ambulante Reha

[Kaethelschen]

Hallo!!

Jetzt schreib ich einfach nochmal genauer über meine Amb. Reha,denn da oben unter dem Thema "Skoliose-Stuhl" passt des ja net so richtig rein.

Also, ich hatte mit meinem Arzt die Amb. reha beantragt, mein Arzt bekam dann vom Medizinischen Dienst Bescheid,dass er noch einen Begleitbogen ausfüllen muss und nach 1 Monat(!!!!) konnte mir dann die Kasse erst sagen,dass der Antrag abgelehnt ist!!
Ich hätte natürlich Einspruch erheben können, doch dann wären meine Ferien vorbei, bis die Sache dann evtl. nachträglich genehmigt worden wäre.

Naja, auf jeden Fall war der Grund der Kasse:
1. Ich bin kein Akutfall mehr, denn meine OP ist 2 jahre her
2. Im Bericht von der Untersuchung im Juli diesen jahres von meinem Operateur stand drinnen, ich soll dringend Fitnesstraining machen und eben nicht genau "Amb. reha"

Mein Arzt versucht nun auf dem "Einspruchs-Weg" die Erlaubnis zu bekommen mir mehr verschreiben zu dürfen.
Die Kasse hatte nämlich noch geschrieben,dass die rezeptverordnungen laut dem Heilmittelkatalaog ausreichend sind, um ein Selbstraining zu erlernen,dass ich ja dann in einem Fitnessstudio selber weiterführen könnte.
Mein Arzt aber meinte,dass er mir jetzt erstmal nur 6x KGG aufschreiben darf.
Damit habe ich auch schon angefangen.

Aber "darf" mir mein Arzt wirklich nicht mehr verschreiben, oder hat er nur Angst um sein Budget??
Denn mein Therapeut jetzt bei den Geräten meinte letztens, dass ich solange ich in Schule, Ausbildung, o.ä, bin, fortlaufend ein Rezept bekommen muss- das stünde so in dem Heilmittelkatalog.
Wisst ihr, wie das nun jetzt??
Was dürfte denn laut dem neuen katalog bei operierten Skoliosen verschrieben werden? Und kann auch mehreres gleichzeitig laufen??

Schonmal Danke,

Kathrin

[Dr. Steffan]

Zunächst einmal ist eine ambulante REHA nicht sehr sinnvoll. Ich würde eine stationäre REHA empfehlen und danach regelmäßige KG. Bei einer Skoliose gibt es die Möglichkeit einer Langfrist Verordnung, der Arzt kann somit ohne Einschränkung KG verordnen (wenn er will).

Naja, auf jeden Fall war der Grund der Kasse:
1. Ich bin kein Akutfall mehr, denn meine OP ist 2 jahre her

Trotzdem sind regelmäßige REHA Behandlungen notwendig.

Mein Arzt versucht nun auf dem "Einspruchs-Weg" die Erlaubnis zu bekommen mir mehr verschreiben zu dürfen.

Unsinn, die Erlaubnis braucht er nicht.

nur Angst um sein Budget??

Genau das ist das Problem



Dr. Steffan

[Kaethelschen]

Upps... wurde leider schon gepostet!!!!

Also, das ist ja echt super,dass mal wieder nur das Budget ausschlagebend ist.

Wenn mein KGG-Rezept zu Ende ist werde ich einfach mal meinen Arzt drauf ansprechen und heute meinen Therapeuten fragen, was er mir denn noch zusätzlich an Anwendungen rät.

Ich bin auch ihrer Meinung, dass eine regelmäßige Reha nötig ist. Warum aber soll eine amb. reha nix bringen, oder zumindest nicht so gut wie eine stationäre sein??
Okay, man hat in der ambulanten reha nicht jeden tag Anwendungen, aber sonst?

ich bin aber nicht ganz der gleichen Meinung,dass danach regelmäßige KG nötig ist. Denn KG ist meiner Meinung nach sehr effektiv gleich nach der OP,um wieder ein "Rückengefühl" zu bekommen, aber nicht unbedingt noch Jahre danach- da bin ich dann doch eher für Gerätetraining!
Denn erst da finde ich, kann man sich ein richtiges Muskelkorsett antrainieren, und dann ist es eben auch noch die Aufgabe von einem selber weiter zu machen, damit die Muskeln auch so bleiben!!

Ich habe gestern den Heilmittelkatalog online angeschaut und ich habe dort auch gelesen, dass man mit Spondylodese Langzeitpatient ist- also verstehe ich meinen Arzt wirklich nicht so ganz- naja, aber beim nächsten Rezept "kommt er mir nicht mehr so leicht davon" )

Danke für die Infos,

Kathrin

[Dr. Steffan]

Warum aber soll eine amb. reha nix bringen, oder zumindest nicht so gut wie eine stationäre sein??
Okay, man hat in der ambulanten reha nicht jeden tag Anwendungen, aber sonst?

Aber genau das ist der Punkt. Während einer REHA holt man sich so zu sagen einen Bonus für die Zeit zu Hause. Das gelingt aber nur wenn ein straffes Übungsprogramm durchgeführt wird (4-5h täglich).

ich bin aber nicht ganz der gleichen Meinung,dass danach regelmäßige KG nötig ist. Denn KG ist meiner Meinung nach sehr effektiv gleich nach der OP,um wieder ein "Rückengefühl" zu bekommen, aber nicht unbedingt noch Jahre danach- da bin ich dann doch eher für Gerätetraining!
Denn erst da finde ich, kann man sich ein richtiges Muskelkorsett antrainieren, und dann ist es eben auch noch die Aufgabe von einem selber weiter zu machen, damit die Muskeln auch so bleiben!!

Stimmt nur zum Teil. Ein Muskelkorsett ist gut aber auch nach einer Op ist die Wirbelsäule nicht ganz gerade und somit asymetrisch. Krafttraining wirkt aber symetrisch. Die Folge ist eine Unterversorgung wichtiger Muskelareale. Da hilft dann wieder nur die KG nach Schroth. Auch ist nicht die gesammte WS operiert. Die nicht operierten Teile neigen weiterhin zu einer Verschlechterung und müssen beübt werden. Ab gesehen davon ist auch eine Schulung der Atmung wichtig und die ist nur durch die Schroth Therapie zu erreichen.

Dr. Steffan

[BZebra]

gepostet von Kaethelschen
mein Therapeut(...)meinte letztens, dass ich solange ich in Schule, Ausbildung, o.ä bin, fortlaufend ein Rezept bekommen muss - das stünde so in dem Heilmittelkatalog.

@Kathrin und Dr.Steffan

Gilt diese Regelung auch für Studenten (und auch für solche, die vor dem Studium schon mal in einem Beruf gearbeitet haben)?
Und, bezieht sich das nur auf Operierte (also Dein spezielles Krankheitsbild) oder gilt das auch für "normale" Skoliose Patienten.

Dann noch eine Frage zu meinem Status. Da ich vor meinem Studium mal in einem Beruf gearbeitet habe, ist jetzt z.B. bei Kuren die BfA für mich zuständig. Wie kommt das und welche Unterschiede machen die Krankenkassen zwischen Studenten im ersten und Studenten im zweiten Bildungsweg.

gepostet von Kaethelschen
Ich habe gestern den Heilmittelkatalog online angeschaut

Wo finden wir den? Adresse bitte!

Gruss,
BZebra

[Dr. Steffan]

Gilt diese Regelung auch für Studenten (und auch für solche, die vor dem Studium schon mal in einem Beruf gearbeitet haben)?
Und, bezieht sich das nur auf Operierte (also Dein spezielles Krankheitsbild) oder gilt das auch für "normale" Skoliose Patienten.

Es wird bei der Verordnung von KG für Schüler oder arbeitende kein Unterschied gemacht.

Dann noch eine Frage zu meinem Status. Da ich vor meinem Studium mal in einem Beruf gearbeitet habe, ist jetzt z.B. bei Kuren die BfA für mich zuständig. Wie kommt das und welche Unterschiede machen die Krankenkassen zwischen Studenten im ersten und Studenten im zweiten Bildungsweg.

Wenn man schon gearbeitet hat sind schon Zahlungen an den Rentenversicherer geleistet worden, somit ist dieser auch zuständig.

Dr. Steffan

[Kaethelschen]

Hallo BZebra!

Die Adresse- ganz einfach :

www.heilmittelkatalog.de

Hallo Dr.Steffan!

Bezieht sich denn die dauerhafte Rezeptverordnung nur auf die KG oder auch auf Massagen,o.ä.?

Ihre Aussage mit der KG nach der OP ist mir nun einleuchtend! Denn schließlich ist die WS ja wirklich immer noch unsymetrisch.
Evtl. versuche ich mich halt doch dann mal an der "Schroth-Therapie".

Kathrin

[Shelly]

Ciao!
Zuerst mal ein Riesen-Lob für die Idee des Skoliose-Forums! Endlich steht man mit seinem Rücken und den damit verbundenen Problemen nicht mehr ganz alleine da.
Bin heute von meinem neuen Orthopäden mit Spritzen und einer Verordnung für eine ambulante Reha zurückgekommen. Ich hatte ihn auch gleich darauf angesprochen, dass mir eine stationäre Reha lieber wäre. Lieber einmal ganz woanders hin und sich richtig reinknien als zwischen Beruf und Uni noch irgendwie die Reha unterzubringen! Und jetzt lese ich hier darüber hinaus, dass eine stationäre Reha ganz allgemein besser ist. Mein Arzt hat mir gesagt, dass man vor einem Antrag auf stationäre Reha erst alle ambulanten Therapiemaßnahmen ausgeschöpft haben muss (er hat selbst ziemlich viel mit einem solchen ambulanten Zentrum zu tun). Stimmt das? Habe ich keine Möglichkeit zu einer stationären Reha (in einer Ecke des Formulars steht : "evtl. auch stat. Reha in Skoliose-Klinik")?
Mein größtes Problem ist übrigens mein völlig verspannter Hals-Nackenbereich, der trotz Massagen, Fango, Wärmepackungen, Rotlicht, Tabletten gegen Muskelverspannungen, Spritzen nicht längerfristig besser wird. Hat das jemand von euch sowas in den Griff bekommen? ... Wäre vor einer Reha eigentlich sowieso ganz sinnvoll, oder?

[sloopy]

Liebe Shelly,

willkommen als 150. Mitglied im Skoliose-Forum! Und danke für dein Lob!

Prinzipiell ist eine stationäre Reha am sinnvollstes, damit du dort (in Bad Sobernheim oder Bad Salzungen) die Schroth-Therapie umfangreich erlernen und anschliessend auch ausüben kannst. Dass man eine stationäre Reha nur bekommt, wenn man alle ambulanten Massnahmen ausgeschöpft hat, stimmt so nicht. Du kannst in einer ambulanten Reha die KG nach Schroth nicht so intensiv machen wie du es in Salzungen oder Sobernheim tun würdest! Ich denke, dass dein Orthopäde dir die ambulante Reha nur "aufgeschwatzt" hat, weil er selber mit diesem ambulanten Zentrum zu tun hat. Lass dich nicht entmutigen- schreib in deinen Antrag, dass du eine stationäre Reha machen willst und schreib auch unbedingt (!) die Anschriften der beiden Kliniken rein!!! Deine Verspannungen sollten in der Reha auch behandelt werden.

Lieben Gruss, sloopy
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" Jede Minute, die man sich ärgert, kostet einen sechzig Sekunden des Glücks "

[Shelly]

Ciao sloopy,
danke für die schnelle Antwort! Problem: Ich kann in den Antrag selbst gar nichts mehr reinschreiben: Es handelt sich um ein vom Arzt bereits ausgefülltes Formular, auf dem "Ambulante Rehabilitation" steht. Interessanterweise ist darauf unter "Indikationen" von Skoliose nicht mal die Rede ... die wird nur unter Diagnose erwähnt. Und nur in der unteren Ecke steht das schon erwähnte "evtl. stationär". Dieses Formular soll ich bei einem ambulanten Rehazentrum abgeben - und ich kenne eben nur das eine nämliche ... Habe mir schon überlegt, mit meiner Krankenkasse zu sprechen, aber wenn der Antrag unbedingt von dem Zentrum abgeschickt werden muss, hab ich auch so wohl wenig Chancen auf nen stationären Aufenthalt... oder? Denkst du, es ist generell möglich, bei nem anderen Arzt ein völlig neues Formular zu beantragen?
Übrigens gehe ich z.Zt. 1x/Woche in das erwähnte ambulante Zentrum zur KG (sogar nach Schroth! endlich, nach all den Jahren Orthopäden- und KG-Hopping ...). Leider mussten wir die kräftigenden Übungen wegen meiner Schmerzen aufgeben und auf Lockerungsübungen ausweichen ... und auch die helfen leider NICHTS. Was, wenn das 4 Wochen so bleibt? Musste schon mal eine sog. medizinische Trainingstherapie wegen akuter Schmerzen abbrechen... Nachdem ich in meiner Jugend mal 2 Jahre sehr geschlampt habe, möchte ich unbedingt mal richtig was machen (bzw. mal was richtig machen). Wahrscheinlich werde ich bald ins Ausland ziehen - dort ist die Skoliosebetreuung nicht so gegeben wie in Deutschland ... und z.T. ist sie ja bei uns schon nicht brilliant.... Ich muss also möglichst schnell alleine klar kommen. Wie kriegen die in Sobernheim bzw. Salzungen eigentlich extreme Nackenverspannungen in den Griff? Kannst du darüber was schreiben?
Liebe Grüße - Shelly

[Dr. Steffan]

Ich würde mir einen völlig neuen Antrag holen. Wenn für Sie die Möglichkiet besteht stellen Sie sich in meiner Ambulanz vor (Tel.03695-652388). Ich kann Ihnen den Antrag dann ausfüllen. Mit der Bestätigung dürfte es dann keine Probleme geben.
Dr. Steffan

[sloopy]

Ich rufe immer gleich bei meinem Kostenträger (Krankenkasse, BfA) an und bitte diesen, mir einen Kurantrag zuzuschicken. Den fülle ich grösstenteils aus und den ärztlichen Teil nehme ich dann mit zu meinem Orthopäden. Ich finde das so am einfachsten. Allerdings wird dir dein Orthopäde den Antrag kaum ausfüllen, wenn er nicht will, dass du eine stationäre Reha machst- am besten, du gehst zu einem anderen Arzt!

Lieben Gruss, sloopy
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