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Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
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Netti1967
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Neu hier!

Beitrag von Netti1967 »

Moin erstmal, ;D

bin neu hier im Forum. Zu meiner Skoliosegeschichte gehe ich jetzt mal nicht ins detail. Was ich so erlebt habe, scheint typisch zu sein, und steht ähnlich hier schon in vielen Forumsbeiträgen.

Bin jetzt seit ein paar Tagen hier im Forum unterwegs, und kann nicht mehr damit aufhören. :lach: Finde mich hier oft wieder! Leider bin ich jetzt erst auf euch gestoßen ( war auf der Suche nach Erfahrungen für Bad Salzungen, Reha ab 06.03. bin schon total motiviert), hätte mir in der Vergangenheit sicher schon oft helfen können. :ja: Hier haben sich meine Erfahrungen aus den letzten Jahrzehnten wieder mal bestätigt, man sollte zum Experten seiner Erkrankung werden.

Ein großes Lob an das Forum, ich finde es wirkt hier alles sehr seriös und informativ! :ja:

Liebe Grüße
Netti
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Klaus
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Re: Neu hier!

Beitrag von Klaus »

Hallo Netti,
Leider bin ich jetzt erst auf euch gestoßen ( war auf der Suche nach Erfahrungen für Bad Salzungen, Reha ab 06.03. bin schon total motiviert), hätte mir in der Vergangenheit sicher schon oft helfen können.
Wenn ich das richtig verstanden habe, hast Du bereits eine ärztliche Empfehlung bzw. Unterstützung für die Schroth REHA gehabt, ehe Du das Forum gefunden hast?

Gruß
Klaus
Netti1967
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Re: Neu hier!

Beitrag von Netti1967 »

Hallo Klaus,

während und nach meiner Korsettzeit (habe ich in Hamburg Eppendorf bekommen) hatte ich KG nach Bobath und Vojta. Daraus, und aus normaler Feld- und Wiesen- Gymn. hatte ich mir im Laufe der Zeit ein Übungsprogramm gebastelt, das mir guttat.
Dann kamen Lebensphasen in denen ich weniger Zeit für mich hatte (4 Kinder usw.), da habe ich es dann schleifen lassen.
Natürlich wurde ich durch Beschwerden immer wieder an die Skoliose erinnert.

Mein erster Versuch für eine Reha endete in Schwedeneck (vor etwa zehn Jahren). War sehr schön da, habe mich gut erholt. Aber beim Aufnahmegespräch wurde mir schnell klar, dass ich nicht so ganz am richtigen Ort bin. Die Ärztin meinte, ich solle meine Röntgenbilder wieder einpacken, sie hätte da eh nicht viel Ahnung.
Inzwischen weiß ich, dass man sich vorher schlau macht, und gleich die Wunschklinik in den Antrag schreibt.
Dass es die Therapie nach Katharina Schroth gibt, hatte ich irgendwo vor Jahren schon gelesen. Den ganzen Ansatz fand ich sehr logisch und einleuchtend.Ich fand aber keinen Therapeuten, der das anbot. Vor vier Jahren wollte mich mein Orthopäde dann zur Reha schicken, und sprach von den Übungen nach Schroth. Da hatte ich ja schon von gehört, :) wollte ich auch sehr gerne machen. Aber wie es so ist, zu dem Zeitpunkt wollte ich meine Familie noch nicht gerne für so lange verlassen. :rolleyes: Mutti denkt ja immer, es geht nicht ohne sie. :lach: Aber jetzt geht es! :ja:
Den letzten Anstoß gab ein Gespräch mit einer lieben Verwandten aus Wien. Ihre Tochter ist jedes Jahr in Bad Sobernheim. Habe mich dann im Netz umgeschaut, und erst da begriffen, dass es eigentlich vor allem Bad So. und Bad Sa. sind , die in Frage kommen. Habe mich dann noch weiter informiert, und die Vorteile einer stationären Reha und generell der Schroth-Therapie haben mich vollends überzeugt.
Bin dann zu meinem Hausarzt gegangen, und habe ihm genau erklärt wohin ich möchte, und warum. Obwohl er noch nichts von der Klinik oder der Therapie gehört hatte, bekam ich sofort seine volle Unterstützung. Und es hat dann auch auf Anhieb geklappt. :D

Nun freue ich mich sehr auf die Reha. Ich weiß natürlich, dass (wahrscheinlich ;D ) auch dort keine Wunder geschehen. Aber ich erhoffe mir, endlich mal auf Ärzte zu treffen, die auf diesem Gebiet wirklich Ahnung haben. Das korrekte Ausmessen der Winkel, scheint ja auch nicht so einfach zu sein. Und nicht jeder Orthopäde röntgt im Stehen. Ist ja auch klar, wenn die Erfahrung fehlt. So ein niedergelassener Arzt hat ja auch ein breites Spektrum an Patienten. Aber, da erzähle ich ja nichts Neues.
Ich hoffe nur, dort ein offenes Ohr zu finden, für meine Problemchen. Die Krümmung ist ja nicht so stark, da wird gerne mal abgewunken, davon könnten die Schwierigkeiten beim Einatmen und die Pseudo?-Herzanfälle nicht kommen. Aber natürlich habe ich auch Ärzte getroffen, bei denen ich mich ernst genommen fühlte.

Bin jedenfalls hoch motiviert etwas zu lernen um meine Lebensqualität zu verbessern. :)

Habe jetzt ziemlich weit ausgeholt. Aber auf eine kurze Frage kriegt man manchmal eine lange Antwort. ;D

Liebe Grüße
Netti
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Klaus
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Re: Neu hier!

Beitrag von Klaus »

Hallo Netti,
Vor vier Jahren wollte mich mein Orthopäde dann zur Reha schicken, und sprach von den Übungen nach Schroth. ..........Bin dann zu meinem Hausarzt gegangen, und habe ihm genau erklärt wohin ich möchte, und warum. Obwohl er noch nichts von der Klinik oder der Therapie gehört hatte, bekam ich sofort seine volle Unterstützung. Und es hat dann auch auf Anhieb geklappt. :D
Ok, Dein Hausarzt hat Dir auf Dein Wirken hin geholfen. Das ist schon mal eine gute bemerkenswerte Erfahrung.
Nun freue ich mich sehr auf die Reha. Ich weiß natürlich, dass (wahrscheinlich ;D ) auch dort keine Wunder geschehen. Aber ich erhoffe mir, endlich mal auf Ärzte zu treffen, die auf diesem Gebiet wirklich Ahnung haben. Das korrekte Ausmessen der Winkel, scheint ja auch nicht so einfach zu sein.
Eigentlich sollte es so sein, dass eine konkrete Diagnose mit Winkeln vorliegen sollte, ehe die REHA durchgeführt wird. Eine REHA ist nur die Maßnahme aufgrund einer vorliegenden beschriebenen Situation. Was hat denn der Hausarzt in seiner Begründung für den REHA-Antrag geschrieben?
Natürlich kennen die Ärzte in Bad Salzungen oder Bad Sobernheim dieses Dilemma mit der oft ungenügenden Diagnose und reagieren entsprechend. Du solltest ein möglichst aktuelles Röntgenbild mitnehmen.
Die Krümmung ist ja nicht so stark, da wird gerne mal abgewunken
Du hast bislang hier noch keinen Winkel erwähnt. Man findet etwas dazu in einem anderen Thread im Gästebereich als Antwort auf upsidedown:
Obwohl meine Skoliose ja als eher leicht eingestuft ist, und der Hauptbogen (39°) im unteren Rückenbereich liegt, macht mir gerade die BWS zurzeit am meisten Ärger.
Also 39 Grad ist nicht als "eher leicht" zu bezeichnen. Dann ist auch die Frage, welchen Winkel der "Nebenbogen" im oberen Bereich hat?

Gruß
Klaus
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Re: Neu hier!

Beitrag von Netti1967 »

Hallo Klaus.
zu deinen Anmerkungen:

Ok, Dein Hausarzt hat Dir auf Dein Wirken hin geholfen. Das ist schon mal eine gute bemerkenswerte Erfahrung.

Ja, finde ich auch. In seiner Praxis wird sehr gerne gesehen, wenn Patienten selbstbestimmt handeln. Da wird man als erstes gefragt, ob man an seinen Beschwerden wirklich etwas ändern möchte, oder ob man seine Krankheit eigentlich "braucht" in seinem Leben. Das fand ich zuerst sehr irritierend. Aber inzwischen verstehe ich das besser. Die nehmen einen nur als Patient wenn man zum Konzept passt.


Eigentlich sollte es so sein, dass eine konkrete Diagnose mit Winkeln vorliegen sollte, ehe die REHA durchgeführt wird. Eine REHA ist nur die Maßnahme aufgrund einer vorliegenden beschriebenen Situation. Was hat denn der Hausarzt in seiner Begründung für den REHA-Antrag geschrieben?
Natürlich kennen die Ärzte in Bad Salzungen oder Bad Sobernheim dieses Dilemma mit der oft ungenügenden Diagnose und reagieren entsprechend. Du solltest ein möglichst aktuelles Röntgenbild mitnehmen.

Natürlich lag eine klare Diagnose vor. Da habe ich mich vielleicht missverständlich ausgedrückt.

Ich bin jetzt einundfünfzig Jahre alt, mit vierzehn etwa wurde die Skoliose diagnostiziert. Zuerst sind meine Eltern mit mir nach Kiel gefahren, dort gab es eine Skoliose-Sprechstunde. Dort sagte man, es wäre nicht mehr genug Wachstum zu erwarten, um ein Korsett zu rechtfertigen.
Dann sind wir nach Hamburg/Eppendorf, um eine zweite Meinung zu hören. Die waren für damalige Verhältnisse echt fortschrittlich, glaube ich. Sagten, das Restwachstum könnte, ohne Korsett, durchaus eine große Verschlechterung bringen.

Damals wurden auch die Winkel beider Bögen gemessen. Ich weiß aber nicht mehr wieviel das in der BWS war. Auf jeden Fall weniger als unten. Vielleicht etwas in den Zwanzigern.
Mein Korsett war dann so, wie die damals eben waren. Keine Aussparungen auf der Gegenseite der Pelotte und nicht so schön farbig wie heute. :rolleyes: Aber auch wenn sie bunt sind, man würde wohl immer lieber drauf verzichten.
Habe das Ding aber tüchtig getragen. Der ganze Aufstand es zu bekommen, hat mir wohl die Wichtigkeit vor Augen geführt. Außerdem hab ich ein bisschen für die Ärzte geschwärmt, die wollte ich nicht enttäuschen. Das macht viel aus! :lach:
Nach zwei oder drei Jahren Korsett, wurde ich dann ins weitere Leben entlassen. Mit großen Pausen bin ich immer mal wieder bei unterschiedlichen Orthopäden gewesen. Aber geröntgt wurde ich nur sehr selten, dann eher weil ich das unbedingt wollte. Ich glaube höchstens zweimal in den ganzen Jahren. Einmal davon im liegen. Gemessen wurde nur der größere Bogen, soweit ich mich erinnere.

Als es mit den Atemproblemen losging, hatte ich schnell den Verdacht, das könnte an der Skoliose liegen. Aber der Orthopäde, bei dem ich zu der Zeit war, hat ein bisschen amüsiert gemeint, dafür wäre meine Skoliose bei weitem nicht schlimm genug. Ich glaube der hat mich nur untersucht, ohne zu röntgen. Das habe ich dann so hingenommen. Man hat ja auch noch anderes zu tun im Leben. Außerdem habe ich zu dem Zeitpunkt auch noch sehr auf das Wissen der Ärzte vertraut. :|

Um auf den Punkt zu kommen: Der Hausarzt hat in die Begründung für den Reha-Antrag den Winkel des unteren Bogens eingetragen. Den hat mein jetziger Orthopäde gemessen. Und er hat darauf hingewiesen, dass trotz Reha-Sport und Präventionskursen, erhebliche Beschwerden bestehen.

An Bildern nehme ich alles mit was da ist. Ist nicht sehr viel. :/



Also 39 Grad ist nicht als "eher leicht" zu bezeichnen. Dann ist auch die Frage, welchen Winkel der "Nebenbogen" im oberen Bereich hat?

Also für mich persönlich sind 39 Grad auch vollkommen ausreichend, um zu sagen, das ist eine ganz fiese! :lach:
Zumal man die Stärke der Beschwerden ja auch nicht immer an der Gradzahl festmachen kann.
Aber, wenn ich im Netz recherchiert habe war bei unter vierzig Grad meist von einer leichten Skoliose die Rede. Und ich sehe hier bei einigen ja viel höhere Werte. Da denke ich, bei mir geht es ja noch einigermaßen.

Liebe Grüße
Netti :)
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Re: Neu hier!

Beitrag von Klaus »

Hallo Netti,
Ich weiß aber nicht mehr wieviel das in der BWS war. Auf jeden Fall weniger als unten. Vielleicht etwas in den Zwanzigern......Der Hausarzt hat in die Begründung für den Reha-Antrag den Winkel des unteren Bogens eingetragen......Zumal man die Stärke der Beschwerden ja auch nicht immer an der Gradzahl festmachen kann.
Nach einer Untersuchung von Dr. Trobisch (Forums-Mitglied) nimmt die Beschwerdeanfälligkeit mit wachsender Asymmetrie der Bögen zu. Je größer also der Unterschied zwischen den beiden Winkeln einer zweibogigen Skoliose ist, desto mehr muss man mit Beschwerden rechnen. Für den Kostenträger einer REHA ist es aber sicherlich am besten, nur den größten Winkel anzugeben. :)
Aber, wenn ich im Netz recherchiert habe war bei unter vierzig Grad meist von einer leichten Skoliose die Rede. Und ich sehe hier bei einigen ja viel höhere Werte. Da denke ich, bei mir geht es ja noch einigermaßen.
Zunächst mal gibt es sozusagen eine Leitlinie, nachdem bei Erwachsenen eine Skoliose im Bereich von 20-30 Grad mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu einer weiteren Verschlechterung führen wird. Man müsste da eigentlich auch die Entwicklung der Gradzahlen im bisherigen Erwachsenen-Alter berücksichtigen.

Aber ok, Du gehst das jetzt gezielt an und ich kann Dir nur empfehlen, in Bad Salzungen alles intensiv nachzuvollziehen, auch die freiwilligen Zeiten mitzunehmen und so viel wie möglich zu fragen, wenn etwas unklar ist. Die Klinik liegt ja sehr nahe am Zentrum der Stadt. Die kurzen Wege sind auch notwendig, wenn man völlig geschafft aus einem Übungs-Tag kommt. Eine Erholung, wie in Schwedeneck wird das vermutlich nicht sein. :D

Gruß
Klaus
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Re: Neu hier!

Beitrag von Netti1967 »

Hallo Klaus!

Nach einer Untersuchung von Dr. Trobisch (Forums-Mitglied) nimmt die Beschwerdeanfälligkeit mit wachsender Asymmetrie der Bögen zu. Je größer also der Unterschied zwischen den beiden Winkeln einer zweibogigen Skoliose ist, desto mehr muss man mit Beschwerden rechnen. Für den Kostenträger einer REHA ist es aber sicherlich am besten, nur den größten Winkel anzugeben.

Zunächst mal gibt es sozusagen eine Leitlinie, nachdem bei Erwachsenen eine Skoliose im Bereich von 20-30 Grad mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht zu einer weiteren Verschlechterung führen wird. Man müsste da eigentlich auch die Entwicklung der Gradzahlen im bisherigen Erwachsenen-Alter berücksichtigen.
Das war mir beides so nicht bekannt. :nein:
Siehst du? Deshalb bin ich froh, hier gelandet zu sein!Hier laufen die Fäden zusammen. :ja:

Aber ok, Du gehst das jetzt gezielt an und ich kann Dir nur empfehlen, in Bad Salzungen alles intensiv nachzuvollziehen, auch die freiwilligen Zeiten mitzunehmen und so viel wie möglich zu fragen, wenn etwas unklar ist. Die Klinik liegt ja sehr nahe am Zentrum der Stadt. Die kurzen Wege sind auch notwendig, wenn man völlig geschafft aus einem Übungs-Tag kommt. Eine Erholung, wie in Schwedeneck wird das vermutlich nicht sein.
Verstehe ich nicht! :zzz: Meinst du damit, es könnte auch ein bisschen anstrengend werden? :eek:

Wenn ich noch die Kraft dazu habe, werde ich von dort mal Bericht erstatten. ;D

Liebe Grüße
Netti
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Re: Neu hier!

Beitrag von Klaus »

Hallo Netti,
Wenn ich noch die Kraft dazu habe, werde ich von dort mal Bericht erstatten. ;D
Zum Schreiben wird es wohl noch reichen :) , wir sind hier gespannt auf einen Bericht oder Zwischenberichte.

Gruß
Klaus
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