Schultergelenk ausgerenkt

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
quirlie

Schultergelenk ausgerenkt

Beitrag von quirlie »

Hat sich schon mal eine(r) von Euch das Schultergelenk ausgerenkt?
das ist mir am donnerstag schon wieder passiert, nach 1 Jahr ruhe. das ist ja vielleicht ein höllischer schmerz! ich habs mir, wie jedesmal, sofort – krakrokronk – wieder mit der anderen Hand eingerenkt. und erst mal geschont. tutu nur noch bei bestimmten bewegungen weh. Ein Orthopäde meinte, letztes Jahr, ich muß mir das operieren lassen. Ich habe den Eindruck, es kommt von meiner – leider extremen – Verspannung im Schultergürtel.
Oder ist die Verspannung die Folge der labilen Schulter? Allerdings habe ich die Verspannung auf der anderen Seite auch.
Kann jemand etwas dazu sagen?
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Dr. Steffan
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Beitrag von Dr. Steffan »

Ein Orthopäde meinte, letztes Jahr, ich muß mir das operieren lassen.
Da hat der Orthopäde absolut recht. Man sollte auch nicht zu lange warten da das Gelenk sonst Schaden nimmt. Wenn ein Schultergelenk so leicht raus und wieder rein geht ist das eine absolute Indikation zur OP.
Dr. Steffan
Dr. K. Steffan
quirlie

Beitrag von quirlie »

Hallo, Dr.Steffan!
Oje. Vielen Dank. Na, überlege mir das ernsthaft. Es ist mir "erst" vier mal passiert in den letzten 5 Jahren. Aber davor 13 Jahre lang nicht. Weil vor insgesamt 18 Jahren hab ich sie mir zum ersten Mal ausgerenkt, beim Ringeturnen in der Schule. Schon komisch, warum das "erst" jetzt so rauskommt. und da vermute ich auch meine Verspannung als Ursache?
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quirlie

Beitrag von quirlie »

Lieber Herr Dr. Steffan!
Noch eine Frage, bitte?
wird dann von der Achsel aus operiert oder von "oben" von der Schulter?
Bin doch schließlich eine Frau und mag immer noch hübsche Schultern haben...:rolleyes:
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Dr. Steffan
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Beitrag von Dr. Steffan »

Normalerweise wird von der Schulter aus operiert. (Aber eine hübsche Frau kann nichts entstellen). Auch hierfür ist es wichtig sich an einer guten Klinik operieren zu lassen. Ich habe zwei gute Adressen von Schulterspezialisten, eine in Bad Oeynhausen, eine in Wiesbaden. Wenn Sie mir mailen was näher liegt gebe ich Ihnen die Adressen gerne.
Dr. Steffan
Dr. K. Steffan
quirlie

Beitrag von quirlie »

Sehr geehrter herr dr. steffen!
ich überlege mir das noch sehr mit der Operation. Jede Operation ist ein brutaler Eingriff in den Körper. Und auch eine hübsche Frau kann entstellt werden...

Außerdem lebe ich in Österreich (Wien). Kennen Sie da vielleicht einen guten Orthopäden? den suche ich sowieso.

Viele grüße!
quirlie
Dr. Steffan
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Beitrag von Dr. Steffan »

Sicher ist eine Op ein Risiko. Aber das Schultergelenk wird ohne Op kaputt gehen. Die Beweglichkeit wird erheblich eingeschränkt und die Schmerzen nehmen deutlich zu. Das Op-Risiko ist im Vergleich eher gering.
Dr. Steffan
Dr. K. Steffan
quirlie

Beitrag von quirlie »

Lieber Dr. Steffan!
Erstaml danke für die Antworten, und für die Zeit, die Sie für dieses Forum aufbringen!
Beginne, mich mit dem Gedanken an eine Operation anzufreunden. Jetzt würd ich allerdings auch gerne wissen: Was genau wird dabei eigentich gemacht?
danke für die Antwort!
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Beitrag von Dr. Steffan »

Es gibt etliche Op Verfahren, je nach der Schädigung der Schulter. Die letztendliche Auswahl trifft der Operateur.
Entweder wird nur am Muskel und den Sehnen operiert oder es werden auch die knöchernen Anteile mit operiert.
Dr. Steffan
Dr. K. Steffan
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Beitrag von Kaethelschen »

Hallo!!

Kann man denn dann nach solch einer OP die Schulter wie vorher bewegen??
Ich steh zwar nicht vor so einer OP. Mache mir aber Gedanken, ob meine Schulterschmerzen, die ich hin und wieder habe, was mit der Skoliose zu tun haben können.
Bei den operierten Skoliosen sagt man doch immer,dass dann andere gelenke mehr belastet werden, aber ist denn das dann evtl. in meinem Fall die Schulter?
Und warum tut mir die Schulter dann vorallem "bei Überkopfbewegungen" mit anschließender Nackenverspannung weh??
Gibt es da einen Bezug zur Skoliose,

Kathrin
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Beitrag von Dr. Steffan »

Was heist Überkopfarbeiten? Hast Du einen Job bei dem Du über Kopf arbeiten mußt. Oder tut es schon beim Heben des Armes über den Kopf weh. Wie stark ist Deine Skoliose? Tut es eher seitlich oder vorne weh?
Viele Fragen, aber wichtig.
Dr. Steffan
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Beitrag von Kaethelschen »

Hallo Herr Dr. Steffan,

Also, super, dass sie immer so prompt schnell antworten!!!!

Meine Skoliose ist jetzt nach der OP, im BWS Bereich noch ca.20°. Vorher waren es 80°, wieviel es damals in der LWS war, weiß ich gar nimmer so genau, wohl so ca. 30°.
Versteift bin ich von Th6-L2.
So,dass waren zunächst mal meine "Daten".

Nein, ich habe keinen Job, bei dem ich "über Kopf arbeiten muss"- bin noch ganz normaler Schüler. Ich meinte damit nur, dass ich die Schmerzen dann habe, wenn ich z.B. etwas "von oben aus dem Schrank hole", mich umziehe, usw. Wenn die Schmerzen aber mal so richtig sind, dann spüre ich es im Gelenk selber. (Muss aber auch noch dazu sagen,dass ich bei einer "bestimmten Bewegung der Schulter nach hinten" ein kleineres Knacken im Gelenk habe).
Ich war schonmal deswegen, als die Schmerzen akut waren, beim Arzt, der meinte, falls sie nochmal so stark wieder kommen sollte ich nochmal zum Röntgen kommen. - war allerdings nimmer dorten. Die Schmerzen waren aber auch nicht mehr ganz so stark wie damals und außerdem sind sie auch nicht jeden Monat da, und wenn dann immer so ca. 2-3Tage lang- also schon aushaltbar!
Jetzt schmier ich immer "Tigerbalsam" aus der Apotheke drauf, was echt durch die Wärme entspannt.
Mein Arzt meinte damals, meine Schulter wäre recht instabil und er könne sie "aus dem gelenk" drehen- aber werden denn nicht immer nach einer Skoliose-OP die Gelenke überbeweglich?
Gibt es da einen Zusammenhang?

So, ich hoffe das reicht fürs erste- und ansonsten nur weiter nachfragen!!

Schönen Abend
Kathrin
Dr. Steffan
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Beitrag von Dr. Steffan »

Hallo Kathrin,
ich glaube nicht, daß die Schmerzen von der op kommen. Wahrscheinlich ist eine Störung im Schultergelenk. Ein Rö-Bild wird eher nichts bringen. Ich schlage eher eine Ultraschall Untersuchung der Schulter vor. Abgesehen davon kann aber schon eine GUTE Untersuchung die genaue Diagnose bringen.
Dr. Steffan
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Beitrag von Kaethelschen »

Hallo Herr Dr.Steffan,


Ich weiß zwar,dass meine Beiträge wohl grad im Moment nicht mehr so wirklich in ein "Skoliose-Forum" passen, aber dennoch:

Was könnte das denn für eine Störung sein? Reicht fürs erste denn mal ein Besuch bei einem "normalen Orthopäden"?

Und um den Bezug zur Skoliose herzustellen: was könnten denn für Probleme an der Schulter im Zusammenhang mit der Schulter kommen?
Und wie sehen sie das denn, dass immer gesagt wird, dass "operierte WS-Leute" evtl. später Probleme mit Hüfte, Knie oder dergleichen bekommen können?

Grüße,
Kathrin
Dr. Steffan
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Beitrag von Dr. Steffan »

Erkrankungen im Schultergelenk sind vorrangig Erkrankungen der Sehnen und Muskeln. Wenn z.B. die Schulter beim aktiven Anheben des Armes weh tut aber wenn der Arm passiv angehoben wird nicht spricht das für eine Erkrankung der Supraspinatus Sehne. Oft kommen auch Erkrankungen der Rotatorenmanschette vor. All diese Störungen sind im Ultraschall oder Kernspinn der Schulter zu erkennen. Ein "normaler" Orthopäde sollte mit diesen Erkrankungen fertig werden.
Im Übrigen glaube ich nicht, daß operierte Skoliosepatienten ein höheres Risiko haben an der Hüfte oder den Knien zu erkranken. Warum auch. Das einzige Risiko ist der zunehmende Verschleiß der unteren Lendenwirbelsäule.
Dr. Steffan
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Beitrag von Nina Schimm »

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Zuletzt geändert von Nina Schimm am Sa, 11.09.2010 - 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
Dr. Steffan
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Beitrag von Dr. Steffan »

Auch bei Dir gilt. Auftrainieren der Rückenmuskulatur (Schroth und med. Trainingstherapie). Wenn die Schmerzen beim oder nach dem Training auftreten machst Du was falsch.
Dr. Steffan
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Beitrag von Nina Schimm »

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Zuletzt geändert von Nina Schimm am Sa, 11.09.2010 - 14:11, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Dr. Steffan »

Wie gesagt, dann machst Du dort was falsch.
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Beitrag von Nina Schimm »

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