dieses Jahr habe ich einfach kein Glück. Ich bin im September 23 Jahre alt geworden, hatte im vergangenen Jahr enormen Stress: Ich studiere, habe eine Fernbeziehung und leite eine große Musical-Produktion mit einem 35-köpfigen Ensemble.
Alles fing im April an, dass ich des Öfteren Bauchschmerzen bekam, zeitweise hatte ich kaum etwas gegessen. Ende Mai waren dann unsere Musicalaufführungen, im Anschluss bin ich - während der vorlesungszeit - für zwei Wochen in den Urlaub gefahren, danach stand die Klausurphase an und weitere Musical-Shows. Ich habe dann ab Juni/Juli manchmal Panikattacken abends/nachts bekommen. Ich war beim Arzt, sei alles psychisch, habe dann aber aufgrund meiner Bauchschmerzen eine Magen- und Darmspiegelung verschrieben bekommen.
Da die Termine erst im Sep/Okt waren, musste ich monatelang mit diesen Bauschmerzen leben. Die Woche vor meinem Geburtstag bekam ich dann - wie als wenn mir jemand ein Messer in den Rücken stechen würde - Rückenschmerzen. Ich konnte mich kaum bewegen, nicht tief einatmen, bin direkt zum Arzt, der hat rumgedrückt, hat nur einmal leicht geknackst, da meinte er schon, er hätte mehr erwartet. (Das Stechen und die Schmerzen waren/sind übrigens im BWS-Bereich).
Nachdem ich dann am 30.09., meinem Geburtstag, eine schwere Panikattacke bekam, mit Zittern, Herzschmerzen und allem was dazu gehört, hatte ich entschieden, spontan in den Urlaub zu fahren, um den Stress, den ich zu der Zeit hatte (2 Theaterprojekte), einfach mal hinter mir zu lassen und mich auch mich zu konzentrieren. Die Zeit im Urlaub tat mir gut, ich habe mich literarisch auch mit der Panik-Thematik auseinandergesetzt, mir ging es viel besser und ich konnte damit umgehen. Dem Bauch ging es besser, dem Rücken nach wie vor nicht. Nachdem ich bei einem anderen Hausarzt war, wurde mir 1x die Woche (über einen Zeitraum von 3 Wochen) Blockaden im BWS-Bereich gelöst. Es fühlte sich besser an, doch um sicher zu gehen, machte ich einen Termin beim Orthopäden. Da ich kurz vor der Darmspiegelung wieder sehr starke Schmerzen bekam, hatte ich wieder einmal die Vermutung, ich hätte Darmkrebs. Magen- und Darmspiegelung fielen negativ aus, organisch bin ich also was diese Organe betrifft gesund.
Die Röntgenbilder beim Orthopäden haben nun ergeben, dass ich Skoliose habe mit 14 Grad. Was mich so beunruhigt hat, war zum einen die Reaktion des Orthopädens und zum anderen das Röntgenbild. Die Wirbel an meiner BWS sind zunächst gerade, und dann plötzlich von einem zum anderen Wirbel, knickt die Wirbelsäule zur rechten Seite weg. Keine Rundung der Wirbelsäule, sondern tatsächlich ein krasser Knick, nach dem Knick verläuft sie mit 14 Grad weiterhin gerade. Sie sieht aus, als hätte man einen Knick in einem Streicholz. Ich habe so Panik! Das ist jetzt 1 Woche her. Seitdem mache ich mir starke Gedanken, esse wieder weniger und hatte letzte Nacht erneut eine Panikattacke und habe nur 3 Stunden geschlafen. Ich vermute wegen dem Radiologie-Termin.
Heute habe ich einen Termin in der Radiologie, es soll ein CT der BWS gemacht werden. Mein Orthopäde meinte, dass damit geklärt wird, ob es schon immer so war (durch Wachstum denke ich mal?) oder ob es eine andere Ursache hat. Ich bin natürlich direkt ins Internet gegangen und gehe seitdem stark davon aus, dass ich einen Tumor in der Wirbelsäule habe. Meine Schmerzen verteilen sich mittlerweile, habe öfters Kopfschmerzen, weil mein Nacken aber auch extrem verspannt ist, habe Schmerzen unten links neben dem Steißbein, und natürlich weiterhin im BWS-Bereich. Knieschmerzen habe ich auch seit 1 Woche wieder ziemlich stark, aber da wurde damals schon von meinem Orthopäden gesagt, dass meine Knie wohl kaputt sind.
Ich tanze seit über 15 Jahren, habe vor allem früher Paartanz im Karnevalverein getanzt, ich musste viel Heben, wäre also eine Möglichkeit für die Skoliose, das habe ich im Alter von 10 - 19 Jahren gemacht, Rückenschmerzen bekam ich wohl erst so mit 15/16, haben das aber nie richtig checken lassen. Röntgenaufnahmen gab es zB nie, mir wurde nur mal gesagt, dass die eine Schulter tiefer ist, als die andere.
Ich gebe selber seit 3 Jahren Unterricht im Bereich Tanz, ich habe nie eine Ausbildung genossen, lediglich Workshops an der Stage School in Hamburg. Ich habe also oft gar keine Ahnung, ob die Schritte, die ich mache, inwieweit gut oder schlecht für den Körper sind.
Wenn ich Sport mache, habe ich eigentlich keine starken Schmerzen im Rücken, nur wenn ich zuhause bin - oder besonders, wenn ich in der Stadt bin und lange stehe/gehe. Ich muss mich dann hinsetzen. Habe nun 6x KG vom Orthopäden verschrieben bekommen, da ich mich hier schlau gemacht habe, habe ich jemanden gefunden, der die Schroth-Übungen wohl kann. Am Freitag habe ich das erste Mal KG.
Ich habe so Angst vor dem Ergebnis des CTs, ich denke, ich habe einen Tumor, wenn ich Kopfschmerzen bekomme, denke ich, dass ich einen Gehirntumor habe. Es mag mittlerweile etwas paranoid sein, aber ich mache mir einfach Sorgen. Ist es alles psychisch, also die anderen Symptome? Ich mache seit 2 Wochen Yoga, weil ich mal etwas entspannendes ausprobieren wollte, um mal runterzukommen. Ab Dezember habe ich 10x Autogenes Training.
Könnt ihr mir vielleicht die Angst vorm Tumor nehmen? Hat jemand ähnliche Erfahrungen, hatte ein CT und es kam etwas "harmloses" raus? Ich bin doch erst 23
Ganz liebe Grüße und sorry für den Roman,
euer Tänzer



