Hallo Markus,
Zitat:
Wie sieht das denn mit weiteren Untersuchungen aus? Ist ein MRT sinnvoll?
Also ein MRT ist nur dann sinnvoll, wenn ein Verdacht z. Bsp. auf Einengung des Spinalkanals besteht.
Ein Röntgenbild der gesamten Wirbelsäule von vorn
und von der Seite ist eindeutig das Mittel der Wahl. So etwas ist nicht überall zu bekommen, auf jeden Fall aber beim Spezialisten. Der braucht zur Diagnosefindung noch weitere manuelle Untersuchungen und insbesondere die praktischen Erfahrungen damit.
Zitat:
Sind meine Werte krass? Mein Orthopäde meinte ich habe eine schwere aber keine sehr schwere Skoliose.
Na ja, von den Gradzahlen her kann man das als schwere Skoliose bezeichnen. Allerdings kommt es auf die individuell sehr unterschiedliche Gesamtsituation an. Es kann durchaus sein, dass manche Leute kaum Beschwerden mit diesen Gradzahlen haben können. Aber mit 30 Grad fängt eine Situation an, in der mit weiterer Verschlimmerung gerechnet werden muss.
Was ist denn mit einem evtl. Rundrücken/Hohlkreuz?
Zitat:
Lässt sich sowas mit Schroth gut in den Griff bekommen oder muss ich mich mit einem Leben voller Schmerzen und evtl. Aufgabe des Jobs mit Mitte 50 anfreunden?
Zunächst mal, was hat denn Dein Orthopäde dazu gesagt?
Jede konservative Behandlung ist als Versuch zu sehen. Insofern funktioniert Schroth nicht unbedingt mit jedem 100%, aber die Erfahrungen sagen, dass die Mehrzahl profitiert. Eine stationäre Schroth REHA wird bei diesen Gradzahlen sicherlich genehmigt, weil die ja die Arbeitsunfähigkeit verhindern soll.
Auch an ein Korsett (insbesondere zur Schmerzbekämpfung) ist zu denken, was aber nach meiner Ansicht immer mit dem unbedingten persönlichen Willen verbunden sein sollte. Beide Möglichkeiten sind sehr langfristig zu sehen.
Gruß
Klaus