Hilfe!! 30 und Skoliose - Zuwenig Infos vom Artz
Hilfe!! 30 und Skoliose - Zuwenig Infos vom Artz
Hallo an Alle
ich bin 30 und aufgrund zunehmender Rückenschmerzen nach der Geburt meiner Tochter vor einem halben Jahr, wurde jetzt beim Röntgen eine erhebliche S-förmige Skoliose der BWS mit beginnenden Spondylochondrosen festgestellt.
Meine Ärtzin meinte nur, sie hätte dies bereits vermutet, ich solle zukünftig meine Rückenmuskulatur durch Gerätetraining (z.B. Kieser) und Schwimmen aufbauen und hat mir 6xKG mit Geräten verschrieben.
Ich komme aus dem Raum Garmisch-Partenkirchen.
Wer von Euch hat Tipps bzw. weitere Infos für mich, welche Therapie noch möglich wäre bzw. was ich machen kann?
Vielen lieben Dank vorab und viele Grüße
Sabine
ich bin 30 und aufgrund zunehmender Rückenschmerzen nach der Geburt meiner Tochter vor einem halben Jahr, wurde jetzt beim Röntgen eine erhebliche S-förmige Skoliose der BWS mit beginnenden Spondylochondrosen festgestellt.
Meine Ärtzin meinte nur, sie hätte dies bereits vermutet, ich solle zukünftig meine Rückenmuskulatur durch Gerätetraining (z.B. Kieser) und Schwimmen aufbauen und hat mir 6xKG mit Geräten verschrieben.
Ich komme aus dem Raum Garmisch-Partenkirchen.
Wer von Euch hat Tipps bzw. weitere Infos für mich, welche Therapie noch möglich wäre bzw. was ich machen kann?
Vielen lieben Dank vorab und viele Grüße
Sabine
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- Arzt / Ärztin
- Beiträge: 1458
- Registriert: Fr, 24.05.2002 - 14:57
- Geschlecht: männlich
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Falls dein Orthopäde den Winkel nicht berechnet und du es ungefähr ausrechnen möchstest, geh mal auf Skoliosevermessung . Dort findest du eine Abzeichnung, wie man den Grad der Krümmung ausrechnen kann.
Einfach das Röntgenbild gegen ein Fenster halten bzw. dran kleben und dann noch ne Folie drauf legen zum Winkel messen.
hi Bibermaus,
also, wenn du eine nicht mehr ganz leichte Skoliose ( so ab 20 Grad )hast,
dann würde ich dir auf jeden Fall Schroth-gymnastik empfehlen.
Lieben Gruß
Einfach das Röntgenbild gegen ein Fenster halten bzw. dran kleben und dann noch ne Folie drauf legen zum Winkel messen.
hi Bibermaus,
also, wenn du eine nicht mehr ganz leichte Skoliose ( so ab 20 Grad )hast,
dann würde ich dir auf jeden Fall Schroth-gymnastik empfehlen.
Lieben Gruß
Lache wenn es nicht zum Weinen reicht
Ich habe letztes Jahr (da war ich 33) endlich riesige Fortschritte durch die Vojta-Gymnastik gemacht; andere Gymnastikformen haben vorher nicht wesentlich geholfen.
Es gibt unter Orthopäden leider große Vorurteile gegenüber dieser Therapie bei Erwachsenen, aber ich kann sie nur empfehlen. Mein ganzes Leben hat sich erneuert: Weitgehende Schmerzfreiheit und stark verbesserte Kraft, Kreativität, Ausdauervermögen.
Schwimmen ist eine sehr gute Idee, vom Krafttraining halte ich aus eigener Erfahrung allerdings überhaupt nichts. Das verstärkt nur das bestehende Ungleichgewicht in den Muskelpartien, da die Übungen in der Regel symmetrisch aufgebaut sind. Durch die KG habe ich während des letzten Jahres ganz von selber Muskeln erhalten, nachdem der Schiefstand sich korrigiert hatte.
Es gibt unter Orthopäden leider große Vorurteile gegenüber dieser Therapie bei Erwachsenen, aber ich kann sie nur empfehlen. Mein ganzes Leben hat sich erneuert: Weitgehende Schmerzfreiheit und stark verbesserte Kraft, Kreativität, Ausdauervermögen.
Schwimmen ist eine sehr gute Idee, vom Krafttraining halte ich aus eigener Erfahrung allerdings überhaupt nichts. Das verstärkt nur das bestehende Ungleichgewicht in den Muskelpartien, da die Übungen in der Regel symmetrisch aufgebaut sind. Durch die KG habe ich während des letzten Jahres ganz von selber Muskeln erhalten, nachdem der Schiefstand sich korrigiert hatte.
Zuletzt geändert von Malchus am Fr, 30.07.2004 - 10:45, insgesamt 1-mal geändert.
Hallo Toni,
ich habe nie eine Kur gemacht (wahrscheinlich war die Skoliose auch nicht so extrem schlimm). Schroth sagt mir nichts.
Ich habe immer nur - ich nenne es mal so - Standard KG erhalten (am Anfang noch Klappsches Kriechen - fürchterlich). Das Hauptproblem war die schlicht die fehlende Alltagstauglichkeit der Übungen. Auf dem Pezzi-Ball war meinetwegen alles ganz gut, aber sobald ich dann z.B. ein Buch aus dem Regal genommen habe, waren die schädlichen Bewegungsmuster unverändert.
Ich habe meinem Arzt den Eindruck auch vermittelt, daß es wenig bringt, aber er war der Ansicht, daß ein gehaltener Zustand schon gut ist. Da setzt, so zufrieden ich sonst auch war, weil mir z.B. ein Korsett oder eine Operation erspart wurde, die Kritik an. Nachdem ich nun viel über Vojta und andere Methoden weiß, denke ich, daß immer eine Verbesserung möglich ist und man dieses Ziel haben sollte.
Du hast ja an anderer Stelle geschrieben, das Zufriedenheit der Feind des Fortschritts ist. Genau das ist das Problem: Alle - mich eingeschlossen- waren immer zufrieden und haben gesagt, später wird es besser -- aber wie man dieses später erreicht oder warum es mir nicht jetzt und hier besser gehen sollte, diese Frage habe ich mir und hat niemand sonst mir je gestellt. Diese Selbstzufriedenheit und Hoffnungslosigkeit ist neben den Schmerzen und Einschränkungen das Schlimmste, was mir widerfahren ist.
Das Wichtigste, was mir meine Vojta-Gymnastin vermittelt hat, ist eine positive Einstellung zum Leben mit Skoliose. Die habe ich vorher nicht gehabt und in diesem Sinne hat sich früher auch kein Therapeut und kein Arzt dafür interessiert, ob es mir gut geht. Rückblickend komme ich mir wie ein wandelnde Wirbelsäule mit Gradzahlen vor. Und Vojta hat bei mir eben Fortschritte gebracht: Im Wesentlichen waren nach 4 Monaten alle Probleme gelöst. Davon werde ich bald separat ausführlich schreiben.
Malchus
ich habe nie eine Kur gemacht (wahrscheinlich war die Skoliose auch nicht so extrem schlimm). Schroth sagt mir nichts.
Ich habe immer nur - ich nenne es mal so - Standard KG erhalten (am Anfang noch Klappsches Kriechen - fürchterlich). Das Hauptproblem war die schlicht die fehlende Alltagstauglichkeit der Übungen. Auf dem Pezzi-Ball war meinetwegen alles ganz gut, aber sobald ich dann z.B. ein Buch aus dem Regal genommen habe, waren die schädlichen Bewegungsmuster unverändert.
Ich habe meinem Arzt den Eindruck auch vermittelt, daß es wenig bringt, aber er war der Ansicht, daß ein gehaltener Zustand schon gut ist. Da setzt, so zufrieden ich sonst auch war, weil mir z.B. ein Korsett oder eine Operation erspart wurde, die Kritik an. Nachdem ich nun viel über Vojta und andere Methoden weiß, denke ich, daß immer eine Verbesserung möglich ist und man dieses Ziel haben sollte.
Du hast ja an anderer Stelle geschrieben, das Zufriedenheit der Feind des Fortschritts ist. Genau das ist das Problem: Alle - mich eingeschlossen- waren immer zufrieden und haben gesagt, später wird es besser -- aber wie man dieses später erreicht oder warum es mir nicht jetzt und hier besser gehen sollte, diese Frage habe ich mir und hat niemand sonst mir je gestellt. Diese Selbstzufriedenheit und Hoffnungslosigkeit ist neben den Schmerzen und Einschränkungen das Schlimmste, was mir widerfahren ist.
Das Wichtigste, was mir meine Vojta-Gymnastin vermittelt hat, ist eine positive Einstellung zum Leben mit Skoliose. Die habe ich vorher nicht gehabt und in diesem Sinne hat sich früher auch kein Therapeut und kein Arzt dafür interessiert, ob es mir gut geht. Rückblickend komme ich mir wie ein wandelnde Wirbelsäule mit Gradzahlen vor. Und Vojta hat bei mir eben Fortschritte gebracht: Im Wesentlichen waren nach 4 Monaten alle Probleme gelöst. Davon werde ich bald separat ausführlich schreiben.
Malchus
Zuletzt geändert von Malchus am Fr, 30.07.2004 - 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
Ein ganz wichtiger Gedanke noch:
Was mir so gut an der Vojta Gymnastik getan hat, ist das unbewußte automatische Auslösen der gesunden Bewegungsmuster. Die ganzen Anweisungen aus der konventionellen KG konnten nicht fruchten, da ich keine Unterschiede zwischen richtig und falsch bzw. gerader und krummer Haltung gemerkt habe.
Ich weiß noch genau, wie nach 3 Monaten Vojta während der Behandlung meine Hüfte einen regelrechten Satz machte und sich von selbst in die korrekte Haltung brachte. Da habe ich zum ersten Mal gespürt, was anders ist und wenige Tage danach auch im Spiegel erkannt, daß meine gewöhnliche Hüfthaltung eben schief war. Dieses Erlebnis hatte ich bis heute mit anderen Körperteilen noch mehrmals.
Was mir so gut an der Vojta Gymnastik getan hat, ist das unbewußte automatische Auslösen der gesunden Bewegungsmuster. Die ganzen Anweisungen aus der konventionellen KG konnten nicht fruchten, da ich keine Unterschiede zwischen richtig und falsch bzw. gerader und krummer Haltung gemerkt habe.
Ich weiß noch genau, wie nach 3 Monaten Vojta während der Behandlung meine Hüfte einen regelrechten Satz machte und sich von selbst in die korrekte Haltung brachte. Da habe ich zum ersten Mal gespürt, was anders ist und wenige Tage danach auch im Spiegel erkannt, daß meine gewöhnliche Hüfthaltung eben schief war. Dieses Erlebnis hatte ich bis heute mit anderen Körperteilen noch mehrmals.
Hi Malchus,
du hast Recht, das Wichtigste ist eine positvie Einstellung zum Leben mit Skoliose sonst nützt die beste KG, das beste Korsett nix.
Vojta ist gut für Skoliose, manche sprechen darauf mehr an als andere.
Ich hatte auch n paar mal Vojta, aber Schroth ist für mich ,glaub ich, besser.
Außerdem wird bei Vojta ( nach aussage meiner Physiotherapeutin) davon ausgegangen, dass man (fast) nichts gegen die lumbale Krümmung machen kann. Deswegen finde ich Schroth als Ergänzung ganz gut.
Und Schroth lernt man nur richtig in einer Reha in Bad Salzungen oder Bad Sobernheim. In deiner Umgebung gibt es bestimmt Physiotherapeuten mit einer Zusatzausbildung in Schroth, wo du dann weiterhin deine Übungen überprüfen lassen kannst.
du hast Recht, das Wichtigste ist eine positvie Einstellung zum Leben mit Skoliose sonst nützt die beste KG, das beste Korsett nix.
Vojta ist gut für Skoliose, manche sprechen darauf mehr an als andere.
Ich hatte auch n paar mal Vojta, aber Schroth ist für mich ,glaub ich, besser.
Außerdem wird bei Vojta ( nach aussage meiner Physiotherapeutin) davon ausgegangen, dass man (fast) nichts gegen die lumbale Krümmung machen kann. Deswegen finde ich Schroth als Ergänzung ganz gut.
Und Schroth lernt man nur richtig in einer Reha in Bad Salzungen oder Bad Sobernheim. In deiner Umgebung gibt es bestimmt Physiotherapeuten mit einer Zusatzausbildung in Schroth, wo du dann weiterhin deine Übungen überprüfen lassen kannst.
Lache wenn es nicht zum Weinen reicht
Hi Micros.
Tja, solche Feinheiten sind mir nie erklärt worden, also welcher Teil der Skoliose sich wie am besten therapieren läßt.
Ich merke halt nur, daß sich jetzt mein gesamter Körper (also wirklich vom Fuß bis zur Kopfspitze) korrigiert. Insofern kann ich nicht sagen, daß irgendetwas mit Vojta nicht zu korrigieren wäre. Allerdings sagt meine Therapeutin auch, daß ich besonders gut auf die Übungen anspreche. Ich werde sie dennoch nach Schroth fragen, einfach auch aus Interesse.
Zur Motivation noch: Das ist eben wie immer ne Frage der Wortwahl. Am Anfang (also mit knapp 13 Jahren) wurde mir gesagt, wenn ich das und das nicht mache, sitze ich mit 30 im Rollstuhl. War wahrscheinlich gut gemeint, aber das ist Panikmache und deswegen schon verboten, und was soll man sich als Kind schon unter nem Dreißigjährigen vorstellen?
In der allerersten Vojta-Stunde (ich wußte ja nicht was mich erwartet) sagte man mir nach einer kurzen Anamnese: "Ich habe hier was, das hilft Ihnen". So glücklich war ich bis zu dem Tag noch nie, nicht zuletzt weil ich schon am ersten Tag gemerkt habe, daß es kein leeres Versprechen war.
Alles Gute
Malchus
Tja, solche Feinheiten sind mir nie erklärt worden, also welcher Teil der Skoliose sich wie am besten therapieren läßt.
Ich merke halt nur, daß sich jetzt mein gesamter Körper (also wirklich vom Fuß bis zur Kopfspitze) korrigiert. Insofern kann ich nicht sagen, daß irgendetwas mit Vojta nicht zu korrigieren wäre. Allerdings sagt meine Therapeutin auch, daß ich besonders gut auf die Übungen anspreche. Ich werde sie dennoch nach Schroth fragen, einfach auch aus Interesse.
Zur Motivation noch: Das ist eben wie immer ne Frage der Wortwahl. Am Anfang (also mit knapp 13 Jahren) wurde mir gesagt, wenn ich das und das nicht mache, sitze ich mit 30 im Rollstuhl. War wahrscheinlich gut gemeint, aber das ist Panikmache und deswegen schon verboten, und was soll man sich als Kind schon unter nem Dreißigjährigen vorstellen?
In der allerersten Vojta-Stunde (ich wußte ja nicht was mich erwartet) sagte man mir nach einer kurzen Anamnese: "Ich habe hier was, das hilft Ihnen". So glücklich war ich bis zu dem Tag noch nie, nicht zuletzt weil ich schon am ersten Tag gemerkt habe, daß es kein leeres Versprechen war.
Alles Gute
Malchus
Zuletzt geändert von Malchus am Sa, 31.07.2004 - 10:59, insgesamt 1-mal geändert.