muskelaufbau

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katzan

muskelaufbau

Beitrag von katzan »

wurde vor 14 jahren an der wirbelsäule operiert. die versteifung besteht fast an der ganzen wirbelsäule. nun haben sich nach den vielen jahren, ohne sport, die muskeln zurückgebildet. um wieder etwas "zuzulegen" gehe ich 2 bis 3 mal die woche ins fitnesscenter. bin mir jedoch nicht ganz so sicher, da ja viel passieren könnte.

was habt ihr für erfahrungen mit muskelaufbau?
stonewoman
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Beitrag von stonewoman »

Hallo,

also ich hab da bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht. Bin vor 10 MOnaten operiert und gehe seit 6 Monaten regelmäßig (3 mal die Woche) in ein medizinisches Fitness-Studio. Soviele Muskeln hatte ich noch nie ;). Ich darf nur nicht alles machen, das ist klar. Aber wenn mans richtig macht (unter Anleitung von Therapeuten), ist es eigentlich nicht gefährlich... Einseitige Übungen und Übungen bei denen die WS gestaucht werden könnte, solltest du nicht machen.

Liebe Grüße, Stoni.
katzan

Beitrag von katzan »

Hallo,

also ich hab da bis jetzt nur gute Erfahrungen gemacht. Bin vor 10 MOnaten operiert und gehe seit 6 Monaten regelmäßig (3 mal die Woche) in ein medizinisches Fitness-Studio. Soviele Muskeln hatte ich noch nie . Ich darf nur nicht alles machen, das ist klar. Aber wenn mans richtig macht (unter Anleitung von Therapeuten), ist es eigentlich nicht gefährlich... Einseitige Übungen und Übungen bei denen die WS gestaucht werden könnte, solltest du nicht machen

hallo stoni,

danke für deinen eintrag.
in was für ein fitnesscenter gehst du? kieser? habe auch so meine bedenken bei den trainern. in den "normalen" fitnesscentern.
stonewoman
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Beitrag von stonewoman »

Ein Kieser-Studio ist es nicht. Es ist ein ganz "normales" Studio, dass allerdings von einem Pysiotherapeuten (der auch Osteopath ist) geleitet wird.

Es ist sicher nicht einfach ein gutes Studio zu finden... Man sollte schon den Trainer fragen, was er für eine Ausbildung hat.

Grüße, Stoni.
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Ciara
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Re: muskelaufbau

Beitrag von Ciara »

katzan hat geschrieben:wurde vor 14 jahren an der wirbelsäule operiert. die versteifung besteht fast an der ganzen wirbelsäule. nun haben sich nach den vielen jahren, ohne sport, die muskeln zurückgebildet. um wieder etwas "zuzulegen" gehe ich 2 bis 3 mal die woche ins fitnesscenter. bin mir jedoch nicht ganz so sicher, da ja viel passieren könnte.

was habt ihr für erfahrungen mit muskelaufbau?
Hallo katzan,

ich wurde vor 21 Jahren operiert; seit knapp vier Jahren bin ich im Fitnessstudio und mache Gerätetraining. Diese Kette arbeitet mit Nautilus-Geräten aus dem Reha-Bereich (nicht Kieser); die Trainer sind aber keine Sportmediziner/Therapeuten, sondern z. B. ausgebildete Sport- und Gymnastiklehrer. Der Trainingsplan wurde gemeinsam erstellt.

Bei mir ist es so: Ich weiß ziemlich genau und gut, welche Bewegungen ich ausführen kann/darf und was mir gut tut. Beispiel: Brustübungen auf der geraden Liege habe ich ausprobiert mit niedrigstem Gewicht, nur um die Bewegung als solche zu testen, geht nicht gut. Da trainiere ich an einem anderen Gerät, in dem ich eine eher sitzende Position habe und nicht ins Hohlkreuz kommen kann. Das Gerät für die seitlichen Bauchmuskeln erfordert eine Drehbewegung des Rumpfes - hab ich erst gar nicht ausprobiert, geht nicht. Es gibt immer mehrere Geräte für die einzelnen Muskelgruppen; ich habe sie ausprobiert und geschaut, bei welchem ich die Übung sauber und kontrolliert durchführen kann. Da das Konzept des Studos vorsieht, die Übungen langsam und ohne ruckartige Bewegungen zu machen, habe ich auch nie das Gefühl gehabt, es könnte irgendwas passieren.

Eigentlich hat man das als Operierter doch ganz gut im Gefühl, was man machen kann und wo die Grenzen sind...??

LG,
Ciara
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Ich bin zwar nicht operiert worden, trainiere aber seit über 20 Jahren.
In dieser Zeit hat sich eine Menge in den Ansichten geändert. Vor 2 Jahren habe ich das Studio gewechselt und konnte aufgrund meiner zusätzlichen MT und den Tipps des Therapeuten für das Training effektiver an die Sache gehen.

Hauptfehler: zu hohes Gewicht, zu schnelle Bewegungen.

In meinen Studio stehen auch Nautilus und MedX Geräte.
Vom MedX Rückentrainer wird gesagt, dass er als einziges Gerät auch die tiefe Rückenmuskulatur trainiert. Das erreicht er allerdings lediglich dadurch, dass zusätzlich die Beine fixiert sind, neben Oberschenkel und Becken-Fixierung.
Da leider in meinem Studio als Rückentrainer eine Nautilus Maschine steht, bekam ich auf Anfrage den Tipp, die Beine nicht vollflächig aufzustellen, sondern nur mit dem Hacken. Das funktioniert gut.

Insgesamt muss ich aber für mich noch abklären, inwieweit ich nicht in einen Teufelskreis mit diesem Rückentraining komme, da ich sehr starke Myogelosen im LWS Bereich (Kyphose) habe.
Alle anderen Muskeln sind ok und speziell Bauchmuskel- und Gesäßtraining tun mir sehr gut, weil auch sehr wichtig!

Was die Anzahl der Sätze angeht, so gibt es unterschiedliche Ansichten.
Da schummele ich auch mal, soll heißen, dass ich mich über die 1x 9 Wiederholungen in dem Studio (übrigens Eisenhauer-norddeutsche Kette)schon mal hinwegsetze. Weniger Gewicht, 2x 9 Wiederholungen.
Das ist zwar nach den neuesten Forschungen nicht ganz so effektiv für den Muskelaufbau, aber dafür für unsere Situation ungefährlicher!

Gruss
Klaus
katzan

Beitrag von katzan »

danke für deine tipps.

viele menschen die an skoliose erkrankt sind, sind sehr schlank... was mir jedenfalls auffällt.

hast idu durch das training zugenommen?
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Damien
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Beitrag von Damien »

Das Prinzip dieser Ketten (Swiss?) beruht auf Ein-Satz-Training, in "Fachkreisen" auch HIT (High Intensity Training) genannt. Dabei wird versucht durch einen Satz mit maximalem Reiz ein Muskelwachstum zu erzeugen. Die Betonung liegt hierbei auf Maximal, will man bei dieser Ein-Satz-Methode Erfolge sehen, muss man diesen einen Satz auch wirklich sehr hart trainieren, ich denke nicht, dass das für die WS so gut ist.

Auch halte ich es für Zweifelhaft ob es für versteifte WS gut ist, an Maschinen zu trainieren, einfach deshalb, weil man beim Maschinentraining gezwungen wird, einer fest vorgegeben Bahn zu folgen und der Körper keinerlei Ausweichmöglichkeiten hat, gerade eine versteifte WS kann aber nicht immer diese Bewegungen entsprechenden kompensieren, womit man sich auf Dauer sehr schaden kann, dies gilt speziell für Geräte bei denen der Körper fest fixiert wird.
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Klaus
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Beitrag von Klaus »

Also dieses Powertrainig ist sicherlich auch eine Gefühlsfrage. Gerade, wenn man viele Muskeln trainiert, (und zwar langsam in der Ausführung!) merkt man ziemlich schnell, wo man unbedingt reduzieren und von dem Ein-Satz-Training abweichen muss.
Allerdings bei der versteiften Wirbelsäule gibt es möglicherweise keine "Gefühlsanzeige"(?), die eine Gefahr abwenden könnte.

Ich würde mich aber schon interessieren, was alles mit der "normalen" Skoliose/Kyphose-Wirbelsäule passieren könnte.
Gerade die Ausweichbewegungen sind ja beim Fitnesstraining nicht unbedingt erwünscht.
Kann es sein, dass bestimmte Muskelgruppen aufgrund der Fehlstatik schwer bzw. garnicht erreicht werden?
So spüre ich z.Bsp. beim beschriebenen Rückentraining manchmal mehr die Bauchmuskulatur, die natürlich als Gegenspieler sehr wichtig ist. Möglicherweise ist das aber auch eine Frage der Reihenfolge: Rücken nicht direkt nach Bauchmuskel trainieren?

Gruss
Klaus
Gast

Beitrag von Gast »

Klaus hat geschrieben:Allerdings bei der versteiften Wirbelsäule gibt es möglicherweise keine "Gefühlsanzeige"(?), die eine Gefahr abwenden könnte.
auch operierte haben SEHR WOHL ein Gefühl dafür!!!!!
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Damien
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Beitrag von Damien »

@Klaus

Mit Ausweichbewegungen meinte ich nicht eine abfälschende Bewegung (z.B. bei Bizepscurls mit dem Rücken schwung holen) sondern viel mehr, jeder Mensch hat einen geringfügig anderen Bewegungsablauf, besonders auffällig wird dies bei Übungen wie Bankdrücken, bei korrekter Ausführung bestreitet man einen kleinen Bogen mit dem Gewicht und drückt es nicht nur senkrecht nach oben (was aber bei den Maschinen nicht anders geht), je nach Eigenschaft, Körpergröße, Gewicht, Gewohnheit etc. sind die Bewegungen nicht bei jedem Menschen identisch, durch die Maschinen wird aber eine fest fixierte Bahn vorgegeben, ich weis nicht, wie ich es besser erklären soll, hoffe mal es ist verständlich rübergekommen.

Thema "Gefühlsanzeige", natürlich spürt man ob einem etwas gut tut oder eher nicht, Problem hierbei ist mehr, dass durch falsche Bewegungen die nicht versteiften Wirbel überlastet werden, was zu einem vielfach schnelleren verschleiß führt, dies muss sich nicht sofort bemerkbar machen sondern evtl. erst in etlichen Jahren, dann ist es aber auch schon zu spät. Soll heißen, nur weil ich mit meiner operierten WS bestimmte Dinge tun kann, heist es nicht zwangsläufig, dass es auch auf Dauer gut ist. Dies gilt auch für nicht operierte normale WS, aber für versteifte natürlich ganz besonders.
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Damien
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Beitrag von Damien »

Klaus hat geschrieben: Kann es sein, dass bestimmte Muskelgruppen aufgrund der Fehlstatik schwer bzw. garnicht erreicht werden?
So spüre ich z.Bsp. beim beschriebenen Rückentraining manchmal mehr die Bauchmuskulatur, die natürlich als Gegenspieler sehr wichtig ist. Möglicherweise ist das aber auch eine Frage der Reihenfolge: Rücken nicht direkt nach Bauchmuskel trainieren?
Es ist so, dass zwar alle Muskeln theoretisch erreicht werden, aber praktisch aufgrund der Einschränkungen eben nicht entsprechend genug belastet werden können. Perfektes Beispiel hierfür wären zum einem die Beine. Wirklich massige Beine aufzubauen ohne Übungen die die WS stark belasten oder stauchen ist nahezu unmöglich, da alle klassischen Masseübungen wie Kniebeugen, Beinpresse, Hackenschmidt... wegfallen, Wadenmaschine kannste eh voll vergessen wenn du nicht mit Materialbruch nach der TR wieder in der Klinik landen willst. Ähnlich ist es bei den Schultern, um hier Hypertrophie zu erreichen ist es gerade nach längerer Trainingszeit unumgänglich die WS durch Hebelwirkung oder Stauchung (Überkopfdrücken) zu belasten.

Wegen der Reihenfolge. Grundsätzlich gilt große Muskelgruppen vor den Kleineren, da die Bauchmuskeln, wie du richtig erkannt hast, bei fast allen Übungen als Stützmuskel fungieren sind sie gewöhnlich erst ganz am Ende zu trainieren oder an einem extra Tag, sofern ein gesondertes Bauch-TR überhaupt noch notwendig ist.
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Beitrag von Klaus »

Hallo Damien,

Danke für die ausführliche INFO.
Werde mal die Bauchmuskeln am Schluss trainieren.


@gast

Sorry, aber das scheint ein bischen falsch rübergekommen zu sein.
Ich habe ja auch geschrieben: "möglicherweise" und @Damien hat auch bestätigt, dass Fehlbelastungen durchaus nicht immer gespürt werden können.

Gruss
Klaus
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