Richtig, denn da muss man sehr differenzieren.Insofern ist also die Aussage bei http://www.qimeda.de/lexikon/krankheite ... rkruemmung
mit Vorsicht zu genießen, wenn da steht:
Die Skoliose kommt häufig vor und der erfahrene Arzt erkennt sie bei der körperlichen Untersuchung rasch.
Bis 20 Grad muss man tatsächlich nicht unbedingt behandeln. Wenn man dabei nicht eine Hyperkyphose/Hyperlordose übersehen hat.
Und was da nicht steht, unter 10 Grad ist das per Definition keine Skoliose. Damit fallen also schon mal viele aus dem Raster und das Wort häufig bekommt eine andere Bedeutung.
Mit Vorsicht muss man in dem Artikel aber auch den Hinweis auf das Alter bezüglich konservativer Behandlung sehen.
Ich finde dort nichts über die Behandlung von Erwachsenen. Und der Hinweis auf allgemeine Physiotherapie ist auch nicht so besonders hilfreich.
Gottseidank gibt es den LINK zu Rahmouni, der ja für seine Erwachsenen-Korsette schon lange bekannt ist.
Also ich kann nur von den deutschen Erfahrungen hier im Forum sprechen.Den Grad der Verformung (z.B. bei Skoliose) mißt doch der Röntgenarzt und gibt diesen in seinem Arztbericht an. Oder macht das dann der Facharzt aufgrund der Röntgenbilder?
Ich hab es so verstanden, daß das erstere zutrifft. Erscheint mir auch logischer, da der Röntgenarzt ja derartige Meßgeräte eigentlich vorhalten müßte
Da ist leider so manches nicht logisch. Natürlich müsste der Radiologe auch die Winkel ermitteln, tut er aber nicht immer. Eigentlich braucht man nur ein Geodreick und das kann auch der Facharzt aufgrund der Röntgenbilder, wenn er will!
Mittlerweile werden solche Röntgenaufnahmen aber digital erstellt und mittels Software die Winkel ermittelt. Bei Spezialisten eine Selbstverständlichkeit, warum bei Radiologen nicht immer, kann ich nur vermuten. Es reicht offensichtlich der Begriff Skoliose, weil es ja noch viele andere Begleiterscheinungen zu beschreiben gibt. Mit Behandlung hat er ja nichts zu tun und der Facharzt Orthopäde im Fazit auch nicht, wenn er grundsätzlich nicht an eine Behandlung glaubt!
Deshalb sollte man als Patient wohl die Behandlungsmöglichkeiten in den Vordergrund stellen. Denn was sich nach Ansicht des Arztes nicht behandeln lässt, muss auch nicht konkretisiert werden.
Der konkrete Winkel ist schon wichtig. Nicht unbedingt Grad-genau, aber schon zur Abgrenzung von unterschiedlichen Situationen bis hin zur OP Indikation ab bestimmten Winkeln. Wobei auch diese OP Indikation individuell sehr unterschiedlich gesehen werden kann, ein konservativer Versuch ist eigentlich immer anzuraten.
Heute abend 20:15 Uhr in N3 Fernsehen (sofern dort über Satellit empfangbar) auch das Thema "Unnötige Rückenoperationen".
Gruß
Klaus