Frage skoliose Uni Klinik Düsseldorf

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
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Jenny91
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Frage skoliose Uni Klinik Düsseldorf

Beitrag von Jenny91 »

Hallo,

Bei mir wurde eine skoliose festgestellt mit 52 grad oben . Diese soll nun operiert werden. Ich werde in der Uni Klinik Düsseldorf operiert, hat dort jemand Erfahrung?
Wurde jemand schon dort operiert ?
Lady S
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Therapie: Seit 2003 Schroth-KG, 3 Rehas in Bad Salzungen.
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Re: Frage skoliose Uni Klinik Düsseldorf

Beitrag von Lady S »

:welcome:
Wie alt bist Du denn, aus welchem Grund willst Du Dich operieren lassen und warum hast Du Dich gerade für die Klinik Düsseldorf entschieden?
Jenny91
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Re: Frage skoliose Uni Klinik Düsseldorf

Beitrag von Jenny91 »

Hallo,
Bin 30 Jahre und war dort schon zur Untersuchung und dort hat mir der Arzt sehr gefallen. Er schien sehr erfahren und kompetent.
Die Diagnose hieß wenn ich mich nicht operieren lasse, wäre es in spätestens 5 Jahren soweit, das ich im Rollstuhl sein müsste und Sauerstoff brauche.
Saphira
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Diagnose: Skoliose: hochthorakal 15°, thorakolumbal 19°;
Hüftdysplasie bds.
Therapie: "normale" KG; Schroth-Reha in Sobi 04.2011 und 12.2013; seit 11.2013 Korsett von CCtec -> Mitte 2014 wg. Hüft- und Knieproblemen samt OPs abgebrochen

Re: Frage skoliose Uni Klinik Düsseldorf

Beitrag von Saphira »

Hallo Jenny,

war die Uniklinik Düsseldorf bislang die einzige ärztliche Meinung, die du zu deiner Skoliose eingeholt hast? Ich würde bei so etwas, insbesondere wenn es um einge OP geht immer mindestens 2-3 Meinungen einholen. Es wird heutzutage leider viel zu schnell und oft operiert. Hast du aktuell denn Beschwerden? Machst du Physio (nach Schroth)? Warst du schonmal in Reha in Bad Sobernheim oder Bad Salzungen? Hast du früher mal ein Korsett getragen? Ich würde an deiner Stelle erstmal schauen, was an konservativen Maßnahmen noch möglich ist, bevor ich mich zu einer OP entscheide. Mit deinen Gradzahlen liegst du gerade so in der OP-Indikation. Und ich finde die Aussage des Arztes ehrlich gesagt Panikmache.

Ich würde auch mal einen unvoreingenommenen Arzt, der sich mit Skoliose auskennt um Einschätzung fragen. Hier in Forum gibt es gute Erfahrungen zu einigen niedergelassene Spezialisten. Ich weiß nicht, welche Strecke du bereit bist zu fahren. Aber mir wäre dafür kein Weg zu weit.

Grüßle,

Saphira
Wer immer nur vom großen Glücke träumt, der findet nichts, weil er das kleine Glück versäumt.
Malve
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Diagnose: kongenitale Skoliose Block- und Keilwirbel BWS
1.OP 1972 Versteifung BWS mit Harringtondistraktionstab,
1980 Entfernung des Stabes.
vor OP BWS 105°,nach OP BWS 90°, LWS 30°
Therapie: keine, austherapiert

Re: Frage skoliose Uni Klinik Düsseldorf

Beitrag von Malve »

Hallo Jenny,

wie begründet der Arzt seine Prognose? Lies dich mal durch das Forum, hier sind viele Menschen mit stärkeren Skoliosen, die alle herumlaufen und kein Sauerstoffgerät brauchen....
Ist es das erste Mal, dass du die Diagnose bekommst? Lies dich erstmal in das Thema Skoliose ein, dann lernst du die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten kennen. Du liegst grade eben in der OP Indikation, das sagt aber nichts darüber aus, ob in deiner konkreten Situation eine OP notwendig, sinnvoll ist. Du bist ausgewachsen, eine starke Progienz ist daher wahrscheinlich nicht gegeben. Abgesehen davon ist es immer deine Entscheidung, ob du dich operieren lässt.
Ich habe 90°in der BWS, mein Lungenvolumen ist dadurch eingeschränkt, aber ich kann damit ganz gut leben. Ich habe Wirbelfehlbildungen in der BWS, eine andere Ausgangslage als die meisten hier, meine OP liegt fast 50 Jahre zurück. Einen Rollstuhl oder Sauerstoffgerät brauche ich nicht....
Such dir einen Orthopäden, der sich auskennt. In den Kliniken raten sie sehr schnell zur OP. Der Arzt mag nett sein, aber seine Kompetenz im Bereich Skoliose stelle ich in Frage.

Gruß
Elisabeth
Lady S
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Re: Frage skoliose Uni Klinik Düsseldorf

Beitrag von Lady S »

Jenny91 hat geschrieben: So, 12.09.2021 - 19:36 Die Diagnose hieß wenn ich mich nicht operieren lasse, wäre es in spätestens 5 Jahren soweit, das ich im Rollstuhl sein müsste und Sauerstoff brauche.
Hast Du denn so starke Einschränkungen - insbesondere Luftnot - oder zusätzliche Besonderheiten, Krankheiten oder Behinderungen?
Ansonsten scheint mir diese These ziemlich steil...

Davon ganz abgesehen solltest Du vor einer so grossen OP (die nie mehr rückgängig zu machen ist) auf jeden Fall weitere Meinungen von Skoliose-Spezialisten einholen; am besten auch von solchen, die eher konservativ orientiert sind:
http://www.skoliose-info-forum.de/viewt ... =25&t=6472
Informiere Dich auch über OP-Verfahren, die Länge der geplanten Versteifungsstrecke und die Konsequenzen, die die OP hätte.

Grüsse, Lady S
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