Hallo Sophia,
Sobernheim damals um 1980 - die haben zu der Zeit alles dafür getan einem einzutrichtern - KEINE OP
ich werde die Op Bilder die die im Diavortrag gezeigt haben nie aus meinem Kopf bekommen....
ist ja schön und gut, dass die Klinik konservativ orientiert ist/war. Aber sowas finde ich echt unmöglich. Denk mal, da musste dann jemand dennoch operiert werden (und das ist ja bestimmt nicht selten vorgekommen, da damals ja auch noch gegen Korsetts gewettert wurde), ich möchte mir nicht vorstellen, welche Ängste dann die Betroffenen vor der OP hatten.
Ganz so extrem ist es heute auch in Sobernheim nicht mehr. Aber bei meiner letzten Reha 2009 meinte eine Therapeutin auch, dass sie OP´s als unnötig ansieht, Skoliose wäre ja schließlich nichts lebensbedrohliches.

Gleichzeitig hat dieselbe Therapeutin aber einer 14-jährigen mit 20°, die gerade ihr Korsett bekommen hatte, gesagt, dass sie das doch eigentlich nicht bräuchte, da ihr Oberkörper muskulär durchtrainiert wäre.

Fand ich ebenfalls unmöglich.
Du musst aber auch wissen, dass zwischen den OP-Methoden damals und heute Welten liegen. Damals lag man noch mehrere Monate im Krankenhaus, musste hinterher noch monatelang Gips oder Korsett tragen und die OP-Methode an sich war auch eine völlig andere. Heute sind Jugendliche oft schon nach 10 Tagen wieder aus dem Krankenhaus raus, gehen nach wenigen Wochen wieder zur Schule.
Dennoch ist es natürlich verständlich, wenn du keine OP möchtest und alles tun willst, um weiterhin nicht operiert zu werden.
Welche Unterschiede sind es denn, zwischen einem stützendem und einem korrigierendem Korsett.
Die Pelottenstärke, die Tragezeit oder ist es ganz unterschiedlich gemacht
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Naja, ein korrigierendes Korsett hat zum Ziel, die Wirbelsäule bestmöglichst aufzurichten und zu entdrehen um durch die Aufrichtung an sich eine Veränderung der muskulären Verhältnisse herbeizuführen, was letztendlich auch zur Schmerzfreiheit führt und je nach Individualität der Krümmung auch Korrekturen hervorruft.
Wieviel korrigiert werden kann, hängt aber auch von der Flexibilität der Krümmung ab. Es kann sein, dass auch ein korrigierendes Korsett nur wenig Korrektur bringt (und somit eher stützt), weil die Krümmung einfach schon zu fest ist.
Ein stützendes Korsett fixiert im Prinzip die Wirbelsäule so wie sie ist und stützt eben die Muskulatur. Hierbei muss man allerdings aufpassen, dass die Muskulatur nicht darunter leidet. Da man sich ja nicht aktiv korrigieren muss, wie bei einem korrigierendem Korsett. Wenn du das Korsett aber eh nur Stundenweise oder Nachts trägst, dann wird das nicht ins Gewicht fallen.
Ich habe heute bei Rahmouni angerufen, die haben mich da ganz nett beraten.
Gehe jetzt etwas lockerer an die Sache ran.
Das war bestimmt eine gute Idee. Was haben sie dir denn geraten bzgl. korrigierendem oder stützendem Korsett?
Die Mitarbeiter dort sind immer total nett.
LG
Minimine