Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
Soan
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Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Soan »

Hey Leute,

wie viele hier im Forum habe auch Probleme den richtigen Orthopäden zu finden. Ohne diese Probleme hier groß auszuführen muss ich sagen, mir geht es ziemlich schlecht momentan und geholfen wird mir nicht so richtig. Ich habe von meinem Orthopäden KG verschrieben bekommen und sollte mir sensomotorische Einlagen kaufen (ziemlich kostenspielig). Ich bin mir sehr sicher, dass ich den Orthopäden wechseln will. Allerdings weiß ich noch nicht zu recht, zu wem ich wechseln soll (Hannover). Trotzdem würde mich zwei Sachen interessieren. Ist es normal oder wenigstens irgendwie nachvollziehbar, dass mein Orthopäde mir meine Gradzahl noch nie berechnet/genannt hat. Auch hat er beispielsweise noch nie die Schroth-Therapie erwähnt, welche ja eigentlich die wichtigste Therapie für Skoliose ist, oder?

LG soan
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Dolphingirl94
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Dolphingirl94 »

Hallo Soan,

Das ist definitiv nicht normal im Sinne einer guten Behandlung, aber leider normal bei den meisten Orthopäden. Viele von ihnen kennen sich einfach nicht mit der Behandlung einer Skoliose aus. Ich würde dir raten, zunächst einmal alles mit einem Spezialisten abzuklären. Eine Liste davon und mehr Informationen dazu findest du hier.

LG, Dolphingirl
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Soan
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Soan »

Hey Dolphingirl,

vielen Dank für deine Antwort.

Du hast mich jetzt davon überzeugt, den Schritt zu gehen, den ich bisher immer gemieden habe. Nämlich einen Experten aufzusuchen, der weit entfernt ist. Ich habe eine Mail an Dr. Hoffmann geschrieben, in der ich um einen Termin gebeten habe. Wenn man darüber nachdenkt, gibt es auch schlimmeres, als fünf Stunden Fahrzeit. Ich will einfach nicht mehr mit den Schmerzen leben und möchte aktiv was dagegen tun.

LG Soan
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Klaus
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Klaus »

Hallo Soan,
Ich habe eine Mail an Dr. Hoffmann geschrieben, in der ich um einen Termin gebeten habe. Wenn man darüber nachdenkt, gibt es auch schlimmeres, als fünf Stunden Fahrzeit. Ich will einfach nicht mehr mit den Schmerzen leben und möchte aktiv was dagegen tun.
Damit hast Du aktuell genau das richtige getan.
Für Hannoveraner wäre Dr. Wilke in Berlin die beste Lösung, aber das ist im Augenblick ja nicht möglich.
Auch hat er beispielsweise noch nie die Schroth-Therapie erwähnt, welche ja eigentlich die wichtigste Therapie für Skoliose ist, oder?
Ja, ist es, insbesondere die stationäre Schroth REHA. Allerdings immer auch als Versuch zu sehen, der unterschiedlich ausfallen kann, was man vorher aber nicht wissen kann.
Bist Du sicher, dass es bei Dir nur um Skoliose geht?

Gruß
Klaus
Soan
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Soan »

Hey Klaus,

danke für die ermunternde Bestätigung meiner Entscheidung.

Deine Frage, ob ich mir sicher bin, dass es bei mir nur um Skoliose geht, würde ich aus meiner nicht-ärztlichen Sicht bejahen. An was genau denkst du?

LG Soan
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Tammi
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Tammi »

Ich vermute, Klaus denkt an eine Hyperkyphose und/oder -lordose (Rundrücken, Hohlkreuz) zusätzlich zur Skoliose, weil die Kombination aus Hyperkyphose und -lordose mit einer geringen Skoliose bei Männern typischer ist als eine schwere(re) Skoliose und auch genau so ernst genommen werden muss wie Skoliose. :cool:

LG
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Soan
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Soan »

Hey Tammi,

danke für den Hinweis. Von einer Hyperkyphose oder -lordose hat zumindest mein Orthopäde nie was gesagt :/.

LG soan
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Therapie: wir hatten ein Korsett von CCTec, haben Spiraldynamik, Vojta, Osteopathie, Schroth gemacht und machen mit Spiraldynamik auch nach der OP weiter
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Sängerin52 »

Hallo Soan,
ich kann dich nur bestärken in dem Schritt, dich an einen Spezialisten zu wenden und den findet man in Hannover definitiv nicht
Ich bin mit meinem Sohn aus Hannover, der eine starke Skoliose hat und der angebliche orthopädische Fachmann hier in Hannover hat sich nicht nur menschlich absolut indiskutabel verhalten, sondern hat uns über NICHTS aufgeklärt: keine Gradzahlen, keine Risser Zeichen, keine Therapieempfehlungen, von Schroth kein Wort.
Mit dem Ergebnis, dass uns nach 7 Monaten Wartezeit im Annastift in der Skoliosesprechstunde nur noch zu einer OP geraten wurde. Auch zwei weitere Ärzte in Hannover waren zwar freundlicher, aber fachlich auch indiskutabel
Wir sind in Berlin bei Dr. Wilke und damit bisher sehr zufrieden
Und in Hannover macht mein Sohn jetzt verschiedene konservative Therapien: Schroth im Reha Zentrum Podbi Park, zwei Osteopathen, eine Spiraldynamik Fachfrau und eine Krankengymastin, Frau Kassau, die eine Kombi Schroth-Vojta macht
Und es geht sehr gut vorwärts, wie uns von verschiedenen Seiten bestätigt wird
bleib am Ball und vor allem wichtig, die wirklich richtige Diagnose abklären lassen
liebe Grüße und viel Erfolg
Sängerin
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Klaus
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Klaus »

Hallo soan,

bei Erwachsenen wird leider grundsätzlich die Meinung vertreten, dass man nichts mehr machen kann. Wenn es bei Sängerin um einen 13-jährigen geht, wird wohl deutlich, wie schlecht die ärztliche Unterstützung bezüglich konservativer Versorgung in Hannover ist. Denn wenigstens in dieser Altersgruppe sollte das selbstverständlich die Regel sein.

Sängerin hat die Korsett-Versorgung ihres Sohn nicht erwähnt. Das kann für Dich je nach Diagnose ein Thema werden, mit dem Du Dich beschäftigen solltest. Also zunächst mal damit, ob Du Dir das überhaupt vorstellen kannst. Dann wäre es schon wichtig, wer dieses Korsett anfertigt. Bei Dr. Hoffmann ist es in der Regel der Korsettbauer Rahmouni, der nur in Stuttgart vertreten ist. Du kannst im Fall des Falles auch den Korsettbauer CCtec wählen, der seinen Hauptsitz in Berlin hat und z. Bsp. auch eine Filiale in Hamburg. So ein Korsett kann nämlich duchaus mehrere Fahrten im Jahr bedeuten. Deswegen dieser grundsätzliche Tipp mit Dr. Wilke für Hannoveraner, der aktuell für den 13-jährigen Sohn von Sängerin auch im 3. Quartal aktiv bleibt. Ich bin gespannt, wie das im 4. Quartal für alle wird.
Von einer Hyperkyphose oder -lordose hat zumindest mein Orthopäde nie was gesagt :/.
Na ja, man kann im Spiegel schon selbst feststellen, ob es einen Rundrücken und/oder ein Hohlkreuz geben könnte. Viele Orthopäden neigen dazu diese Situation insbesondere bei Erwachsenen zu ignorieren oder machen keine seitliche Röntgenaufnahme der gesamten Wirbelsäule.

Gruß
Klaus
Soan
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Soan »

Hey Sängerin52,

vielen Dank für deinen Beitrag. Es tröstet mich, dass auch andere die Erfahrung gemacht haben, dass die Ärzte in Hannover sich nicht gut auskennen und es doch noch Hoffnung auf eine Besserung gibt. Ehrlich gesagt wusste ich gar nicht so richtig, ob die Behandlung/Beratung so schlecht ist, zumindest anfangs. Ich dachte, andere Ärzte wären vielleicht genauso. Dazu muss ich sagen, dass ich mit meinem ersten Orthopäden auch Pech hatte. Er war wirklich unterirdisch schlecht, hat mich eine halbe Stunde halbnackt in seinem Zimmer warten lassen, ist dann rein gekommen, gesagt "das ist Skoliose" und hat mir KG verschrieben (ernsthaft, nichts weiteres erklärt). Dieser Orthopäde ist jedoch zusätzlich auch straffällig geworden (vielleicht hat es jemand in der Zeitung gelesen) und seine Praxis gibt es glaube ich nicht mehr.

Mich freut es aber sehr, dass jetzt so viel für deinen Sohn getan wird und vor allem, dass es voran geht. Ich werde auch am Ball bleiben, danke!

Klaus, ein Korsett zu tragen kann ich mir nur schwer vorstellen. Aber ich werde alles tun, was mir helfen kann. Wenn ich mich vor dem Spiegel stelle könnte es schon so sein, dass ich einen Hohlkreuz habe, ich weiß nicht so recht... Aber sieht das durch die Rotation der Wirbelsäule nicht automatisch so ähnlichen aus?

LG Soan
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Lachflash
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Lachflash »

Hi Soan,
Soan hat geschrieben:Klaus, ein Korsett zu tragen kann ich mir nur schwer vorstellen. Aber ich werde alles tun, was mir helfen kann. Wenn ich mich vor dem Spiegel stelle könnte es schon so sein, dass ich einen Hohlkreuz habe, ich weiß nicht so recht... Aber sieht das durch die Rotation der Wirbelsäule nicht automatisch so ähnlichen aus?
Ich kann dir nur empfehlen, dir mal ein paar Threads über die Korsetts durchzulesen.
Hab ich jetzt auch mal gemacht und soooo schrecklich wirken die Dinger gar nicht.
Mit Kleidung drüber dürften sie noch nicht mal wirklich auffallen, denke ich (außer man trägt alles hauteng) :D
Manche hier brauchen "nur" Nachtkorsetts, aber ich denke, dass es so wie mit Zahnspangen ist, man gewöhnt
sich bestimmt dran.


Bei Kniebeugen mit Langhanteln soll man doch ins leichte(!) Hohlkreuz gehen, sieht das bei dir so aus?

Ich antworte jetzt hier auch mal auf deinen anderen Beitrag.
Soan hat geschrieben: im September ich echt noch eine Ecke hin. Habe noch keine Antwort bekommen. Aber ich habe mich an lange Wartezeiten schon gewöhnt. Ich sage mir immer: Hauptsache die Richtung stimmt.
Hoffe, du kriegst bald ne Rückmeldung. Es ist immer gut, wenn man noch was tun kann. Dann kommt man auch besser mit den Schmerzen klar, finde ich.
Soan hat geschrieben: Ob ich so einen "Nachteilsausgleich" bekommen hätte weiß ich nicht :/
Nachteilsausgleich kriegst du, wenn du in einer Situation konkret einen Nachteil zu anderen Studenten hast.
Wenn es also ersichtlich ist, dass du durch deine Schmerzen nicht so lange am Stück sitzend arbeiten kannst, dann kann dir mehr Zeit gegeben werden. Das wird aber immer individuell festgelegt und hängt von den Umständen und wahrscheinlich auch vom Prof ab.
Hatte mich da mal schlau gemacht, weil man unter gewissen Umständen auch Prüfungsbedingungen ändern kann :D
Praktische Erfahrung habe ich aber leider auch noch nicht.

Viele Grüße

Lachflash
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Klaus
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Klaus »

Hallo soan,
Dieser Orthopäde ist jedoch zusätzlich auch straffällig geworden (vielleicht hat es jemand in der Zeitung gelesen) und seine Praxis gibt es glaube ich nicht mehr.
Meinst Du den Orthopäden im Haus der Georgs-Apotheke?
Wenn ich mich vor dem Spiegel stelle könnte es schon so sein, dass ich einen Hohlkreuz habe, ich weiß nicht so recht... Aber sieht das durch die Rotation der Wirbelsäule nicht automatisch so ähnlichen aus?
Ich wollte damit eigentlich nur sensibilisieren, denn Rundrücken und Hohlkreuz stehen selbst in diesem Forum insbesondere bei Newbies oft nicht genügend im Fokus. Man glaubt, dass allein die Skoliose (egal wie ausgeprägt) auschlaggebend sei, obwohl die Hyperkyphose/Hyperlordose genauso ernst genommen und auch gleich behandelt werden sollte.
im September ich echt noch eine Ecke hin. Habe noch keine Antwort bekommen. Aber ich habe mich an lange Wartezeiten schon gewöhnt. Ich sage mir immer: Hauptsache die Richtung stimmt.
Meine Frage zu der Bemerkung im Vorstellungs-Thread, was meinst Du damit konkret?
Wenn es so gar nicht mehr geht, gehe ich dann auch ins Fitness-Studio, weil ich mich vor allem während ich Sport mache ziemlich gut fühle. Im Fitness-Studio mache ich dann vor allem Kraftsport, ja. Das hat mir auch wirklich schon was gebracht.
Auch diese Bemerkung aus der Vorstellungsrubrik ist hier wichtig.
Dazu mal die Anmerkung, dass Kraftsport natürlich Endorphine freisetzt, die so manches einfach überdecken kann. Ich spreche da aus sehr langer Erfahrungs-Zeit. Es kann durchaus sein, dass man dabei mit falschen Übungen bzw. Ausführungen die Situation verschlimmert, ohne es zunächst zu bemerken! Die Trainer können das nicht kontrollieren. Es ist bestenfalls so, dass man mit ganz korrekten langsamen Ausführungen an guten Geräten den möglichen Schaden begrenzen kann. Das kann aber nicht der Sinn sein.

Gruß
Klaus
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Soan »

Hey Lachflash,

ich werde mich mal etwas über das Erwachsenenkorsett informieren. Wenn man das echt kaum sieht oder nur nachts tragen müsste, wäre es ja echt halb so schlimm.

Mit Langhanteln/Kniebeugen habe ich bisher noch nicht trainiert.

Habe wie erwartet leider erst einen Termin Mitte September bekommen. Aber immerhin bin ich überhaupt mal auf die Idee gekommen einen Spezialisten weit entfernt aufzusuchen.

Ich finde auch, dass man die Schmerzen besser ertragen kann je nachdem woher sie kommen und was man dagegen machen kann. Wenn ich Schmerzen habe spielt sich in meinem Kopf auch immer so einziges ab. Ich frage mich, ob es vielleicht schlimmer wird, ob ich sie irgendwann nicht mehr ertragen kann, ob ich überhaupt was dagegen machen kann.

Bzgl. des Nachteilsausgleichs sollte ich mich vielleicht wirklich mal informieren, insbesondere mit Blick auf mein Examen.

LG soan
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Soan »

Klaus hat geschrieben: Meinst Du den Orthopäden im Haus der Georgs-Apotheke?
Zuletzt hatte der Arzt seine Praxis im Rosenquartier in der Kurt-Schumacher-Straße. Gab es da noch einen anderen Arzt der in den Medien war?
Ich wollte damit eigentlich nur sensibilisieren, denn Rundrücken und Hohlkreuz stehen selbst in diesem Forum insbesondere bei Newbies oft nicht genügend im Fokus. Man glaubt, dass allein die Skoliose (egal wie ausgeprägt) auschlaggebend sei, obwohl die Hyperkyphose/Hyperlordose genauso ernst genommen und auch gleich behandelt werden sollte.
Okay, danke dafür! Ich hoffe Dr. Hoffmann wird eine vollständige Diagnose stellen.
im September ich echt noch eine Ecke hin. Habe noch keine Antwort bekommen. Aber ich habe mich an lange Wartezeiten schon gewöhnt. Ich sage mir immer: Hauptsache die Richtung stimmt.
Meine Frage zu der Bemerkung im Vorstellungs-Thread, was meinst Du damit konkret?
Ich war lange Zeit bei meinem Orthopäden in Behandlung ohne, dass er mir richtig geholfen hat. Dass ein Experte weiter entfernt mir vermutlich besser helfen kann hatte ich schon irgendwie mit bekommen. Ich habe mich jedoch mehr oder weniger vor diesem Schritt gedrückt. Jedoch denke ich, es war die richtige Entscheidung und so stimmt immerhin die Richtung. Vorher hatte ich keine Richtung, sondern steckte beim Orthopäden fest der einmal im Jahr meine Einlagen kontrollierte und mir zusprach weiter viel Sport zu machen.
Auch diese Bemerkung aus der Vorstellungsrubrik ist hier wichtig.
Dazu mal die Anmerkung, dass Kraftsport natürlich Endorphine freisetzt, die so manches einfach überdecken kann. Ich spreche da aus sehr langer Erfahrungs-Zeit. Es kann durchaus sein, dass man dabei mit falschen Übungen bzw. Ausführungen die Situation verschlimmert, ohne es zunächst zu bemerken!
Ich hoffe natürlich, dass ich nichts verschlimmere. Ich will einfach irgendwas gegen die Schmerzen und die Skoliose generell tun :(.

LG soan
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Tammi
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Tammi »

Ich kann bestätigen, dass man heutige Korsetts kaum sieht. Ich selber sehe es zwar immer, wenn ich ein Korsett trage, aber sowohl meine Freunde als auch meine Familie müssen meistens fragen o merken es nur, aufgrund meiner mehr oder weniger großen Beweglichkeit :).

LG
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Verlauf: viewtopic.php?f=27&t=31324
Rehatagebuch 2015: http://skoliose-info-forum.de/viewtopic.php?f=9&t=30726
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Soan »

Hey Tammi,

das hört sich ja echt gut an. Hat dir das Korsett denn schon etwas gebracht?

Mal eine Frage zu Dr. Hoffmann: Wie viel Zeit sollte ich einplanen? Ich überlege, wann ich mein Rückfahrticket buchen soll.

LG Soan
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Klaus
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Klaus »

Hallo soan,
Zuletzt hatte der Arzt seine Praxis im Rosenquartier in der Kurt-Schumacher-Straße. Gab es da noch einen anderen Arzt der in den Medien war?
An den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich war mal vor sehr langer Zeit in der KG Praxis des Arztes in der Georgstrasse. Mittlerweile gibt es dort keine orthopädische Praxis mehr. Keine Ahnung, ob der evtl. in das Rosenquartier umgezogen war.
Bezüglich Termin September ging es wohl darum, dass Dr. Hoffmann Urlaub hat und deshalb Termine wohl erst wieder im September möglich sind, was sich dann bei Dir bestätigt hat. Eine zeitlich schnellere Alternative ergibt sich im Augenblick wohl nicht. Ich hatte das Thema aktuell hier mehrmals. Einmal als Privatpatient und einmal als 14-jähriger mit hohen Gradzahlen, wo vor dem Urlaub noch ein Termin möglich wurde.
Ich hoffe natürlich, dass ich nichts verschlimmere. Ich will einfach irgendwas gegen die Schmerzen und die Skoliose generell tun :(.
Dazu muss man aber seine Situation genau kennen und wissen, wie man dem entgegenwirken kann. Es geht um eine möglichst optimale Korrektur der Struktur aus Muskeln, Bänder und Sehnen. Das gelingt nicht, wenn man in der Fehlstellung trainiert und diese Situation damit fixiert. Häufig ist es leider so, dass man die Situation eher verschlechtert. Wo trainierst Du denn?

Gruß
Klaus
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Lachflash
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Lachflash »

Hi Soan,

ich habe jetzt erst mal etwas mehr Zeit für den Termin eingeplant, bin aber auch nicht alleine in Stuttgart
und werde mir sonst die Stadt noch etwas anschauen (besser als den Zug verpassen).

Wenn der Schmerz mit durch verspannte Muskeln kommt, dann hilft teilweise auch Wärme.
Heiß duschen, Körnerkissen oder Wärmflaschen helfen jedenfalls etwas
(schreibe ich während ich hier mit 2 Heizkissen sitze :lach: ).
Ich persönlich versuche auch ständig meine Haltung zu korrigieren (aus dem Hohlkreuz raus, aufrichten, Schultern locker etc.), aber
wie sehr das was bringt weiß ich nicht :/
Was ich noch nicht ausprobiert habe sind solche Sitzauflagen, die z.B. das Steißbein entlasten.
Mir wurde außerdem empfohlen mir vielleicht mal den Rücken tapen zu lassen, leider kann meine Physiotherapeutin das nicht,
daher habe ich auch da keine Erfahrungen.
Vielleicht hilft dir irgendwas davon weiter.

Viele Grüße

Lachflash
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Soan »

Hey,
Klaus hat geschrieben:An den Namen kann ich mich nicht mehr erinnern, aber ich war mal vor sehr langer Zeit in der KG Praxis des Arztes in der Georgstrasse. Mittlerweile gibt es dort keine orthopädische Praxis mehr. Keine Ahnung, ob der evtl. in das Rosenquartier umgezogen war.
Der Arzt von dem ich gesprochen habe heißt Dr. Heininger. Laut jameda praktiziert dieser Arzt sogar noch.
Klaus hat geschrieben:Bezüglich Termin September ging es wohl darum, dass Dr. Hoffmann Urlaub hat und deshalb Termine wohl erst wieder im September möglich sind, was sich dann bei Dir bestätigt hat. Eine zeitlich schnellere Alternative ergibt sich im Augenblick wohl nicht. Ich hatte das Thema aktuell hier mehrmals. Einmal als Privatpatient und einmal als 14-jähriger mit hohen Gradzahlen, wo vor dem Urlaub noch ein Termin möglich wurde.
Ich musste den Termin nochmal verlegen, weil ich keine günstige Möglichkeit hatte um 10 Uhr in Stuttgart zu sein. Das ICE-Ticket sollte ca. 100€ kosten statt 19€ eine Stunde später. Habe jetzt einen Termin Anfang Oktober. Das sind jetzt leider mehr als drei Monate, aber ändern kann man es ja leider nicht.
Klaus hat geschrieben:Wo trainierst Du denn?
In einem normalen Fitness-Studio.
Lachflash hat geschrieben: Wenn der Schmerz mit durch verspannte Muskeln kommt, dann hilft teilweise auch Wärme.
Heiß duschen, Körnerkissen oder Wärmflaschen helfen jedenfalls etwas
(schreibe ich während ich hier mit 2 Heizkissen sitze :lach: ).
Hehe. Ich mache mir auch häufig Körnerkissen, allerdings bringt Wärme bei mir nur ganz wenig gegen die Schmerzen.
Lachflash hat geschrieben:Ich persönlich versuche auch ständig meine Haltung zu korrigieren (aus dem Hohlkreuz raus, aufrichten, Schultern locker etc.)
Das probiere ich auch ständig, aber ich weiß halt auch nicht was es bringt bzw. wie man es richtig machen sollte. :/
Lachflash hat geschrieben: Mir wurde außerdem empfohlen mir vielleicht mal den Rücken tapen zu lassen
Hört sich interessant an, ich werde mich da mal informieren :).

Vielen Dank für die ganzen Tipps!

LG Soan
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Klaus
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Re: Orthopäde nicht für Behandlung kompetent?

Beitrag von Klaus »

Hallo Soan,
Der Arzt von dem ich gesprochen habe heißt Dr. Heininger. Laut jameda praktiziert dieser Arzt sogar noch.
Im Augenblick spricht seine Homepage von Krankheit, was immer das auch heißen mag. Aber das ist ja sowieso egal.
In einem normalen Fitness-Studio.
Na ja, eigentlich wollte ich es konkreter wissen. Hannover ist mittlerweile eine Hochburg von solchen Studios geworden und mein Fitness Studio Eisenhauer Training (bin dort seit fast 13 Jahren) hat jetzt schon sehr mit den Preisdruck zu kämpfen. Vorher war ich seit Ende 1983 in einem anderen Studio, wo ich mir durch falsches Training eine Verschlechterung der tiefen Hyperkyphose eingehandelt habe. Das hat sich erst nach meiner Schroth REHA in 2005 geändert.
Lachflash hat geschrieben:Ich persönlich versuche auch ständig meine Haltung zu korrigieren (aus dem Hohlkreuz raus, aufrichten, Schultern locker etc.)
Das probiere ich auch ständig, aber ich weiß halt auch nicht was es bringt bzw. wie man es richtig machen sollte. :/
Wenn man seine Situation nicht konkret kennt, kann man auch keine gezielte "Eigenbehandlung" machen.
Jedenfalls bei einer Hyperkyphose/Hyperlordose ergibt sich häufig die Situation, dass man dieses Aufrichten wegen der verkürzten Strukturen nicht richtig hinbekommt. Also das Strecken aus dem Rundrücken heraus führt zum Verstärken des Hohlkreuzes und umgekehrt.
Lachflash vermutet bei sich nur ein Hohlkreuz, insofern ist unklar, ob es nicht doch einen Rundrücken gibt und was mit diesem beim "Aufrichten" wirklich passiert.

Gruß
Klaus
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