bad rappenau, salinen klinik

Infos zu anderen (Reha-)Kliniken, die Wirbelsäulendeformitäten behandeln
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seelefant

bad rappenau, salinen klinik

Beitrag von seelefant »

hallo,

kann mir vielleicht jemand helfen?
ich hätte da eine frage bezüglich skoliose-reha in bad rappenau.
Ich habe über die suchfunktion schon mehrere genervte beiträge dazu gefunden, aber dennoch keine verwertbaren antworten.
ich (w., 25 J., bisher 2x in bad sobernheim das letzte mal vor neun jahren) habe ebenfalls eine skoliose-kur beantrag und habe sie nun nach sage und schreibe neun monaten bewilligt bekommen. allerdings in bad rappenau, was mich verblüfft hat, da ich noch nie etwas davon gehört habe. ich war davon ausgegangen, dass ich automatisch entweder an bad sobernheim oder bad salzungen verwiesen werde. das wäre mir dann auch relativ egal gewesen, welches von beidem. bad sobernheim ist näher, aber ich habe gehört, dass es in bad salzungen eher leute in meinem alter geben soll?
jedenfalls habe ich jetzt nach bewertungen gesucht und bin hier auf den beitrag von silas gestoßen, der sich ja fürchterlich anhört. allerdings ist dieser beitrag nun schon etwas veraltet und mich würde interessieren, ob sich da in bad rappenau etwas verbessert hat, so dass es wirklich als alternative zu den anderen genannten kliniken zu betrachten ist, oder nicht. die von der bfa müssen doch eigentlich so verantwortungsbewusst handeln, dass sie einen nicht aus irgendwelchen quote-gründen in eine völlig falsche klinik schicken? (naiv?) kann mir da jemand etwas dazu sagen? das wäre echt nett, danke!
Agrimon
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Beiträge: 939
Registriert: Sa, 09.07.2005 - 19:18
Geschlecht: weiblich
Diagnose: hochthorakale Kyphoskoliose bws 24 Grad, lws 29 Grad, 4bre mit Hyperlordose
Therapie: Korsett von Rahmouni, laufen mit MBT Schuhen, Reha 30.10. bis 26.11.2013 Bad Salzungen, wegen Peritonitis Op 2017 Korsett abgesetzt, jetzt Lumbo Train Bandage, nächste Reha 2019 geplant
Wohnort: Pfreimd

Beitrag von Agrimon »

Hallo seelefant,

ich war gerade auf der Website der Klinik, aber ich habe keine Skoliosebehandlung nach Schroth gelesen. Du solltest sobald wie möglich Widerspruch einlegen, da das nicht die richtige Klinik ist, um Skoliose zu behandeln. Das ist eine Rheumaklinik und für andere Krankheiten ausgelegt, aber nicht für Skoliose. Nur in Bad Sobernheim und Bad Salzungen werden normale Skoliosen behandelt. In Isny und Neustadt i.H. auch operierte Skoliosen. Ich hoffe, du bekommst deinen Widerspruch durch.

Gruß Agrimon
bin eine Frau, die mit beiden Beinen im Leben steht und noch Interesse für andere Dinge hat

Meine Skoliose-Geschichte: Meine Skoliose
Seelefant

aktueller Stand Widerspruch Kurort

Beitrag von Seelefant »

Hallo,

erst mal vielen Dank an Agrimon für die Antwort!
Ich möchte nun doch mal noch schreiben, wie der aktuelle Stand bei mir ist, da vielleicht auch andere noch das selbe Problem haben. Der Widerspruch den ich schriftlich und formlos bei der Deutschen Rentenversicherung Bund einreichen musste hat sich für mich in jedem Fall gelohnt. Folgende Begründungen habe ich für den Kurortwechsel angegeben:

- Meine bisher zwei erfolgreich verbrachten Rehaaufenthalte in Bad Sobernheim und die daheim fortgeführte Ausübung von Schroth-Gymnastik (darum meinerseits auch weiterhin Schroth als Therapie erwünscht).
- Dass in Bad Sobernheim und Bad Salzungen Therapeuten sind, die sich ausschließlich mit Skoliosen befassen und auch viele Patienten dort sind mit genau den selben Problemen usw.
- Ein Anruf in der Klinik in Bad Rappenau hat ergeben, dass es dort niemanden gibt, der nach Schroth therapiert
- Auch meine Orthopädin hat den Widerspruch unterstützt, da auch aus Ihren Unterlagen nicht hervorging, dass Bad Rappenau Schroth macht.
(Vorsicht: Man kann zwar ein Schreiben seines Orthopäden dem Widerspruch beilegen, in dem er den Widerspruch unterstützt, aber nur der Patient hat das offizielle Recht auf Widerspruch. Ein Brief nur vom Orthopäde ist gegenstandslos!)
- In dem Klinikprospekt dieser Salinenklinik steht nur allgemein etwas von Skoliosebehandlung. Vor allem im Zusammenhang mit Schmerzbehandlung (tendenziell passive Behandlungen wie z.B. Manuelle Therapie, usw.) und nicht dem intensivem Muskeltraining (aktive Behandlung zur Schmerzvorbeugung nach Schroth). Behandlung nach Schroth ist definitiv nicht auf geführt. (Vorsicht: Dieser Punkt besteht teilweise aus meiner eigenen unproffesionellen Interpretation!)
- dass ich darum entweder nach Bad Sobernheim oder Bad Salzungen möchte (Angabe der genauen Adressen um Verwechslungen auszuschließen)

Aus jetziger Sicht würde ich es so machen:
In den Unterlagen des Orthopäden zur Rehabeantragung gibt es angäblich ein Feld, wo eine Wunschklinik angeben kann. Dass macht zwar wie gesagt überhaupt keinen Sinn, da ja nur der Patient das Recht dazu hat darauf Einfluss zu nehemen, aber man weiß ja...
Jedenfalls würde ich da vorher noch mal den Arzt darauf hinweisen, dass das eindeutig ausgefüllt wird. Außerdem würde ich auf Nummer Sicher gehen und auch auf meine eigenen Unterlagen zur Rehabeantragung einfach noch mal irgendwo, wo es Platz hat, noch mal groß die Wunschadresse mit Verweis draufschreiben. Schließlich kann unsereins ja nichts für ein unvollständiges Formular.

Persönlich möchte ich hier auch noch mal ausdrücken, dass das mit dem Kurortwechsel für jemanden, der Bescheid weiß, was er will, oder die Möglichkeit hat sich z. B. über Internet zu informieren eine irgendwie überwindbare Hürde ist. Aber für andere Menschen, die sich neu mit dem Thema befassen, ist das wirklich nicht einfach. Wenn z. B. bei einem Kind Skoliose festgestellt wird und die Eltern sich darauf verlassen, dass für das Kind selbstverständlich (sollte man meinen) die bestmögliche Therapie und damit Kurort ausgewählt wird. Dann würde in diesem Fall ein Kind womöglich sechs Wochen lang in einer Klinik feststecken, in der es kaum oder gar keine Gleichaltrigen gäbe, geschweige denn welche, die auch "nur" Skoliose haben. Statt Muskelaufbau als Therapie nach Schroth würde es nur durchgeknetet und in Fangopackungen verpackt usw., was, wenn das ausschließlich betrieben wird, sogar zu einem Muskelabbau führen würde.
Ich verstehe, dass bei den Genehmigungsstellen auch nur Menschen Arbeiten und die Qualität ihrer Arbeit auch nur, wie heutzutage wohl fast überall der Fall, von der Qualität der von ihnen benutzten Software und deren Datenpflege abhängt. Aber nach allem was ich im Internet jetzt über genau meinen Fall schon gelesen habe hat niemand dort etwas aus vergangenen Fällen gelernt. Und ich denke, dass das nicht akzeptabel ist. Vor allem angesichts dessen, was auf dem Spiel steht. Da würde mir auch ein kleines Telefonat nichts ausmachen, wo man sich noch mal kurz darüber unterhält, was für eine Klinik denn nun in den Standardbrief gerade eingefügt wird. Das käme für alle deutlich billiger als die schriftliche Prozedur.

Seit dem Antrag für den Antrag der Reha bis jetzt, der entgültigen und richtigen Zusage sind übrigens zehn Monate verstrichen. Der eigentliche Rehaaufenthalt wird dann nach nochmals 3 Monaten sein. Das verlängert praktischer Weise (für die Versicherung) die normal genehmigte Abstandszeit zwischen zwei Rehas von vier auf fünf Jahre, da ich nicht davon ausgehe, dass die einem ein Antragsformular zuschicken, wenn die vier Jahre noch nicht verstrichen sind...(ich würde mich gern eines Besseren belehren lassen!)

Ich hoffe, dass ich mit diesen Infos auch anderen weiter helfen konnte.
Liebe Grüße
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