OP wird empfohlen, bitte um Ratschläge.

Fragen und Antworten rund um das Thema Skoliose
Antworten
Peanut
Newbie
Newbie
Beiträge: 8
Registriert: Mi, 05.09.2012 - 19:56
Geschlecht: weiblich
Diagnose: 3 Wirbelsäulenverkrümmungen:
-Halswirbel
-Brustwirbel
-Lendenwirbel

dazu noch ineinander verdreht mit Lendenwulzt am rechten Schulterblatt.

Beckenverschiebung, Beinverkürzung
Therapie: Februar 2011 3Wochen Reha, jetzt wird eine OP empfohlen.

OP wird empfohlen, bitte um Ratschläge.

Beitrag von Peanut »

Hallo zusammen.. (:
Also..ähm..ja..ich habe 3 Krümmungen (Halswirbel Gradzahl ungewiss , Brustwirbel 40°, Lendenwirbel 42°) dazu ist meine Wirbelsäule nochmal ineinander verdreht was einen Lendenwulzt ergibt.Beckenverschiebung etc pp.
Ich war gestern in der Klinik Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie in Badwildungen (Hessen).
Dort wurde mir alles nochmal erklärt. Ich soll nicht wie normal durch die Brustwirbel (von vorne) operiert werden, sondern da es 2wichtige Krümmungen sind über den Rücken (von hinten). Mit 6Schrauben entlang der Wirbelsäule, 2 bleistift dicke Stahlstäbe an den Schrauben befestigt. Am Ende soll meine Skoliose damit weg sein. (natürlich bleibt eine kleine Restkrümmung erhalten) :/

Wenn ich die OP nicht jetzt machen lasse, werde ich in 40Jahren Probleme mit der Lungenfunktion durch verdrehte Wirbel bekommen.Bedeutet mit 60 soll es mich nicht mehr geben.Ich bin ausgewachsen, sprich die Wirbelsäule versteift sich jetzt langsam, in 1-2 Jahren ist die OP nicht mehr möglich.

Risiken sollen angeblich wie bei normalen OPs sein. :gruebel:

Ein Eingriff von 5-7 Stunden im OP-Saal.Jedoch soll es mir danach besser gehen, und die Stahlstäbe sollen mein Leben nicht behindern.Sie sollen auch nicht rausgenommen werden nach 20-40 Jahren.


Ich bitte um Ratschläge, wenn sich jemand damit auskennt, bitte drauf los schreiben. Die Meinung anderer Skoliosefallpatienten ist mir wichtig. :)

Danke für die Aufmerksamkeit.

MfG
Peanut
minimine
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 6145
Registriert: So, 17.02.2008 - 13:21
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Skoliose
Therapie: 3x Reha (2005, 2007, 2009),
Cheneau-Korsett 12/2006-01/2008,
Rahmouni-Korsett 02/2008-10/2015
Kontaktdaten:

Re: OP wird empfohlen, bitte um Ratschläge.

Beitrag von minimine »

Hallo Peanut,

erstmal herzlich willkommen hier im :forum:
Ein kleines Detail fehlt in deinen Angaben, nämlich wie alt du bist!
dazu ist meine Wirbelsäule nochmal ineinander verdreht was einen Lendenwulzt ergibt
Das deine Wirbelsäule verdreht ist ist bei Skoliose ganz normal, ohne diese Verdrehung wäre es nämlich gar keine Skoliose.
Ich war gestern in der Klinik Zentrum für Wirbelsäulenchirurgie in Badwildungen (Hessen).
Lies dir diesbezüglich bitte mal andere Berichte durch. Das ist eine OP-Klinik und demnach auch sehr OP-freudig.
Am Ende soll meine Skoliose damit weg sein
Eine Skoliose ist nicht einfach so weg. Du wirst auch mit einer OP ein Leben lang auf deinen Rücken achten müssen.
Wenn ich die OP nicht jetzt machen lasse, werde ich in 40Jahren Probleme mit der Lungenfunktion durch verdrehte Wirbel bekommen.Bedeutet mit 60 soll es mich nicht mehr geben.Ich bin ausgewachsen, sprich die Wirbelsäule versteift sich jetzt langsam, in 1-2 Jahren ist die OP nicht mehr möglich.
Haargenau dasselbe habe ich zu hören bekommen. Allerdings in einer anderen Klinik. Mir sagte man auch, dass ich jetzt noch schön beweglich wäre und in 1-2 Jahren das aber nicht mehr der Fall wäre und damit die OP kein gutes Ergebnis mehr bringen würde, ich zudem Schmerzen bekäme etc. pp.
Und soll ich dir was sagen - nichts davon ist eingetreten. Ich trage immer noch mein Korsett, konnte mittlerweile auch ohne OP eine Aufrichtung erzielen, bin immer noch gut beweglich. Schmerzen habe ich ab und zu, aber die kann man trotz OP immer noch haben.
Aber was ich bei den Aussagen ja absolut Oberhammer finde, ist die Aussage, dass du sonst eine eingeschränkte Lebenserwartung hättest. Das stimmt absolut nicht. Es gibt Studien die besagen, dass eine Skoliose zwar Auswirkungen auf die Lunge hat, aber erst ab ca. 70° schwerwiegende Auswirkungen haben. Du warst ja anscheinend schon zur Reha, dort müsstest du ja auch schon Ältere gesehen haben, die ganz schwere Skoliosen haben und trotzdem leben. ;)
Außerdem müsstest du ja nicht komplett unbehandelt bleiben, es gibt ja noch mehr Behandlungsmöglichkeiten außer der OP. Ein Korsett wäre eine Möglichkeit.

Eine OP sollte immer der letzte Schritt sein. Ich bin auf jeden Fall froh, dass ich mich dagegen entschieden habe. Falls ich meine Meinung ändern sollte, kann ich mich immer noch operieren lassen. Und den Berichten im Forum nach zu urteilen werden heutzutage ja auch Senioren operiert.

Auf jeden Fall solltest du mal zu einem wirklichen Spezialisten gehen, der auch konservativ behandelt.
Aus welcher Gegend kommst du denn?
LG
Minimine

Lerne von gestern, lebe und wirke im heute und hoffe für die Zukunft.
Albert Einstein
Peanut
Newbie
Newbie
Beiträge: 8
Registriert: Mi, 05.09.2012 - 19:56
Geschlecht: weiblich
Diagnose: 3 Wirbelsäulenverkrümmungen:
-Halswirbel
-Brustwirbel
-Lendenwirbel

dazu noch ineinander verdreht mit Lendenwulzt am rechten Schulterblatt.

Beckenverschiebung, Beinverkürzung
Therapie: Februar 2011 3Wochen Reha, jetzt wird eine OP empfohlen.

Re: OP wird empfohlen, bitte um Ratschläge.

Beitrag von Peanut »

tut mir leid, ich bin einfach zu aufgeregt und geschockt von gester.. ich bin 15 und ausgewachsen nach dem röngtenbild meiner linken hand. und zu der verdrehung..ich wollte es nur erwähnen..so..muss ich halt. (:

vor 4jahren wirde es diagnostiziert.
habe mein erstes korsett kurz danach bekommen, das wurde falsch angefertigt (wo ich damit die klinik in münster (rlp) nicht empfehlen kann!

2jahrew danach hab ich mein jetziges korsett bekommen
das mir jetzt aber nicht mehr passen kann, weil meine burstwirbelverkrümmung sich um 20° verschlimmert hat (so die ärztin).

korsett brauch ich nicht mehr, weil ich ausgewachsen bin.(so die ärztin (wobei mich interessiert wie man die teile entsorgt *hust* :D ))


zu den folgen nach 40 jahren..naja..das trifft meine eltern und mich hart ne..weil..wir das ja nicht möchten. aber anscheinend wird es demnach so sein.
wobei ich das eigentlich auch nicht richtig glauben kann o.o

in der reha waren hauptsächlich jugendliche im alter bis 20jahre.
ausserdem kommt es ja ganz darauf an wie die personen ausgewachsen sind oder nicht?

meine größste sorge ist dazu noch, die ich nicht erwähnt habe, das meine schädeldecke als ich klein war nicht gewachsen ist, und ich dahher 4 kopf ops hatte, deshalb noch risikoreicher ob mein kopf die op überhaupt mitmachen würde..
minimine
Co-Admin
Co-Admin
Beiträge: 6145
Registriert: So, 17.02.2008 - 13:21
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Skoliose
Therapie: 3x Reha (2005, 2007, 2009),
Cheneau-Korsett 12/2006-01/2008,
Rahmouni-Korsett 02/2008-10/2015
Kontaktdaten:

Re: OP wird empfohlen, bitte um Ratschläge.

Beitrag von minimine »

Hallo Peanut,

auch nach Wachstumsabschluss kann ein gutes!! Korsett noch viel richten. Wieviel Korrektur hattest du denn in deinen Korsetts? Mit 15 fangen andere gerade erst an, ein Korsett zu tragen, auch wenn sie gesagt bekamen, dass sie ausgewachsen sind. Aber Wachstum ist nicht alles!!

Ich war auch schon längst ausgewachsen und hatte eine höhere Gradzahl wie du und habe mich dennoch gegen die OP und für ein Korsett entschieden.

Entscheiden musst natürlich du alleine. Mit 15 bist du alt genug, um dich selbst zu informieren und dann eine Entscheidung zu treffen.
Ich jedenfalls würde mich an deiner Stelle noch weitere Meinungen einholen und hier insbesondere von konservativ arbeitenden Orthopäden.
LG
Minimine

Lerne von gestern, lebe und wirke im heute und hoffe für die Zukunft.
Albert Einstein
Lady S
Profi
Profi
Beiträge: 1579
Registriert: Mo, 10.06.2002 - 00:00
Geschlecht: weiblich
Diagnose: idiopathische Adoleszenzskoliose
lumbal 64°, thorakal 56°
Therapie: Seit 2003 Schroth-KG, 3 Rehas in Bad Salzungen.
Wohnort: Nähe Stuttgart

Re: OP wird empfohlen, bitte um Ratschläge.

Beitrag von Lady S »

Gibt es einen besonderen Grund, dass Dir die OP empfohlen wird?
Gibt es eine andere Grunderkrankung bei Dir, die die Skoliose beeinflusst?
Sind die 20° Krümmungszunahme passiert, obwohl Du ein gut korrigierendes Korsett getragen hast? Oder hast Du es kaum getragen? Oder hat es schlecht/gar nicht korrigiert?
Es kann schon gute Gründe dafür geben, dass eine OP das kleinere Übel ist - aber ein Übel bleibt sie, denn danach ist Deine Skoliose nicht "weg", sondern Deine Wirbelsäule ist zu einem starren Gebilde gemacht und braucht lebenslange Rücksicht.

Diese 40 Jahre, von denen der Arzt sprach, die hab ich schon hinter mir :D
Mit 20 Jahren hatte ich 42°, jetzt bin ich 59 und habe über 50°.
Meine Lungenfunktion ist ganz prima, ich bin zwar keine Sportskanone aber deutlich fitter als so manche in meinem Alter. Ich fahre Rad, mache Rucksackreisen in Asien, lange Wanderungen, übernachte im Kriechzelt und es sieht nicht so aus, als müsste ich wegen der Skoliose demnächst ins Gras beissen :lach: :lach: :lach:
Insofern ist das eine unzulässige Pauschalisierung (es sei denn - wie gesagt - Du bist ein besonderer Fall). Ich habe bei meinen Rehas in Bad Salzungen auch reichlich ältere Leute mit Skoliose kennengelernt (teils über 70), die alle nicht kurz vor dem Abnibbeln waren.

Wie stehen denn Deine Eltern dazu? Holt Euch auf jeden (!) Fall mindestens (!) eine weitere Meinung ein. Und "müssen" ist das falsche Wort. Die Ärzte empfehlen, Ihr entscheidet!

Grüsse, Lady S
Ani88
aktives Mitglied
aktives Mitglied
Beiträge: 121
Registriert: Mo, 24.05.2010 - 18:12
Geschlecht: weiblich
Diagnose: Skoliose vor OP:th 88°, lu 70°; nach OP: th 31°, lu 20°;
2013: BSV L5/S1; Osteochondrose L5/S1 > L4/5;
chronisches Schmerzsyndrom
Therapie: OP 08/2011 in Neustadt i.H.: Korrekturspondylodese TH4-L4
Reha 2012
jetzt: KG,MT,Schmerzmedis,Tapes,
Infiltrationen, 2014:Stufendiagnostik+Nervenverödung, 01/2015:Reha
Wohnort: Stuttgart

Re: OP wird empfohlen, bitte um Ratschläge.

Beitrag von Ani88 »

Hallo Peanut!
Hol dir unbedingt eine Zweitmeinung ein. Mit deinen Gradzahlen und deinem Alter ist die OP ganz bestimmt nicht so dringend. Lies hier mal bissl im Forum, dann kannst du sehen, was für Erfolge mit guten (!!) Korsetts erzielt werden können. Ich selbst wurde vor einem Jahr operiert. Ich hatte in der BWS 88° und in der LWS 70° und die BWS war schon sehr steif. Zu den angesprochenen möglichen Probleme mit der Lunge: ich zum Beispiel hatte kein grottiges Lungenvolumen trotz meiner hohen Gradzahlen. Das muss also auch nicht sein und ich bin schon lange keine Sportskanone mehr...Mir wird's immer ganz anders, wenn man liest, wie die OP-Kliniken das ganze oft so schön reden. Und garantieren, dass es einem danach besser geht, kann einem niemand. Klar, vielen geht es schnell wieder gut und kommen gut mit der versteiften Wirbelsäule zurecht. Aber es kann auch anders gehen. Bei mir ist's jetzt weit davon entfernt, wie ich mir das vorgestellt habe. In einem Monat starte ich endlich wieder in den Alltag (Studium), aber wie das alles funktionieren soll, weiß ich nicht.
Also ich kann's nur nochmal schreiben: hol dir eine weitere Meinung ein. Du kannst konservativ sicher auch noch was erreichen!
Liebe Grüße,
Ani
Peanut
Newbie
Newbie
Beiträge: 8
Registriert: Mi, 05.09.2012 - 19:56
Geschlecht: weiblich
Diagnose: 3 Wirbelsäulenverkrümmungen:
-Halswirbel
-Brustwirbel
-Lendenwirbel

dazu noch ineinander verdreht mit Lendenwulzt am rechten Schulterblatt.

Beckenverschiebung, Beinverkürzung
Therapie: Februar 2011 3Wochen Reha, jetzt wird eine OP empfohlen.

Re: OP wird empfohlen, bitte um Ratschläge.

Beitrag von Peanut »

Lady S,
welche Korrektur meine Korsetts hatten/haben weiß ich leider nicht..davon wurde mir auch ncihts erklärt als ich das bekommen habe. o.o
Getragen habe ich es so viel ich konnte, Nachts natürlich (was ja nicht viel bringt) morgens, hab es dann mit zur Schule, weil ich im Bus 3x damit umgefalen bin vor Übelkeit, im Unterricht so lang es gin mit rumlaufen und dann zuhause wieder.
Bin meist bis auf 18-20 Stunden gekommen.Mir wurden ja 23 Stunden verschrieben.
Ich weiß nur das das erste halt falsch gebaut wurde, und das zweite so viel ausgepolstert wurde wie sonst was.
Und ich brauchte am rechten Schulterblatt noch ein wenig Polsterung, durften sie aber nicht ran hauen, da sonst meine Scheitenrippe beim nächsten an oder auziehen gebrochen wäre.
So fühlte sich das aber auch an. :|

Also..wenn ich mal so höre, welchen Grad teilweise leute hier haben..dann fühle ich mich so..unbrauchbar, weil meine dagegen ja minimal sind. ;D

Eine andere Grunderkrankung besteht.Ich habe ja geschrieben das ich was mit dem Kopf habe. Und davon lässt sich alles lenken. Ich bin ja seit meiner Geburt in der Uniklinik in Köln Stammgast, und wenn ic was habe, werde ich zwischen jeden wartenden Patienten geschoben.Gebutrsfehler eben. Aber ob das der wirklicke Grund dafür ist weiß ich nicht.

Meine Eltern haben gesagt das sie mich in jeder Entscheidung voll unterstützen würden, und erst nachdem ich meine Entscheidung getroffen habe, wollen sie sich darüber Gedanken machen. Sprich wenn ich Ja sage dann klären die das nochmal.

Ich weiß eben noch nicht was ich davon halten soll.Denn ganz so geheuer ist mir diese OP nicht.Und allein entscheiden tu ich eh nicht, mein freund schaut sich das ja alles auch an. Das gute ist, uns wurde gesagt wenn ich in den OP gerollt werde, und sage ich will das alles doch nicht, werde ich wieder rausgeschoben und gehe nach Hause. :lach:

Das ist ja schon die dritte Meinung eines Orthopäden bei denen ich war.
Als erstes in Leverkusen wo ich aber nicht genau sagen kann wie Er/Sie hieß.
Das zweite mal, in Münster beim falschen Korsettbau.
Und jetzt halt bei meinem Orthopäden der uns einen termin nach Bad Wildungen ermöglicht hatte..

Das meine Skoliose mit der OP nicht weg ist weiß ich ja, aber wie sie es sagten ab ich es oben geschrieben.
Restkrümmung bleibt ohne Hoffnung bestehen! :D
Antworten