Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
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Klaus
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Re: Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Beitrag von Klaus »

Hallo Helmut,
Insofern ist also die Aussage bei http://www.qimeda.de/lexikon/krankheite ... rkruemmung
mit Vorsicht zu genießen, wenn da steht:

Die Skoliose kommt häufig vor und der erfahrene Arzt erkennt sie bei der körperlichen Untersuchung rasch.
Richtig, denn da muss man sehr differenzieren.
Bis 20 Grad muss man tatsächlich nicht unbedingt behandeln. Wenn man dabei nicht eine Hyperkyphose/Hyperlordose übersehen hat.
Und was da nicht steht, unter 10 Grad ist das per Definition keine Skoliose. Damit fallen also schon mal viele aus dem Raster und das Wort häufig bekommt eine andere Bedeutung.

Mit Vorsicht muss man in dem Artikel aber auch den Hinweis auf das Alter bezüglich konservativer Behandlung sehen.
Ich finde dort nichts über die Behandlung von Erwachsenen. Und der Hinweis auf allgemeine Physiotherapie ist auch nicht so besonders hilfreich.
Gottseidank gibt es den LINK zu Rahmouni, der ja für seine Erwachsenen-Korsette schon lange bekannt ist.
Den Grad der Verformung (z.B. bei Skoliose) mißt doch der Röntgenarzt und gibt diesen in seinem Arztbericht an. Oder macht das dann der Facharzt aufgrund der Röntgenbilder?

Ich hab es so verstanden, daß das erstere zutrifft. Erscheint mir auch logischer, da der Röntgenarzt ja derartige Meßgeräte eigentlich vorhalten müßte
Also ich kann nur von den deutschen Erfahrungen hier im Forum sprechen.
Da ist leider so manches nicht logisch. ;) Natürlich müsste der Radiologe auch die Winkel ermitteln, tut er aber nicht immer. Eigentlich braucht man nur ein Geodreick und das kann auch der Facharzt aufgrund der Röntgenbilder, wenn er will!
Mittlerweile werden solche Röntgenaufnahmen aber digital erstellt und mittels Software die Winkel ermittelt. Bei Spezialisten eine Selbstverständlichkeit, warum bei Radiologen nicht immer, kann ich nur vermuten. Es reicht offensichtlich der Begriff Skoliose, weil es ja noch viele andere Begleiterscheinungen zu beschreiben gibt. Mit Behandlung hat er ja nichts zu tun und der Facharzt Orthopäde im Fazit auch nicht, wenn er grundsätzlich nicht an eine Behandlung glaubt!

Deshalb sollte man als Patient wohl die Behandlungsmöglichkeiten in den Vordergrund stellen. Denn was sich nach Ansicht des Arztes nicht behandeln lässt, muss auch nicht konkretisiert werden.
Der konkrete Winkel ist schon wichtig. Nicht unbedingt Grad-genau, aber schon zur Abgrenzung von unterschiedlichen Situationen bis hin zur OP Indikation ab bestimmten Winkeln. Wobei auch diese OP Indikation individuell sehr unterschiedlich gesehen werden kann, ein konservativer Versuch ist eigentlich immer anzuraten.

Heute abend 20:15 Uhr in N3 Fernsehen (sofern dort über Satellit empfangbar) auch das Thema "Unnötige Rückenoperationen".

Gruß
Klaus
helmut-1
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Re: Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Beitrag von helmut-1 »

Danke, Lady S und Klaus.
Ich hab natürlich "traditionelle" Röntgenaufnahmen im Umschlag.
Die Frage bleibt: Soll ich vor dem Termin den Röntgenfritzen nochmal drauf ansprechen, hier die Messung vorzunehmen, oder soll ich drauf warten (und damit testen), ob der Orthopäde das tut? Schließlich fahren wir ja zu dem Termin extra zum Facharzt hin. Hab keine Lust, dann wieder zu verschieben, weil zum einen der Röntgenarzt keine Messung vorgelegt hat und der Orthopäde selbst keine durchführt.
Sollte er aber eine beanspruchen, dann könnte er das - so habe ich das verstanden - selbst anhand der Röntgenaufnahme durchführen. Er müßte uns nicht mehr zurück zum Röntgenarzt verweisen.

Letztlich weiß ich ja auch, daß heute jeder Arzt mehr Betriebswirtschaftler als Mediziner sein muß, und deshalb werde ich auch keinen gesteigerten Wert drauf legen, wieder einen neuen Termin abzuwarten, weil irgendwelche Angeben zur Untersuchung fehlen....

Bin jetzt echt unschlüssig, ob ich dem Facharzt vor dem Termin den Befund zuschicke und auf die Messung hin anspreche, oder ob ich das im Termin abwarte. Allerdings hat er beim letzten Telefonat gesagt, daß er zu einer finalen Beurteilung die von ihm angeforderten Röntgenaufnahmen und die Patientin zugleich benötigt.

Das, was ich jetzt im Forum alles mitgekriegt habe, sagt mir aber, daß es wichtig ist, zu wissen, in welcher Schwere sich überhaupt sie Skoliose befindet, um schon im Vorfeld eine Ahnung drüber zu haben, ob das als deutlicher Beschwerdegrund überhaupt in Frage kommt.

Ehrlich gesagt, ich bin unschlüssig, was ich machen soll.

Soll ich den Röntgenarzt auffordern, mir die Messung nachzuliefern, um sie beim Facharzttermin mitvorzulegen, oder soll ich beim Termin abwarten, ob der Facharzt selbst eine Messung vornimmt und was er überhaupt dazu sagt?

Gute Frage....
helmut-1
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Re: Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Beitrag von helmut-1 »

Klaus: Hab noch was vergessen:
Danke für den Hinweis furs TV. Klar kriegen wir hier alles über Satellit rein, auch NDR. Hätte ich mir angesehen, wenn ich das früher gewußt hätte. Hatte heute einen langen Tag, und bin erst vorhin heimgekommen. Bei uns ist gleich Geisterstunde, - wir sind ja eine Stunde im Voraus.
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Klaus
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Re: Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Beitrag von Klaus »

Hallo Helmut,
Die Frage bleibt: Soll ich vor dem Termin den Röntgenfritzen nochmal drauf ansprechen, hier die Messung vorzunehmen, oder soll ich drauf warten (und damit testen), ob der Orthopäde das tut?
Ich würde nicht unbedingt die Kompetenz des Orthopäden damit testen wollen, ob er die Aufnahme ausmessen wird oder auf Anforderung das tun kann. Also besser zweigleisig fahren. Beim Radiologen die Winkel nachfordern und wenn das nicht klappt, den Orthopäden freundlich auffordern. ;) Ich weiß nicht, wieviel Zeit noch bis zum Orthopädenbesuch bleibt.

Lady_S hat ja einen Link zur Messung geschickt, vielleicht schon mal selber probieren oder ausdrucken und notfalls beim Orthopäden zum Einsatz bringen. :)
Hier würde es übrigens Sinn machen, die Röntgenaufnahme einzustellen, damit man mal eine Vorstellung von der Situation bekommt. Es sind ja nicht nur die Winkel entscheidend sondern auch die Art und Lage der Bogen. Am besten vor einem hellen neutralen Hintergrund (Fenster) abfotografieren und dann entsprechend verkleinern, weil die max. Dateigröße nur 30 KB sein darf.
Das wird in einem Thread diskutiert, in dem ich u.a. meine Methode vorstelle:
viewtopic.php?p=1081530&f=12#p1081530

Die Sendung Visite in N3 findest Du auch im Internet. Ich habe sie kurzfristig aufzeichnen müssen und gucke sie nachher an.

Gruß
Klaus
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Re: Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Beitrag von helmut-1 »

Danke, Klaus.
Hab das im net nachgelesen, mit NDR , aber bei Anklicken des Videos machts immer <error>.

O.k., derzeit sind alle unsere PCs im Betrieb in der Revision, funktioniert noch nicht alles, wie es sein soll. Wahrscheinlich erst morgen.

Fest steht, die 3 Aufnahmen habe ich gescannt, aber das mit dem Schicken und den 30 KB das ist mir zu hoch. Mal sehen, ob das der PC-Fritze morgen hinkriegt. Er meint, dass man bei der derzeitigen 160 KB Sache dann kaum was erkennen wird, bei 30 KB. Probieren kann man das ja.
Ist aber nichts fuer mich. Ich weiss genau, wo ich was auf dem Kasten habe, - bei derlei Dingen bin ich eine Niete. Meine Plaene zeichne ich noch auf dem Zeichenbrett wie vor 40 Jahren, wie ich es gelernt habe, - Auto-Cad ignoriere ich. Dafuer stimmen meine Plaene aber auch.
Mal sehen, was der PC-Fritze morgen erreicht.
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Klaus
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Re: Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Beitrag von Klaus »

Hallo Helmut,
Hab das im net nachgelesen, mit NDR , aber bei Anklicken des Videos machts immer <error>.
Wenn Du eine Möglichkeit der Aufzeichnung hast, Freitag, 6. Februar, 6.20 Uhr (Dauer insgesamt 1 Stunde) ist die Wiederholung.
Das Thema selbst ist nicht so lang und beschäftigt sich nicht direkt mit Fehlstellungen. Aber es lässt sich vieles übertragen, insbesondere die Nebenwirkungen der versteiften Wirbelsäule in Form von Überlastungen in den nicht versteiften Regionen und die Nägel, die bei Osteoporose kritisch werden können. Und als besondere Mahnung, doch zunächst mal alle konservativen Möglichkeiten wirklich auszuschöpfen.

Gruß
Klaus
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Re: Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Beitrag von helmut-1 »

Danke, Klaus,
gestern und heute wars hektisch, - ich hab da keine Möglichkeit der Aufzeichnung gehabt, - die Videoapparate sind auch beim Reparieren.
Nach wie vor kommt beim Anklicken "error 11", - weiß nicht, warum.

Allerdings sind die PCs nach der Generalüberholung noch nicht so fit. Da klemmt noch einiges. Vielleicht liegts daran.

Hab das allerdings nachgelesen, unter:

http://www.ndr.de/ratgeber/gesundheit/W ... en120.html

Wenn das der Inhalt ist, dann genügt mir das schon. Es sind Begleitinformationen, die auch interessant sind, aber nichts generell zur Skoliose aussagen.

Mit den Röntgenbildern kämpfe ich immer noch. Hab mir die mal vorsichtshalber alle auf einen Stick scannen lassen, - es sind insgesamt 11 Stk. an der Zahl. Ich selbst kann die nicht scannen, ich hab keinen DIN-A-3- Scanner. Jetzt haben diese Viecher zusammen ca. 100 MB, abgespeckt kommt man auf ca. 50 MB. Weiter runter haben die es nicht geschafft, die mir das gemacht haben.

Jetzt ist auch die Frage, welche Bilder da relevant sind.
Zwei sind aus 1995, eines aus 2003 und die anderen von 2014. Wobei von 2014 auch Aufnahmen von vorne zu sehen sind, also durch den Brustkorb durch. Hab natürlich auch wenig Ahnung, welche Bilder dabei aussagekräftig sind und welche nicht.

Werd mich da nochmal damit rumschlagen, mit der Verkleinerung, - könnte aber sein, daß es auch bei mir am PC liegt, wenn das nicht geht. Er will die Dinger nicht bearbeiten (schreibt was von "unbekanntes Format"). Ich wär natürlich froh, wenn ich die Dinger aufs info-Mail schicken könnte, und ihr würdet mir die dann - die eben relevant sind - reinsetzen.
Kann mir aber vorstellen, daß Du auch noch was anderes zu tun hast.
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Klaus
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Re: Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Beitrag von Klaus »

Hallo Helmut,
Es sind Begleitinformationen, die auch interessant sind, aber nichts generell zur Skoliose aussagen.
Na ja, es geht da in erster Linie um OP's, die erst nach Auschöpfung aller ambulanten Methoden in Betracht kommen sollte. Das ist auch das Thema dieses Forums in bewusster Abgrenzung zur oft schnellen OP Indikation, gerade bei Fehlstellungen.
Wir reden hier ja ganz allgemein, weil die Dimension "Deiner" Skoliose ziemlich unbekannt ist und offenbar auch sehr komplex erscheint.
Jetzt ist auch die Frage, welche Bilder da relevant sind.
Es geht hier nicht um eine Diagnose, die auch noch den Verlauf über die Jahre berücksichtigt, sondern um eine ganz grobe Einschätzung des jetzigen Zustandes! Ich kann Dir nur noch den Tipp geben, eine kostenlose Speichermöglichkeit im Internet zu suchen und dann einen entsprechenden LINK zu setzen.

Gruß
Klaus
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Re: Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Beitrag von helmut-1 »

Klar Klaus, habe ich auch so verstanden. Ich erwarte nicht mehr als eine Meinung. Aber auch das würde mir helfen.

Die Frage nach der Relevanz der Bilder hängt damit zusammen, weil ich nun schon soviel weiß, daß die Skoliose auch mit einem Beckenschiefstand oder anderen Problemen am Becken zusammenhängen kann. In weiterer Folge durch ungleiche Beinlänge, was aber sehr selten ist. Dazu weiß ich immer noch nicht, wie der Unfall dabei mitspielt oder nicht. Deshalb sind vielleicht doch die Bilder interessant, wie es einige Jahre vorher war.

Am Montag wird sich damit jemand befassen, der sich da auskennt mit dem Verkleinern der Bilder, - dann sehen wir weiter. Wenn dann auch Bilder dabei sind, die für das Problem keinen Ausschlag geben, dann gibts ja den Recycle-Bin. Wie ich schon sagte, ich weiß nicht, ob es "nur" die Bilder von der Wirbelsäule sind oder auch andere, die bei einer Beurteilung mitspielen.
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Klaus
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Re: Frage: Chronisches Problem oder Unfallursache

Beitrag von Klaus »

Hallo Helmut,
Deshalb sind vielleicht doch die Bilder interessant, wie es einige Jahre vorher war.
Für den Arzt wahrscheinlich schon. Aber nicht online hier im Forum, das führt zu unzulässigen Spekulationen.
Wie ich schon sagte, ich weiß nicht, ob es "nur" die Bilder von der Wirbelsäule sind oder auch andere, die bei einer Beurteilung mitspielen.
Wir können hier nicht beurteilen, ob und was der Unfall zur Folge hatte oder ob andere Erkrankungen eine Rolle spielen. Es kann hier nur um eine Meinung zu Röntgenbildern gehen, auf dem die Fehlstellung der Wirbelsäule zu sehen ist!
Eine Skoliose wird mit einer frontalen Aufnahme der Wirbelsäule erfasst, eine Hyperkyphose/Hyperlordose mit einer seitlichen Aufnahme.

Gruß
Klaus
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