20 Jahre Skoliose-neuer Versuch?

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
Antworten
camario

20 Jahre Skoliose-neuer Versuch?

Beitrag von camario »

Welch ein Glück für mich dieses Forum gefunden zu haben… :D
Bin 34 Jahre (w, 1,66m, 53kg) und lebe seit 20 Jahren mit einer Skoliose (mit meinen Worten: rechts/links Krümmung in sich verdreht).
Die wurde bei einer Schuluntersuchung (zu DDR-Zeiten) festgestellt. Damals war ich bei einem ziemlich ruppigen Orthopäden, der schnauzte erst mal meine Mutter voll – warum sie das nicht früher erkannte… Ich selbst hatte nix gemerkt. :/
Es folgte das damals Übliche: Röntgen und Krankengymnastik – fertig. Der Grad der Verkrümmung wurde auch nicht festgestellt. Die Rippen biegen sich beim nach vorn beugen sichtbar raus.
Völlig verunsichert lebte ich mal mit mehr – mal mit weniger Gymnastik weiter. Ohne Beschwerden. Später machte ich dann überhaupt nix mehr. Hab aber immer allgemeinen Sport gemacht.
In den ganzen Jahren war ich dann noch genau zweimal bei verschiedenen Orthopäden. 1989 - gleiches Spiel – Röntgen – fertig. Der eine meinte ich hätte einen Beckenschiefstand und bräuchte eine Einlage, hab ich nicht beachtet. Auch der war total ruppig. Ich sah zu dass ich schnell da weg kam.
Der andere 1991 und der hat sich auch keine Zeit genommen, ich hatte das Gefühl ihm mit meiner Skoliose die Zeit zu stehlen. Somit hatte ich erst mal den Kanal voll. :(
Ich versuchte die ganzen Jahre immer eine bewusste Spannung im Rücken zu halten und richtete so gut es ging die Wirbelsäule auf.
Beschwerden hab ich bis heute keine markanten. Ein wenig im Lendenwirbelbereich wenn ich zu lange im Bett liege. :zzz: Sonst geht’s mir gut. Dennoch muss und will ich wieder in Behandlung gehen, schon aus Angst dass es schlimmer wird. Ich will wieder Gymnastik machen und brauch da professionelle Anleitung. Die alten Röntgen-Bilder existieren nicht mehr - die werden ja nach 10 Jahren vernichtet. Super!
Soll ich erst mal zu einem Orthopäden hier in München gehen (gibt’s da Empfehlungen?) oder lieber gleich zum Spezialisten Dr. Steffan nach Bad Salzungen?
Hab einfach Angst wieder an den Falschen zu geraten… ;(
Benutzeravatar
Missma
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 118
Registriert: Mo, 26.05.2003 - 11:23
Wohnort: Dornbirn /Österreich

Beitrag von Missma »

Hallo Camario!

Herzlich willkomen hier im Forum. Hier bist Du bestimmt nicht allein und Du kannst immer auf uns zählen. ;D
Wie ich aus deinem Beitrag entnehme, kommst Du aus München (oder Umgebung), daher würde ich Dir Dr. Hoffmann in Leonberg empfehlen. Es ist nicht ganz so weit zu fahren wie nach Bad Salzungen. Er kennt sich in diesem Gebiet sehr gut aus. Die Adresse findest Du in der Linkliste. Allerdings ist es nicht sehr einfach einen Termin zu ergattern, da sie oft das Telefon abhängen, da sie überlastet sind. Aber wie ich von anderen erfahren habe, kannst Du auch ein Fax schicken mit der Bitte um Rückruf.

Ich selbst (24, w) bin durch dieses Forum zu Dr. Hoffmann gegangen und bin froh, dass ich diesen Schritt gemacht habe. Seit einem Monat habe ich wieder ein Korsett bekommen (ein Erwachsenenkorsett trägt man hauptsächlich nachts) und morgen fahre ich wieder zu Dr. Hoffmann zum Kontrollröntgen. Bin schon sehr gespannt und etwas nervös!

Viel Erfolg!

Lg missma :lach:
Chaney
treues Mitglied
treues Mitglied
Beiträge: 376
Registriert: Di, 20.01.2004 - 19:43
Wohnort: Darmstadt

Re: 20 Jahre Skoliose-neuer Versuch?

Beitrag von Chaney »

Hallo Camario,

nur den Kopf nicht hängen lassen! :-)

Meine Skoliose wurde auch noch zu DDR-Zeiten festgestellt, ich wurde auch zu einer allg. KG geschickt - an den Arztbesuch davor erinnere ich mich nicht mehr. Röntgenbilder aus dieser Zeit hab ich auch nicht und meinen Krümmungswinkel weiß ich (26) bis heute nicht. Wobei ich die Skoliose in den letzten 10 Jahren auch etwas verdrängt habe, weil ich keine besonderen Schmerzen hatte. Ich hab einen Beckenschiefstand (sichtbar) und einen etwas schiefen Hals. Kein Paket oder sowas, was beim Hinunterbeugen merklich auffallen würde.

Ich schließe mich Missma bei der Empfehlung, zu Dr. Hoffmann zu gehen, an. Ob Du vorher zu einem anderen Orthopäden gehen willst (etwa wegen Fahrtkosten), ist natürlich Deine Sache.

Gruß
Anne
Soj_83
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 171
Registriert: Mi, 14.05.2003 - 12:39
Wohnort: bei Dresden

Beitrag von Soj_83 »

Hallo Camario,

ich kenn dieses "Abservieren" auch noch aus DDR-Zeiten. Einmal im Monat und zwar genau am Montag kam ein Orthopäde zu uns in die Kreisstadt. Da kannst du dir ja vorstellen was da los war. Am liebsten sollte man sich schon im Wartezimmer ausziehen, dass man ja nicht des Docs Zeit zu sehr in Anspruch nimmt. Ich weiß noch genau wie das alles ablief, nur mit Slip bekleidet über den Gang rein ins Behandlungszimmer, einmal kurz vor dem Doc vorbeugen und es war Geschichte. Ich weiß heut noch nicht genau was ich eigentlich hatte, es hieß immer nur zu meinen Eltern: ihre Tochter hat eine schiefe Wirbelsäule. Dann gab er noch ein Rezept (weiß gar nicht mehr ob es eins war oder nur eine Empfehlung) für orthopädisches Turnen und Schwimmen. Geröntgt wurden bin ich nie. Irgendwann kam der Arzt nicht mehr und meine Eltern kümmerten sich auch nicht um Ersatz. Mir gehts auch bis heute gut, bis auf kleine Rückenschmerzen in der Lendengegend und was mir auffällt, dass sich meine Schultern nach vorn ziehen.

Aber wenn bei dir damals schon richtig Skoliose diagnostiziert worden ist, würde ich das mal kontrollieren lassen, man wird nicht jünger. :gruebel:
Und an den falschen geraten kannst du gar nicht, wenn du den Empfehlungen hier nach gehst. Also ran an die Strippe, hinterher gehts dir bestimmt besser.

Gruß Letizia
Von anderen etwas fordern ist leicht.
Aber das ist das Allerschwerste:
Die Forderung an sich selbst.

A. S. Makarenko
Camario

Dankeschön!

Beitrag von Camario »

Hallo,

Euch lieben Dank für Euren Zuspruch, es ist schön nach 20 Jahren zu wissen dass es noch mehr Leute mit dieser Diagnose gibt....
:)
Lady S
Profi
Profi
Beiträge: 1563
Registriert: Mo, 10.06.2002 - 00:00
Geschlecht: weiblich
Diagnose: idiopathische Adoleszenzskoliose
lumbal 64°, thorakal 56°
Therapie: Seit 2003 Schroth-KG, 3 Rehas in Bad Salzungen.
Wohnort: Nähe Stuttgart

Beitrag von Lady S »

...aber gebt Euch keinen Illusionen hin - in der BRD war das keinen Deut anders und heute ist es noch genauso.
Es ist zwar traurig, dass offenbar bundesweit nur 2 Ärzte "für uns" zu empfehlen sind, aber sie zu konsultieren spart enorme Umwege und Frust.
Grüsse, Lady S.
Benutzeravatar
Dalia
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 10332
Registriert: So, 10.08.2003 - 12:48
Geschlecht: weiblich
Diagnose: 107° und 98° (im Jahr 2003 zu Beginn der Korsetttherapie: 98° und 93°), sehr starre Skoliose, kaum Beschwerden
Therapie: 1983-1994 Korsetts verschiedener OTs, zuletzt bei Rahmouni, dann Korsettabschulung im Jahr 1994, seit 05/2005 bis etwa 2018 Nachtkorsett von Rahmouni, Therapieziel: Halten der Skoliose, seit 2018 keine Therapie mehr
Wohnort: NRW

Beitrag von Dalia »

Ich empfehle auch, zu Dr. Hoffmann zu gehen, weil endlich die Krümmungswinkel berechnet werden müssen und du dir nicht noch einen Pfuscher leisten kannst.

Ich bin aus dem Raum München und auch zu Dr. Hoffmann nach Leonberg gefahren. Mit öffentlichen Verkehrsmitteln ist es wirklich besser als Bad Salzungen zu erreichen, außerdem kann man sich eien Termin um die Mittagszeit geben lassen, so dass man keine Unterkunft benötigt.

Liebe Grüße,
Dalia
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
Esper L.

evtl. Ursache Skoliose

Beitrag von Esper L. »

Ich kann nur empfehlen zu einem Heilpraktiker, der nach der
DORN-Methode behandelt zu gehen.
Meine Tochter ist seit Anfang des Jahres in Behandlung (30 u. 40 Grad Skoliose) und der Erfolg ist einfach toll. Außerdem hat die Heilpraktikerin
empfohlen, die Vitamin-D-Werte im Blut untersuchen zu lassen, und tatsächlich waren sie zu niedrig (Knochen-Erweichung). Auf diese
mögliche Ursache hat bis jetzt kein Orthopäde hingewiesen und auch
gelesen habe ich darüber noch nichts.
Würde mich freuen, wenn Sie damit auch Erfolg hätten.

L. Esper
netkitty
Vielschreiber
Vielschreiber
Beiträge: 672
Registriert: Do, 05.12.2002 - 00:00
Wohnort: Paderborn
Kontaktdaten:

Beitrag von netkitty »

Liebe Esper L.
Dorn ist mit Sicherheit nicht die richtige Behandlung für eine 30 u. 40 Grad Skoliose.
Esper L. hat geschrieben:und der Erfolg ist einfach toll
Wie wird dieser "Erfolg" kontrolliert?
Es gibt immer wieder Heilpraktiker und Osteopaten, die glauben (und was viel schlimmer ist sie machen ihre Pateinten glauben) sie könnten Wunder vollbringen.
Definitiv ist es leider nicht mögich eine Skoliose erfolgreich mit Dorn zu behandeln. Allerhöchstens als mögliche Behandlung von Schmerzen, aber bestimmt nicht um Skoliosen gerade zu biegen!!!
Liebe Esper L., wie alt ist deine Tochter und was macht sie sonst noch gegen ihre Skoliose?
Sie hat doch hoffentlich ein Korsett, oder?
Das braucht sie bei der Verkrümmung ganz bestimmt.
Ich will ja jetzt nicht sagen, dass es falsch ist zu einem Dorn Therapeuten zu gehen, aber es gibt Therapie Methoden, die nachgewiesen viel viel effektiver sind.
Schroth und Vojta sind bei Skoliose die Methoden der Wahl!
Kümmer dich bitte ganz dringend darum, dass deine Tochter ein gutes Korsett bekommt, das ist wirklich dringend erforderlich falls sie noch keins hat!!!
Nur mit Gymnastik allein kann man im Wachstum keine Skloliose aufhalten.
Wenn du noch mehr wissen willst melde dich bitte wieder.
Liebe Grüsse
Nicole
[size=100][i]Ever tried. Ever failed.
No matter.
Try again. Fail again.
Fail better.[/i]
Samuel Becket[/size]
Benutzeravatar
Dalia
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 10332
Registriert: So, 10.08.2003 - 12:48
Geschlecht: weiblich
Diagnose: 107° und 98° (im Jahr 2003 zu Beginn der Korsetttherapie: 98° und 93°), sehr starre Skoliose, kaum Beschwerden
Therapie: 1983-1994 Korsetts verschiedener OTs, zuletzt bei Rahmouni, dann Korsettabschulung im Jahr 1994, seit 05/2005 bis etwa 2018 Nachtkorsett von Rahmouni, Therapieziel: Halten der Skoliose, seit 2018 keine Therapie mehr
Wohnort: NRW

Beitrag von Dalia »

Hallo Esper,

netkitty hat recht. Dorn ist nichtz die richtige Methode. Vielleicht tut sie gut, aber eine fortschreitende Krümmung kann sie nicht aufhalten.

Wie sieht denn der Erfolg aus? Ist die Skoliose auf dem Röntgenild besser geworden? Wenn ja, in welchem Zeitraum und um wieviel? Oder äußert sich der Erfolg anders?

Wann hat man die Skoliose entdeckt? Wann wurde deine Tochter zuletzt geröngt?

Deine Tochter sollte ein Korsett bekommen (sofern sie unter 20 ist) und unbedingt Krankengymnastik nach Schroth machen. Wenn sie noch zu jung ist, um allein zu turnen, gibt es die Alternative Vojta, bei der du "Hand anlegen" musst.

Die Grundlagen von Schroth kann sie in der Reha-Klinik in Bad Soberheim (http://www.skoliose.com) und in Bad Salzungen (http://www.skoliose.tv) erlernen. Eine Kur bsollte idealerweise 4 bis 6 Wochen dauern (kann man teilweise auf die Ferien legen, evt. auf die Sommerferien). Danach sollte sie zuhause weiter nach Schroth turnen, am besten täglich so 20 bis 30 Minuten. Parallel dazu kann deine Tochter in eine Krankengymnastik-Praxis gehen, in der nach Schroth geturnt wird. Aber Praxis-KG ist auf keinen Fall genauso gut wie die KG in einer der beiden Kliniken, drum empfehle ich als Einstieg eine Schroth-Kur.

Liebe Grüße,
Dalia
Ich kann dem Leben nicht mehr Tage geben, aber dem Tag mehr Leben. (Bertolt Brecht)
meine Geschichte: Dalia wird Königin (Korsett für eine Oldie-Power-Skoliose)
Sascha&Dani

Re: evtl. Ursache Skoliose

Beitrag von Sascha&Dani »

Hallo Esper L.,
würde mich auch mal interessieren wie der Erfog aus sieht ist die Grad zahl dadurch geringer geworden ?
Hat das Vitamin D auch was bewirkt?Wie alt ist deine Tochter?Unsere Tochter ist 4 Jahre alt und hat 24Grad bekommt jetzt gerade ihr erstes Korsett , macht Vojta und gehen regelmäßig zum Osteopathe.
Liebe Grüße Daniela
Benutzeravatar
Toni
Profi
Profi
Beiträge: 4374
Registriert: Sa, 20.04.2002 - 19:07
Geschlecht: männlich
Diagnose: M. Scheuermann Kyphose (urspr. 68°)
M. Baastrup
Therapie: 1 Boston B.O.B.
1 Milwaukee
2 Rahmouni´s
1 TüKO
Und SCHROTHen bis bis die Sprossenwand qualmt und sich die Spiegel krümmen!
Wohnort: Allgäu

Beitrag von Toni »

Hallo Esper
Das würde ja bedeuten, daß Eure Tochter sehr einseitig ernährt (ohne wertvolle pflanzliche Öle, zu wenig Sonnenlicht) Vitamin D-Mangel ist Rachitis="englische Krankheit" Armutsernährung und ständiger Smog hatten die Krankheit im England der Industrialisierung ausgelöst.

Wenn Ihr aber nun viel Vitamin D und Calcium gebt, dann könnte sein daß Ihr die Knochen Eures Kindes genau in der krummen Form festigt! Das würde ich NIEMALS einem Heilpraktiker überlassen sondern erst mal mit einem guten, erfahrenen Skoliose-Facharzt absprechen!
Gruß Toni
Denkt POSITIV und bleibt NEGATIV!
Chaney
treues Mitglied
treues Mitglied
Beiträge: 376
Registriert: Di, 20.01.2004 - 19:43
Wohnort: Darmstadt

Beitrag von Chaney »

Hallo,

leider schreibt unser Gast hier ja leider nichts darüber, ob seine Tochter noch andere Beschwerden hat, wie er auf den Heilpraktiker gekommen ist, seit wann die Skoliose bekannt ist und inwiefern sich etwas gebessert hat.

Ich finde es aber sehr mutig, die Behandlung von Kindern mit der von Erwachsenen, die ja doch ein etwas gefestigteres Knochengerüst haben, zu vergleichen.

Falls dem Mädchen dadurch tatsächlich geholfen sein sollte, würde mich das freuen, auch wenn damit noch keine Aussage über die generelle Wirksamkeit dieser Art der Behandlung gemacht ist. Bei Glasknochen gibt man einige Mittel, um die Knochen zu festigen, aber um diese Krankheit wird es sich wohl bei dem Mädchen nicht handeln, da es dann auch eine stärkere Skoliose hätte. Und selbst bei Glasknochen-Patienten wird ja spezielle Krankengymnastik gemacht, um die Muskeln zu stärken. Eine Nahrungsergänzung, sofern sie sinnvoll ist, bringt also wirklich nur in Form mit einer gezielten Gymnastik (in diesem Fall eben Schroth oder Vojta) was.

Davon abgesehen ist gesunde, ausgewogene Ernährung natürlich immer zu empfehlen. ;)

Gruß
Anne
Gruseline
Vielschreiber
Vielschreiber
Beiträge: 593
Registriert: Di, 03.12.2002 - 00:00
Wohnort: Oberhausen/Rheinland

Beitrag von Gruseline »

Hallo
Also ich kann mich meinen Vorredner nur anschließen.
Das wäre ja toll,wenn mit Vitamin D und Dorn ,eine Skoliose gebessert würde.Dann brauchten wir den schweren ,aber einzig wirksamen Weg mit Korsett ja auch nicht zu gehen.,
Ich bezweifel das stark ,wenn man weiß ,wie das im Körper wirkt.
In den Wintermonaten ,bei Stubenhockern ,kann es zu einer Vitamin D Mangelerscheinung kommen.Auch bei Säuglingen ,die nicht raus kommen oder kranken bettlägerigen Patienten.
Vitamin D ,wird in erster Linie ,durch die Sonne ,in der Haut gebildet.
Eigentlich ist es ja kein echtes Vitamin.
Erstens kann der Körper ,es ja mit Hilfe des Sonnenlichts selbst aktivieren und es gleicht ,eher einem Hormon.Würde jetzt aber zu weit führen.
Man braucht es für die Verwertung von Calcium und Phospor aus dem Darm.
Vitamin D wird im Körper unter Einfluß der ultavioletten Strahlung aus Provitaminen hergestellt und aus einer Vorstufe des Cholesterins.Fehlt Calcium ,wird die Produktion von Vitamin D verstärkt.Vitamin D sorgt aber andererseits für eine Aufrechterhaltung des Calciumsspiegels.Es sorgt bei Mangel im Blut an Calcium dafür ,das Calcium aus den Knochen gezogen wird.Gibt es auf Dauer zuwenig Calcium durch die Nahrung ,kommt es zu einer Knochendichteverringerung(Osteoporose)
Also brauchen wir beides.
Bei Rachitis fehlt Calcium im Blut und es kommt dann, zur Knochenerweichung.Verbiegung der Wirbelsäule /O-Beine /Trichterbrust/
und zu starken Krämpfen /Tetanie.Ein Mangel an VitaminD äußert sich meist durch Reizbarkeit und Nervosität.
Bei Erwachsenen kommt es meist nur dann zu einem Vitamin D Mangel ,wenn eine chronische Nierenerkrankung vorliegt oder die Fettverwertung chronisch gestört ist.Auch bei bestimmten Lebererkrankungen.
Eine Überdosierung ,durch zugeführte Vitamin D Gaben ,kann zu Übelkeit
Muskelkrämpfen und Blutdrucksteigerung führen ,außerdem lagert sich dadurch ,das Calcium an den Gefäßwenden ab.Es handelt sich ja um ein fettlösliches Vitamin und lagert sich viel schneller im Körper an,als zum Beispiel ein wasserlösliches wie Vitamin C,was ja ,wenn zuviel vorhanden ausgeschieden wird.
Darüber würden schon Studien vor 12/15 Jahren angelegt,wie es um die Rachitisvorsorge in Form der Fluortabletten mit Vitamin D ging, bei Säuglingen ging.
Also wenn keine andere Erkrankung vorliegt.ist das beste bei Wind und Wetter raus zu gehen.Die Sonne scheint ja fast immer(außer Nachts)
Das reicht für eine ausreichende Vitamin D Versorgung.Ausgewogen essen und damit für den Calciumhaushalt sorgen.
Also Vorsicht mit überschnellen und zu lang anhaltenden Vitamin D -Versorgungen .
Immer die Blutwerte kontrolieren,wenns dann sein muß.
LG
Gruseline
Gutes Holz wächst nicht einfach so.
Je stärker der Wind,desto stärker der Baum
Benutzeravatar
Sabi
Profi
Profi
Beiträge: 1084
Registriert: Fr, 17.01.2003 - 09:40
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Skoliose
Hypermobilität
Spondyloarthritis
Therapie: aktuell Nachtkorsett von Rahmouni
manuelle Therapie
Schroth-KG

Beitrag von Sabi »

Ich hatte gestern eine Dornsession und muss sagen, dass es zwar ganz angenehm war, aber wirklich vom Hocker gehauen hat es mich nicht.

Ich fühl mich nach einer Stunde Intensiv-Schroth gerader und besser als nach der Stunde Dorn.

Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass man auf Dauer nur mit Dorn eine Skoliose halten bzw. verbessern kann.

Man lernt ja z.B. bei Dorn nicht wie der Körper eigentlich sein müsste, wie das bei Schroth der Fall ist.
Das Körpergefühl kann sich, so hab ich zumindest den Eindruck nach der gestrigen Dorn-Stunde, durch Dorn nicht verbessern.
An der Rotation hat sich meiner Meinung nach nichts verändert und an der anderen Krümmung auch nicht.
Wenn ich mich im Stehen einfach "nur" hinschrothe hab ich einen besseren Korrektureffekt und den erzeuge ich dann auch von mir selbst und nicht passiv.
In der Idee leben heißt,
das Unmögliche behandeln,
als wenn es möglich wäre.
Goethe
Chaney
treues Mitglied
treues Mitglied
Beiträge: 376
Registriert: Di, 20.01.2004 - 19:43
Wohnort: Darmstadt

Beitrag von Chaney »

Hallo,
Sabi hat geschrieben: Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass man auf Dauer nur mit Dorn eine Skoliose halten bzw. verbessern kann.
Soweit ich die Beschreibung auf http://www.dorntherapeuten.de/de/dornmethode.aspx verstehe, geht es auch lediglich um eine Art Entspannungsmassage. Keine aktive Bewegung wie etwa bei Schroth. Ich halte es für gefährlich, anzunehmen, daß sich dadurch eine Fehlhaltung oder eine muskuläre Dysbalance aufheben läßt.

Gruß
Anne
Antworten