Können diese Beschwerden von der Skoliose und der Trichterbrust kommen?

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Elfie91
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Können diese Beschwerden von der Skoliose und der Trichterbrust kommen?

Beitrag von Elfie91 »

Thread-Titel wurde am 30.6.23 mit "und der Trichterbrust" erweitert. Gruß Klaus

Hallo zusammen!
Ich bin neu hier und wollte mal meine mittlerweile 2 Jahre andauernde Leidensgeschichte mit euch teilen, in der Hoffnung, dass jemand auch solche oder ähnliche Beschwerden hat und Tipps geben kann. Ich bin weiblich, 31 Jahre alt.

Ich hole mal weit aus: Als Kind schon wurde bei den obligatorischen U-Untersuchungen eine leichte Skoliose im Übergang HWS/BWS Bereich festgestellt (Nach links in Richtung Herz) und eine Trichterbrust. Meine Mutter sagte mir, dass das Kinderarzt damals nur sagte „Ihre Tochter wird keine Leistungssportlerin“ , aber sonst nichts machte. „Das verwächst sich“, jaja.

Ich hatte als Kind manchmal (vllt. 1 Mal in 2 Monaten) so einen Druck auf der Brust. Meine Mutter ist mit mir damals in die Kinderklinik gefahren, wo auch die leichte Skoliose und ein Mitralklappenprolaps am Herzen mit geringer Insuffizienz festgestellt wurde. Laut Arzt ist das aber nicht schlimm und dürfte mich nicht einschränken, sollte nur alle paar Jahre mal kontrolliert werden. So lebte ich mein Leben. Ich war im Sport immer schon eher schlecht, hatte immer weniger Ausdauer als andere und einen viel höheren Puls. Es störte mich aber nie so richtig, dachte einfach ich muss mehr Sport machen. Bin täglich mit dem Rad zur Schule gefahren und war viel Inlineskaten, also schon recht viel Bewegung.

2016 bin ich einmal ganz blöd mit den Inlineskates gestürzt. Knie und Ellenbogen auf, den Kopf hochgerissen beim Aufprall. 1 Woche später bekam ich seltsame Beschwerden. Ein Benommenheitsgefühl, leichter Schwindel durchgehend, als würde ich gleich ohnmächtig werden. Das hielt 2 Monate an. HWS wurde geröngt, nichts. Im Krankenhaus wurde ein Herzultraschall gemacht, Mitralklappenprolaps unverändert, alles ok.

Ich bin auf Anraten eines Bekannten zu einer Heilpraktikerin gegangen, die auf Osteopathie spezialisiert ist. Sie stellte fest, dass mehrere Wirbel blockiert waren, die Rippen fast alle blockiert waren und ich recht verspannt war. Nach 30 Minuten „zurechtbiegen“, ging ich raus und mein Herz raste weniger. Am nächsten Tag waren meine Beschwerden komplett weg! Ein Anzeichen dafür, dass die Beschwerden vom Rücken kamen.

Ich hatte dann jahrelang Ruhe, nur ab und an so ein Drücken auf der Brust, was aber recht schnell wegging immer. Bis September 2020… da ging mein Leid erst richtig los. Ich war in der Stadt und spürte starken Druck auf dem Brustkorb. Wurde immer schlimmer. Zu Hause hab ich den Notarzt gerufen weil ich dachte ich sterbe gleich. Diese Intensität kannte ich nicht. Im Krankenwagen ging der Puls hoch und runter von 90 auf 150 und wieder zurück. Der Sanitäter wunderte sich. Im Krankenhaus wurde auf Lungenembolie untersucht, gab aber Entwarnung. Sie wunderten sich aber alle über meinen hohen Puls. Wurde dann zu einem Psychologen gesetzt, der mir VERBOTEN hat, nochmal in die Notaufnahme zu fahren, ich wäre nicht krank, ich sollte zum Psychologen. Mir ging es immer noch elendig. Ich habe zu Hause gelegen, kaum was gegessen, hatte Todesängste. Ich war dann noch 2 Mal in der Notaufnahme, immer ohne Befund.
Ich war bei zig Ärzten und es wurden viele Untersuchungen gemacht. Magenspiegelung, MRT von HWS und BWS, Röntgen Brustkorb, Herzultraschall, Herz-MRT, Schädel-MRT, Szintigraphie von der Schilddrüse, Lungenfunktionstest. Alles ohne Befunde!

Es wurde nur festgestellt, dass ich meine Lunge „überblähe“ (hab ich im Arztbericht gelesen, das wurde mir nie persönlich gesagt), leicht hyperventiliere und eben der immer zu hohe Puls und Mitralklappenprolaps, der aber unverändert ist.
Ich war 2 Monate krank geschrieben, habe gelitten wie ein Hund. Ich bin dann wieder zu der Heilpraktikerin. Sie hat festgestellt, dass mein Kiefer blockiert und „verschoben“ ist, auch wieder viele Blockaden in der HWS und BWS, sowie Rippen. Leider hat die Behandlung diesmal nicht angeschlagen, mir ging es danach sogar fast noch schlechter. Nach 2 Monaten wurde es plötzlich von selbst etwas besser und ich konnte wieder im Büro arbeiten. Seit 2020 habe ich aber nie wieder zu 100% Wohlbefinden gefunden.
Der leichte Druck auf der Brust blieb immer. Einige Monate später gesellte sich Benommenheit und leichter Schwindel dazu. Daraufhin wurde die MRT-Untersuchung vom Kopf gemacht, ohne Befund. Mein Hausarzt wusste nicht mehr weiter, ich auch nicht.

Im Laufe der Zeit schwankte es immer so. Mal war es ein paar Wochen besser, mir ging es so zu 80% wieder gut in besten Zeiten, dann war es wieder extrem schlimm, und keiner konnte helfen. Mich hat etwas beruhigt, dass nichts schlimmes gefunden wurde, also hab ich still gelitten und gehofft, dass es schnell wieder besser wird.

Im März 2022 bekam ich Corona. 3 Tage extreme Halsschmerzen, dann war alles wieder ok. Meiner Mutter ging es leider extrem schlecht, sie entwickelte die gleichen Symptome wie ich. War nach einigen Monaten beim Kardiologen, der sie zum Herzkatheter geschickt hat. Ende vom Lied: Sie hatte über 80% der Herzkrankgefäße dicht, hat jetzt 2 Bypässe bekommen und war kurz vom Herzinfarkt.
Ich drehe hier wieder durch. Hab im Februar einen Termin bei dem Kardiologen, wo ich Ende 2021 war. Was ist, wenn das bei mir auch der Fall ist? Mein Opa mütterlicherseits und sein Bruder sind daran gestorben. Das alles wusste ich aber bis vor Kurzem noch nicht. Ich hab einfach nur noch ANGST und mir geht’s schlecht, täglich. Seit Anfang Dezember ist es wieder so schlimm. Ich gehe zwar arbeiten, aber kann mich schlecht konzentrieren.
Seit einigen Woche merke ich auch plötzlich Herzstolperer und Aussetzer. Es fühlt sich an, also würde eine Luftblase sich durch meinen Brustkorb bis in den Hals drängen, dann setzt das Herz aus alle paar Schläge. An manchen Tagen merke ich das oft, an manchen kaum.
Ich liste euch mal die Symptome kurz auf:

-Druck im oberen Brustkorb/Bronchien/Halsbereich. Als würde ein Luftballon in mir sein, der gegen die Brust und den Hals und aufs Herz drückt. Ich Huste oft, weil das so kribbelt in den Bronchien.
-Herzrythmusstörungen: Aussetzer, Extraschläge, zu hoher Puls, oft Herzrasen abends im Bett. Immer mit diesem Luftblasengefühl im Hals
- Herzrasen vor allem Morgens nach dem Aufstehen, der Puls ist dann immer bei 110-130. Sobald ich liege ca. 70. Nachts laut Pulsuhr 65-70, geht bis auf 55 runter in Tiefschlafphasen. Sobald ich stehe IMMER über 100
- Benommenheitsgefühl. Als würde man jeden Moment in Ohnmacht fallen. Habe das sehr oft.
-Kopfschmerzen und dabei Übelkeit. Die kommen vom rechten Muskelstrang am Hals, können bis zu 3 Tage anhalten, mit allgemeiner Schwäche und extremen Unwohlsein. Momentan weniger Kopschmerzen
-Gefühl nicht richtig durchatmen zu können. Ich atme zu flach, kann das aber nicht ändern
- Gefühl von „Messer im Rücken“ zwischen rechtem Schulterblatt und Wirbelsäule. Die Krümmung geht nach links, der Schmerz sitzt rechts, gegenüber der Krümmung. Im MRT war nichts zu sehen. Diesen Schmerz spüre ich nur bei gewissen Bewegungen und wenn ich mich strecke, habe ich zum ersten Mal Ende 2020 bemerkt, als der ganze Mist so richtig losging.

Habe dann mal angefangen zu googlen und festgestellt, dass einige Leute auch so einen Leidensweg hinter sich haben und recht viele davon beiläufig erwähnen, dass sie eine Skoliose und/oder Trichterbrust haben.

Ich bin sehr dünn, 53 kg auf 1,64m, aber das war ich schon immer, kann auch schwer zunehmen. Mein Brustkorb ist sehr schmal, durch die Skoliose und die Trichterbrust ist das Herz bestimmt eingeklemmt, deswegen der hohe Puls…. So langsam leuchtet es mir ein. Beim Herz-MRT stand im Arztbrief, dass mein Auswurfvolumen vom Herz knapp unterm Normbereich liegt, mein Herz ist sehr klein (und eingeklemmt). Mein Hausarzt sagte das wäre quatsch „das Herz hat sich schon Platz gemacht“, ich solle Sport treiben. Ich habe seit meinem Bürojob über die Jahre immer weniger Sport gemacht, seit Corona nichts mehr. Hab mir dann einen Crosstrainer gekauft. Versuche alle 2 tage 30 Minuten leicht zu traineren, Pulsbereich 150-170, wo ich sehr schnell bin… irgendwann bekomme ich Stechen in der Brust und muss aufhören, an guten Tagen schaffe ich die 30 Minuten. Wenn es mir richtig elendig geht, habe ich schon beim Aufsteigen einen Puls von 150. Dann mache ich nichts.
Ich habe eine Zeit lang Betablocker genommen, die mir mein Hausarzt verschrieben hat. Die haben aber meine Benommenheit verstärkt, weil der Blutdruck zu sehr runterging, der ist normal bei mir. Dann bekam ich Ivabradin, das senkt nur die Herzfrequenz. Nachts ging sie fast zu sehr runter, morgens nach dem Aufstehen raste das Herz wie immer, also nach ein paar Monaten wieder abgesetzt… ich hatte schon immer hohen Puls, aber mir ist der noch nie so extrem aufgefallen wie jetzt. Auch das starke Herzrasen TÄGLICH nach dem Aufstehen von 110-130 ist mir nie aufgefallen. Mein Herz rast ständig aus den seltsamsten Gründen. Nur abends wenn ich richtig müde auf dem Sofa liege geht’s bis auf 60 runter… also ne extreme Spanne.

Ich glaube langsam einfach immer mehr, dass tatsächlich meine nie beachtete und behandelte Skoliose und Trichterbrust diese Beschwerden machen. Schmerzen hab ich eigentlich keine, außer dieses Stechen zwischen WS und rechtem Schulterblatt und ab und an den Kopfschmerzen vom Nacken. Laut der Oesteopathin bin ich manchmal stark verspannt, merke es aber gar nicht so richtig.
Ich würde nun gerne mal zu einem Arzt gehen, der meine Skoliose mal vermisst, das wurde auch noch nie getan. Könnt ihr mir jemanden empfehlen im Raum NRW? Ich würde zur Not auch quer durch Deutschland fahren.
Einen Termin beim Dr. Lützenberg (Spezialist Trichterbrust) in Ostercappeln habe ich bereits für den Sommer.

Ach ja, mein Hausarzt vermutet bei mir auch das Marfan-Syndrom, das lassen wir mal testen. Bin überbeweglich, Trichterbrust, Skoliose, Mitraklappenprolaps, zu kleiner Kiefer (hatte jahrelang Zahnspange und mir wurden zig Zähne entfernt dafür), strake Kurzsichtigkeit sprechen dafür.

Danke schonmal im Voraus an alle, die meinen Roman gelesen haben!

Liebe Grüße,
Elfie91
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Klaus
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Re: Können diese Beschwerden von der Skoliose kommen?

Beitrag von Klaus »

Hallo Elfie,
Ich würde nun gerne mal zu einem Arzt gehen, der meine Skoliose mal vermisst, das wurde auch noch nie getan. Könnt ihr mir jemanden empfehlen im Raum NRW? Ich würde zur Not auch quer durch Deutschland fahren........ Bin überbeweglich, Trichterbrust, Skoliose, Mitraklappenprolaps, zu kleiner Kiefer
Also eine gute Einschätzung, ob Deine Beschwerden von der Skoliose und der Trichterbrust kommen könnten, kannst Du von einem konservativ arbeitenden Spezialisten für Fehlstellungen der Wirbelsäule bekommen. Es gibt leider nur ganz wenige, die sich durch entsprechende eingestellte positive Erfahrungsberichte herausgebildet haben, insbesondere bei Erwachsenen:
http://www.skoliose-info-forum.de/viewt ... =25&t=6472

Da käme z. Bsp. Frau Dr. von Richthofen in Leonberg bei Stuttgart in Frage.
Dort wird sicherlich auch eine aktuelle Röntgenaufnahme erstellt.
...eine leichte Skoliose im Übergang HWS/BWS Bereich festgestellt
Ist das damals eine Röntgenaufnahme der gesamten Wirbelsäule (HWS, BWS und LWS) gewesen? Man findet in der Regel eher zweibogige Skoliosen.

Auch bei dem Thema Überbeweglichkeit (Hypermobilität) bist Du dort richtig, was aktuell auch häufiger im Forum vorkommt.

Gruß
Klaus
Elfie91
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Re: Können diese Beschwerden von der Skoliose kommen?

Beitrag von Elfie91 »

Hallo Klaus!

Vielen lieben Dank für deine Antwort.
Hallo Elfie,
Ist das damals eine Röntgenaufnahme der gesamten Wirbelsäule (HWS, BWS und LWS) gewesen? Man findet in der Regel eher zweibogige Skoliosen.

Auch bei dem Thema Überbeweglichkeit (Hypermobilität) bist Du dort richtig, was aktuell auch häufiger im Forum vorkommt.

Gruß
Klaus
Es wurde nie eine Röntgenaufnahme der kompletten Wirbelsäule gemacht. Immer nur die HWS oder BWS einzeln. Damals der Kinderarzt hat mit dem Finger über den Rücken gefühlt und sagte es sei Skoliose... Als mein Hausarzt sich das MRT angesehen hat, sagte er, man sehe die Krümmung schon deutlich, ich solle da definitiv mal dabei schauen lassen.
Der behandelte Orthopäde hat letztes Jahr nur gesagt, da wäre kein Bandscheibenvorfall zu sehen, ich solle doch einfach Sport machen. Er erwähnte zwar, dass eine Krümmung zu sehen ist und auch eine Steilstellung der HWS, aber auch da -> Sport.
Auf meine Frage zu der Trichterbrust hat er gesagt die wäre nicht schlimm. Ich hatte ein hochgeschlossenes T-Shirt an, natürlich sieht man da nichts! Ich habe auch nichts mehr weiter dazu gesagt, das Interesse und die Kompetenz schien bei dem Arzt leider nicht vorhanden zu sein.


Ich habe mir die Liste angesehen. Es gibt einen Dr. Verres in Bingen, ca. 100km von mir weg. Ist dieser denn auch Orthopäde und macht die Diagnostik? Sorry, falls das eine blöde Frage sein sollte, aber ich finde dazu keine genauen Infos im Internet, nur eben Skolioseversorgung und Osteopathie.

Ist denn die Diagnostik mit einem Termin erledigt? Dann wäre auch die Fahrt nach Stuttgart kein Problem. Nur wenn man mehrmals in kurzen Abständen hin müsste, wäre es doch arg weit (über 300km einfache Fahrt)

LG,
Elfie
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Klaus
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Re: Können diese Beschwerden von der Skoliose kommen?

Beitrag von Klaus »

Hallo Elfie,
Der behandelte Orthopäde hat letztes Jahr nur gesagt, da wäre kein Bandscheibenvorfall zu sehen, ich solle doch einfach Sport machen. Er erwähnte zwar, dass eine Krümmung zu sehen ist und auch eine Steilstellung der HWS, aber auch da -> Sport.
Leider ist das immer noch die traurige Realität bei zu vielen inkompetenten Orthopäden.
Es wurde nie eine Röntgenaufnahme der kompletten Wirbelsäule gemacht. Immer nur die HWS oder BWS einzeln.
Genauer gesagt, es sollten 2 Röntgenaufnahmen der kompletten Wirbelsäule gemacht werden, nämlich eine frontale Aufnahme (Ermittlung von Skoliose Bögen) und eine seitliche Aufnahme mit evtl. Hyperkyphose (Rundrücken) und Hyperlordose (Hohlkreuz). Da kann eine Steilstellung der HWS häufig vorkommen.
Es gibt einen Dr. Verres in Bingen, ca. 100km von mir weg. Ist dieser denn auch Orthopäde und macht die Diagnostik?
Natürlich, sonst würde der nicht in der Liste stehen. Dort ist aber als Besonderheit vermerkt, dass er in seiner Praxis keine Röntgen-Ganz-Aufnahmen machen kann. Das geht nur in einem nahegelegenen Krankenhaus und ist möglicherweise nicht so zu koordinieren, dass man beides an einem zeitlich begrenzten Termin erledigen kann. Das müsste man telefonisch abklären.
Von Dr. Verres gibt es weniger eingestellte Berichte, als von Dr. von Richthofen.
Ist denn die Diagnostik mit einem Termin erledigt? Dann wäre auch die Fahrt nach Stuttgart kein Problem. Nur wenn man mehrmals in kurzen Abständen hin müsste, wäre es doch arg weit (über 300km einfache Fahrt)
Die Diagnostik ist in der Regel in Stuttgart an einem Termin erledigt, weil in der Praxis auch die Röntgenaufnahmen gemacht werden können. Es gibt dann auch entsprechende Behandlungsvorschläge.
Sollte aufgrund der Diagnostik ein Korsett in Frage kommen, wären anfangs mehrere (später gelegentliche) Besuche bei dem Korsettbauer Rahmouni in Stuttgart erforderlich, mit dem die Praxis zusammenarbeitet. Es würde aber die freie Wahl des Korsettbauers (OT) bleiben und wenn ein wirklich guter OT mehr in Wohnort-Nähe wäre, wäre das ok. Das müsste man mit Dr. von Richthofen absprechen.

Gruß
Klaus
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Re: Können diese Beschwerden von der Skoliose kommen?

Beitrag von Elfie91 »

Hallo zusammen,

Ich war mittlerweile beim Trichterbrustexperten Dr. Lützenberg in Ostercappeln. Nach Blick auf mein Herz-MRT, in welchem man den Querschnitt vom gesamten Brustkorb sieht, hat er gesagt ich müsse gar nichts weiter sagen, er wisse Bescheid... massive Komprimierung des Herzens, das erklärt den ständig zu hohen Puls im Stehen und bei kleinsten Belastungen. Auch die Druckgefühle, selbst Schluckstörungen, HWS Probleme mit der Schwindel Symptomatik können entstehen. Hab leider alle Symptome. Er sagte auch, dass fast alle Trichterbrust Patienten auch eine Skoliose haben. Davon können natürlich auch einige der Probleme kommen.

Kurzum: Ich werde Anfang nächsten Jahres operiert, ich bekomme zwei Titanbügel unter das Brustbein geschoben für 2-3 Jahre, die das Brustbein anheben. Keine leichte OP, ist auch mit vielen Schmerzen verbunden, aber mein letzter Ausweg.

Danach MUSS ich Sport machen, auch Muskelaufbau um den Rücken und die Brust zu stärken.

Also falls jemand das liest mit den gleichen Problemen und auch ein eingesunkes Brustbein hat, das bisher keine Beschwerden gemacht hat, lasst es checken! Geht zu einem guten Thorax Chirurgen und lasst es ansehen, das kann extreme Probleme machen.

Mal sehen wie es mir nach der OP gehen wird, ich werde berichten. Falls es weiterhin Probleme geben sollte werde ich weitere Schritte gehen was die Skoliose betrifft, vielen Dank an dieser Stelle an Klaus für die ganzen Infos :)
Lady S
Profi
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Beiträge: 1564
Registriert: Mo, 10.06.2002 - 00:00
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Diagnose: idiopathische Adoleszenzskoliose
lumbal 64°, thorakal 56°
Therapie: Seit 2003 Schroth-KG, 3 Rehas in Bad Salzungen.
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: Können diese Beschwerden von der Skoliose kommen?

Beitrag von Lady S »

Elfie91 hat geschrieben: Do, 29.06.2023 - 09:07 Ich war mittlerweile beim Trichterbrustexperten Dr. Lützenberg in Ostercappeln. Nach Blick auf mein Herz-MRT, in welchem man den Querschnitt vom gesamten Brustkorb sieht, hat er gesagt ich müsse gar nichts weiter sagen, er wisse Bescheid... massive Komprimierung des Herzens, das erklärt den ständig zu hohen Puls im Stehen und bei kleinsten Belastungen. Auch die Druckgefühle, selbst Schluckstörungen, HWS Probleme mit der Schwindel Symptomatik können entstehen. Hab leider alle Symptome
Unglaublich, dass das bisher keiner gesehen hat; man könnte echt verzweifeln! Du warst ja wirklich bei vielen Ärzten.
Kam eigentlich bei der Marfan-Diagnostik was raus?
Elfie91 hat geschrieben: Do, 29.06.2023 - 09:07Mal sehen wie es mir nach der OP gehen wird, ich werde berichten.
Ja, bitte mach das unbedingt! Alles Gute für die OP!
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Re: Können diese Beschwerden von der Skoliose kommen?

Beitrag von Klaus »

Hallo Elfie,
Also falls jemand das liest mit den gleichen Problemen und auch ein eingesunkes Brustbein hat, das bisher keine Beschwerden gemacht hat, lasst es checken!
Dein Einverständnis vorausgesetzt, habe ich den Titel Deines Threads um "und der Trichterbrust" erweitert, damit Deine Informationen schnell gefunden werden können.

Gruß
Klaus
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