Leichte Skoliose, aber nichts hilft

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Shulk
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Reha Bad Sobernheim Februar 2015

Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Shulk »

Hallo Forum und Community,

zunächst entschuldigt bitte, wenn das der falsche Bereich ist, aber ich denke in diesem Bereich ist mein Beitrag noch am besten aufgehoben.

Meine Diagnose ist eine leichte Skoliose. Diese habe ich vor knapp zwei Wochen bekommen. Vorher wurde ich von meinem Hausarzt zur Krankengymnastik mit dem Ziel die Rückenmuskulatur zu stärken geschickt. Da es nach 12 Behandlungen (und täglichen Übungen zu Hause) nicht besser wurde, hat dieser mich an eine Orthopädiepraxis überwiesen und diese hat mich wiederum in einem MRT untersuchen lassen. Das Ergebnis ist eben die leichte Skoliose. Den Grad weis ich jetzt leider nicht, da mein Arzt den Bericht erst noch bekommt. Der Arzt bei der MRT-Praxis hat mir das nur eben kurz mitgeteilt und fertig.

Die Sache ist, dass ich die Übungen mittlerweile mit Leichtigkeit schaffe. Die Muskulatur ist also wieder ganz gut. (Da ich bis vor zwei Jahren sehr viel Sport gemacht habe war auch eine gewisse Basis da.) Die Schmerzen lassen aber nicht nach, werden sogar immer schlimmer.

Ich habe angefangen im Internet zu recherchieren und herausbekommen, dass bei mir (bin über 30) kaum mehr korrigierend eingegriffen werden kann und bei einer leichten Skoliose ohnehin kaum behandelt wird. Man liest überwiegend, dass die Rückenmuskulatur gestärkt werden muss und dass entsprechende Rezepte ausgestellt werden. Wie geschrieben habe ich aber den Eindruck, dass das bei mir nichts nutzt.

Weiterhin habe ich gelesen, dass man in so einem Fall auch keine Operation vornimmt, weil das Risiko zu groß ist. Das beruhigt mich. Genauso beruhigt es mich, dass ich wohl nicht mit einem Korsett rechnen muss, weil mir das vor meinen Kollegen unangenehm wäre und meine Arbeit auch nicht leichter werden würde. Andererseits soll es zur Schmerztherapie ganz nützlich sein. Ich frage mich jetzt, ob die Nachteile eines Korsetts die Vorteile rechtfertigen. (Keine Schmerzen, keine OP, keine Schmerzmittel) Kann mir dazu jemand etwas sagen? Hat schon jemand Erfahrungen was das angeht?

Ich weis nicht so recht, was ich machen soll. Natürlich wäre es das einfachste erst einmal ab zu warten was der Orthopäde sagt. Andererseits möchte ich auch nicht ganz unvorbereitet in das Gespräch gehen, denn die Schmerzen ziehen sich schon über ein halbes Jahr hin. Auf keinen Fall will ich weiter unnütz zur Krankengymnastik gehen und sinnlos Geld für die Zuzahlung ausgeben bzw. sinnlos Zeit vergeuden. Die Übungen kann ich mittlerweile alleine und mache die auch regelmäßig zu Hause. Zudem fahre ich auch wieder mehr Rad.
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Klaus
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Klaus »

Shulk hat geschrieben:und diese hat mich wiederum in einem MRT untersuchen lassen. Das Ergebnis ist eben die leichte Skoliose. Den Grad weis ich jetzt leider nicht, da mein Arzt den Bericht erst noch bekommt.
Fehlstellungen wie die Skoliose werden normalerweise in einem Röntgenbild erfasst und da auch vermessen. Dabei ist die gesamte Wirbelsäule zu erfassen und zwar nicht nur von vorn, sondern auch von der Seite.
Damit kann man auch einen evtl. Rundrücken (Hyperkyphose) und ein Hohlkreuz (Hyperlordose) erfassen, was bei bei einer "leichten" Skoliose durchaus in Kombination vorkommt und dann das eigentliche Problem sein kann. Vermutest Du so etwas?

Ansonsten ist natürlich ein MRT eine Möglichkeit, um Bandscheibenvorfall oder Einengungen zu ermitteln, die zu den Schmerzen führen können.

Wenn Fehlstellungen die Ursache sind, bringt irgendeine KG nicht viel. Die muss schon sehr individuell gezielt durchgeführt werden. Reiner Muskelaufbau in einer fehlgestellten Situation bringt nichts und kann sogar kontraproduktiv sein.

Gruss
Klaus
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von mick »

Hallo Shulk,

jetzt war Klaus schneller, aber ich schick meinen Beitrag trotzdem noch ab:

Was du zuerst brauchst, ist eine konkrete Diagnose. Ein MRT ist bei der Diagnose anderer Rückenerkrankungen nützlich, bei der Skoliose bringt es nicht so viel, da die Aufnahmen im Liegen erfolgen. Du brauchst daher zunächst mal ein Röntgenbild von der gesamten Wirbelsäule (im Stehen), auf dem die Krümmung(en) ausgemessen werden können. Das sollte der Orthopäde veranlassen. Leider zeigt sich an der Stelle schon, dass viele Orthopäden überfordert sind und lediglich eine Teilaufnahme der WS gemacht wird - das reicht aber nicht. Bei der Möglichkeit einer Hyperkyphose sollte auch noch eine seitliche Röntgenaufnahme erfolgen.
Wenn dann die Diagnose feststeht, kann man über die Therapie nachdenken. Bei der Krankengymnastik solltest du dir eine suchen, die nicht nur die allgemeinen Rückenkräftigungsübungen anbietet, sondern nach Schroth arbeitet (die Klinik in Bad Sobernheim hat eine Liste solcher Praxen - gegen Angabe deiner PLZ schickt sie dir eine entsprechende Liste). Bloße Kräftigungsübungen bringen bei Skoliose nicht viel, im schlimmsten Fall trainiert man gerade die falschen Muskeln. Je nachdem, wie deine konkrete Situation aussieht, kann es auch Sinn machen, erst Blockaden und Verspannungen zu lösen o.ä. Ist denn der Physiotherapeut nicht auf deine Schmerzen konkret eingegangen?
Shulk hat geschrieben: Weiterhin habe ich gelesen, dass man in so einem Fall auch keine Operation vornimmt, weil das Risiko zu groß ist.
Das ist richtig, außerdem bringt die Operation durch die Versteifung auch Einschränkungen mit sich, eine größere Belastung der nicht versteiften Segmente etc. Wenn du tatsächlich nur eine leichte Skoliose hast, ist außerdem die Frage, ob die Schmerzen nur von der Skoliose kommen und ob sie mit einer Operation überhaupt beseitigt werden können.
Shulk hat geschrieben:Genauso beruhigt es mich, dass ich wohl nicht mit einem Korsett rechnen muss, weil mir das vor meinen Kollegen unangenehm wäre und meine Arbeit auch nicht leichter werden würde. Andererseits soll es zur Schmerztherapie ganz nützlich sein. Ich frage mich jetzt, ob die Nachteile eines Korsetts die Vorteile rechtfertigen. (Keine Schmerzen, keine OP, keine Schmerzmittel) Kann mir dazu jemand etwas sagen? Hat schon jemand Erfahrungen was das angeht?

Was arbeitest du denn? Etwas körperlich Anstrengendes? Vielleicht ist das für deinen Rücken auch nicht das Beste?
Bei Korsetten muss man unterscheiden: Es gibt bloße Stützkorsette, die entlasten, durch die allerdings die Muskulatur abbaut, da sie kaum noch gefordert wird. Dann wiederum gibt es korrigierende Korsette für Erwachsene, bzw. Schmerzkorsette, die auch wie ein korrigierendes Korsett gebaut sind und noch leicht korrigieren (so eins habe ich) - korrigierende Korsette werden aber nur von sehr wenigen Spezialisten empfohlen (Dr. Hoffmann in Stuttgart, Dr. Steffan in Bad Sobernheim, Dr. Wilke in Berlin). Die meisten Ärzte haben von deren Nutzen keine Ahnung. Ein Korsett kann im Erwachsenenalter ggf. auch schon Schmerzlinderung bringen, wenn es nicht rund um die Uhr, sondern beispielsweise in der Nacht und am Wochenende getragen wird - dann hättest du das Problem mit der Arbeit nicht. (Ich trage mein Korsett auch nicht 23 h am Tag.)

Fazit: Ohne Arztgespräch kannst du erst einmal nicht viel Sinnvolles machen. Wenn dich das nicht weiter bringt, fahr zu einem der hier empfohlenen Spezialisten. Ansonsten hilft (bis dahin) erst mal grundsätzlich bei Rückenschmerzen oft Bewegung und Wärme, da kannst du auch selbst ausprobieren, was dir gut tut. Evtl. hast du viel Stress, verspannst bei langem Sitzen, kein guter Schreibtischstuhl, keine gute Matratze - wann kommen die Rückenschmerzen, wo sind sie genau, sind sie punktuell oder strahlen sie aus, dumpf oder stechend, etc. Solche Angaben helfen bei der Diagnose und bei der Therapie durch den Physiotherapeuten auch weiter...

Viele Grüße,
mick
Shulk
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Shulk »

Danke für eure Antworten, die mir weitergeholfen haben.

Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass die Schmerzen von der Lendenwirbelsäule kommen und ziemlich punktuell sind. Hauptsächlich tut es weh, wenn ich länger laufe oder stehe, mittlerweile aber auch im sitzen, wobei im Sitzen der Schmerz dann eher dort zu suchen ist wo die Wirbelsäule am besten zu spüren ist und zieht dann nach rechts rüber. Das aber auch erst seit kurzem.

Ich arbeite als Netzwerktechniker, aber übernehme mittlerweile fast nur noch die Administration, da alle Zweigstellen mittlerweile über eine gute Infrastruktur verfügen. (Also nichts mehr mit am Boden rumkrabbeln um Dosen zu setzen oder dauernd über Kopf arbeiten um Kabelschächte zu verlegen.) Obwohl ich dadurch viel sitze, bewege ich mich dennoch recht viel. Beispielsweise muss ich um Dinge aus dem Drucker zu holen immer eine Etage höher und innerhalb des Gebäudes bewege ich mich auch gerne zu den Kollegen wo gerade ein Problem anliegt. (Ich könnte es auch per Fernwartung machen, wie bei den Kollegen in den anderen Zweigstellen, aber ich will nicht irgendwann einfach nur noch "Der Admin" sein den kaum einer sieht und kaum einer mehr kennt.)

Was die Krankengymnastik angeht kann ich mich überhaupt nicht beschweren. Sieht geht auf mich ein und gibt sich alle Mühe. Es tut mir irgendwie auch leid, dass sie im Endeffekt nichts bewirkt oder das nur von kurzer Dauer ist. Als ich mal total verspannt zu ihr kam und sagte, dass mir im Schulter/Halsbereich alles weh tut hat sie auch kurzerhand diese Stelle massiert, bzw. behandelt und das hat dann wirklich geholfen.

Das es auch die Möglichkeit gibt ein Korsett nur zeitweise zu tragen, bzw. das auch hilft wusste ich nicht. Bislang habe ich immer gelesen, dass man es 23 Stunden am Tag tragen muss und das hört sich für mich immer so nach Schwerverbrecher an. 23 Stunden in der Zelle und eine Stunde darf man sich frei(er) bewegen :D. Auch wenn ich trotzdem nicht sonderlich scharf drauf bin würde es zumindest seinen Schrecken verlieren, wenn es doch soweit kommen sollte. Besser als die Alternativen wäre es vermutlich.

Ich warte nun erst einmal das Gespräch ab und sehe dann wie ich weiter verfahre bzw. würde mich hier noch einmal melden.

Danke jedenfalls.
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Klaus
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Klaus »

Shulk hat geschrieben:Bislang habe ich immer gelesen, dass man es 23 Stunden am Tag tragen muss und das hört sich für mich immer so nach Schwerverbrecher an.
Bei einem Erwachsenen ist die Situation bezüglich Korsett anders, als bei einem Kind.
Natürlich kann man bei entsprechender Indikation am Anfang versuchen, eine möglichst lange Tragezeit durchzuhalten, um eine "optimale" Korrektur zu erreichen. Die "optimale" Korrektur ist aber eine sehr indivduelle Sache! Meistens dient ein Erwachsenen Korsett der Schmerzbekämpfung und es kann durchaus mit weniger Tragezeit ein zufriedenstellendes Ergebnis erreicht werden. Man kann bestenfalls noch eine "gewisse Reserve korrigieren", wenn das Korsett aus unterschiedlichen Gründen temporär nicht getragen werden kann und sich die bislang erreichte Korrektur mehr oder weniger schnell wieder zurückbildet und die Beschwerden wieder zunehmen können.

Aber meine Frage nach der Hyperkyphose hast Du noch nicht beantwortet.

Gruss
Klaus
Shulk
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Shulk »

Hallo Klaus,

also ich kann dazu nur wenig sagen, weil ich dazu zu sehr Laie bin. Wenn ich meinen Rücken mit dem von dieser Seite vergleiche, dann erkenne ich da eine gewisse Ähnlichkeit aber nicht so ausgeprägt. (Vornerum bin ich aber ziemlich flach.) Zum Hohlkreuz kann ich noch weniger sagen, aber ich vermute wenn dann auch nur eher leicht.

Nachtrag: Ich komme eben von der Krankengymnastik und ich habe auch gefragt, ob sie der Meinung ist, dass meine Muskulatur stärker / besser geworden ist. Die Antwort war dann eher ein diplomatisches nicht so sehr. Ich denke sie hätte mehr erwartet. (War ja jetzt auch die 18te Behandlung seit Januar) Ich kann aber versichern, dass ich die Übungen regelmäßig mache und es inzwischen auch geschafft habe sie in meinen Tagesablauf einzubauen (Hat ein bisschen gedauert). Ich denke auch, dass meine Muskulatur schon besser geworden ist, wenn auch noch nicht so wie sie sein sollte. Jedenfalls kann ich die Übungen länger halten. Schmerztechnisch ändert es sich aber wie gesagt nicht, es ist insgesamt (also im Alltag) leider schlimmer geworden, wobei ich die Schuld wirklich nicht bei der Behandlung sehe.
Shulk
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Shulk »

Ich melde mich dann mal auch wieder zurück. Mein letzter Arztbesuch ist schon wieder sieben - acht Wochen her und im August habe ich einen neuen Termin. Also der aktuelle Stand sieht wie folgt aus:

Ich habe meinen Orthopäden gefragt was ich den genau habe. Das mit der leichten Skoliose macht ihm keine Sorgen. Er hat bei mir eine so genannte "Lumbalgie" diagnostiziert und mir 10x Akupunktur und Wasserbett verordnet. Das Wasserbett war zwar sehr angenehm und entspannend, aber unter Strich hat die Behandlung gar nichts genutzt, was ich ihm auf Nachfrage nach der 10ten Behandlung auch sagte.

Auch kamen wir auf das Thema Bandagen zu sprechen. (Irgendwie über Umwege, weil ich auch Roller fahre und da einen Nierengurt trage (so einen) und da keine Schmerzen habe, zumindest nicht bei der Dauer die ich in der Regel fahre (~max. 30 Minuten am Stück). Er meinte ich könne das mal ausprobieren und dazu kam es dann auch (unfreiwillig), weil ich an einer Warteschlange viel länger warten musste als gedacht und den Nierengurt angelassen habe. Nach ca. 10 Minuten, vielleicht auch 15 Minuten kamen die Schmerzen aber trotzdem und da ich mind. eine halbe Stunde, wenn nicht sogar 45 Minuten da stehen musste tat das auch ordentlich weh und hat beim Hinsetzen dann auch gut "nachgezogen". Der Gurt hat also gar nichts genutzt. Auch das habe ich dem Arzt dann mitgeteilt.

Mittlerweile habe ich das auch im Sitzen ausprobiert, da bei langem Sitzen ebenfalls Schmerzen in dem Bereich auftreten, aber längst nicht so stark und ich stehe ja auch öfters mal auf, wenn ich im Büro oder zu Hause bin. Wenn ich im Sitzen den Gurt anziehe sitze ich ja etwas mehr aufrecht. Das verschafft für eine gewisse Weile auch Linderung, kehrt sich dann aber ins Gegenteil und es gibt Schmerzen wie im Stehen.

Aufgefallen ist mir, dass die Schmerzen bei nassem, feuchten, kühlem Wetter schneller und stärker auftreten als wenn es trocken und warm ist. Diesen Verdacht habe ich dem Arzt auch mitgeteilt. Jetzt wo es aber so plötzlich abgekühlt hat würde ich es als eine Tatsache betrachten.

Jetzt habe ich einen neuen Termin im August, aber irgendwie weis ich nicht was jetzt da passieren soll. Auf Akupunktur habe ich eigentlich keine Lust, da es in meinen Augen verschenkte Zeit und Geld ist. Die anderen mir bekannten Alternativen sind aber auch keine Option. Für eine Operation würde ich den "Leidensdruck" als noch nicht groß genug bezeichnen und eine Orthese betrachte ich dann doch als ziemlich überzogenes Geschütz, zumal der Nierengurt ja eh nichts brachte bzw. im Sitzen bei Bedarf nur kurzzeitig hilft und eine Dauerversorgung ja ohnehin nicht notwendig ist.

Meine Übungen mache ich weiterhin zum Muskelaufbau, aber irgendwie habe ich den Eindruck, dass das auch nicht die Lösung ist, da es nicht wirklich besser wird. Wie gesagt: Jetzt wo es plötzlich so kühl geworden ist bekomme ich wieder die volle Breitseite, nachdem ich ja doch etwas optimistisch war, dass es besser wird.
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von rejoy »

Das mit der leichten Skoliose macht ihm keine Sorgen. Er hat bei mir eine so genannte "Lumbalgie" diagnostiziert.
Lumbalgie ist der medizinische Ausdruck für "Schmerzen im Lendenwirbelsäulenbereich", er hat dir also nichts gesagt, was du nicht vorher schon wusstest.

Zu klären wäre noch was denn in deinem Fall leichte Skoliose heißt. Denn leichte Skoliose kann heißen 12° (was in deinem Alter vernachlässigbar wäre), bei um die 20 oder 30° - was unter umständen auch als leicht gelten kann sähe das schon anders aus und dann könnte sie durchaus verantwortlich sein für deine Schmerzen.

Das Bild das du als Vergleich herangezogen hast in der Frage nach dem Rundrücken zeigt schon eine recht starke Hyperkyphose und auch eine damit verbundene Hyperlordose - sprich Rundrücken und Hohlkreuz. Du hast geschrieben, dass das in etwa deiner Form entspricht (bzw. nicht ganz so stark),das wäre dann trotzdem noch stark und könnte die Erklärung deiner Beschwerden sein.

Ich lese zwischen den Zeilen, dass du selber nicht genau weisst, wieviel du bereit bist dafür zu tun, stimmt das? Und eigentlich scheinst du dir auch schon recht sicher zu sein, was du brauchst und was nicht, im Hinblick auf Orthese und so. Das ist im Grunde ja erstmal in Ordnung und darf auch so sein, man hat ja ein Gespür für seinen Körper. Allerdings bin ich der Meinung, dass in deinem Fall noch nicht ausreichend Diagnostik betrieben wurde, um wirklich sagen zu können was nötig bzw. möglich ist. Weiter glaube ich dass der Nierengurt nicht viel mit dem Gefühl einer Orthese zu tun hat. Der Vergleich hinkt etwas. Ich denke in so einem Gurt hat man höchstens das Gefühl aufrechter zu sein oder ist es höchstens anfangs, wirklich aufrichten tut er nicht, weshalb er vermutlich auch nur kurzfristig Beschwerden lindert.

Wie andere vor mir schon schrieben, bedarf es einer Ganzwirbelsäulen-aufnahme im Stehen, von der Seite und von Vorne, die dann vermessen werden kann. Die Gradzahlen die da rauskommen sind Anhaltspunkte für die Therapie und gerade beim Erwachsenen sind dann die Beschwerden ausschlaggebend. Entsprechende Adressen die Skoliosen auf diese Weise diagnostizieren können, sind ebenfalls hier im Forum zu finden.

Was dir ebenfalls schon empfohlen wurde ist KG nach Schroth zu machen und nicht irgendeine KG. Dafür brauchst du einen dafür ausgebildeten Therapeuten, der deine Situation auch etwas abschätzen kann.

Was deinen jetzigen Orthopäden anbelangt so wage ich zu behaupten, dass er dir eventuell nicht wirklich weiterhelfen kann. Das musst du aber letztlich selbst wissen.

Jetzt ist es an dir zu entscheiden, wie hoch dein Leidensdruck ist und was du unternehmen willst.
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Shulk »

Hallo rejoy,

was ich bereit bin selbst zu tun ist so eine Sache. Sport und Übungen sind ja kein Problem. Schwierig wird es, wenn es an das Finanzielle geht. Sicher habe ich hier und da ein wenig übrig um es in die Gesundheit zu investieren, aber so üppig habe ich es dann auch wieder nicht, dass ich Hunderte von Euros übrig habe. Die Frage ist also weniger eine der Bequemlichkeit, sondern schlichtweg der Finanzen.

Ich bin mir überhaupt nicht sicher, was ich brauche. Ich kann nur sagen was ausprobiert wurde und (nicht) geholfen hat.

Das mit dem Arzt ist so eine Sache. Grundsätzlich ist er schon lange im Geschäft und genießt auch einen guten Ruf, wenn man sich so umhört. Natürlich könnte ich auch mal einen anderen Arzt ausprobieren, aber ich möchte so genanntes "Ärztehopping" vermeiden. Außerdem ist mein Selbstbewusstsein Ärzten gegenüber doch eher schlecht, da ich als Laie schlecht Gegenargumentiren kann. Wenn der Arzt sagt anhand der Bilder, Untersuchung und überhaupt stellt er diese und jene Diagnose, warum sollte ich das anzweifeln und mir einen anderen Arzt suchen? Ich bin ja auf der Suche nach einer Lösung zu meinem Problem und nicht nach der Suche einer Diagnose die mir gefällt. Warum der Arzt keine Aufnahme im Stehen veranlasst verstehe ich zwar nicht, andererseits treffe ich in meinem Beruf auch oft Entscheidungen die für Außenstehende vielleicht nicht unbedingt logisch erscheinen. Das nennt sich dann Berufserfahrung und warum sollte er etwas veranlassen, wenn er von vorn herein schon weis, dass da nichts bei rum kommt. (Er hat den Rücken ja auch abgetastet etc. also nicht nur kurz einen Blick drauf geworfen.)

Genaugenomen würde ich sagen, dass ich mich irgendwie hilflos fühle und nicht so recht weis, was ich machen soll.
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von rejoy »

was ich bereit bin selbst zu tun ist so eine Sache. Sport und Übungen sind ja kein Problem. Schwierig wird es, wenn es an das Finanzielle geht. Sicher habe ich hier und da ein wenig übrig um es in die Gesundheit zu investieren, aber so üppig habe ich es dann auch wieder nicht, dass ich Hunderte von Euros übrig habe. Die Frage ist also weniger eine der Bequemlichkeit, sondern schlichtweg der Finanzen.
Ok, das ist wiederum ein Faktor, den ich sehr gut nachvollziehen kann ;)
Ich bin mir überhaupt nicht sicher, was ich brauche. Ich kann nur sagen was ausprobiert wurde und (nicht) geholfen hat.
Was ja immerhin schonmal ein Anhaltspunkt ist. Ich denke aber, dass so ein Nierenschoner kein Vergleich zu einer starren Orthese ist (ohne damit sagen zu wollen, dass dir diese unbedingt helfen muss, ich weiss nicht ob sie bei dir sinnvoll wäre). Würde nicht von einem Nierenschoner auf die Wirkung einer Orthese schließen, das wollte ich eigentlich damit sagen.
Das mit dem Arzt ist so eine Sache. Grundsätzlich ist er schon lange im Geschäft und genießt auch einen guten Ruf, wenn man sich so umhört. Natürlich könnte ich auch mal einen anderen Arzt ausprobieren, aber ich möchte so genanntes "Ärztehopping" vermeiden.
Es mag sein, dass dein jetziger Arzt ein "guter" Arzt ist (was auch immer das heißen mag, das definiert jeder anders) und der kann auch einen guten Ruf haben. Er kann sogar Skoliose auf seiner Homepage als Indikation angeben - also dass er das behandelt. Theoretisch tut das jeder Orthopäde. Trotzdem - und das ist die Erfahrung die wir dir hier im Forum (meist aus eigener leidvoller Erfahrung) weitergeben können ist die, dass auch Orthopäden mit gutem Ruf, Skoliosen überwiegend nicht ausreichend behandeln. Glaub mir, wir alle würden nicht hunderte von Kilometer auf uns nehmen, wenn es der Orthopäde um die Ecke nicht auch täte. So doof sind wir auch nicht ( ohne damit sagen zu wollen, du hättest uns das vorgeworfen).
Außerdem ist mein Selbstbewusstsein Ärzten gegenüber doch eher schlecht, da ich als Laie schlecht Gegenargumentiren kann.
Ich verstehe das gut. Das ist das Problem mit den Weisskitteln, wir sind alle so geprägt, dass der Arzt die Weissheit mit dem Löffel gefressen hat und dass der schon wissen muss, was gut für einen ist. Aber diesen Halbgott in Weiss gibt es nicht. Auch Dr. Hoffmann ist keiner, auch er macht Fehler und auch hier im Forum gibt es nicht nur positive Berichte.
Trotzdem überwiegen sie im Hinblick auf die Behandlung von Rückenproblemen, weil er da Experte ist.

Du bist zwar medizinischer Laie, aber Experte für deinen eigenen Körper. Du lebst schon Jahrzehnte damit, dein Orthopäde kennt ihn zusammen gezählt vielleicht maximal 30 Minuten.

Früher war das denke ich noch anders, da war das alles noch nicht so anonym, da kannte der Dorfarzt die Krankheitsgschichte der gesamten Familie, behandelte sie schon seit Generationen unter Umständen und zwangsläufig auch deren Lebensumstände usw. Außerdem gabs vermutlich auch nur den einen, sodass man sich zwangsläufig mit dem arrangieren musste.(ok ich schweife ab, hehe) Naja auf jeden Fall kannst du nicht davon ausgehen, dass ein Arzt alles weiss. Es schadet nicht ein mündiger Patient zu sein, der kritische Fragen stellt und es ist auch nicht verkehrt sich mal eine zweite Meinung einzuholen (was noch nicht unbedingt Ärztehopping ist).
Ich bin ja auf der Suche nach einer Lösung zu meinem Problem und nicht nach der Suche einer Diagnose die mir gefällt.
Die Lösung des Problems beginnt mit einer vernünftigen Diagnose, die du noch nicht hast!!
Warum der Arzt keine Aufnahme im Stehen veranlasst verstehe ich zwar nicht, andererseits treffe ich in meinem Beruf auch oft Entscheidungen die für Außenstehende vielleicht nicht unbedingt logisch erscheinen.
Triffst du in deinem Beruf nur richtige Entscheidungen? Weisst du alles? Kennst du jede neuste Methode? und bist du Experte in jedem Bereich in jeder Facette deines Berufs?
Vermutlich nicht, keiner ist das, auch kein Arzt. Jeder kennt sich in manchen Bereichen besser aus als andere. Dr. Hoffmann ist im Grunde auch "nur" ein Orthopäde, aber eben einer der sich mit der Wirbelsäule verdammt gut auskennt und seit über 30 Jahren überwiegend Rückenpatienten hat ( natürlich nicht nur ).
Das nennt sich dann Berufserfahrung und warum sollte er etwas veranlassen, wenn er von vorn herein schon weis, dass da nichts bei rum kommt.
Denke nicht, dass er wusste, dass da nichts bei rum kam. Ich würde auch nicht sagen, dass da nichts bei rum kam, oder dass das MRT sinnlos war. Es hätte ja auch mehr krankhafte Aspekte zum Vorschein bringen können und dass nicht mehr rausgekommen ist, ist auch eine Erkenntnis, die ja erstmal gut ist, das nennt sich dann Ausschlussverfahren.

Ich schließe meinen Vortrag ( :lach: :lach: :schlaumeier: mit einem Witz):

Auf einem Fußballfeld stehen in der einen Ecke ein schlechter Orthopäde, in der nächsten ein guter Orthopäde, in der nächsten ein Chirurg und in der letzten ein Radiologe. In der Mitte liegen 50.000.
Wer zuerst in der Mitte ist, kriegt das Geld. Wer ist der Glückliche?


Der schlechte Orthopäde.

Weil:
Der Chirurg hat die Regeln nicht kapiert, der Radiologe rennt für läppische 50000 gar nicht erst los und gute Orthoäden gibts nicht.
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Shulk »

Ich hatte noch vergessen zu fragen, ob das mit dem Wetter, (also bei Kälte ist es schlimmer, bei Wärme eher weniger, kann aber auch vorkommen) und der Tagesform überhaupt passt oder ob es am Ende "nur" Muskelverspannungen oder so etwas sein könnten?

Ich meine, wenn anatomisch ein "Fehler" vorliegen würde, müsste es ja unabhängig dieser Faktoren Schmerzen (zumindest mal mehr, mal weniger stark) geben, aber das ist nicht der Fall. Auch kann ich mich mal mehr und mal weniger belasten. Es gibt Tage da trage ich Gegenstände durch die Gegend und nichts ist, auch im späteren Verlauf dann nicht und an manchen Tagen wie heute morgen reicht es schon nur zur Haltestelle keine fünf Minuten von hier zu gehen und dann auch noch in der Bahn stehen zu müssen. Vorhin bin ich jetzt 30 Minuten nach Hause gelaufen und jetzt da ich zur Ruhe komme und vor dem Rechner sitze spüre ich es etwas.

Das Wetter würde ich jetzt nicht als Hauptursache herziehen, aber es ist irgendwie ein Anhaltspunkt für mich, da es eben bei Kälte und Nässe deutlich häufiger und stärkere Schmerzen gibt. Das ich Wetterfühlig bin weis ich. Wen ich mal einen richtig müden oder mental schwachen Tag oder so habe brauche ich meist nur ins Biowetter gucken und habe zumindest einen Teil der Antwort.
Shulk
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Shulk »

Durch den Beitrag von general-rammstein kam ich auf die offensichtlichste aller Ideen. Einfach mal ein Foto machen. Das habe ich jetzt gemacht und mal ehrlich: Eine Verkrümmung sucht man bei mir mit der Lupe. Warum der Arzt in der Radiologie das überhaupt angesprochen hat ist mir jetzt echt ein Rätsel und irgendwie verstehe ich jetzt auch, dass mein Orthopäde das nicht weiter ernst nimmt.

So toll das für mich ist, so gibt es doch der These von mehr Muskelaufbau neuem Auftrieb, aber mehr als Trainieren und die Übungen machen kann ich doch nicht :?:

Die Bilder habe ich selbst im Stehen aufgenommen. Das iPhone habe ich über mich gehalten und in den Spiegel fotografiert. Das sollte aber nichts ändern.
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Silas »

Auf den Bildern ist eine minimale Asymmetrie zu sehen.

Allerdings ist es so, dass Bilder täuschen können und der radiologische Befund anders aussieht.

Außerdem hast Du kein Bild von der Seite eingestellt. Es wäre - gerade nach Deinen Beschreibungen - möglich, dass im seitlichen Profil eine Fehlhaltung/-stellung besteht.

Dich scheint das ganze Rückenthema ziemlich zu belasten.
Von daher solltest Du nicht länger herumrätseln und Vermutungen anstellen, sonder zu einem Experten gehen, den Du unter Links und Adressen findest.
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Shulk »

Ich habe noch versucht ein Foto von mir von der Seite zu machen, aber das Ergebnis ist eher bescheiden. Wenn es mir noch irgendwie gelingt ein gutes Foto zu schießen oder sich jemand findet stelle ich es noch der Vollständigkeit halber ein, aber Silas hat recht. Das Thema bereitet mir schon ein wenig Sorgen und von daher muss ich eben gucken, dass da effektiv was passiert.

Ich werde den Termin im August abwarten und sehen was der Arzt mir vorschlägt. Danach entscheide ich, ob ich einen Termin mit beispielsweise Dr. Hoffmann vereinbare (Wäre auch der noch Nächste von hier). Wie lange muss man vermutlich warten, wenn man einen Termin bei ihm will? Ich nehme an, wenn er so bekannt ist wartet man locker mal ein viertel bis halbes Jahr, wenn man nur Kassenpatient ist.

Ganz nebenbei möchte ich mich bei der Community wirklich bedanken. Ich habe echt den Eindruck, dass man hier ernst genommen wird und niemand rumtrollt oder antwortet um klug zu wirken, aber im Prinzip nichts zu sagen hat. Ich zumindest habe bislang immer Antworten bekommen die sich auf mein Thema bzw. meine Fragen und Gedanken beziehen und die Leute auch versuchen zwischen den Zeilen lesen. Das findet man eigentlich nur sehr selten. Behaltet euch das bei. Ich melde mich auf jeden Fall wieder, wenn es was neues gibt und sei es einfach nur als Rück(en)meldung.
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von rejoy »

Wie lange muss man vermutlich warten, wenn man einen Termin bei ihm will? Ich nehme an, wenn er so bekannt ist wartet man locker mal ein viertel bis halbes Jahr, wenn man nur Kassenpatient ist.
Das würde man vermuten aber :yeah: :yeah: es stimmt nicht. Man bekommt in der Regel innerhalb von 2 - 4 Wochen einen Termin. Frag mich nicht wie er das macht, aber es ist so.

Als ich vor einem Jahr das erste Mal seit langer Zeit ( hab eine Therapiepause eingelegt) wieder bei ihm war, war ich sogar ohne Termin, quasi spontan da, weil ich gerade eh in Stuttgart war und sogar das ging - auch wenn das nicht nachahmenswert ist.

Allerdings ist er jetzt im Sommer im Urlaub (im August) für drei Wochen, das ist eigentlich immer so, aber dafür ist er unterm Jahr nicht oft und nicht lange weg. Du könntest dich ja trotzdem schonmal um einen Termin bemühen, der zeitlich nach dem Termin bei deinem jetzigen liegt, sodass trotzdem nicht so viel Zeit ins Land geht, du aber den Termin bei deinem jetzigen noch wahrnehmen kannst (auch wenn ich nicht glaube, dass dieser noch den großen Durchbruch bei dir erreichen wird.)

LG Rejoy
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Klaus »

shulk hat geschrieben:Ich habe noch versucht ein Foto von mir von der Seite zu machen, aber das Ergebnis ist eher bescheiden.
Wenn bislang immer noch keine konkrete Diagnose anhand einer vorgeschlagenden Röntgen-Ganz-Aufnahme auch von der Seite gemacht wurde, sollte wenigstens als Ergänzung zum eingestellten Foto ein seitliches "brauchbares" Foto gemacht werden.

Und zwar im Stehen nach vorn gebeugt.

Mich wundert schon die hervorstehende Wirbelsäule im BWS Bereich auf Deinem Foto. Eine Diagnose wirst Du von uns natürlich nicht bekommen, (schon gar nicht aufgrund eines Fotos), aber wenigstens eine grobe Einschätzung.

Gruß
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Shulk »

Darf ich fragen, was du damit andeuten willst, dass die Wirbelsäule etwas hervorsteht? (Dachte das ist normal, bzw. habe dem auch keine weitere Beachtung geschenkt, weil das schon immer(?) so war. Wüsste jedenfalls nicht, dass es je anders war.) Fehlt da vielleicht doch Muskelmasse drum herum die das abdecken sollte? Was mir in dem Zusammenhang auffällt: Wenn ich sitze (keine aufrechte Sitzposition / kein gestreckter Rücken, sondern eben normal / gemütlich wie auch immer man das bezeichnen möchte) steht die untere Seite der Wirbelsäule (im Verhältnis) auch weit hervor, aber auch das habe ich bislang für völlig normal gehalten. Ich habe davon selbst ein Foto machen können:

Sobald ich es hinbekommen habe jemanden zu finden, der seitlich ein Foto gemacht hat stelle ich es wie gesagt ein. Ist halt etwas schwierig, wenn man Alleinstehend ist.

Ich möchte auch klarstellen, dass ich hier nicht rumeiern oder raten möchte. Wirklich helfen kann nur ein Arzt. Aber vielleicht kann man (anhand der Bilder) bereits feststellen, was man vielleicht selbst machen könnte um sich zu helfen. Außerdem möchte ich auch möglichst viele Informationen sammeln, damit ich auch abschätzen kann was ich nach dem Termin von dem Arztgespräch halten kann.
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Re: Leichte Skoliose, aber nichts hilft

Beitrag von Klaus »

shulk hat geschrieben:Aber vielleicht kann man (anhand der Bilder) bereits feststellen, was man vielleicht selbst machen könnte um sich zu helfen.
Nein, das kann man nicht, bevor man die genaue Diagnose nicht kennt.
Außerdem möchte ich auch möglichst viele Informationen sammeln, damit ich auch abschätzen kann was ich nach dem Termin von dem Arztgespräch halten kann.
na klar, es macht sehr viel Sinn, wenn man sich allgemein damit beschäftigt.
Stichworte:
Fehlstellungen, Fehlhaltungen, Korrekturmöglichkeiten als Chance (Schroth KG, Korsett), Normalwinkel bei der natürlichen BWS-Kyphose (25-40 Grad) und bei der natürlichen LWS Lordose (35-55 Grad), Normalwinkel bei Skoliose natürlich 0 Grad, wobei bis 10 Grad nicht als Skoliose gelten.
Und dann auch bei einem Korsett wichtig, die Korrektur ist dort im Erwachsenalter mit einem ganz persönlichen Ziel verbunden, was meistens Schmerzbekämpfung bedeutet. Aber natürlich auch individuelle Korrektur, die man nicht mit vollständiger Korrektur verwechseln sollte.

Wichtig ist nur, dass man das wirklich allgemein sieht und nicht alles auf sich selbst beziehen möchte.

Mit dieser Vorbereitung kann man nicht nur nach dem Termin mit dem Arzt etwas beurteilen, sondern auch das Gespräch selber viel besser führen, auch bei einem Spezialisten!

Gruß
Klaus
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