Leichte Skoliose - sportliche Einschränkung?
Verfasst: So, 11.03.2018 - 14:10
Liebe Forenmitglieder,
ich bin seit einiger Zeit stiller Mitleser, da ich bei mir eine Skoliose vermutet habe.
Inzwischen hat sich die Diagnose auch bestätigt, jedoch wurde zu meiner großen Erleichterung nur eine leichte Skoliose festgestellt.
Die Diagnose ist eine doppelbogige Skoliose mit 8° Cobb LWS und 10° Cobb BWS (gegenläufige Bögen). Anmerkung: Ich bin zur Zeit 20 Jahre alt.
(Diagnose über Röntgenbild von Becken bis Hals und anschließendes Ausmessen mittels Computertool - das ist soweit verlässlich, oder?)
Nun stellen sich mir einige Fragen, die mein Orthopäde aufgrund mangelnder Zeit und evtl. auch Erfahrung in dem Bereich nicht ausreichend beantworten konnte... ich wäre wirklich dankbar, wenn sich jemand meiner Situation annimmt und kurze Antworten auf meine Fragen findet.
1. Ich betreibe seit etwa 5 Jahren Kraftsport. Deshalb habe ich eine mMn eine gute Körperwahrnehmung, die mir auch zur Vermutung der Skoliose geführt hat. Derzeit habe ich keine akuten Probleme, merke jedoch, dass ich z.T. einseitig verspannt bin und Probleme zwecks symmetrischer Ausführung von Übungen habe. Zudem häufen sich bei mir kleinere Gelenkbeschwerden, was für mein Alter mMn schon etwas bedenklich ist.
Diese Probleme habe ich jedoch die letzten Monate teils beheben können, durch die vermehrte Hinzunahme "funktioneller Übungen" (Schulterblätter aktivieren, Schulter-/Hüftstabilisation, Stärkung des Rumpfes), teilweise Verzicht auf schwere Gewichte und einen nochmals erhöhten Fokus auf die Haltung.
Ich kann jetzt leider schlecht Einschätzen inwieweit meine Probleme durch die Skoliose verursacht/verstärkt/beinflusst werden und allgemein, ob auch bei einer so leichten Skoliose wie meiner die Empfehlung des Verzichts auf schweres Training, WS-stauchende Übungen etc. gelten.
Also kurz und bündig:
Ist eine so leichte Skoliose eine Beeinträchtigung beim Kraftsport und eine dieser Skoliose resultierende Fehlbelastung möglicherweise für Beschwerden verantwortlich?
2. Mein Orthopäde wollte mir auch auf Nachfrage keine Krankengymnastik mehr verschreiben.
Hier wird jedoch auch bei leichten Skoliosen oft eine Schroth-Therapie empfohlen.
Denkt ihr bei 8°/10° macht eine Schroth-Therapie schon Sinn?
Gerade im Hinblick auf eine Haltungskorrektur/verbesserte Körperwahrnehmung.
Liebe Grüße und vielen Dank für eure Hilfe!
Chris
ich bin seit einiger Zeit stiller Mitleser, da ich bei mir eine Skoliose vermutet habe.
Inzwischen hat sich die Diagnose auch bestätigt, jedoch wurde zu meiner großen Erleichterung nur eine leichte Skoliose festgestellt.
Die Diagnose ist eine doppelbogige Skoliose mit 8° Cobb LWS und 10° Cobb BWS (gegenläufige Bögen). Anmerkung: Ich bin zur Zeit 20 Jahre alt.
(Diagnose über Röntgenbild von Becken bis Hals und anschließendes Ausmessen mittels Computertool - das ist soweit verlässlich, oder?)
Nun stellen sich mir einige Fragen, die mein Orthopäde aufgrund mangelnder Zeit und evtl. auch Erfahrung in dem Bereich nicht ausreichend beantworten konnte... ich wäre wirklich dankbar, wenn sich jemand meiner Situation annimmt und kurze Antworten auf meine Fragen findet.
1. Ich betreibe seit etwa 5 Jahren Kraftsport. Deshalb habe ich eine mMn eine gute Körperwahrnehmung, die mir auch zur Vermutung der Skoliose geführt hat. Derzeit habe ich keine akuten Probleme, merke jedoch, dass ich z.T. einseitig verspannt bin und Probleme zwecks symmetrischer Ausführung von Übungen habe. Zudem häufen sich bei mir kleinere Gelenkbeschwerden, was für mein Alter mMn schon etwas bedenklich ist.
Diese Probleme habe ich jedoch die letzten Monate teils beheben können, durch die vermehrte Hinzunahme "funktioneller Übungen" (Schulterblätter aktivieren, Schulter-/Hüftstabilisation, Stärkung des Rumpfes), teilweise Verzicht auf schwere Gewichte und einen nochmals erhöhten Fokus auf die Haltung.
Ich kann jetzt leider schlecht Einschätzen inwieweit meine Probleme durch die Skoliose verursacht/verstärkt/beinflusst werden und allgemein, ob auch bei einer so leichten Skoliose wie meiner die Empfehlung des Verzichts auf schweres Training, WS-stauchende Übungen etc. gelten.
Also kurz und bündig:
Ist eine so leichte Skoliose eine Beeinträchtigung beim Kraftsport und eine dieser Skoliose resultierende Fehlbelastung möglicherweise für Beschwerden verantwortlich?
2. Mein Orthopäde wollte mir auch auf Nachfrage keine Krankengymnastik mehr verschreiben.
Hier wird jedoch auch bei leichten Skoliosen oft eine Schroth-Therapie empfohlen.
Denkt ihr bei 8°/10° macht eine Schroth-Therapie schon Sinn?
Gerade im Hinblick auf eine Haltungskorrektur/verbesserte Körperwahrnehmung.
Liebe Grüße und vielen Dank für eure Hilfe!
Chris