema sein. Ich möchte meinen Kindern zwar Schmerzen und Einschränkungen ersparen, finde aber, dass man auch mit einer Skoliose ein wundervolles Leben führen kann. Ich habe es bei meinen Eltern gesehen. Ich werde es selbst so gut es geht tun. Es ist eine Frage der Einstellung und warum sollte ich die meinen Kindern nicht früh genug vermitteln, falls sie denn überhaupt eine Skoliose bekommen sollten? Abgesehen davon werden die Behandlungs- und Operationsmethoden immer besser.
Soviel von mir dazu.
MfG
Bianca
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sloopy
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Re: meine Meinung zum Thema

Beitrag von sloopy »

Bianca hat geschrieben:Ich möchte meinen Kindern zwar Schmerzen und Einschränkungen ersparen, finde aber, dass man auch mit einer Skoliose ein wundervolles Leben führen kann. Ich habe es bei meinen Eltern gesehen. Ich werde es selbst so gut es geht tun. Es ist eine Frage der Einstellung und warum sollte ich die meinen Kindern nicht früh genug vermitteln, falls sie denn überhaupt eine Skoliose bekommen sollten?
Liebe Bianca,

toller Beitrag einer 14-jährigen! Herzlich willkommen im Forum!

Herzlichen Gruß, sloopy
Mein Thread: Mein CCtec (Erwachsenen)korsett und ich

"Bewahre mich vor dem naiven Glauben,es müsse im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen." (Antoine de Saint-Exupéry)
ajk

Beitrag von ajk »

ich schließe mich bianca an, hauptsache man achtet darauf, das man es bei den kindern (anders als bei mir) früh genug merkt und auch immer darauf achtet.

Ich selbst habe sie vererbt bekommen, und es geht auch durchdie Familie durch. Und auch mein erster Arzt war der überzeugung, das man Skoliose nicht vererben kann.. naja.
peter 1
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Skoliose-Vererbung

Beitrag von peter 1 »

Hallo Bianca, sloopy und ajk,
es ist zweifellos gut und richtig, auch mit Skoliose aus dem eigenen Leben das Bestmögliche zu machen. Aber es ist eine ganz andere Sache, ob ich das Risiko dieser Erkrankung bewußt und unbekümmert hinsichtlich der Vererbung an meine Kinder eingehe. Ich bin nicht mehr 14 und und nicht mehr 24 und weiß aus eigener Erfahrung und aus Kenntnis anderer Skoliose-Lebenswege, dass das Leben mit Skoliose wesentliche Lebenseinschränkungen bedeuten kann. Ihr müsst Euch reiflich überlegen, was eher zu verantworten ist, Euer Kinderwunsch oder dass Ihr einem Kind mit vererbter Skoliose ein mehr oder weniger beschwerliches Leben aufzwingt.
In diesem Sinne grüßt Euch Peter in der Heide.
Faultier B.
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Beitrag von Faultier B. »

Hallo Peter Schmidl,

Deine Meinung und Lebenserfahrung in allen Ehren, aber ich finde, jede Frau, die einen Kinderwunsch hat und es sich selbst gesundheitlich zumuten kann und will, ein Kind in die Welt zu setzen, soll dies auch tun. Die Skoliose ist für mich kein Grund zu sagen, man verzichtet besser auf ein Kind. Man kann doch vorher gar nicht sagen, dass es auf jeden Fall vererbt wird, ich z. B. bin bisher die einzige in der Familie, meine vier Geschwister haben keine Skoliose. Selber reproduziert habe ich mich leider noch nicht.
Außerdem kannst Du doch niemals wissen, was Du Deinem Kind mit Deinen Genen alles vererbst. Das kann die Skoliose genauso gut sein wie die Anlage für irgendeine Krebsart aus der Generation der Großmutter oder die Neigung zur Adipositas, Bluthochdruck oder Depressionen etc. etc. ..... Vielleicht wird sich das Kind, wenn es älter ist selber seine Gesundheit ruinieren durch Kettenrauchen, Ecstasy oder rücksichtslose Raserei auf der Autobahn ... das liegt doch alles in den Händen des Schicksals!

Für mich grenzt es nahezu an Euthanasie, wenn mir jemand dazu rät, ich dürfe wegen der Gefahr evtl. die Anlage zu einer Krankheit weiterzugeben, keine Kinder bekommen. Es gibt schwerstbehinderte Frauen, die in Rollstühlen sitzen müssen und Kinder bekommen haben und diese liebevoll mit den ihnen gegebenen Möglichkeiten aufziehen. Habe gerade vor paar Tagen einen TV-Bericht darüber gesehen und deren Mut und Kraft sehr bewundert. Da sollen wir mit dem bisschen Skoliose vielleicht auf Kinder verzichten ? Finde ich nicht!

Viele Grüße von
Faultier B.
MHD2222

Kinderwunsch

Beitrag von MHD2222 »

Hallo ihr Mädels,

Ich habe selbst zwei Söhne ( bin der Vater) , der ältere 15J hat keine,der kleine 14 J hat eine mittlere Skoli. Ich möchte trotzdem keinnen von meinen " Ablegern" missen. Als Betroffener hat man ja ein Auge für´s Kreuz . Kinder auf jedenfall, je jünger umso besser!!!

Ciao, +Gruß an Euch alle, bes. Sloopy.
MHD2222
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Beitrag von sloopy »

Faultier B. hat geschrieben:Da sollen wir mit dem bisschen Skoliose vielleicht auf Kinder verzichten ? Finde ich nicht!
Liebes Faultier B.,

du hast meine uneingeschränkte Zustimmung!!! Mehr hab ich zu Peters Beitrag auch nicht zu sagen.

Gruß, sloopy
Mein Thread: Mein CCtec (Erwachsenen)korsett und ich

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peter 1
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Skoliose-Vererbung

Beitrag von peter 1 »

Hallo an alle, die das Thema hier interessiert.
Ich empfehle Euch, nach und nach alle Beiträge zu diesem Thema zu lesen, Seite 1,2,3.
Gruß, Peter in der Heide.
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sloopy
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Re: Skoliose-Vererbung

Beitrag von sloopy »

Peter Schmidl hat geschrieben:Hallo an alle, die das Thema hier interessiert.
Ich empfehle Euch, nach und nach alle Beiträge zu diesem Thema zu lesen, Seite 1,2,3.

Hallo Peter,

was soll uns dieser Beitrag von dir sagen?

Gruß, sloopy
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Beitrag von Faultier B. »

Das würde mich auch mal interessieren. Habe ganz brav nochmals die ersten drei Seiten überflogen und bin bezgl. meiner Meinung zu keinem anderen Ergebnis gekommen...
peter 1
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Re: Skoliose-Vererbung

Beitrag von peter 1 »

Hallo sloopy und Faultier B.,
ich wiederhole den mir wichtigsten Satz aus meinem vorherigen Beitrag:
Ihr müsst Euch reiflich überlegen, was eher zu verantworten ist, Euer Kinderwunsch oder dass Ihr einem Kind mit vererbter Skoliose ein mehr oder weniger beschwerliches Leben aufzwingt. Es gibt sehr unterschiedliche Ausprägungen von Skoliose mit sehr unterschiedlichen körperlichen Belas-tungen und sozialen Folgen für die Betroffenen. Schaut Euch in Skoliose-Selbsthilfegruppen und anderswo um und entscheidet Euch dann, so oder so.
In diesem Sinne grüßt Euch Peter in der Heide.
Bianca

Beitrag von Bianca »

Ich muss sagen, ich verstehe immer noch nciht ganz, warum Sie uns für diese wiederholte Aussage auf das Lesen aller drei Seiten verwiesen haben. Sie hatten Ihre Meinung doch bereits ausgedrückt. Was ich davon halte, habe ich weiter oben ja bereits beschrieben. Ich finde nach wie vor, dass eine Skoliose kein Grund ist, seinen Kinderwunsch aufzugeben. Es gibt wirklich genug schlimmere Krankheiten und viel höhere Wahrscheinlichkeiten, diese Krankheit auf das Kind zu vererben. Es stimmt zwar, dass man sich Gedanken darüber machen sollte, doch nachdem auch ich das getan habe (natürlich nicht in Bezug auf meine unmittelbar bevorstehende Zukunft, sondern etwas weiter gedacht), bin ich, wie viele andere hier anscheinend auch, zu dem Schluss gekommen, dass FÜR MICH PERSÖNLICH eine Skoliose kein Hinderungsgrund ist und sein wird.
MfG
Bianca
Allegra
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Beitrag von Allegra »

Wenn jeder so denkt, haben wir bald überhaupt keinen Nachwuchs mehr. Dann will der eine seine Skoliose nicht vererben, der andere seine Neurodermitis oder Migräne, wieder ein anderer die Anlage zu Depressionen, ein anderer hatte zu oft Krebs in der Familie, wieder ein anderer Asthma, und noch ein anderer befürchtet, vielleicht siamesische Zwillinge zu bekommen, die dann in einer grauenhaften Dauer-Operation getrennt werden müssten.

Deutschland, gute Nacht.

(Nein, ernsthaft, so eine Frage muss natürlich jeder selbst (bzw. gemeinsam mit dem Partner) individuell und persönlich für sich entscheiden. Aber ich glaube nicht, dass jemand, der gerne Kinder hätte, sich von seiner Skoliose davon abhalten lassen wird. Erstens kann man ja als Mutter bzw. Vater dann wirklich von Anfang an sehr darauf achten und ggf. die optimale Therapie einleiten. Zweitens gibt es heute (d.h. in der jüngeren und mittleren Generation) nur noch sehr selten diese ganz schrecklichen Mega-Skoliosen mit Riesenbuckel, wie in den alten Lehnert-Schroth-Büchern, denn diese Skoliosen werden heute nach neuesten Methoden verdammt gut operiert, so dass heute eigentlich keiner mehr wie Quasimodo rumlaufen muss. Soooo furchtbar müssen Skoliosen heute also gar nicht mehr werden, als dass man von einer riesigen sozialen Belastung reden könnte. Und: Die Forschung, insbesondere die Wirbelsäulen-Chirurgie, ist ja noch nicht am Ende, sondern wird weiter ihre Methoden verbessern. Das heisst für mich: Positiv in die Zukunft blicken und sich das Leben nicht versauen lassen.)
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bluecat
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seit 7/11 cctec),
Rehas 96, 02, 06, 09, 12, 15; KG, OP Empfehlung
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Beitrag von bluecat »

Hallo an alle!


eine Mutter hat Skoliose, meine Schwester etwas, mein Bruder etwas meine andere ältere Schwester auch etwas und ich ein bisschen mehr. Trotzdem gehts uns allen gut!
Jeder hat mal hier und da Wehwechen, meine Mutter schon um einiges mehr und ich fange auch an.
ABER wir haben keine ernsthafte und bedrohliche andere Erkrankung UND uns geht es allen trotzdem sehr gut :ja: .

Sie hat es noch nie bereut 4 Kinder in die Welt zu setzen und ich würde wegen meiner Skoli nie sagen mein Leben ist nicht lebenswert, ganz im Gegenteil. Ich hätte sonst nie so viele nette Leute aus ganz Deutschland und weiter kennen gelernt :)
Gast

Schwangerschaft

Beitrag von Gast »

Hallo an alle,

ich selbst habe eine ausgepägte Skoliose und ich war die einzige in die Familie die Skoliose hat.
Mein Mann hat keine Skoliose und wir beide überlegten lange,ob ich ein Kind austragen kann. Inzwischen habe ich 2 gesunde Kinder,beide habe ich mit Kaiserschnitt entbunden. Meine Tochter ist 11 Jahre (noch keine Skoliose) und mein Sohn ist 8 Jahre.

Voraussetzung ist für eine Schwangerschaft ,das man zu seine Skoliose steht und sie nicht versteckt und mit den Kindern über die Skoliose redet. Ich gehe mit meinen Kindern Rad fahren, schwimmen und begleite sie zur Ihren Hobby`s. Meine Kinder sind über die Skoliose aufgeklärt und meine Tochter nehme ich selbstverständlich mit zum Orthopäden.

Einige Ratschläge an Skoliosefrauen sind:
-die Überzeugung das die Schwangerschaft gut verläuft
- Ultraschaltbild von der Wirbelsäule des Kindes machen,damit man sicher ist ,dass das Kind keine Missbildung der Wirbelsäule hat
- (vielleicht )mit Kaiserschnitt entbinden,
Sicherlich bleibt der Gedanke im Hinterkopf ,ob ich meine Skoliose vererbt habe,aber ich denke positiv darüber.
Ich hoffe das mein kurzer Erfahrungsbericht über Skoliose und Schwangerschft den Skoliosefrauen etwas in Ihrer Entscheidung näher bringt.

Lydia Truetschel
SsTanjasS

Beitrag von SsTanjasS »

hi ihr lieben,
also bei mir war die skoliose definitiv vererbt. in der wwk wurde festgestellt, dass ich sie schon von geburt an hatte. meine mutter hat eine leichte skoliose, die schon in der pupertät zum stillstand gekommen ist. mein onkel (mütterlicherseits) hatte auch eine leichte skoliose und wahrscheinlich auch die oma (mütterlicherseits), aber das ist nicht mit sicherheit zu sagen. mich hatte es am schlimmsten erwischt mit einer skoliose von 68° in der bws nach Cobb und 90° in der lws nach Cobb. allerdings wurde ich 88 operiert.
Wie schon häufig erwähnt wurde, gibt es keinen allgemeinauslöser für eine skoliose. fakt ist allerdings, dass kinder von eltern die schon eine skoliose haben, vorbelastet sind und sich öfter vom orthopäden untersuchen lassen sollten.

LG Tanja
anne
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Habt Ihr Eure Skoliose vererbt?

Beitrag von anne »

Hallo an alle, besonders an Herrn Schmiedel,

ich deute Ihre Bemerkungen zum Thema so, dass Eltern ihren Kindern kein leidvolles Schicksal aufzwingen sollten.

Dieser Wunsch ist sicher sehr löblich und ich würde sagen als Elternwunsch sowieso völlig normal, dass man sein Kind vor allem Leid dieser Welt bewahren möchte. Nur, das ist eine absolute Illusion, zu glauben, dass man das könnte. Die Realität ist doch, dass jeder sein Päckchen oder (Skoliose-)Paket zu tragen hat, der eine mehr, der andere weniger. Man weiß heute, dass statistisch jeder 3. an Krebs erkranken wird, es gibt immer mehr Herzinfarkt- oder Schlaganfallpatienten. Bei soviel Krankheitsrisiko dürften wir uns dann konsequenterweise gar nicht mehr reproduzieren.

Sicher, eine Skoliose zu haben macht das Leben nicht unbedingt einfach, aber welches Leben ist das schon. Sie bedeutet auch nicht zwangsläufig, dass man keine Lebensfreude hat.

Für mich ist die Frage daher eher, welche Haltung gebe ich meinem Kind mit und zwar nicht welche äußere sondern welche innere. Es ist für verantwortliche Elternschaft von viel größerer Bedeutung, ob ich mein Kind liebe, ob ich es unterstütze, fordere und fördere, ob es sich vorbehaltlos auf mich verlassen kann. Sollten sich Probleme ergeben in seinem Leben (das kann eine Skoliose sein, das können Lernschwierigkeiten sein, das könnte Mobbing in der Schule sein, und...und ... und....,) dann werden wir nach Lösungen suchen.

Als meine Skoliose vor 45 Jahren festgestellt wurde, da war ich die erste in der Familie; folglich hatten meine Eltern keine Ahnung, was zu tun ist außer zu Ärzten zu rennen, natürlich zu den falschen, die selbst keine Ahnung hatten. Ich hab den ganzen Mist von Gipsbett über diverse (falsche) Korsetts bis hin zur OP mitgemacht und habe immer noch eine Skoli von 120 °. Natürlich gabs auch eine ganze Reihe von Einschränkungen in meinem Leben und gibt es auch noch, aber ich habe mich mit meiner Skoliose und mit meinem Aussehen arrangiert und alles bestmöglich in mein Leben integriert. Es kann einem auch mit einer 120° Skoliose gut gehen. Ich habe eine tolle Familie, einen interessanten Beruf, verlässliche Freunde und kann trotz einiger Einschränkungen immer noch die Dinge machen, die mir wichtig sind und die mir Spass machen. Wenn ich mir vorstelle, meine Eltern hätten mich, wenn sie gewusst hätten, dass ich an einer Skoliose erkranke, nicht in die Welt gesetzt, würde ich das sehr bedauern (bischen schräg, mich gäb's dann ja gar nicht!!).

Was ich damit sagen will,
1. eine Skoliose zu haben ist kein Schicksal, an dem man verzweifeln muss. Die Entwicklung ist schließlich nicht stehen geblieben und sie ist heute bei rechtzeitiger Diagnostik gut behandelbar.
2. Bei 10%iger Wahrscheinlichkeit der Vererbung bleiben immer noch 90% nicht zu erkranken, also think positiv!
3. Ob ein Kind gesund ist oder nicht, ist in den wenigsten Fällen eine Frage der Vererbung sondern einfach Glück und nachdem ich seit über 20 Jahren in der Behindertenarbeit tätig bin, weiß ich, dass es soviel mehr und so viel gravierenderes gibt, als eine Skoliose.

Übrigens: Ich habe einen 15 jährigen Sohn, bei dem mit 6 Jahren eine Skoliose von 10° festgestellt wurde. Nach 1 Jahr Gymnastik waren es wieder 0°. Er hat dann viel Sport getrieben. Vor einigen Monaten habe ich ihn dann nochmal dem (heimischen) Orthopäden vorgestellt, der die Diagnose "idiopathische Skoliose" stellte. Als informierte Mutter habe ich sofort einen Termin bei Dr. Steffan ausgemacht, der dann nach eingehender Untersuchung "nur" eine statische Skoliose aufgrund einer Beinlängendifferenz feststellte. Diese wurde sofort durch eine Einlage ausgeglichen. Zusätzlich habe ich veranlasst, dass er in einer Ferienwoche noch einen Crash-Kurs in Schroth-Gymnastik in Bad Salzungen mitmacht und seitdem turnt er täglich (wenn auch mit Murren). Ich denke nicht, dass ich ihm zuviel zumute. Im Gegenteil macht er die Erfahrung, dass im Leben nicht immer alles glatt geht und dass Probleme dazu da sind, gelöst oder verändert zu werden. Das kann auch stark machen! In einem Jahr werde ich ihn wieder bei Dr. Steffan vorstellen und dann werden wir weitersehen.

Grüße an Euch alle
Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt,
der andere packt sie kräftig an und handelt (Dante)
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